Konnat schrieb:Aber Osiriss hatte ja auch geschrieben,dass die Bridge Theorie nicht zu halten war.
Ja, das ist meine Meinung und die stützt sich nicht nur auf meine damals sehr umfangreichen Recherchen. Zunächst sah es tatsächlich so aus, als ob diese Geschichte ein interessantes Detail wäre. Denn Tatorte und die in der Nähe befindlichen Bridge-Clubs deckten sich nahezu 100 Prozent. Das wäre dann eine Übereinstimmung zwischen Bewegungsprofil und Tatorten. Und genau deshalb musste ich damals Gewissheit haben, ob im Fall Jonathan die genannte Person von Vater, dort bekannt ist. Später bedauerte ich diese Entscheidung (aus eigener Dummheit). Denn in nahezu jedem Ort, der größer als ein gewöhnliches Dorf ist, findet man einen solchen Club. Die Information ist eigentlich wertlos, gerade weil sie nicht individuell ist.
Trotzdem gehe ich davon aus, dass Stefan J. nicht vom Maskenmann getötet wurde. Denn, wenn der weglaufende Junge tatsächlich der Täter gewesen ist, dann entspricht seine Personenbeschreibung eben nicht der des Maskenmannes.
Der Zeitpunkt, wann Stefan Jahr in den Verdener Dünen vergraben wurde, ist nicht gesichert. Die Soko geht lediglich davon aus, dass heisst, es könnte auch anders sein. Auf den Grund einer möglichen Zwischenlagerung bin ich in meinem viele Seiten vorher veröffentlichten Dossier eingegangen. Herr Jahr wirft in seinem Briefwechsel die Möglichkeit auf, das jemand anderes bei der Vergrabung Stefans geholfen haben könnte (er sagt evtl. der Vater des Täters) Welcher Vater würde nicht seinem Sohn helfen?
Das wirft natürlich bei mir zwangsläufig die Frage des gefundenen (und in diesem Forum als tote Spur bezeichnet) 10,8 cm langen weißen/grauen Spurhaares auf. Es gab eine Zeit, wo es bei älteren Herrn modern war, das spärlicher werdende Haupthaar durch die länger gewachsenen Haare des Seitenansatzes zu überdecken. Dann wären die Haare mindestens in der länge des aufgefunden. Hätte man sich hier nicht beispielsweise durch Ausschluss, Gewißheit verschaffen müssen? Stattdessen brachte man diese Spur für meine Begriffe ziemlich schnell aus dem Schussfeld. Die Begründungen sind zwar nicht von der Hand zu weisen, aber eben doch ziemlich "fadenscheinig". Mit den heutigen molekularbiologischen Methoden sind auch aus einem Haar, an dem sich keine Haarwurzel befindet, zwar nicht die vollständige, aber große Teile von DNA Strukturen gewinnbar.
So lange diese Frage nicht eindeutig, also zweifelsfrei, geklärt ist, solange wird es .......
Osiriss