bellady schrieb:Dann die Gestaltung des Grabsteines , wenn sie nicht erklären konnte , wer diesen Spruch für dem Grabstein der Kinder ausgesucht hat .....?
Ich kann mir nur vorstellen , dieser Spruch wurde ohne ihr Wissen ausgesucht und in Auftrag gegeben , noch bevor für die Justiz feststand , wer die Kinder getötet hatte.......
Für mich spiegelt dieser Spruch diese Frage wider, die MW RW gestellt haben dürfte , als sie noch in der Nacht bei seiner Rückkehr bemerkte , die toten Kinder sind weg .....
Die Mutter sollte über den Tod der Kinder hinaus bei jedem Gang ans Grab daran erinnert werden .....
Sorry, aber das ist nicht nur mal wieder sehr kryptisch geschrieben, sondern auch noch ein Widerspruch in sich. Erst sagst Du, daß Du vermutest, daß der Spruch ohne ihr Wissen in Auftrag gegeben wurde und dann wiederum, daß er die Frage wiederspiegelt, die MB RW wohl nachts gestellt haben würde. Warum sollte RW, ausgehend von Deiner Theorie, dann so dämlich sein und damit noch auf sich hinweisen ?
Außerdem gibt es keinen Spruch auf dem Stein. Wie auch
@Bundeskanzleri schon schrieb, geht es hierbei um den Spruch aus der Todesanzeige und deshalb macht es auch keinen Sinn, daß sie bei jedem Gang ans Grab daran erinnert werden sollte.
MB schreibt dazu in ihrem Buch:
Wenn ich heute die Todesanzeige lese mit dem Text:
Vater, wenn die Mutter fragt:
Wo sind unsere Kinder hin?
dann sage ihr, daß wir im Himmel sind
dann kommt es mir völlig unerklärlich vor. Ich habe sie damals überhaupt nicht richtig gelesen. Ich begreife sie nicht. Wir haben sie nicht gemeinsam aufgegeben, Reinhard und ich, und meine Familie auch nicht.
Ich habe vor kurzem noch einmal meine Mutter danach geragt, sie wußte auch nicht, wer sie in die Zeitung gesetzt hatte, es muß demnach wohl Reinhard Weimars Familie getan haben. Merkwürdig, der Text, fragen alle die ich kenne: Ist er als Schuldeingeständnis oder als Beschuldigung zu lesen? Oder sollte er auf einen Dritten hinweisen?
(Monika Böttcher - Ich war Monika Weimar, S. 150)
Zum einen hätte sich sicherlich herausfinden lassen, von wem der Auftrag für die Anzeige kam, wer sie bezahlte usw. und zum anderen sehe ich in ihrer Interpretation im Buch nur mal wieder einen Versuch die Schuld in Richtung RW zu schieben. Der Spruch scheint eine Abwandelung eines Trauergedichtes zu sein, das ich im Netz fand. Interessant, daß die Hälfte des Textes fehlt.
Vater wenn die Mutter fragt:
Wo ist unser Liebling hin?
Wenn sie weinend um mich klagt
Sag, dass Ich im Himmel bin.
Mutter wenn der Vater weint,
Trockne ihm die Tränen ab.
Pflanz wenn die Sonne scheint
Eine Träne mit aufs Grab