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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:00
@Lenni
Naja, wenn er die ersten und die letzten Schläge mit der selben Hand ausgeführt hat, dann ist es schon naheliegend, dass für die paar Schläge zwischendrin nicht zweimal die Hand gewechselt wird.

--------------
Das ist immer noch gruselig ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:01
Zitat von meerminmeermin schrieb:Lt. Urteil musste zuerst die Tür mit der linken Hand augehalten werden
Eben, dass ist immer nur laut Urteil.

Aber man kann viel einfacher verhindern, dass die Tür geschlossen wird: Den Fuss dahinstellen. Das stelle ich mir wahrscheinlicher vor als mit einem Arm die Tür aufhalten und mit dem anderen Zuschlagen.

Gerade weil das Opfer dann versucht die Tür wieder zuzudrücken, wird man nie zielsicher die Schläge führen könen, wenn man mit der anderen Hand die Tür aufhält. Und den Fuß wegschieben ist deutlich kraftaufwändiger.

Dieses vom Gericht ausgedachte Szenario halte ich daher für höchst unwahrscheinlich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:01
@Lenni
Zitat von LenniLenni schrieb:Ist ja wohl klar, dass er sie von der Tür in die Wohnung "geschlagen" hat, oder?
Mir ist das nicht klar. Ich denke nicht, dass Bence Frau Böhrigner vor der Wohnungstür aufgelauert hat bzw. sie überraschte als sie die Tür öffnete. Diese Theorie des Gerichtes halte ich für Unsinn.

Daher halte ich auch die Annahme dass die Tür mit links aufgehalten werden musste für nicht zutreffend.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:03
@meermin

Ja ja Meermin, Dir ist so einiges nicht klar!!! Du hältst alles für Unsinn, das für Bence als Täter spricht, das haben wir jetzt alle mitbekommen!


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:04
@meermin
@JosefK1914
ja, das halte ich auch für eine Schwachstelle des Urteils, die Tür aufhalten müssen mit der linken Hand, das ist doch hanebüchen, den Fuß dazwischen stellen o.k.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:05
@JosefK1914

Ich glaube nicht, dass Frau Böhringer versucht hat, die Türe wieder zuzumachen, sie war viel zu überrascht und floh den Gang Richtung Treppe, deshalb hat er ja vor der Tür gewartet, bis sie die Tür aufgemacht hat und gehen wollte - er hat auf den Überraschungseffekt gesetzt


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:07
Und was hätte er gemacht, wenn Frau Böhringer die Wohnung nicht alleine verlassen hätte? Sie hatte ja bekanntlich Besuch an jenem Nachmittag, der nur gegangen ist, weil noch weiterer Besuch erwartet wurde.

Oder meint ihr er hat schon Stunden vorher vor der Tür Wache gehalten um mitzubekommen wer dort ein-und ausgeht und wann?


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:10
Zitat von LenniLenni schrieb:Ich glaube nicht, dass Frau Böhringer versucht hat, die Türe wieder zuzumachen, sie war viel zu überrascht und floh den Gang Richtung Treppe, deshalb hat er ja vor der Tür gewartet, bis sie die Tür aufgemacht hat und gehen wollte - er hat auf den Überraschungseffekt gesetzt
Tja und bei diesem Szenario braucht man dann auch überhaupt nicht die linke Hand. Warum sollte dann der Angeklagte also den deutlich unzuverlässigen rechten Arm verwenden, wenn es auf den ersten Schlag ankam?


