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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 22:46
Im Urteil steht viel Geschrieben das nicht auf Fakten beruht sondern auf Annahmen und bei genauer Beschäftigung mit dem Geschriebenen fällt auf, dass diese Annahmen teilweise äusserst hinterfragenswert sind.

Beim Glas 2.8.0.34 z.B. wird ein Zusammenhang mit der Tat ausgeschlossen weil man das Glas in der Küche im 5. Stock fand, die Tötung von Frau Böhrigner aber im Flur der 4. Etage stattfand.

Was spräche aber dagegen, dass Frau Böhringer selber das Glas von oben holte um es dem Täter zu bringen? Wenn der Täter nach einem Glas Mineralwasser bzw. Leitungswasser gefragt hätte, wo hätte man ein solches herholen und befüllen können? Wohl nur oben in den Räumlichkeiten.

Und wenn der Täter darauf bedacht gewesen wäre Spuren zu beseitigen, dann hätte er das Glas sicher wieder dahin zurückgetragen wo es hergeholt wurde, nach oben, in die Küche in die Spülmaschine, vorher hätte er es wahrscheinlich abgewischt. Und es kann sogar angenommen werden, dass er es absichtlich ganz nach hinten gestellt hätte, dorthin wo 2.8.0.34 gefunden wurde.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 22:51
Als Mörder würde ich das betreffende Glas mit den Tatwerkzeugen entsorgen und nicht in der Tatwohnung lassen


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 22:53
@meermin

Nehmen wir an, dass das Glas vom Täter war. Warum nahm der Täter das Glas nicht mit? Es wäre doch vom Täter sehr unkug, ein Glas mit seiner DNA oder seinen Fingerabdrücken am Tatort zurückzulassen, zumal die Spurensicherung der Polizei alle Gläser unter die Lupe nimmt.

PS: Es gibt aber unkluge Täter, die in der Eile vergessen ein Glas mit ihrer DNA oder mit ihrem
Fingerabdruck oder mit ihrem Lippenabdruck zwecks Verwischung ihrer Spur mitzunehmen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 22:53
@tayo
Das Fehlen des Glases wäre aber sofort aufgefallen.
Was denkt man, wenn ein Glas fehlt?
Wenn es so gewesen wäre wie von mir angedacht, dann wäre es schlau gewesen das Glas zurückzustellen.

Denn ansonsten hätte man sofort daran gedacht, dass jemandem ein Getränk gebracht wurde ohne dass die Gastgeberin selber mittrank.
2.8.0.34 war ein Einzelglas in der Spülmaschine.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 22:59
Fingerabdrücke wurden an dem Glas ja wohl keine gefunden. Zumindest wird darüber nichts berichtet.Also scheint es so als wäre es abgewischt worden bevor man es in die Maschine stellte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:03
Ein professioneller Mörder (Killer) würde sicher kein Glas mit seiner DNA am Tatort belassen. Er würde keinerlei Spuren zurücklassen und hätte das benutzte Glas einfach in seiner Tasche mitgenommen.

Neulich kam im Fernsehen etwas zum Thema "Fingerabdrücke und DNA-Spuren". Es gibt gute und schlechte Spurenverursacher. Wenn einer viel schwitzt, ist er ein sehr guter Spurenverursacher.

Nicht jeder Mensch hinterlässt immer und überall gute DNA-Spuren, die verwertbar sind, weil dazu ja Partikel von ihm "abrieseln" müssen, sagen wir mal Hautschuppen oder auch Schweißpartikel usw.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:08
Der Täter soll Handschuhe getragen haben, also hätte er das Glas in die Hand nehmen können ohne Fingerabdrücke darauf zu hinterlassen. Wenn er das Glas darüber hinaus noch abgewischt hätte, könnte ich mir vorstellen, dass er sich sicher genug fühlte um das Glas in die Maschine zurückzustellen.

