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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 01:22
Hallo bellady und diegräfin,

Was Kevin Pratt angeht wurden leider auch Halbwahrheiten durch die Presse forciert. Die Darstellung das er verheiratet war und sie deshalb nicht mitnehmen konnte stimmt so erst einmal nicht. Tatsache ist, das Kevin Pratts damalige Frau wegen "ungebührlichem Verhalten" zurück in die USA versetzt wurde, was nichts anderes als Ehebruch bedeutete. Wahr ist auch das Kevin Pratt seine Scheidung in Gang gesetzt hatte und deshalb auch eine Klage auf das Sorgerecht seiner drei eigenen Kinder in Gang gebracht hatte. Dadurch ist auch seine Aussage zu erklären, als er gefragt wurde, ob er M.W. Kinder mitgenommen hätte, antwortete er : "Wenn es die Gerichte erlaubt hätten". Es war ihnen beiden M.W. als auch K.P. bewusst das es zu einem Sorgerechtsstreit kommen würde. Es zeigt aber auch das sich beide darüber schon Überlegungen gemacht hatten, die sehr konkret waren und über den "Traum" zusammenzuziehen gehen.
Tatsache ist, das K.P. mit M.W. und den Kindern in die USA wollte, während M.W. Bedenken hatte und es lieber gesehen hätte, wenn sie in Deutschland bleiben. Deshalb lies K.P. eine Frist zur Verlängerung seines Dienstes in Deutschland verstreichen, damit es unmöglich war länger in Deutschland stationiert zu bleiben. Damit wollte er offensichtlich M.W. und ihre Kinder "zu ihrem Glück" zwingen, indem sie nur noch die Möglichkeit hatten in die USA auszuwandern. Kevin Pratt deshalb zu verurteilen wäre in meinen Augen nicht korrekt, denn M.W. hatte immer davon geträumt das sie aus diesem Mief ausbrechen würde, um dann im nächsten Moment von ihrem Mut verlassen zu werden. K.P. blieb so nicht viel anderes möglich, als sie vor vollendete Tatsachen zu stellen und die Entscheidung zu tragen, die sie zwar wünschte, vor der sie aber immer wieder ängstlich zurückschreckte. Zu beachten ist auch, das sie ihm ja auch versprochen hatte in die USA mitzugehen und das es ihr Lebenstraum war aus diesem miefigen Kaff entkommen zu können.
Die Presseberichterstattung von Kevin Pratt ist wirklich schrecklich, weil hier das ländliche Spiessertum bis auf dem Punkt bedient wurde.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 09:55
Dann hätte SIE aber keinen Grund gehabt, ihre Kinder zu töten, sondern wirklich nur ER (RW). Sie hatte ja wegen sich selbst Angst, in die USA auszuwandern (Sprachbarrieren), da wären die Kinder ihr ja eher eine seelische Unterstützung gewesen, dass sie nicht allein dort unter lauter Fremden ist, deren Sprache sie nicht gut versteht. ER wusste dagegen, wenn sie das macht, wird sie sicher das Sorgerecht kriegen und nicht er mit seinen psychischen und Alkoholproblemen. In Gedanken sah er vielleicht schon, dass seine Kinder in den USA sind mit ihr und er sie eh nie mehr zu Gesicht bekommt. Nicht wenige Ehemänner töten bei oder nach einer Trennung die gemeinsamen Kinder (oft in einem erweiteren Suizid, zu dem ihm hier vielleicht letztlich der Mumm fehlte), um die Ehefrau so zu bestrafen, dass sie ihm durch die Trennung das Leben zerstört - dann soll IHR Leben auch nicht mehr glücklich sein.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 10:04
@KrimiFan72

Das kommt alles so hin....aber als erwachsener Mensch und fürsorgliche Mutter konnte sich M.W. nicht einfach in die USA begeben , wenn sie nicht weiß, was sie dort erwartet und nicht wenigstens
z. B. durch einen Urlaub sich vorab informieren konnte.