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:11
Zitat von dundee10dundee10 schrieb:Wollte auch noch meinen Senf zur Händigkeit beitragen: Meiner Meinung nach konnte der Täter auch gut die Tatwaffe mit beiden Händen geführt haben. Das würde dem Schweizer Gutachten nicht wiedersprechen, der Mörder hätte dann eben die letzten 5 Schläge beidhändig von rechts oben nach links unten geführt. Jeder der schon mal einen Tennisschläger in der Hand hatte dürfte mir zustimmen.
Nun, die Linkshändigkeit von Bence wäre aus dieser Sicht eben kein entlastendes Indiz.
Diese Theorie widerspricht dem Gutachten aber nicht welche Händigkeit es war. Es ist letztendlich egal ob beidhändig oder einhändig. Eine Beidhändigkeit von einem Linkshänder hat eine andere Schlagrichtung als die von einem Rechtshänder. Tennis ist da ein sehr gutes Beispiel. Die beidhändige Rückhand beim Linkshänder ist auf der "anderen" Seite als beim Rechtshänder.
Und außerdem kann es nur bei den letzten Schlägen der Fall gewesen sein, denn mit 2 Händen zuszuschlagen während sich das Opfer sich noch wehren kann ist unrealistisch.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:13
@meermin
ich gehe von totschlag im Affekt aus, d.h. er war so in Rage, daß es ihm schlicht wurscht war ob jemand zuschaut. wenn es so war, wirds für bence halt richtig schlimm, indem er die tat nicht zugibt.da hab ich aber auch immer wieder einen Gedankenknoten: Ein Affektmörder tendiert doch meiner Meinung nach dazu, seine tat sofort zu gestehen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:13
Die Freundin von Frau Böhrigner hatte vielleicht grosses Glück, im Nachhinein gesehen, dass ihr der Wein nicht richtig geschmeckt hat und sie sich entschoss früher zu gehen.

Andernfalls hätte auch sie es sein können, die zuerst durch die Tür nach aussen getreten und vom "Überraschungsschlag" getroffen worden wäre


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:13
@meermin

Weißt Du, dass es nicht so war? Er hat sein Auto auf dem 4. Parkdeck in der Nähe der Wohnung der Tante geparkt

Es wurde von einem Gutachter festgestellt, dass die rechte Hand von Bence fast gleich stark war wie seine linke, er führte z.B. einen Besen mit der rechten Hand und im Auto hat er ja auch mit der rechten Hand geschalten


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:16
@aberdeen
Schwere Frage, da ich natürlich kaum Informationen über B. T. habe. Zum wem würde das denn passen? Bei jemanden aus dem Milieu, einem dissozialen Straftäter oder sonstigen Gewaltmenschen würde man sich nicht so wundern.
...ein dissozialer Straftäter hätte aller Voraussicht nach die komplette Bude verwüstet und mitgenommen, was sich zu Geld machen lässt. Im Übrigen hinterlassen dissoziale Straftäter - wenn man Menschen mit psychopathy mal außen vor lässt, meist jede Menge Spuren.
Aber: ist die Kränkung nur genügend groß, können viele Menschen eine solche Tat begehen, denen man das voher nicht zugetraut hätte.
....Kränkung - na, klingelt da was? Wie wär's mit einem Narzissten?
Bei einer anderen Sache bin ich mir jedoch aufgrund der Infos, die vorliegen, relativ sicher: kaltblütig einen geplanten Mord zu begehen, passt eher nicht zur Persönlichkeit von B. T., der eher ängstlich, risikofeindlich und "lageorientiert" zu sein scheint.
Woher willst du wissen, dass dieser Mord "geplant" war? Das Einzige, das auf Planung hinweist, ist das Vortatverhalten. Scheinbar wusste der Täter um Ch.B.s Gewohnheiten, wusste auch, wo sich ihre Wohnung befindet (die ja von außen als solche nicht erkenntlich war), hatte eine wie auch immer geartete Beziehung zu ihr (sonst hätte sie ihm evtl. gar nicht erst geöffnet). Die Tötung selbst erscheint mir wiederum wenig bis gar nicht geplant. 24 Schläge zu setzen kommt weniger einem "Plan" gleich als vielmehr einer emotionsbezogenen, irrationalen Handlung. Planerisches Handeln könnte ich erst innerhalb der letzten Schläge vermuten, die nachgewiesenermaßen erfolgten, als Ch.B. bereits am Boden lag. Vielleicht gehören diese letzten Schläge tatsächlich noch zum Overkill - vielleicht wollte da aber einfach auch noch jemand sichergehen, dass Ch.B. in jedem Fall NICHT überlebt. Und wann will man das? Wenn die Gefahr besteht, von ihr identifiziert werden zu können, falls sie überlebt.

