Mordfall Charlotte Böhringer

Ja, Sim-Karten schon, es ging aber um einen anonymen Kauf eines Handy

Das größte Problem bei der Rufumleitung sehe ich darin, dass 2 Nummern angerufen wurden.

Wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass es jedenfalls MÖGLICH ist, dass das 19.34-Uhr-Alibi falsch ist. Sage nicht, dass das auch sowar. Ich bin technisch nur halbwegs versiert und mir wäre das jedenfalls möglich.

Jetzt muss ich leider writer Brötchen verdienen...

@Iudex

Iudex schrieb:Nein, das ist falsch. Nahezu alle Anbieterverschicken kostenlos Prepaid-Sim-Karten über das Internet. Da kannst du dich auch als Micky Maus anmelden.

Nichts mit Post-Ident oder so? ... Ergibt aber Sinn, ich hab mich nämlich schon gefragt, wie das die ganzen Drogendealer so machen ...

Iudex schrieb:Erst richtet er aus der Ferne die Rufumleitung ein, dann ruft er über sein anonymes Prepaidhandy bei sich zuhause an, Anruf geht zur Mutter, dann nimmt er die Rufumleitung aus der Ferne wieder raus. Null Risiko, dass ein Dritter zur Mutter weitergeleitet wird.

Aber so richt kapiert habe ich immer noch nicht wie das technisch gehen soll? Praktisch ein Remote-Zugriff auf die Telefonanlage daheim per handy?

@Rosi100

Mediamarkt gehen, Handy bar bezahlen, fertig.

Mein Dinosaurierhandy ist von ebay ....

@all

warum hat er bis 19.34 Uhr mit seinem Alibi-Anruf gewartet? Wäre es da nicht sinnvoller so im 10 Minutentakt alle möglichen Freunde anzurufen?

Mein Gott, das sind alles nur UNHALTBARE und unbewiesene Spekulationen! Man sollte schon etwas realistisch sein! Meiner Meinung nach sitzt schon der richtige, ich habe mir diese Dokumentation zig mal angeschaut (meiner Meinung nach nicht sonderlich objektiv), ja, und ich habe mir sowohl das Urteil als auch ALLE Dokumente auf der BI-Seite auf FB gründlichst und sehr lange durchgelesen, Leute, das kann doch nicht Euer Ernst sein, dass Ihr nicht glaubt, dass es Bence war! Ihr blendet alles aus, was er gesagt, gemacht, betrogen und über Jahre ALLE belogen hat, Ihr glaubt an den grossen Unbekannten, an einen Callboy, an Obdachlose, die angeblich dort übernachtet haben und weiß Gott noch an was, aber nur der gute Bence ist unschuldig! Ich glaube, all das, was Ihr hier schreibt, haben die Ermittler, die ja von Euch auch als befangen und unfähig bezeichnet werden, schon gründlich überprüft ... *Kopfschüttel* Sorry, das ist meine persönliche Meinung, ich weiss, jetzt geht die Schimpferei wieder los, denn in Euren Augen sind die, die an die Schuld von Bence glauben, ja eh MOB!

@d.b.cooper

d.b.cooper schrieb:Mittlerweile habe ich gar keine Meinung mehr wer der Täter sein könnte.
Interessieren würde mich wirklich was da abgelaufen ist.
Und mit ziemlicher Sicherheit wird es mit dem Wissen, was passiert ist, als völlig banal erscheinen - sofern man das sagen kann bei einem Tötungsdelikt.

Schließe mich vollinhaltlich an ....

Also dass mit der Fernsteuerung sehe ich nicht.
Dazu bedarf es dann wirklich entsprechender Hardware.
Das geht schätzungsweise auch nicht mit einem üblichen Modem.

Dass es generell möglich ist bezweifle ich nicht.
Da die Ermittlungen aber doch recht konzentiert auf BT waren, setze ich einfach mal vorraus, dass eine solche Möglichkeit aufgefallen wäre.

Bei allem Nachdenken über mögliche Fehler in der Planung und Ausführung des Mordes dürfen wir eines nicht vergessen: Hier stricken jetzt seit Wochen mehrere intelligente Menschen noch dazu in der Retrospektive am perfekten Mordplott. Gemessen daran, wirken viele Aspekte in der rekonstruierten Tatbegehung natürlich stümperhaft oder fahrlässig. das ist eben aber überhaupt kein guter Maßstab, weil wir mehrere sind und weil wir noch dazu Dinge wissen, die sich schwer voraussehen ließen.
Es ist daher völliger Unsinn zu behaupten, die Tat könne so nicht begangen worden sein wie vom Gericht behauptet, wenn man sich dabei nur auf diesen Vergleich stützt.

