@Itsneverbow Itsneverbow schrieb:Zum vorgetäuschten Einbruch: Also, es war am späten Abend, da werfe ich doch keinen Brocken durch das Fenster, der beim Aufschlag das komplette Haus erschüttert.
Warum nicht? Eine ideale Methode, um festzustellen, ob jemand zu Hause ist. Wen nich Einbrecher wäre, ich wollte nicht jemanden im Haus überraschen.
Itsneverbow schrieb:Auch das mit der Kletterhilfe, na, ja, soweit ich weiß gab es einen viel besseren Zugang über die Terasse im ersten Stock, da wurde sogar schon mal eingebrochen. Ein Einbrecher wird wohl erst mal ein bisschen suchen, wo er sich Zugang verschafft.
Gibt es eine Regel, nach der ein Einbrecher notwendigerweise den idealsten Weg sucht, vor allem da er nicht mathematisch genau berechnen kann, was ideal und was noch idealer wäre? Es genügt, daß dem Einbrecher der Weg über das Fenster geeignet genug erschien.
Itsneverbow schrieb:Von wo Filomenas Zimmerfenster einsehbar ist, muss ich dir nicht beantworten, das weist Du selber.
Ensehbar bedeutet nicht unmöglich. Es liegt im Ermessen des Einbrechers, ob er das Risiko eingehen will. Im Gegensatz zu uns hatte er den Vorteil, daß er die Situation vor Ort zu dieser Zeit aus eigener Anschauung kannte.
Itsneverbow schrieb:Zum verändern des Tatorts": Dann ist die sterbende Meredith also deiner Meinung nach kurz vor Ihrem Tod vom Schrank, wo das meiste Blut war, noch rüber gekrochen, wo sie der Mörder dann zugedeckt hat.
Du siehst die Spuren ihrer Hände an der Innenseite des Schranks? Nun, offensichtlich hat sie sich bewegt. Außerdem kann der Täter sie auch vom Schrank weggezerrt haben, in eine günstigere Position für das, was auch immer er mit ihr vorhatte.
Itsneverbow schrieb:Wie, der BH-Verschluß wurde nicht abgeschnitten, was dann?
Abgerissen.
Itsneverbow schrieb:Warum ist AK-Lampe in Meredith Zimmer?
Das weiß ich nicht. Jeder, der am Abend des 1.November im Haus war, hätte die Lampe dorthin verbringen können, zu welchem Zweck auch immer. Ich könnte mir vorstellen, daß es der Täter war, weil er z.B. unter das Bett leuchten wollte. Was denkst du denn?
Itsneverbow schrieb:RG war nicht im kleinen Bad und er war auch nicht barfuß. Finde es auch unglaubwürdig, dass er sich die Wattestäbchen geholt haben soll.
Handtücher, nicht Wattestäbchen. Es war seine eigene Aussage, daß er die Handtüche aus dem Bad geholt habe, weil er die Blutung von Meredith Kercher stoppen wollte. Er wusste also, daß sie nicht mehr dort waren (was bedeutet, daß sie nicht später von jemandem anderen geholt worden sein können.). Das deckt sich auch mit der Aussage von Amanda Knox, die diese Handtücher am nächsten Morgen vermisste und dem Faktum, daß sie tatsächlich im Zimmer eingeschlossen waren.
Es scheint mir also plausibel, daß er tatsächlich im kleinen Bad war. Und ich denke, daß er sich selbst und seine Kleidung von Blut geeinigt hat und daß er dazu zumindest seinen rechten Schuh ausgezogen hat. Möglicherweise stand er mit seinem nackten Fuß im Bidet, während er seine Hose ausgewaschen hat. Im Bidet und an seiner Fußsohle war dadurch bluthaltiges Wasser. Mit diesem Fuß ist er dann auf die Badematte getreten, dann hat er ihn abgetrocknet.
Itsneverbow schrieb:Warum wurde die Tür verschlossen?