K.P. hatte da ganz andere Vorstellungen in Sachen Trennung, denn bei uns kommt ja noch das Trennungsjahr, dass sie mW nur mit dem Einverständnis von R.W. in den USA verbringen hätte können, obwohl es eigentlich als eine "Härtefallscheidung" eingestuft werden hätte müssen, was unsere Familiengerichte aber so nicht anerkennen, was ja der andere Skandal an der Sache war und heute noch so ist.....

R.W. hätte seinen Frust weiterhin durch den Umgang an die beiden Mädchen auslassen können,
sie gegeneinander aufhetzen bzw. ausspielen.
Sogesehen hätte ein zeitlicher Abstand von dem Vater bei diesen beiden mehr Klarheit gebracht , aber sorry, in die USA wäre ich auch nicht so einfach übersiedelt.

K.P. hat einfach nach seinem Wunsch gehandelt ....Bin der Meinung, wenn das zeitlich entspannter
ablaufen hätte können, hätte es ein anderes Ergebnis gegeben....


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26.07.2013 um 11:58
Interview Kevin Pratt: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8649347.html

Wurde die Arzneimitteltasche sonst noch irgendwo erwähnt?


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 12:08
Von der Arzneitasche höre ich auch zum ersten Mal. Entweder wurde sie aus ermittlungstaktischen Gründen nie erwähnt, oder es ist wie so viel anderes einfach nicht untersucht worden. Zum Tathergang ist sowieso nicht viel bekannt. Einzig das eines der Kinder erstickt und das andere entweder erstickt oder erdrosselt wurde. Danke für den Link nubi21.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 13:37
Ein sehr interessantes Detail in dem Spiegelbericht:

Zitat:
"Als die Kinder vermißt werden am nächsten Tag und später tot gefunden, meint Kevin Pratt, der Vater Reinhard Weimar habe sie getötet. Er ist Monikas Alibi. "Sie haben mir gesagt, sie wären am Montag, dem 4. August um ein Uhr morgens gestorben. Aber ich war bei Monika bis 3.00 oder 3.30 Uhr. Deshalb konnte sie es nicht sein, sondern er. Später fand ich heraus, daß die Todeszeit eine andere war als die, die sie mir angegeben hatten. Die Polizei hat mich bei der Uhrzeit belogen."

Ob die Polizei ihn belogen hat glaube ich gar nicht einmal, ganz im Gegenteil ist die Polizei wohl auch von einer Tatzeit von 1.00 Uhr nachts ausgegangen.

Es muss also etwas schwerwiegendes vorgefallen sein in dieser Nacht, denn die Schwester (Nachbarin) wurde abends durch lautes weinen der Kinder aufmerksam und begibt sich in die Wohnung Weimar.
Dort hat mindestens eines der Kinder in die Unterhose genässt, weshalb sie die Kinder versorgt und die Unterwäsche wechselt.
Da stellt sich mir die Frage, was so schlimm war das ein 5 oder 7 Jahre altes Kind nässt ?
Später in der Nacht, vermutlich 1.00 Uhr werden die Kinder dann getötet, so vermuteten offensichtlich die Ermittler auch.

Wieso dann später auf die Tagtheorie umgeschwenkt wird ist nicht plausibel.
Wenn man nur die Fakten chronologisch mal auflistet, dann kommt außer R.W. gar niemand anders als Tatverdächtiger in Frage :

1.) M.W. hatte seit Monaten eine Affäre, von der R.W. wußte, ihm war sicher bewusst das sie sich trennen wollte und die Kinder mitnehmen würde.
2.) R.W. war gegenüber seiner Frau und zumindest Melanie gewalttätig und hatte erhebliche psychische Probleme, die durch übermäßigen Alkoholkonsum nur noch verstärkt werden.
3.) Die Tatnacht war die erste Nacht, wo die Kinder mit ihm alleine waren, da sie sonst bei der Mutter von M.W. schliefen, wenn sie sich mit K.P. traf. Es ist doch offensichtlich das M.W. es ihrem Mann gar nicht zutraute die Kinder zu versorgen.
4.) In der Tatnacht weinen die Kinder so laut das die Schwester im Nachbarhaus (!) aufmerksam wird und die Kinder versorgt. Die Kinder haben offenbar genässt, das impliziert eine große Angst die sie gehabt haben müssen.
5.) Am nächsten Tag sind die Kinder tot.

