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Mordfall Charlotte Böhringer

28.946 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:24
@all

so weit ich weiß, kann man nicht sagen, ob der Abdruck von der rechten oder linken Hand stammt
Zitat von d.b.cooperd.b.cooper schrieb:Die Handschuhspur kommt mit Sicherheit daher, dass BT völlig gelangweilt dort beim Warten fast eingeschlafen ist und sich anlehnte und abstützte.
Der war ja schließlich auch seit mindestens 17.00 Uhr vor Ort ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:26
@aberdeen
eben.
@seguin
Sie will halt in ca.10-15 Jahren noch von BT erkannt werden ;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:29
@aberdeen
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:so weit ich weiß, kann man nicht sagen, ob der Abdruck von der rechten oder linken Hand stammt
Aber behauptet wird ,er würde von der linken Hand stammen? Klar muss ja so sein, sonst würde das ganze Konstrukt nicht stimmen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:29
Der Türspion kommt ja nur in Betracht, wenn jemand klingelte, nicht aber wenn sie die Wohnung einfach verlassen wollte. Es sei denn man möchte davon ausgehen, dass sie vor dem Verlassen der Wohnung immer mal routinemäßig in den Spion schaut. Aber ich würde das als fernliegend fast schon unter Umständen ausschließen ...

Bei den Handschuhspuren ist übrigens m. E. noch zu beachten, dass man nicht mehr feststellen kann, wenn sie entstanden sind.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:30
Zu den Alarmanlagen:
Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus.
Ich schätze aber man wird schon wissen müssen was für ein Modell das ist um die Eigenheiten einschätzen zu können.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:30
@meermin

Das Gericht hat diese Version für sich so festgelegt. Kein Handwechsel während der Tat, und da fest steht, dass die letzten fünf Schläge auf das wehr- und bewegungslose Opfer mit der rechten Hand geführt wurden, muss logischerweise die ganze Zeit über die rechte Hand benutzt worden sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:31
@d.bcooper

So etwas hatte ich befürchtet ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:31
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Aber ich würde das als fernliegend fast schon unter Umständen ausschließen ...
Mach hier keinen auf Revisionssicher ...
Das würde ich nämlich nicht.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man sich so eine Eigenart angewöhnt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:39
Wir schauen nie durch unseren Spion - aber wir haben auch keine 3 Millionen ... deswegen fragte ich schon mal, ob zufällig jemand weiß, wie groß Ch. B. eigentlich war? Und B. T.?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:42
Charlotte war klein...daher wurde sie Pünktchen genannt


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:44
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb: 3 Millionen
mal 33 so weit ich gelesen habe.
Da gehören wohl noch ein paar Wohnhäuser dazu.

Ich habe keinen Spion - aber wenn ich einen hätte ... ;)
Ich werd zu albern heute.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:45
@seguin

Okay, gut gefolgert - aber wie klein ist klein?

@d.b.cooper

Eine Menge Millionen = eine Menge Motive ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 19:47
Ich komme immer noch nicht über die Aussage-Situation hinweg.

Ich habe schon überlegt, ob er es darauf angelegt haben könnte, dass die Aussage wegen fehlender Belehrung nicht verwertet werden darf und daher immer weitergemacht hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 20:04
@d.b.cooper

Dann hat er gepokert und hoch verloren - würde aber auch erklären, warum er den Anwalt weggeschickt hat. Riskant daran wäre abe aus meiner Sicht, dass die Kripo es ja gehört hat - egal ob verwertbar oder nicht. Er hätte sie dann auch auf seine Spur gesetzt.


Ich fand den Ansatz von @Interested auch interessant, der ja davon ausgeht, dass er seine Fähigkeiten zu Lügen gegenüber Profis überschätzt hatte ...

Persönlich finde ich es schwierig einzuschätzen, da wir ja nicht wissen, was er wirklich gesagt hat und was nicht. Im Urteil stehen ja nur die "best of bence".

