emz schrieb:Ich glaube - ebenso wie @Jenny85 - auch nicht an eine geplante Tat. Ich sehe nichts, was für mich auf eine Planung hinweisen würde.
Ich kann mir eine "halbe Planung" gut vorstellen - jemand der sowas gedanklich vielleicht schon ein paar Mal durchgespielt hat, sich überlegt hat, wie er eine Frau überhaupt in seine Gewalt bringen könnte, wie er das mit dem Alibi lösen könnte, wo geeignete Verstecke wären - der dann an diesem Abend spontan eine Gelegenheit sieht und diese ergreift; dass für ihn günstige Umstände zusammen kamen (Angehörige im Urlaub, Zugriff zu Fahrzeug, viel Freizeit), die diese Tat überhaupt erst ermöglichen.
Ich denke, dass diese Tat durchaus zeitaufwendig war, weil Frauke ja noch "so lange" lebte. Das macht doch mit dem Täter bestimmt was, selbst wenn das Opfer betäubt ist, wenn er denken muss "hm, vielleicht ist sie doch früher wach geworden" oder "was, wenn sie sich doch befreien kann". Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da 23 Stunden am Tag ganz normal verbringt und nur vielleicht eine Stunde weg ist.
Das ist was, wo ich mir denke, da muss es doch eine Verhaltensänderung gegeben haben- aber warum ist die nicht aufgefallen? Täter im Urlaub? Angehörige im Urlaub? Lebt er generell sehr zurückgezogen?
Ich habe einen großen Hof, und alle meine Nachbarn auch - trotzdem fallen auch kleinere Verhaltensänderungen sofort auf. Parkt mein Nachbar sein Auto anders, oder fährt zu anderen Zeiten los als sonst, das fällt auf. Sogar, wann die Jalousien rauf und runtergeht, weiß ich bei den meisten Nachbarn aus dem Kopf (und die sicherlich auch von mir).
Ich denke, der Täter konnte seine Verhaltensänderung mit irgendeiner harmlosen Erklärung erklären, die so offensichtlich war, dass niemand überhaupt drüber nachgedacht hat - ein Umzug vielleicht, oder ein junger Mann, der sich für drei Wochen um den Hof der Eltern kümmert, weil die im Urlaub sind- sowas in der Art.