Leonx schrieb:Warum konnte Monika Böttcher ihre Kinder nicht bei Reinhard Weimar lassen und mit einem anderen Mann einfach abhauen? An ihren Kindern dürfte Monika Böttcher wenig gelegen haben, wenn sie die Kinder umgebracht hat. Bei Frauen dürfte einfach abhauen eher ungewöhnlich sein. Das dürfte als Begründung aber nicht ausreichend sein.
Meine Vermutung ist, dass der Tod der Kinder eben gar nicht geplant war, daher wird auch nie zur Debatte gestanden haben, dass sie die Kinder bei ihrem Ehemann lässt, bzw bei ihrer Familie.
Und eine Tötung an den eigenen Kindern, oder generell Kindern lässt sich wohl kaum mit rationalen Gedankengängen untermauern - sieht man ja eben an ihren nachfolgenden Aussagen. Da war nichts durchdachtes, kein "Masterplan", wie sie als Täterin ausgeschlossen werden kann. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass die Kinder in einer/durch eine Kurzschlussreaktion sterben mussten. Der eigentliche Plan wird wohl gewesen sein, den Ehemann umzubringen und die Kinder mitzunehmen in die USA.
Ich KÖNNTE mir noch vorstellen, das sie im Auto dwn Kindern davon erzählt hat und das eines oder gar beide gesagt haben, dass sie gar nicht weg wollen. Sie wollten vielleicht bei der Tante bleiben, und der Uroma etc. Vielleicht wurde sogar gesagt, durch die Kinder, das man es den anderen erzählt ("das sag ich Papa, dass du mit uns abhauen willst") und dann sah sie ihren Plan kurzzeitig völlig gefährdet und es kam im Kurzschluss zu den Tötungen.
Das sie dermaßen an ihren Affairen hing zeigt auch, wie sehr sie dieser Ehe entfliehen wollte. Einfach weg, mit jemanden, der besser zu ihr ist, als ihr Ehemann. Ich glaube, sie hätte auch das Leben als "Zweitfrau" in den USA mitgemacht weil das immernoch besser war, als die Ehefrau von RW gewesen zu sein.
LARA43 schrieb:Ich frage mich auch, was das für eine Beziehung war, wenn der Lover in USA verheiratet war? Er hätte sie vielleicht garnicht mit genommen nach Amerika? Er hat in Deutschland bisschen Spaß und Abenteuer gesucht, aber in USA wollte er vielleicht nicht mit ihr, sondern mit seiner Ehefrau zusammen sein?
So wie ich es gelesen habe, hat er sie schon sehr gemocht und ihre Kinder auch.
Er wollte ja auch das sie sich scheiden lässt und hat an der Stelle Druck ausgeübt.
Doch, ich denke, er wollte sie mitnehmen - und das ganze neben seiner Frau noch laufen lassen.
Es gibt genug Menschen die über Jahre zweitgleisig fahren und ein regelrechtes Doppelleben führen, warum aufgeben wenns auch weiterhin klappen könnte?
Moralisch gesehen war das Kind eh schon in den Brunnen gefallen und schlechtes Gewissen brauchte es an der Stelle dann nun auch nicht mehr.
AgathaChristo schrieb:Der Tod der Kinder musste gesühnt werden. Im Zweifel für die Angeklagte schied schon mal aus. RW sowieso, weil er ja angeblich die Wahrheit gesagt hat, er als Opfer dargestellt wurde und schnell raus aus den Ermittlungen kam.
MB hatte von Anfang an schlechte Karten, weil sie log und sich in Widersprüche verwickelte, was RW zu Gute kam, falls er es gewesen sein könnte. Auch ein Justizirrtum wäre möglich, zwar selten, aber auch schon passiert.
Sie verwickelte sich in Widersprüche und das kam RW zu Gute? Ja weil die Widersprüche dafür sprachen, dass sie die Täterin war. Das hat ja nichts mit RW zu tun und nichts woraus er nutznießerisch hervorging obwohl er eigentlich bestraft gehörte. Das Gericht befand ihn für unschuldig weil ihm nichts angelastet werden konnte. Ihr schon.
Sie standen da nicht als Eltern vor Gericht, wo irgendeiner der beiden als "mieses" Elternteil belangt werden sollte. Und wenn die eine mordet, muss der andere nicht dafür mit gerade stehen.
Sie ist verurteilt worden weil viele Indizien dafür sprachen, dass sie die Mörderin war. Nicht weil einer sühnen sollte.