Soweit ich das verstanden habe, ist er ja zweimal polizeilich vernommen worden? Und beim zweiten mal dann festgenommen worden? Vielen schmeichelt es ja auch, als "wichtiger" Zeuge vernommen zu werden und dann wird die Gesprächsdynamik unterschätzt. Es kommt dann auch bei Menschen, die keine Erfahrung mit Ermittlungsbehörden haben, meiner Meinung nach zu einer völligen Fehleinschätzung der Situation. Im normalen Leben gehen wir nicht davon aus, dass jemand sehr akribisch notiert, was wir sagen, dass dann überprüft und uns mit unseren Widersprüchen dann präsentiert. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, der B. T. ist da gut "in Kontakt" mit den Ermittlern gegangen und hat einfach angefangen, aus dem "Nähkästchen zu plaudern". Später, als ihm die Situation über den Kopf gewachsen ist, hat er nicht mehr die Kurve bekommen.

In irgendeinem Interview hat der Wiefling über B. T. gesagt, er sei im vorgekommen wie ein schuldbewußter Schulbub - was ich auch so interpretieren würde, dass B. T. auch bemüht war einen guten Eindruck zu machen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 20:18
Ja klar, er ist zu den Aussagen gegangen ohne damit zu rechnen in den Fokus zu kommen.
Und hat dann einfach mal 'losgelegt'.
Möglicherweise so wie er es eben in seinem Leben gewohnt war.

Zu dem Wichtigkeit die ihm zu Teil wurde.

Das könnte zwar alles als fernliegend ausgeschlossen werden, aber es gäbe dennoch die Möglichkeit, dass er einfach nur irgendwas erzählt hat.

Wenn dann an Mutter Weimar denkt, die wohl bei jeder ihrer vielen Ausagen immer wieder wichtige Details anders erzählt hat ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 20:34
@d.b.cooper
Zitat von d.b.cooperd.b.cooper schrieb:Zu dem Wichtigkeit die ihm zu Teil wurde.
Und am Anfang wird es noch sehr freundlich zugegangen sein. Ja, Herr T., wir hätten da ein paar Fragen ... Was studieren Sie? Jura? Dann sind Sie ja vielleicht bald mein Vorgesetzter ... noch ein wenig Beziehungsaufbau und dann: ab geht die Post ...

Sehr geärgert hat mich diesbezüglich der Passus im Urteil über die Fahrrad-Reinigungsgeschichte. Hier wurde ihm vorgeworfen, er habe das verdächtigerweise verschwiegen, obwohl er zuvor nach seinem Tagesablauf gefragt worden sei. Auf die Frage, wann der denn das letzte mal sein Fahrrad mit einem Dampfstrahler gereinigt hatte, sagte B. T. aber ohne zögern aus, dass dies am Auffindetag gewesen sei.
Das hat mich deswegen zu geärgert, weil das ein Paradebeispiel aus der Aussagepsychologie hätte sein können, wie man es nicht machen soll oder was ein Kriterium für Unglaubwürdigkeit ist und was eben gerade nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.07.2013 um 23:46
„Die Schlinge zieht sich zu“

Die Mordkommission spricht von klaren Indizien, die den Neffen der erschlagenen Parkhaus-Millionärin belasten