Die Kinder haben in dieser Nacht extreme Angst gehabt haben müssen, R.W. war der einzigste der bei ihnen war und am nächsten Tag sind sie tot ?
Das man ihn dann trotz all dieser Fakten sehr schnell als Verdächtigen ausklammerte kann ich einfach nicht verstehen.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 15:07
Die Tatsache, dass Melanie einen leeren Magen hatte, während Karolas Magen gut gefüllt war bei der Obduktion, würde auch dafür sprechen, dass R.W. nur die Melanie, auf die er scheinbar ja nicht so gut konnte wie auf Karola, in der Nacht getötet hat, evtl. aus einem Wutanfall heraus (es ist nicht selten, dass Väter die angestaute Wut auf die Mutter stellvertretend an den Töchtern auslassen, weil sie in ihnen eine Miniaturversion der Ehefrau sehen). Karola wurde vielleicht von Monika Weimar noch lebend aufgefunden, was erklären würde, warum sie einen vollen Magen hatte - weil sie eben wirklich morgens noch lebte und gefrühstückt hat. Vielleicht hat sie sich dann entschlossen, dass Karola auch sterben muss, um die Tat an Melanie zu verdecken - in großer Verzweiflung und Ausweglosigkeit evtl., vielleicht auch, weil sie Angst hatte, das Kind verrät sonst die Tat des Vaters, an der sie sich selbst eine Mitschuld gab, weil sie die Kinder mit ihm allein gelassen hat?! Wer weiß schon, was in einer Frau vor geht, die sich plötzlich in solch einer schrecklichen Lage befindet, vielleicht war sie einfach nicht mehr in der Lage, klar zu denken, ist ja oft so, dass man manchmal vor lauter Panik nicht mehr weiß, was richtig ist und was falsch.... Vielleicht dachte sie wirklich, der Tod der Kleinen wäre nun zwangsläufig und die einzige Möglichkeit, aus der Sache rauszukommen. Evtl. geschah das ganze schon in die frühen Morgenstunden, sodass noch genug Zeit war, die Kinder unentdeckt wegzuschaffen. Ich würde mir vorstellen, dass sie dazu den "Alten" aus seinem Rausch weckte, die Kinder zusammen wegzubringen und dann legte er sich danach direkt wieder hin, sodass er nachher selbst nicht mehr wusste, was eigentlich genau passiert ist?! Auf der Fahrt ist dann noch irgendwas passiert, was zu dem Sprung in der Scheibe führte. Vielleicht haben sie sich im Auto ja gestritten, dass die Fäuste oder sonstwas flogen?!

Wäre ein mögliches Szenario.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 15:38
Hallo graefin,

sicher ist es möglich, es gab ja seinerzeit auch Theorien das beide sie umgebracht haben usw. , aber das entscheidende ist doch, das es immer ein Motiv für eine Tat gibt und das fehlt mir. Warum sollte sie das andere Kind töten, um die Tat des Vaters zu decken ? Ich habe ja schon eine große Vorstellungskraft, aber das ist mir zu weit weg.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 15:50
@ diegraefin

RA. Strate berichtet auch sehr gut, das es Fälle gibt, bei denen "Tatsachen" am Ende mehr verwirren, als das sie lösen. Tatsachen werden nämlich immer nur subjektiv bewertet und können in die Sackgasse führen, wie z.B. die Untersuchung des Mageninhaltes. Das kann man ganz anders interpretieren und es ergäbe absolut Sinn:

