aberdeen schrieb:Inwiefern? Nun lass Dir doch nicht alles aus der Nase ziehen ...
Och nu komm..,Lillis Wahrnemungs-Erwartungs-Modell kennst Du doch besser als ich. Natürlich wirkt ein Aktenstudium prägend. Natürlich hat auch ein Richter ne Erwartungshypothese und natürlich ist es dann schwerer ihn davon abzubringen, als wenn er gänzlich unbelastet in die Sache rein ginge.
Wie stark das ausgeprägt ist, ist halt von Mensch zu Mensch verschieden. Und auch wenns viele nicht glauben wollen - auch Richter sind Menschen
aberdeen schrieb:Ach, komm schon: was sind denn bei Richtern und Staatsanwälte Gütekriterien für deren Arbeit? Ich meine, was bringt einen karrieretechnisch und in der Reputation weiter?
Wenn man "Karriere" machen will, ist man bei der Justiz wohl nicht allzu gut aufgehoben. "Karrieregeile" Juristen gehen in ne Wirtschaftskanzlei. Beim Staat ist das mit dem "aufsteigen" so ne Sache. Was einen da weiterbringt? Vor allem Connections. Die Quote ist bei uns -im Gegensatz zu den Amis- ziemlich nebensächlich.
aberdeen schrieb:https://www.statistik.bayern.de/presse/archiv/2011/234_2011.php
Danke!
Och Aberdeen....ist Dir jetzt echt nicht aufgefallen, dass die Prozentzahlen sich auf die Veränderung gegenüber dem Vorjahr beziehen??
Die Freisprüche machen über 3% aus. In Bayern. Zählt man alle Fälle in denen es nicht zur Verurteilung kam hat ist auf 21,5%.
Auf gut deutsch - 21,5% der Leute, die in Bayern 2010 vor Gericht standen sind OHNE eine Verurteilung nach Hause gegangen. Verurteilungrate unter 80% und da sind die glasklaren Delikte grade der Massenkriminalität mit dabei....