Von Susi Wimmer

München – „Die Schlinge zieht sich zu“, sagt Josef Wilfling. Gut eine Woche nach dem Mord an der Geschäftsfrau Charlotte Böhringer ist der Leiter der Mordkommission fest davon überzeugt, mit dem Neffen Bence T. den mutmaßlichen Täter verhaftet zu haben. Der 31-Jährige schweige bislang, „was sein gutes Recht ist“, wie Wilfling meint. Dafür haben sich nun die Anwälte von Bence T. schriftlich an die Presse gewandt, um die Unschuld ihres Mandanten darzulegen. In exakt einer Woche soll vor dem Ermittlungsrichter eine mündliche Haftprüfung stattfinden.
Im Namen von Bence T. weisen die Juristen der Kanzlei Witting, Contzen, Degenhard in der Leopoldstraße alle Vorwürfe zurück, die seitens der Ermittlungsbehörden gegen Bence T. erhoben wurden. Aus Sicht der Verteidigung würden keinerlei Indizien vorliegen, „die die Anordnung von Untersuchungshaft rechtfertigen könnten“, heißt es in dem Schreiben. Deshalb haben die Anwälte schon bei Erhalten des Haftbefehls letzten Freitag bei der Staatsanwaltschaft eine mündliche Haftprüfung beantragt.
„Die wird nächsten Mittwoch in Stadelheim stattfinden“, bestätigt Oberstaatsanwalt Anton Winkler. Bei diesem Termin werde geprüft, ob dringender Tatverdacht bestehe und ob Haftgründe vorliegen. Der Haftbefehl gegen Bence T. lautet auf Mord, da in den Augen der Ermittler der 31-Jährige seine Tante „in Heimtücke“ erschlagen habe. Das heißt, „der Täter hat die Arg- und Wehrlosigkeit seines Opfers bewusst ausgenutzt“, erklärt Winkler. Die Rechtsanwälte kündigen nun an, dass sich ihr Mandant nächsten Mittwoch „zur Sache äußern und für sämtliche Fragen zur Verfügung stehen“ werde. Die Familie der Ermordete stammt ursprünglich aus Ungarn, die Schwester Charlotte Böhringers zog mit ihren Kindern, darunter Sohn Bence, ebenfalls nach Deutschland.
Für Chef-Ermittler Wilfling indes ist es klar, dass der 31-jährige Neffe am Abend des 15. Mai Charlotte Böhringer in ihrem Penthaus über der Parkgarage in der Baaderstraße mit einem schweren Gegenstand erschlagen hat. „Es gab ein schweres Zerwürfnis zwischen den beiden, das war bekannt. Er hingegen hat behauptet, man hätte sich versöhnt“, erklärt Wilfling. Zudem habe Bence T. ein fehlendes, beziehungsweise widersprüchliches Alibi, er habe sich nach der Tat sehr auffällig verhalten „und ein paar Fehler gemacht“. Sprich: „Er hat Dinge gemacht, die nur der Täter machen kann“, sagt Wilfling.
In den Vernehmungen habe sich der Mann mehrmals selbst widersprochen. Und es gebe eine Reihe von Zeugen, die den Tatverdacht gegen Bence T. „ganz klar erhärtet haben“. Vor ihrem Tod habe sich Charlotte Böhringer Freunden anvertraut und geäußert, dass sie ihrem Neffen gegenüber ein unangenehmes Gefühl habe. „Und wir haben Schlüssel in seiner Starnberger Wohnung gefunden, die er nur aus ihrem Penthaus mitgenommen haben kann“, zählt Josef Wilfling weiter auf. Die Mordkommission wird nun weiter ermitteln. DNA-Überprüfungen stehen noch aus, das Umfeld der Toten wird weiter überprüft. Der Tatverdacht gegen Bence T., sagt Wilfling klar, erhärte sich dabei immer mehr. Und: „Bis jetzt haben wir kein einziges, entlastendes Indiz gefunden.“
Charlotte Böhringer .

SZ, 24.05.2006

So ein Pressebericht knapp eine Woche nach der Tat ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.07.2013 um 00:27
Eine Sache will mir einfach nicht in den Kopf, schuldig hin oder her. Wie kann denn eine DNA Spur aus einem weiteren Mordfall von 1981 einfach ignoriert werden ? Wieso wird nicht ermittelt woher diese Spur kommt und von wem sie stammen könnte. Ist es nicht relevant, das offensichtlich jemand in der Wohnung gewesen ist, der evtl. schon einmal einen Mord begangen hat.
Ein Kommentar von der FB Seite der Freunde.

Ermittelt wurde nicht weiter, weil das Gericht zu dem abschliessenden Urteil kam, dass die gefundenen DNA Spuren nicht am Tattag gesetzt worden sein konnten. Das wird im Urteil auch in einem ellenlangen Schwafeltext begründet. Und da man sowieso von vornherein davon ausgegangen zu sein scheint , dass Bence der Täter sein müsse, musste diese Spur auch nicht weiter verfolgt werden.