Am Abend will M.W. zu ihrem Freund. Anstatt die Kinder bei der Mutter abzugeben, müssen sie diesmal mit ihrem Vater allein bleiben. Um ihnen etwas "gutes" zu tun, gibt es zum Abendbrot "Süßes" wie Nutella, Kakao was auch immer. Die Kinder wissen das sie die Nacht ohne ihre Mutter nur mit dem Vater übernachten müssen. Während Karola ausgiebeig isst, sie hat vom Vater ja wohl nicht viel zu befürchten, bekommt Melanie nicht einen Bissen herunter, weil sie jetzt schon die Gewalt des Vaters fürchtet.

Auch so kann man den Mageninhalt interpretieren und das wäre für mich sogar logischer, als das was im Prozess darüber gemutmasst wurde.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 15:57
@KrimiFan72

Evtl. hat Melanie sich ja auch übergeben müssen in der Nacht?! Vor Angst, vor Schmerz, vor Weinen? (Meine Tochter muss z.B. auch immer würgen wenn sie stark weint.) Wenn er sie z.B. geschlagen oder verängstigt hat, sodass sie sehr weinen musste (kennt man ja selbst, dieses Weinen als Kind bis zur Atemnot), und sie sich dann evtl. noch übergeben hat, das könnte ja sogar der Auslöser gewesen sein, warum er sie umgebracht hat?!

Naja, aber ich verstehe Frauen sowieso nicht, die mit einem Mann zusammen wohnen bleiben, der die Kinder schlecht behandelt, und ihn dann noch mit denen allein zu lassen, um sich zu vergnügen - da hat sie schon auch eine Mitschuld auf sich geladen dann, denn sie war für die Kinder verantwortlich und hat sie einem gewalttätigen verantwortungslosen Mann überlassen, weil ihr ihr Lover wichtiger war als die eigenen Kids in dem Moment. Warum hat sie sie nicht zur Schwester gegeben, die direkt nebenan wohnte? Alles wäre besser gewesen als das! :(


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 16:27
Das Thema "häusliche Gewalt" ist sehr schwer "logisch" zu erklären, denn oft sind die Partner finanziell und emotional gebunden und diese Beziehungen sind eben nicht "geradlinig und logisch" zu erklären. Besonders nicht in einer so strukturschwachen Gegend wie dem Kreis Philipsthal / Bad Hersfeld-Rotenburg . Um das zu verstehen, muss man wirklich dort aufgewachsen sein. Ich denke M.W. hat sich sicher eine Mitschuld gegeben und ich werde sie sicher nicht für unschuldig erklären, denn sie hat genau wie R.W. versucht die Tat zu verschleiern. Die Beweggründe sind mir bis heute schleiherhaft und können m.M. nach nur in der Angst vor R.W. liegen. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen das R.W. gemeinsam mit M.W. die Kinder ablegten, denn das entscheidende Merkmal von R.W. wurde vor der Öffentlichkeit immer verschwiegen, nämlich das er offensichtlich ein unberechenbarer und gewalttätiger Mensch war, vor dem M.W. vielleicht sogar Todesangst hatte. Dazu kommt das sie wohl sehr uneigenständig war und sich offenbar immer unterworfen hat. Wie sonst konnte sie es so lange ertragen, das sie für ihn nur die Putze, Köchin und "Bettgesellin" war, während er ein "Vereinsmeier" inklusive dem dazugehörigen Suff war und sie mit Prostituierten betrog ? Ich erwähnte schon am Anfang, das das öffentliche Zerrbild sehr viel zu ihrer Verurteilung beitrug, hätte die Öffentlichkeit ein Bild von R.W. gehabt der als gewalttätiger Alkoholiker, der sich in Bordellen rumtreibt und seine Kinder mißhandelt gehabt, dann wäre der Fall und die Ermittlungen dazu in eine ganz andere Richtung gegangen. Dieser Fall wurde von der Öffentlichkeit und speziell der Presse leider so stark beeinflusst, das eine Aufklärung unmöglich wurde


