pfiffi schrieb:den Kerchers mache ich keinen Vorwurf. Denen ist von einer inkopmpetenten Justiz AK als Schuldige angedient worden - "da hinten, diese Hexe hat Euch Euer Liebstes genommen!", und jetzt haben sich die Kerchers halt darauf versteift. Für mich sind auch die Kerchers Justizopfer.
Meredith Kercher ist von einem Kleinkriminellen umgebracht worden. Aber anstatt zu versuchen, mit diesem Verlust irgendwie weiter zu leben, wird immer weiter gepuhlt...
ich finde es auch besonders tragisch, dass es der Staatsanwaltschaft gelungen ist, die Opfer-Familie zu vereinnahmen:
http://aron2201sperber.wordpress.com/2014/01/09/der-eigentliche-skandal-im-fall-kercher/Man kann sich dies vielleicht damit erklären, dass die Familie das Gefühl hatte, die Staatsanwaltschaft habe sich außerordentlich engagiert, indem sie alles versucht hatte, um ein besonders perfides Mordkomplott gegen die Tochter aufzudecken.
Für dieses bedingungslose Engagement ist man dankbar, auch wenn es wohl kaum zur Aufklärung des Mordfalles beigetragen hatte.
Im Gegenteil:
Aufgrund der Verschwörungstheorie der Staatsanwaltschaft ist der Vergewaltiger und (mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit) Mörder der Tochter mit einer äußerst milden Strafe davongekommen.
Dass der Vergewaltiger unmittelbar vor der Tat wegen mehreren Einbruchsdiebstählen – zweimal davon mit einem Messer bewaffnet – von der Polizei festgenommen worden war, jedoch von der italienischen Justiz wieder laufengelassen worden war, ist ein Aspekt, der in der ganzen Diskussion viel zu wenig vorkommt.
Wäre er in Untersuchungshaft gesessen, wie es sich für einen überführten bewaffneten Einbrecher gehört hätte, wäre es wohl gar nicht zum Fall Kercher gekommen.
Die italienische Justiz hat es jedoch sehr gut verstanden, vom eigentlichen Skandal abzulenken.