Sie entstand eben irgendwann vor der Tat und war somit nicht tatrelevant.

Sorry, aber ich kann dieser Logik nicht folgen. Wieso wird kategorisch ausgeschlossen, dass sich der Täter bereits in den Tagen vor der Tat in der Wohnung aufgehalten haben könnte?

Man geht davon aus, dass Frau Böhringer den Täter gekannt hat und die Faktenlage spräche sogar dafür dass sie ihm die Tür geöffnet haben könnnte. Warum also wird ausgeschlossen, dass es einen Zusammenhang zwischen der gefundenen DNA an dem Glas und dem Mord geben könnte?

Immerhin handelt es sich um DNA die in einem anderen Mordfall ebenfalls bereits sichergestellt worden war.

Im Urteil wird sogar aufwenidig beschrieben dass nicht regelmässig täglich mit der Spulmaschine gespült wurde.

Dass derTäter versucht hat am Tattag keine Spuren zu hinterlassen dafür spricht die Tatsache, dass Handschuhspuren gefunden wurden. Also kann man annehmen dass der Täter vor und nach der Tat bedacht war keine Spuren die zu ihm führen könnten zu hinterlassen.

Anders könnte es ausgesehen haben falls der Täter sich vor der Tat bereits in der Wohnung aufgehalten hatte und davon ausging, dass das von ihm benutzte Wasserglas nach seinem Besuch in die Spülmaschine wandern und dort gespült werden würde, noch am gleichen Tag.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.07.2013 um 00:43
@all

Zwei Presseartikel zum Thema "Wann und wie soll Ch. B. vom Studienabbruch" erfahren haben:

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/fall-boehringer-mordermittlerin-bleibt-antworten-schuldig-1193359.html

und

http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Muenchen-Parkhausmoerder-will-rehabilitiert-werden-id14584976.html (Archiv-Version vom 25.01.2012)

@meermin

Ich will mich, was diese Spur angeht, gar nicht so weit aus dem Fenster legen, aber ich frage einfach mal: welche Alternative hätte denn das Gericht gehabt?


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.07.2013 um 00:57
@aberdeen
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:aber ich frage einfach mal: welche Alternative hätte denn das Gericht gehabt?
Ich weiss nicht was im Laufe der Ermittlungen alles untersucht und überprüft wurde.

Ganz sicher hätte es dazugehört, penibel und genau alle Kontakte Frau Böhringers zu anderen Personen der letzten Wochen und vor allem Tage zu überprüfen, ihre Telefondaten hätten überprüft werden müssen und nicht nur die vom Tattag.

Der DNA-Verursacher muss sich zwischen letzter Leerung der Spülmachine und Tattag in der Wohnung aufgehalten haben. (Es sei den man ginge davon aus, dass Frau Böhrigner ein unbenutzes älteres Glas aus dem Schrank geholt und in die Spülmaschine gestellt hätte und diese Glas zuvor nicht gespült worden wäre , auch dazu liesse sich sicher eine Menhge Schwafeltext schreiben.

Aber ich denke eher, es war so wie von mir beschrieben, der DNA Verursacher hielt sich zwischen letzter Leerung der Spülmaschine und
Tat in der Böhrigner Wohnung auf. Also hätte man durch Befragungen des Umfeldes ermitteln müssen welche Personen in diesem doch recht konkreten übersichtlichen Zeitraum in der Penthousewohnung aufgehalten hatten und wer in diesem Zeitraum Kontakt zu Frau Böhringer hatte. Und von diesen Personen hätte man DNA Proben zwecks Abgleich mit den gefundenen DNA nehmen müssen.

Ich gehe eigentlich davon aus, dass genauso ermittelt wurde. Also scheint man den Verursacher nicht gefunden zu haben.

Das zumindest hätte man dann ins Urteil schreiben müssen.


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