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 16:46
Was für mich aber nicht ins Bild der verängstigten kuschenden Ehefrau passt, ist dass sie ihm öffentlich mit KP Hörner aufgesetzt hat. Würde eine Frau, die Todesangst vor ihrem Ehemann hat, sowas tun? Den noch mit den Kindern abends allein lassen, um sich mit einem Anderen zu treffen - und der Mann WEISS das? Das passt nicht ins Bild, ich kenne keine einzige unterdrückte von häuslicher Gewalt betroffene Frau (bzw. keinen solchen öffentlich gewordenen Fall, denn persönlich kenne ich solche Frauen zum Glück sowieso nicht, zumindest nicht dass ich wüsste), die das wagen würde.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 17:16
Ich denke Ja,

dort der Ehemann, der nach der Schicht heimkommt und für den sein einziger Lebensinhalt aus der nächsten "Dalli Dalli" Sendung und einem Bier besteht, wenn er mal zu Hause ist, denn oft hat er seine Freizeit ja lieber mit seinen Kegelkumpels verbracht, anstatt mit seiner Familie

und auf der anderen Seite der Liebhaber,

der ein Familienmensch ist und sowohl mit ihr als auch den Kindern etwas unternimmt, Baden gehen pp.

Es war sicher eine absolut trostlose Ehe und wenn dann noch seine Gewalt dazukam verwundert es mich nicht, das sie "geflüchtet" ist.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 17:23
Nein, ihre Flucht wundert nicht, aber bei einem gewalttätigen Mann würde ich erwarten, dass er seine Frau nicht fliehen LÄSST, also dass er auch nie ein Fremdgehen ihrerseits toleriert hätte. Ich kenne keinen Fall, wo eine unterdrückte Frau sich das öffentlich herausnehmen konnte, und er scheint ja davon gewusst zu haben, Pratt sagte auch mal, er (RW) sei Zuhause gewesen, als er MW und die Kids Zuhause besuchte, also WUSSTE er doch, dass sie einen Lover hat und wo sie die Nacht verbringt. Wenn er gewalttätig gewesen wäre auf die unterdrückende Art, dann hätte er das doch nie gestattet, oder? Ich denke daher schon, dass sie in dieser Beziehung die Hosen an hatte, auch wenn es vielleicht mal zu Handgreiflichkeiten kam, in denen sie körperlich unterlegen war - MENTAL sehe ich ihn ihr unterlegen an. Und Männer, die zu Prostituierten gehen, tun dies meist auch nur, weil ihnen Zuhause was fehlt, und das ist nicht immer nur der Sex, sondern auch einfach Zuwendung, Streicheln des männlichen Egos etc.!


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 17:29
@diegraefin

Das wäre ein STARKES Motiv, warum er seine Gewalt an den Kindern und speziell an Melanie ablies. Quasi das Ventil und da Melanie die Jüngste ist wird sie mit Sicherheit das "Nesthäckchen" der Mutter sein. Es ist eben mal so das Eltern , auch unbewusst, das Jüngere oft mehr bemuttern.
Er war in gewisserweise machtlos und konnte nichts gegen die Affäre machen, aber der Frust wurde dann auf die Kinder projeziert.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 17:37
@KrimiFan72

Melanie ist das ältere Mädchen gewesen, soweit ich weiß, nicht die Jüngere. Und Väter sind oft dem jüngeren Kind zugetan (Beschützerinstinkt), während Mütter eher zum älteren Kind tendieren, da sie es im gemeinsamen Alltag mehr zu schätzen wissen, wenn dieses sich schon vernünftiger und damit weniger arbeitsintensiv verhält. Das würde also auch passen, dass er Karola mehr zugetan war als Melanie. Das führt dann noch verstärkt dazu, dass die Mutter sich mit dem Kind stärkend verbündet, gegen das der Vater ungerecht ist, um das fürs Kind wieder auszugleichen.

