Moin,
Puh, hab mich gerade schnell durch ca, 25 Seiten gelesen (seid meinem ersten und bislang letztem Beitrag). Dabei habe ich nicht jeden Link geöffnet - seht mir bitte nach, wenn ich hier vielleicht etwas poste, was bereits zu lesen war. Es ist ja auch schon sehr spät (oder noch sehr früh...) Ich möchte jetzt nur ein paar Anmerkungen zu hier gemachten Spekulationen machen - sehr unsortiert, Entschuldigung!
Der Bremer Stadtteil Horn-Lehe ist sehr dicht besiedelt und keinesfalls ländlich, wie es (ich glaube)
@Hannoveraner vermutet hat. Es gibt dort ein Studentenwohnheim - allerdings wird das meist von auswärtigen Studenten genutzt. Bremer und Butenbremer wohnen mehrheitlich zuhause oder in einer WG/eigener Wohnung. Weil sie die Strukturen der Stadt kennen - in Horn-Lehe möchte man als junger Mensch nicht unbedingt leben.... Also: Entweder kommt der Täter aus Bremen oder dem Umland (wovon ich ausgehe) oder er lebt im Studentenwohnheim (und kommt nicht au der näheren Umgebung...)
Die alte B 6 führt relativ schnurgerade von Bremen nach Bremerhaven. Rechts und links ist etwas Wald, viel landwirtschaftliche Nutzfläche und ab und an geht es links (z. B. nach Wulsbüttel) oder rechts in mehr oder weniger ausgebaute (Feld-) Wege ab. Ein solcher Feldweg war jener, in dem der Zeuge Dennis Klein im Auto gesehen haben will. Wäre ich mit meinem Kind unterwegs und wir müssten z. B. eine Pinkelpause eingelegen, würde ich sogar am hellichten Tag am Straßenrand anhalten - dort ist sehr wenig Verkehr; es würde niemanden stören oder auffallen.
Die Zufahrt zur Kaserne Garlstedt ist schon noch etwas weiter von diesem benannten Feldweg entfernt (irgendwo habe ich die Frage gelesen, ob das gleich gegenüber gewesen wäre).
Ohne motorisiertes Fahrzeug (egal, ob Auto oder Motorrad) sind die Distanzen im Bremer Umfeld nicht zu überwinden. Öffentlichen Nahverkehr gibt es hier nicht wirklich!
Das Motocrossgelände in Hoope ist ebenfalls zwar relativ nahebei, aber zu weit weg, um zufällig über das Schullandheim Wulsbüttel zu "stolpern" - zumal das Schullandheim (jetzt "Dreptefarm") noch mal einsam und außerhalb von Wulsbüttel liegt. Der Maskenmann muss deshalb jemand sein, der sich in der Umgebung gut auskennt.
Der Mord an Dennis Klein erfolgte nicht in den Schul-Ferienzeiten, wie hier auch mal angenommen wurde - allerdings werden durchaus noch Semesterferien gewesen sein.
Berichte, egal von wem, sind mit Vorsicht zu genießen: Der relativ zeitnahe ( ich glaube aus dem Jahr 2002) Beitrag von Aktenzeichen XY war z. T. sachlich falsch und wurde auch nicht am Originalschauplatz gedreht!
Zum Zeitpunkt des Mordes an Dennis waren zwei 4te Klassen aus Scharmbeckstotel in Wulsbüttel (jeweils ca. 20 Schüler/innen). Begleitet wurden diese von den beiden Klassenlehrerinnen und einem Vater eines Mitschülers - die allesamt so durch die Mangel gedreht wurden, dass dort wirklich nicht auch nur der Hauch eines Verdachts bestehen kann. Soweit ich weiß, war noch die Verwalterin (eine damals sehr junge Frau; so jung, dass sie heute imer noch jung ist!) des Schullandheimes vor Ort; sonst niemand. Alle naheliegenden potentiellen Verdächtige (z. B. Lieferanten, auch wir Eltern) sind überprüft worden.
Mein Kind war mit auf dieser Klassenfahrt, ich habe es hautnah miterlebt. Scharmbeckstotel wurde unmittelbar nach Bekanntwerden des Verschwindens von Dennis von Journalisten und Journaille überschwemmt. Unsere Kinder und auch wir Eltern wurden massiv bedrängt und belästigt. Das hörte schlagartig auf, als der 11. September passierte - ab da beherrschte dieses Thema die Medien. Deshalb finde ich es gar nicht so verwunderlich, dass der Zeuge seine Wahrnehmung nicht sofort einsortieren konnte und ihm der Fall Dennis schlicht entgangen ist. Zumal er unmittelbar nach diesem "Treffen" auch im Auskand eingesetz worden sein soll.
Wassersportler als potentielle Zielgruppe per se scheiden aus - zur Nordsee kommt man, ohne durch Wulsbüttel fahren zu müssen.
Meines Wissens gibt es im Landkreis Osterholz keine Jugendherberge außer in Worpswede. Es gibt Bildungsstätten, das wohl: Aber die sind nicht auf Klassenfahrten ausgerichtet. Der weiße Fleck um OHZ ergibt sich schlicht daraus. Wulsbüttel gehört zwar zum Landkreis Cuxhaven, liegt aber näher an Osterholz-Scharmbeck/Bremen als an der Stadt Cuxhaven.
Meiner Meinung nach muss der Täter aus dem geografischen Umfeld kommen oder sich zumindest gut auskennen. Die Heime in Badenstedt und Hepstedt kenne ich zwar nicht so gut, aber gut genug, um zu wissen, dass auch die in einer eher verlassenen Gegend liegen.... Zufällige Tatorte werden das nicht sein!