Nicht jeder Täter ,auch und gerade nicht jeder Auftragsmörder besitzt die Intelligenz eines fiktiven James Bond.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:11
@meermin

Gut, dass du das Thema "Spuren am Tatort" angesprochen hast. Im Urteil wird seitenlang über die Spuren (Blut des Opfers, Fußabdrücke des Täters, Farbreste vom Tatwerkzeug, Spuren am Glas in der Spülmaschine etc.) berichtet. Ich habe das alles nur kurz überflogen, weil es mir sehr kompliziert vorkam und ich bereits nach den ersten Sätzen wegen der vielen Details etwas ermüdet war.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:12
Durch die Verbindung des Glases mit der Weinflasche wurde der Eindruck erweckt, es wäre Wein aus dem Glas 2.8.0.34 getrunken worden. Das muss aber mitnichten der Fall gewesen sein.

Die Person, die aus dem Glas trank muss also kein Gast gewesen sein, der im Salon bewirtet wurde.

Das Gericht schliesst einen Zusammenhang unter anderem aus, weil es keine Bewirtungsspuren im Wohnzimmer gibt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:14
Es gab doch gar keine Verbindung des Glases mit der Weinflasche.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:14
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Nicht jeder Täter ,auch und gerade nicht jeder Auftragsmörder besitzt die Intelligenz eines fiktiven James Bond.
Dem stimme ich zu, denn jeder Täter macht laut Profiler Dr. Thomas Müller (Buchautor) Fehler !!!


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:15
@tayo
Das war mir nicht so bewusst. Da von Seiten der BI immer das Argument mit dem fehlenden Wein kam habe ich den Zusammenhang für mich so gesehen.

Aber ich denke, das war ein Irrtum.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:18
@meermin

Es gibt das Argument des fehlenden Weines - deshalb wurde sogar ein Gutachten erstellt - dies hat jedoch keinen Zusammenhang mit dem Glas im Geschirrspüler


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:21
Wenn nun aber durch die Weinthese unglücklicherweise vom Wasserglas abgelenkt worden wäre? Wenn der Täter gar keinen Wein sondern Wasser wollte? Und wenn er nicht in der Position war sich mit Frau Böhrigner auf der Couch niederzulassen?

Wenn er nur ein Glas Wasser gebracht bekam?

Und wenn er die Zeit genutzt hätte in der sein Wasser geholt wurde um das Büro zu durchwühlen?

Gibt es einen Plan der Penthousewohnung? Aus dem diesbezüglich Geschriebenem im Urteil werde ich nicht schlau.


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07.08.2013 um 23:23
@tayo
Zitat von tayotayo schrieb:Es gab doch gar keine Verbindung des Glases mit der Weinflasche.
Vom Wein war im Zusamenhang mit dem Glas meines Wissen keine Rede. Befanden sich in dem Glas noch Reste eines Getränkes? Wein hinterlässt ja Spuren im Glas, wenn man es nicht gründlich spült. Angeblich waren keine Fingerabdrücke am Glas, was insofern verwunderlich ist, da ja irgendeiner das Glas angefasst haben müsste, um es in der Spülmaschine abzustellen. Ein Glas ist sogar ein sehr guter Träger für Fingerabdrücke. Wieso fand man - angeblich - keine Fingerabdrücke auf dem Glas?


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:25
Genaugenommen müssten sogar zwei Personen das Glas in der Hand gehabt haben, die Person die aus dem Glas trank und die Person, die das Glas in die Spülmaschine stellte. Und die Person, die das Glas aus dem Schrank oder Regal holte und es befüllte müsste es auch in der Hand gehabt haben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:26
@Scipper

Diese Aussage kommt nicht von mir. Die Reste im Glas werden wohl überprüft worden sein. Es ging ja nicht um Fingerabdrücke, sondern um DNA-Spuren


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:31
Ausserdem kann es nicht so schwer sein, eine handvoll Personen ausfindig zu machen die nach der letzten Spülmaschinenleerung Gast in der Wohnung war und dort Getränke angeboten bekommen und konsumiert hat.