Wenn er seinen Frust in der Nacht an den Kindern ausließ, will mir trotzdem nicht in den Sinn, wie sie es schaffte, diesen Schock bei der Heimkehr so zu überwinden, dass sie ihm nicht nur im ersten Moment half, die Tat zu vertuschen (das könnte ich mir noch mit Schock, Panik und momentaner geistiger Umnachtung erklären), sondern ihr ganzes Nachtatverhalten mit den ganzen Lügen, den gefälschten Briefen etc., das passt für mich nicht zu einer verzweifelten Mutter, die gerade gegen ihren Willen beide Kinder verloren hat und vor Schmerz doch eigentlich total gebrochen sein müsste. Warum hat sie nicht EIN Mal Vorwürfe gegen ihn erhoben, statt alles so lang zu decken, bis sich die Schlinge immer fester um sie selbst zog? Ihr Verhalten kommt mir sehr manipulativ vor und überhaupt nicht verzweifelt.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 17:47
@diegraefin

du hast Recht, Melanie war die Ältere der beiden. Das entscheidende an ihrem Verhalten ist auch mir absolut schleierhaft. Ich kann es mir nur so erklären, das sollte er die Kinder getötet haben, sie nach Hause kommt und er sie zwingt, bei dem Ablegen/Beseitigen der Kinder zu helfen. So wäre sie zur Mittäterin geworden. Die Briefe sollten eine "Spur" zu ihm legen, denn als diese geschrieben wurden, war sie schon längst die Hauptbeschuldigte und man darf nicht vergessen, das sie zu dieser Zeit mit extremen Valiumdosen behandelt wurde, was eine rationale Denkweise nicht ermöglicht.


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 18:24
Gerade unter Valium würde ich erwarten, dass man wie gelähmt/betäubt ist und nicht noch den Nerv zu solchen Aktionen hat.

Was mich am Meisten stutzig machte, war, dass im ersten Prozess, als ihr Mann im Zeugenstand saß und sie das Wort an ihn richten durfte, sie ihm alles mögliche vorwarf: Dass er schlecht im Bett war und sie nie wirklich befriedigen konnte. Dass er mehrmals Ohnmachts-Zusammenbrüche inszeniert hat, um vorzutäuschen, sie habe ihn mit Medikamenten vergiftet (interessanter Punkt! Er wurde tatsächlich mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert mit Medikamentenvergiftung, sagte aber immer aus, er habe nichts eingenommen - sie war Krankenschwester!!!). Das er die Kinder und sie geschlagen habe. Dass er sich von hinten und vorn bedienen ließ. Dass seine Hobbys ihm wichtiger waren als die Ehe...

All das warf sie ihm in der Verhandlung vor, aber interessant ist, was sie ihm NICHT vorwarf: Nämlich die angebliche Tatsache, dass ER die Kinder getötet hat!

Hier interessanter Lesestoff von hinten nach vorn gelesen:
http://www.spiegel.de/suche/index.html?suchbegriff=monika+weimar&offsets=112&pageNumber=6


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 18:38
Das mag alles richtig sein, aber wo ist das Motiv ?

Und die nächste Frage die ich ganz am Anfang stellte : Eines der Kinder wog 26kg und wurde 3 meter weit geworfen.
Quelle: die doku "die großen kriminalfälle"
Dafür benötigt es enorme Kräfte, die ich weder ihr noch ihm unterstellle. Allenfalls er als Schlosser wäre vielleicht in der Lage dazu, aber 26kg drei meter weit ?


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Der Mordfall Weimar

26.07.2013 um 18:45
Ist es vielleicht möglich, dass von einem erhöhten Platz aus geworfen wurde?
Dann wären drei Meter nicht so wahnsinnig viel und gut zu bewerkstelligen.


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