Wer kennt sich schon in der Psyche eines frischgebackenen Mörders aus. Ich denke nicht, daß er einen Plan hatte, nur den diffusen Gedanken, die Leiche möglichst lange zu verbergen, so daß nicht der Erste, der zum Haus hereinkommt, die Tat bemerkt. Die Haustüre braucht er dazu übrigens nicht abzuschließen, da jemand ohne Schlüssel sie eh nicht öffnen kann. von dem Defekt wusste er ja nichts.
Itsneverbow schrieb:1) LG hat jemand über die Stahltreppe "laufen" hören: wenn ich laufe, warum bleibe ich dann vorher noch eine Zeit in der Wohnung und warum sollte RG noch in der Wohnung bleiben wollen?
Wer ist LG und warum müssen die Geräusche auf der Stahltreppe mit dem Mord in Verbindung stehen?
Itsneverbow schrieb:2) seine blutigen Schuhabdrücke führen aus Meredith Zimmer direkt zur Eingangstür.
Das bedeutet nur, daß er mindestens einmal diese Strecke mit einem blutigen linken Schuh gegangen ist. Es sagt weder, daß er das sofort, nachdem er Meredith Kercher erstichen hat, getan hat, noch daß er an der Haustüre nicht wieder umgekehrt ist, z.B., weil er die Schlüssel vergessen hat oder wil er bemerkt hat, daß er voller Blut ist.
Itsneverbow schrieb:Das mit dem Lunimol, oje, tun wir uns die Diskussion wirklich an?
O ja, das tun wir, zumindest ich, denn ich fürchte diese Diskussion nicht.
1. Um wieviel geringer ist die Sensibilität von TMB gegenüber Luminol? Ist das wirklich eine so "wesentliche" Spanne.
2. Warum macht man Tests mit TMB, wenn es wegen der geringeren Sensitivität nicht zuverlässig wäre. TMB ist bekannt dafür (und deswegen auch so beliebt), daß es so gut wie keine falschen Negativergebnisse bringt, also Blut, welches tatsächlich vorhanden ist, dennoch nicht entdeckt.
Würde es dagegen Blut nachweisen, könnet man immer noch nicht sicher sein, daß es auch Blut ist, den falsche Positivergebnisse kommen durchaus vor. Man bräuchte also in beiden Fällen einen dritten Test. TMB wäre damit komplett sinnlos.
3. Alle Luminolspuren, aber auch wirklich alle, müssen eine Blutkonzentration aufweisen, die exakt, zwischen der Nachweisgrenze von Luminol und der von TMB liegt. Über ihre gesamte Fläche. Wie wahrscheinlich ist denn das?
Manche dieser Spuren hat man Amanda Knox angehängt, aber mindestens eine auch Raffaele Sollecito. Heißt das nun, das BEIDE mit nackten Füßen in eine Blutlache getreten sind, dabei so wenig Blut aufgenommen haben, so daß beim nächsten Absetzen gerade ein passend geringe Menge abgelagert wurde, und das im Falle von Amanda Knox sogar mehrfach hintereinander?
Entschuldigung, aber das Argument mit der Sensitivität ist Quatsch. Ein Quatsch von der Sorte, wie sie häufiger bei truejustice vorkommt.
Itsneverbow schrieb:Des weiteren konnte keine Substanz glaubhaft als Alternative zu Blut vorgebracht werden. Ich glaube die Quelle finde ich noch, wenn Du mich festnageln willst.
Bitte, welche Substanzen hat man denn bei truejustice ausgeschlossen? Bleiche und Fruchtsaft? Was ist z.B. mit Rost? ich kann mir gut vorstellen, daß es in der Wasserversorgung dieses Hause geringe Rostablagerungen gibt. Wer da nach dem Duschen mit nassen Füßen über den Gang geht, hinterlässt nicht zu datierende Spuren. Daneben gibt es jede Menge Verbindungen, die Ionen von Übergangsmetallen wie Eisen, Kupfer, Chrom, Mangan, Kobalt, Nickel, Zink etc. enthalten, die alle mit Luminol reagieren. Andere, resistentere Oxidationsmittel als Bleiche, die in Haushaltsreinigern vorhanden sind, wäen auch denkbar.