Also hätte es eigentlich gelingen müssen die Person ausfindig zu machen , die aus dem geschliffenen Wasserglas 2.8.0.34 getrunken hat.

Dass das nicht gelungen zu sein scheint wirft die Frage nach dem Warum auf.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:35
@tayo

Laut Meermin, die sich mit dem Glas näher befasst hat (anhand des Urteils) fand die Spurensicherung angeblich keine Fingerabdrücke auf dem Glas. Auf dem Glas müssten aber Fingerabdrücke sein, wenn es nicht bereits vorher gründlich einem Spülmaschinenwaschgang ausgesetzt war. Ich habe das so verstanden, dass dieses Glas noch nicht gespült worden war. Also war es noch "unsauber" und müsste einen oder sogar mehrere Fingerabdrücke gehabt haben, denn jemand muss dieses Glas ja in die Spülmaschiene gestellt haben und seinen Fingerabdruck auf dem Glas hinterlassen haben. Das Glas muss mehrmals angefasst worden sein: beim Trinken und beim Abstellen in diese Spülmaschine.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:37
@Scipper
Natürlich kan ichnicht wissen ob sich Fingerabdrücke an dem Glas 2.8.0.34 befanden. Nur im Urteilhabe ich dazu nichts gefunden und daraus geschlossen, dass es wohlkeine Fingerabdrücke gab.

Ansonsten hätte man diese Fingerabdrücke wohl erwähnt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:38
Vllt. wurde dieses Glas mit bekannten Fingerabdrücken angefasst und man fand dann zusätzlich die DNA-Spur - bei den anderen Gläsern wurde auch nicht explizit auf Fingerabdrücke eingegangen


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:42
Wenn nichts von Fingerabdrücken auf dem Glas im Urteil steht, so ist dies ein Mangel, der die Frage aufwirft, ob man dort Fingerabdrücke fand oder ob dort keine Fingerabdrücke vorhanden waren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:42
@tayo
Dazu steht auf jeden Fall nichts im Urteil. Das hätte man sicher erwähnt um zu beweisen, dass Frau Böhringer selber das Glas am Tag zuvor in die Maschine gestellt hätte. Man geht ja bei Gericht davon aus, dass sich das Glas bereits länger in der Maschine befand und keinZusammenhang zum Tattag herzustellen sei. Daher die akribische Auflistung der Glaspositionen beim Auffinden der Spülmaschine.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:50
Ich denke, dass evtl. gefundene Fingerabdrücke zuzuordnen waren - es ging wohl nur um die DNA-Spur


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.08.2013 um 23:58
,"Es gibt keine Anhaltspunkte, dass vom Täter im Zuge des Tatgeschehens die Küche oder das Wohnzimmer betreten worden wäre. Weder im Wohnzimmer noch in der Küche finden sich Veränderungen, die auf eine Durchsuchung oder eine Anwesenheit des Täters in diesen Räumenhinweisen würden." (Urteil S. 177)

Das Gericht geht davon aus, dass der Täter sich nicht in Wohnzimmer und Küche aufgehalten hat. Man könnte es als eine plumpe Schlussfolgerung bezeichnen, das man dies annahm nur weil im Wohnzimmer keine Anzeichen einer Bewirtung des Täters bzw. einer Durchsuchung der Räumlichkeiten durch diesen vorgefunden wurden.

Das Wohnzimmer müsste der Täter gar nicht betreten haben, wenn ihm ein Glas Wasser in den Flur gebracht wurde und die Küche könnte er nur betreten haben um das Glas zurückzubringen und hinten in der Spülmaschine zu entsorgen.

Was spricht eigentlich dagegen, dass jemand sich mit dem Handwerker - und Glas-Wasser Trick Zugang zur Wohnung verschafft haben könnte?

Ist es hundertprozentig sicher, dass die ersten Schläge erfolgten als der Täter noch draussen vor der Tür stand? Welche konkreten Fakten (nicht Annahmen) sprechen dafür und beweisen dies?


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