Sowohl die Anzahl der Schläge als auch die letzten Schläge sind eher untypisch für dissoziale Straftäter. Dissoziale sind äußerst gewaltbereit und wenig frustrationstolerant, allerdings dosieren sie ihre massiven Gewaltanwendungen sehr effizient auf wenige, dafür umso brutalere Schläge. Ohne Dissozialen zu nahe treten zu wollen - aber sie sind in der Regel nicht gerade die "Hellsten" unter den Straftätern. Die "saubere" Unordnung im Büro mutet eher "geplant" i.S. von ziel- bzw. zweckorientiert an - um nicht zu sagen "intellektuell" .

Anders als du würde ich von den wenigen Informationen zur Persönlichkeit von Bence nicht zu der Einschätzung gelangen, er sei "risikofeindlich".
Betrachtet man sein Verhalten bzgl. der aufgenommenen und abgebrochenen Studien Jura und Theaterwissenschaften, dann erscheint es mir ambivalent, indifferent und risikoreich. Dem Normalstudenten geht meist der Ar.... auf Grundeis, wenn er feststellt, das Falsche zu studieren. Es kostet viel Mut und Einsatz, das Fach zu wechseln (vom Stress mit dem Umfeld mal ganz abgesehen). Ebenso die Legendenbildung über Jahre (!) hinweg, erklärt sich m.E. nicht allein aus "Scham". Scham und/oder Schuldgefühle sorgen früher oder später dazu, dass der Betreffende schlichtweg "zusammenbricht" und gesteht. Scham allein sorgt indes zudem eher für Rückzug, Erklärungen, die aus dem Grund gegeben werden, um den, der nachfragt, auf Abstand zu halten, damit er eben nicht weiterfragt. Und ja, der Hauptantrieb hierfür ist Angst.

Bence hingegen hat Legenden gestrickt, die förmlich dazu einluden, weiter nachzufragen, zu reagieren (mit Lob, Anerkennung und Respekt). Diese Legenden stellten nicht nur Erklärungen sondern "Präsentationen" von Bences vermeintlichen Leistungen dar (siehe Promotion, Beraterfirma etc.). Ein ängstlicher Mensch verhält sich zumeist defensiv und gebärdet sich auch und gerade vor Gericht eher wie ein Häufchen Elend - Bence hingegen gebärdete sich als Angeklagter wie ein Richter selbst. Sicher darf er in seiner Situation Kritik üben und sein Unverständnis äußern - verständlich - allerdings ist die Art und Weise, wie er das tat, recht aussagekräftig: indem er entwertete, verhöhnte, beleidigte und Fäkalsprache verwendete.

Nach einer ängstlichen, wenig risikobereiten Grundhaltung sieht mir das nicht aus.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:17
@Lenni
Ja und, im Auto wartend kann man schlecht einen Überraschungsschlag setzen. Er müsste bereits längere Zeit vor der Tür gestanden und gewartet haben, denn er konnte nicht wissen wann exakt die Tür aufgehen würde. Die Gefahr entdeckt zu werden war immens gross, denn er hätte die Waffe in der Hand bei sich tragen müssen um schnell zuschlagen zu können. Und die Handschuhe, die der Täter später bei der Tat
trug hätte er sich auch bereits vorher anziehen müssen. Nicht gerade unauffällig

