Mord an Frauke Liebs
30.07.2013 um 06:59@Gildonus
Ein Feigling war er in jedem Fall, aber planlos war er nicht, denn dafür erkennt man dann doch zu viele Strukturen in dem Fall.
Es gibt meines Erachtens einen entscheidenden Knackpunkt dafür, warum man das Ganze nicht als Zufall oder Zufallstat werten kann. Kaum ein Mensch hätte nach einer ungeplanten und spontanen Tat im Affekt die Möglichkeit und auch die Nerven, das Opfer eine Woche lang ungesehen zu verstecken.
Manchen hier passt genau aus dieser Sichtweise heraus immer mal wieder die Theorie, dass Frauke zunächst freiwillig verschwand, die Situation sich aber dann anders entwickelte und sie dann doch gegen ihren Willen fetsgehalten werden wollte. Dagegen spricht eindeutig, dass Frauke keine Klamotten mitnahm und auch, dass sie mit den gleichen Klamotten tot aufgefunden wurde.
Wovon ich daher ausgehe, ist:
1. Der Täter hat die Tat bereits etwas länger geplant, zumindest im Kopf durchgespielt. Er konnte nur den Tattag nicht genauer bestimmen und wartete auf eine günstige Gelegenheit.
2. Der Täter hatte für das Verschleppen und Festhalten Fraukes räumliche Möglichkeiten, die unauffällig waren bzw. für andere Menschen unzugänglich waren. (Mir schwebt auch angesichts der wahrscheinlichen Folgerung, dass kein Klamottenwechsel stattfand, die Theorie vor, dass sie in einem mobilen Gefährt festgehalten wurde, dass a) selbst keine Waschmöglichkeiten bot, b) dass abschließbar und von außen nicht einsehbar war, c) die Möglichkeit bot, Mahlzeiten für Frauke und Notdurften von Frauke recht mobil, flexibel und risikolos zuzulassen.)
3. Der Täter war damit von Beginn aus für die Tat ausgestattet und hatte von Beginn an das Ziel, Frauke länger festzuhalten, aus welchen Gründen auch immer.
4. Ich halte es auch für wahrscheinlich, dass der Täter sich tagsüber bis auf den Samstag aufgrund seiner Flexibilität mit dem Bulli oder Bus eher außerhalb des Nahraums PB aufhielt.
5. Da Frauke essen und trinken bzw. die Notdurft während dieser Tage verrichten musste, wird der Täter genau hier logistisch eine Herausforderung gehabt haben. Jeder weiß, dass unser Stoffwechsel nur bedingt nach einer genauen Uhrtaktung funktioniert, sodass auch hierfür das Festhalten in einem Bulli oder Caravan für mich naheliegender ist als in einem Bunker, Verlies oder abgeschlossenen Raum, wo die Gefahr besteht, dass das Opfer vielleicht doch fliehen kann oder sich bemerkbar machen kann, sobald der Täter den Festhalteort verlässt.
6. Frauke hat immer wieder gesagt, sie sei in PB und sie komme gleich nach Hause. Da sind für mich Sätze, die ihr vom Täter vorgeschrieben wurden. Tatsächlich wusste Frauke nicht, wo sie war, denn nach meinem Dafürhalten sprechen auch diese Sätze dafür, dass der Täter sie mit seinem ständigen Herumcruisen geografisch völlig desorientierte. Auch das gehörte zu seinem geplanten Spiel mit dem Opfer. Er wollte, dass das Opfer keine kognitive Landkarte im Kopf entwirft. Je desorientierter Frauke war, desto hilfloser war sie für den Täter, desto devoter.
7. Der allmähliche Willensentzug durch die Ohnmacht, die Frauke möglicherweise auch durch Lichtmangel, Schlafmangel und Durst in den Tagen erlitt, äußerte sich dann auch in den Gesprächen mit Chris und erklärt ihren Zustand. Diese allmähliche Demoralisierung schuf bei ihr auch Respekt bzw. Angst vor dem Täter. Mit der Hoffnung auf ein Freigelassenwerden vermischte sich dann das Ganze zu einer Ewigkeit für Frauke, die beim letzten Gespräch einfach unerträglich wurde, und sie die Wahrheit aussprechen ließ, dass sie festgehalten werde.
Wenn man diese Punkte zusammen nimmt, so spricht einiges dafür, dass der Täter sich in seinem Leben total eingerichtet hatte, ihm nur noch Frauke zum Glück fehlte, und er sie wie eine willenlose Puppe in sein Leben integrierte. Es ist durchaus denkbar, dass ein Bus, Bulli oder Caravan noch heute den Lebensmittelpunkt des Täters darstellt. Insbesondere die Ausfahrten außerhalb Paderborns (zuerst Nieheim, dann Hövelhof - Sennelager) sprechen dafür, dass er sich Paderborn erst allmählich wieder angenähert hat (folgende Kontaktortungen), wobei die SMS am Freitag ein erster vorsichtiger Versuch war, der durch den Anruf von Fraukes Bruder etwas konterkariert wurde. Deswegen auch der ungewöhnlichliche Kontakt am Nachmittag des nächsten Tages, weil der Täter unberechenbar bleiben wollte.
Wenn wir Nieheim selbst als Ablenkungsmanöver denken, ist es im übrigen auch denkbar, dass auch die Fahrten nach Paderborn selbst ein Ablenkungsmanöver waren, die uns alle denken lassen sollten, dass Frauke in Paderborn festgehalten wurde und der Täter aus Paderborn stammt.