Iudex schrieb:So. Da hier ja jeder nach Lust und Laune anzweifeln und spekulieren darf, nehme diese Möglichkeit jetzt auch mal in Anspruch und behaupte, dass Bence um 19.34 gar nicht von zuhause aus telefoniert hat. Er hat mit seinem Handy bei sich zuhause angerufen und über eine Rufumleitung seine Mutter erreicht. Auf dem Einzelverbindungsnachweis seines Festnetzanschlusses erscheint dann nur eine ausgehende Verbindung auf den Anschluss seiner Mutter. Damit hat er ab 19.34 Uhr jedenfalls noch kein Alibi.

Der Provider kann aber sehen wann eine Rufumleitung eingerichtet wurde. Und zwar egal ob angemeldet oder selber eingerichtet.

@KonradTönz1
Grundsätzlich habe ich auch da schon den selben Gedanken gehabt.
Rückwirkend wirkt vieles unplausibel oder unlogisch.
Aber vieles davon kann man Vorfeld eben nicht planen.
Vielleicht hatte er den Plan für den perfekten Mord in der Tasche, aber leider ist ein Schmetterling an der falschen Stelle abgebogen.

Dennoch kann man sich schon ziemlich gut vorstellen wie es direkt vor der Tat ausgesehen haben muss. Klar, vielleicht gibt es sogar einen Grund warum er vor der Tür fast eingeschlafen ist.
Und wenn, dann wollte er seine Tante bestimmt nicht von Angesicht zu Angesicht erschlagen - es hat sich eben nicht anders ergeben.
Dass er quasi 1 * über den Tatort geflogen ist.
Die Sache mit dem Testament.
Das Ausleeren der Handtasche.
All das sind weitere Zufälle die man erklären könnte wenn man genau wüsste was passiert ist.

@Iudex
Hast du eine Quelle aus der Hervorgeht welche Anforderungen an ein Urteilt gestellt werden?
Also was gehört dort niedergeschrieben und was ist nicht zwingend usw.

@seguin

Es geht um die Rufumleitung am Festnetzanschluss. Da weiß der Anbieter nicht, ob da ein Mensch zuhause sitzt und eine Nummer in sein Telefon tippt oder ob die Nummer automatisch von einer Telefonanlage gewählt wird. Es ist eine geräteseitige Umleitung.

Anders beim Handy: Hier wird die Rufumleitung netzseitig eingerichtet. Das heißt, der Anbieter bekommt es immer mit. Daher auch immer die kurze Wartezeit beim Einrichten und Löschen der Rufumleitung.

Iudex schrieb:Es geht um die Rufumleitung am Festnetzanschluss. Da weiß der Anbieter nicht, ob da ein Mensch zuhause sitzt und eine Nummer in sein Telefon tippt oder ob die Nummer automatisch von einer Telefonanlage gewählt wird. Es ist eine geräteseitige Umleitung.

die meinte ich auch. Alles andere wäre ja uninteressant. Aber nochmal, der Provider weiss über alls was du machst bescheid. Ich hatte selber eine T-Concept Anlage. Als es mal Probleme gab bzzg einer Umleitung hat mir der Mitarbeiter alles sagen können bzzgl der Nummern usw

@all

also nochmal zum Verständnis. Es kann belegt werden ob eine Umleitung zu diesem Zeitpunkt bestand und auf welche Nummer. Ob es nachgewiesen werden kann dass extern oder intern angerufen wude, weiss ich nicht. Aber das wäre jetzt nicht wichtig. Wenn tatsächlich eine Umleitung auf diese gewählten Nummern bestanden hätten, dann würde das auch im Urteil stehen, jede Wette :-)

@seguin

Nein, beim Festnetzanschluss in der von mir beschriebenen Weise nicht.

Was die Münchener Mordkommission sich so vorstellen kann und was nicht:


http://www.bild.de/news/inland/nsu/prozesstag-22-ex-mordkommissionsleiter-konnten-uns-radelnde-nazis-nicht-vorstellen-31263270.bild.html

http://www.faz.net/aktuell/politik/nsu-prozess/nsu-prozess-2013-ist-nicht-2001-12278830.html

@KonradTönz1

KonradTönz1 schrieb:Es ist daher völliger Unsinn zu behaupten, die Tat könne so nicht begangen worden sein wie vom Gericht behauptet, wenn man sich dabei nur auf diesen Vergleich stützt.

Da sprichst Du natürlich einen sehr wichtigen Punkt an. Ich hänge ja immer sehr an den 5-7 Minuten, die ich mir nicht vorstellen kann, stelle mir aber auch vor, vielleicht liest B. T. hier mit und grinst sich bei meinen Ausführungen einen Ast ab, weil er es in Wirklichkeit in 3 Minuten geschafft hat - und zwar locker ...

aber:

KonradTönz1 schrieb:Hier stricken jetzt seit Wochen mehrere intelligente Menschen noch dazu in der Retrospektive am perfekten Mordplott.

letztlich machen die Ermittlungsbehörden nichts anderes, wobei deren Tatkonstruktion nur plausbiel und nicht perfekt sein muss ...