Gut, er könnte vom Auto aus vorher die Tür beobachtet haben. In diesem Fall müsste er sich aber doch relativ lange im Parkhaus aufgehalten haben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:17
Zitat von LenniLenni schrieb:Es wurde von einem Gutachter festgestellt, dass die rechte Hand von Bence fast gleich stark war wie seine linke, er führte z.B. einen Besen mit der rechten Hand und im Auto hat er ja auch mit der rechten Hand geschalten
Es geht da nicht nur um Stärke, sondern auch Motorik. Dass ein Linkshänder mit Links zuschlägt ist viel wahrscheinlicher. Und ich glaube es gibt keinen Linkshänder, der extra ein englisches Auto kauft, sonst müsste die Anzahl der rechtsgesteuerten Wagen hier doch deutlich höher sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:18
Zitat von dundee10dundee10 schrieb:ich gehe von totschlag im Affekt aus, d.h. er war so in Rage, daß es ihm schlicht wurscht war ob jemand zuschaut. wenn es so war, wirds für bence halt richtig schlimm, indem er die tat nicht zugibt.da hab ich aber auch immer wieder einen Gedankenknoten: Ein Affektmörder tendiert doch meiner Meinung nach dazu, seine tat sofort zu gestehen?
...und einAffekttäter tendiert i.d.R. auch nicht dazu, Handschuh anzuziehen


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01.08.2013 um 19:21
@meermin

Was spricht dagegen, dass er nicht im Auto gewartet hat? Er wusste, wann sie ungefähr zu ihrem Stammtisch geht und er wusste auch, dass Frauke nicht so schnell von der Geburtstagsfeier heimkommen würde - er wartet im Auto, er sieht, dass die Freundin geht, dann steigt er aus und wartet eine relativ kurze Zeit vor der Wohnungstür, denn er wusste ja, wann sie ungefähr gehen würde


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01.08.2013 um 19:22
@traces
Gut dargestellt, soche gedaken mach ich mir auch


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:24
ich hab mal so eine Theorie was die Mordwaffe betrifft. Könnte es nicht vielleicht ein Radkreuz gewesen sein? In der Garage war ja ein Räderlager und vielleicht hat der Mörder Reifen gewechselt(natürlich mit Handschuhen). Frau Böhringer war ja etwas cholerisch und es gab Streit oder es war derjenige, der zuvor schon Streit hatte wegen der Waschanlage.
Mitte Mai ist jetzt nicht sooo ungewöhnlich für ein Reifenwechsel...


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:25
Zitat von LenniLenni schrieb:Was spricht dagegen, dass er nicht im Auto gewartet hat? Er wusste, wann sie ungefähr zu ihrem Stammtisch geht und er wusste auch, dass Frauke nicht so schnell von der Geburtstagsfeier heimkommen würde - er wartet im Auto, er sieht, dass die Freundin geht, dann steigt er aus und wartet eine relativ kurze Zeit vor der Wohnungstür, denn er wusste ja, wann sie ungefähr gehen würde
Wann ist die Freundin gegangen?


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01.08.2013 um 19:26
@seguin
ein radkreuz ist leider nicht scharfkantig, ansonsten würde es zu meiner Theorie mit de
m beidhändig agierenden Täter passen.


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01.08.2013 um 19:27
@seguin

Schau bitte selber nach, irgendwo steht es, ich weiss auch nicht alles auswendig ;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:29
@dundee10


und das hier?

http://shop.ahw-shop.de/images/articles/fde1e5f7dcbc4f941376a6b3119e60a7_5.jpg


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:30
Zitat von tracestraces schrieb:Woher willst du wissen, dass dieser Mord "geplant" war? Das Einzige, das auf Planung hinweist, ist das Vortatverhalten. Scheinbar wusste der Täter um Ch.B.s Gewohnheiten, wusste auch, wo sich ihre Wohnung befindet (die ja von außen als solche nicht erkenntlich war), hatte eine wie auch immer geartete Beziehung zu ihr (sonst hätte sie ihm evtl. gar nicht erst geöffnet).
Wir sollten doch hier etwas vorsichtiger sein.

Mit "Vortatverhalten" würde man etwas bezeichenen, wenn ein Verdächtiger sich extra diese Information - z.B. durch Beobachtung - verschafft. Das was Sie beschreiben dürfte ein Nahestehender des Opfers ohne Beobachtung höchstwahrscheinlich wissen. So etwas darf m.E nicht als "Vortatverhalten" bezeichnet werden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

01.08.2013 um 19:31
@seguin
sehr gut: das würde passen, kann man auch gut beidhändig führen, ist aber kein Radkreuz


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