Ein Feigling war er in jedem Fall, aber planlos war er nicht, denn dafür erkennt man dann doch zu viele Strukturen in dem Fall.
Es gibt meines Erachtens einen entscheidenden Knackpunkt dafür, warum man das Ganze nicht als Zufall oder Zufallstat werten kann. Kaum ein Mensch hätte nach einer ungeplanten und spontanen Tat im Affekt die Möglichkeit und auch die Nerven, das Opfer eine Woche lang ungesehen zu verstecken.
Manchen hier passt genau aus dieser Sichtweise heraus immer mal wieder die Theorie, dass Frauke zunächst freiwillig verschwand, die Situation sich aber dann anders entwickelte und sie dann doch gegen ihren Willen fetsgehalten werden wollte. Dagegen spricht eindeutig, dass Frauke keine Klamotten mitnahm und auch, dass sie mit den gleichen Klamotten tot aufgefunden wurde.
Wovon ich daher ausgehe, ist:
1. Der Täter hat die Tat bereits etwas länger geplant, zumindest im Kopf durchgespielt. Er konnte nur den Tattag nicht genauer bestimmen und wartete auf eine günstige Gelegenheit.
2. Der Täter hatte für das Verschleppen und Festhalten Fraukes räumliche Möglichkeiten, die unauffällig waren bzw. für andere Menschen unzugänglich waren. (Mir schwebt auch angesichts der wahrscheinlichen Folgerung, dass kein Klamottenwechsel stattfand, die Theorie vor, dass sie in einem mobilen Gefährt festgehalten wurde, dass a) selbst keine Waschmöglichkeiten bot, b) dass abschließbar und von außen nicht einsehbar war, c) die Möglichkeit bot, Mahlzeiten für Frauke und Notdurften von Frauke recht mobil, flexibel und risikolos zuzulassen.)
3. Der Täter war damit von Beginn aus für die Tat ausgestattet und hatte von Beginn an das Ziel, Frauke länger festzuhalten, aus welchen Gründen auch immer.
4. Ich halte es auch für wahrscheinlich, dass der Täter sich tagsüber bis auf den Samstag aufgrund seiner Flexibilität mit dem Bulli oder Bus eher außerhalb des Nahraums PB aufhielt.
5. Da Frauke essen und trinken bzw. die Notdurft während dieser Tage verrichten musste, wird der Täter genau hier logistisch eine Herausforderung gehabt haben. Jeder weiß, dass unser Stoffwechsel nur bedingt nach einer genauen Uhrtaktung funktioniert, sodass auch hierfür das Festhalten in einem Bulli oder Caravan für mich naheliegender ist als in einem Bunker, Verlies oder abgeschlossenen Raum, wo die Gefahr besteht, dass das Opfer vielleicht doch fliehen kann oder sich bemerkbar machen kann, sobald der Täter den Festhalteort verlässt.
6. Frauke hat immer wieder gesagt, sie sei in PB und sie komme gleich nach Hause. Da sind für mich Sätze, die ihr vom Täter vorgeschrieben wurden. Tatsächlich wusste Frauke nicht, wo sie war, denn nach meinem Dafürhalten sprechen auch diese Sätze dafür, dass der Täter sie mit seinem ständigen Herumcruisen geografisch völlig desorientierte. Auch das gehörte zu seinem geplanten Spiel mit dem Opfer. Er wollte, dass das Opfer keine kognitive Landkarte im Kopf entwirft. Je desorientierter Frauke war, desto hilfloser war sie für den Täter, desto devoter.
7. Der allmähliche Willensentzug durch die Ohnmacht, die Frauke möglicherweise auch durch Lichtmangel, Schlafmangel und Durst in den Tagen erlitt, äußerte sich dann auch in den Gesprächen mit Chris und erklärt ihren Zustand. Diese allmähliche Demoralisierung schuf bei ihr auch Respekt bzw. Angst vor dem Täter. Mit der Hoffnung auf ein Freigelassenwerden vermischte sich dann das Ganze zu einer Ewigkeit für Frauke, die beim letzten Gespräch einfach unerträglich wurde, und sie die Wahrheit aussprechen ließ, dass sie festgehalten werde.
Wenn man diese Punkte zusammen nimmt, so spricht einiges dafür, dass der Täter sich in seinem Leben total eingerichtet hatte, ihm nur noch Frauke zum Glück fehlte, und er sie wie eine willenlose Puppe in sein Leben integrierte. Es ist durchaus denkbar, dass ein Bus, Bulli oder Caravan noch heute den Lebensmittelpunkt des Täters darstellt. Insbesondere die Ausfahrten außerhalb Paderborns (zuerst Nieheim, dann Hövelhof - Sennelager) sprechen dafür, dass er sich Paderborn erst allmählich wieder angenähert hat (folgende Kontaktortungen), wobei die SMS am Freitag ein erster vorsichtiger Versuch war, der durch den Anruf von Fraukes Bruder etwas konterkariert wurde. Deswegen auch der ungewöhnlichliche Kontakt am Nachmittag des nächsten Tages, weil der Täter unberechenbar bleiben wollte.
Wenn wir Nieheim selbst als Ablenkungsmanöver denken, ist es im übrigen auch denkbar, dass auch die Fahrten nach Paderborn selbst ein Ablenkungsmanöver waren, die uns alle denken lassen sollten, dass Frauke in Paderborn festgehalten wurde und der Täter aus Paderborn stammt.