Mord an Frauke Liebs

Es kann natürlich schon längst geklärt worden sein, deshalb entschuldigt, falls ich es nochmal aufgreife, aber ich habe nicht alle 4715 Seiten gelesen.
Was ich mich die ganze Zeit frage, warum ist Chris als erster kontaktiert worden?
Hat der Täter gewusst, dass Frauke mit ihm zusammen wohnt und sie sollte erst ihn beschwichtigen, dass kein Verdacht durch ihr Fernbleiben erregt wird?
Warum wurde nicht direkt mit Bruder oder Schwester telefoniert?
Warum ausgerechnet der Mitbewohner als Ex-Partner und guter Freund?

@Algorithmus
Vermutlich weil Frauke gesagt hat, dass ihr Freund/Mitbewohner auf sie wartet, in der Hoffnung dann gehen zu dürfen.
Ausserdem war er ihr letzter Handy Kontakt

Algorithmus schrieb:warum ist Chris als erster kontaktiert worden?

@Algorithmus
Vermutlich weil ihm als Mitbewohner als ersten aufgefallen wäre, das irgendwas mit Frauke passiert sein könnte.

@Algorithmus
Vielleicht weil der Täter wusste das Frauke mit Chris zusammen wohnt und nicht mehr zuhause bei den Eltern

Algorithmus schrieb:Warum ausgerechnet der Mitbewohner als Ex-Partner und guter Freund?

Für den ersten Anruf vermute ich das:

Dr.Edelfrosch schrieb:Vermutlich weil ihm als Mitbewohner als ersten aufgefallen wäre, das irgendwas mit Frauke passiert sein könnte.

Algorithmus schrieb:Warum wurde nicht direkt mit Bruder oder Schwester telefoniert?

Das ist eine gute Frage.

Der Täter wollte es so, weil er den Verdacht auf Chris lenken wollte, vermute ich ganz stark. Wie Chris dagestanden hätte, wenn Karin bei dem Anruf nicht anwesend gewesen wäre, kann sich jeder vorstellen.

Sein Spiel in dieser Beziehung mit Chris war ausgespielt, als Frauke mit Karin sprach. Karin selbst hat gesehen, dass Chris neben ihr war und Frauke nicht gefangen hielt.

Dieser Täter ist dermaßen falsch und gehässig drauf, dass es weh tut, wenn man nur daran denkt. Ich erwarte deshalb nur Ungutes, was die Kripo eventuell über den fehlenden Zahn herausgefunden hat.

Die Schwester von Frauke heißt Karen-nicht Karin.

@Kangaroo

Auf der anderen Seite kann die WM auch ein vorgeschobener Grund sein , sich aus dem gewohnten Umfeld ( Familie/ Partnerschaft etc.) zu entschuldigen um abends unterwegs zu sein

Aber das ist ja etwas, das der Täter gewusst haben muss.
Ich glaube nicht daran, dass ein unbekannter Täter, selbst wenn er gesagt bekommt, dass jemand auf das Opfer wartet, dieses dann direkt anrufen lässt.
Woher sollte er wissen, dass es wirklich der wartende Mitbewohner ist?
Das wären mir als Entführer viel zu viele Variablen.
Ich denke eher, dass es ein bekannter Täter war, der auch gewusst hat, dass Frauke mit Chris zusammen lebt.

Algorithmus schrieb:Ich denke eher, dass es ein bekannter Täter war, der auch gewusst hat, dass Frauke mit Chris zusammen lebt.

Ich würde es eher sagen wie Dr. Nahlah Saimeh:

Ich gehe davon aus, dass Frauke eher ein Zufallsopfer war. Dass er sie vielleicht flüchtig kannte, mehr aber nicht.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/frauke-liebs/mordfall-frauke-liebs---taeteranalyse-der-psychiaterin-nahlah-saimeh-32925198.html

Was bedeutet es, jemandem flüchtig zu kennen? Dieser jemand ist immer auf der Flucht, vor allem wenn es darum geht, dass eine dritte Person seinen wahren Namen und Wohnort erfahren könnte. Womöglich hat sich dieser Täter länger mal irgendwo aufgehalten, war aber gar nicht gemeldet, eben genau so einer wie „Der Schrauber aus Nieheim“.

Und ja, einem flüchtig Bekannten hätte Frauke sagen können, dass sie in einer WG lebt. So etwas erfährt ein flüchtig Bekannter schnell, zum Beispiel, wenn Frauke sagt: „Ich muss jetzt gehen. Das Essen ist fertig.“ Dann fragt der flüchtig Bekannte: „Achso, klar: Deine Mutter wartet!“ So erfährt er, dass Frauke in einer WG lebt.

Füchschen schrieb:Wie Chris dagestanden hätte, wenn Karin bei dem Anruf nicht anwesend gewesen wäre, kann sich jeder vorstellen.

@Füchschen
Chris hätte so wie jeder andere da gestanden.
Man hätte schnell herausbekommen, wo sich die Handys von Chris und Frauke während der Telefonate befunden hanben und die Alibis von Chris für die Tage überprüft. Das Ergebnis wäre das gleiche gewesen.

emz schrieb:Genau diesen Tip durfte die Polizei aber nicht geben. Denn es ist nun mal nicht gestattet, einfach so ein Telefonat mitzuschneiden, ohne den Gesprächspartner darüber in Kenntnis zu setzen.

Das mag ja sein, aber was vielleicht mit der Einleitung "Ja, wissen Sie, ich muss ihnen ausdrücklich sagen, ist nicht erlaubt, Telefongespräche ohne Zustimmung des Anrufers aufzuzeichnen, deshalb darf ich Ihnen das auch nicht empfehlen, auch wenn das eigentlich ganz einfach geht...." gesagt wurde, wissen wir nicht.

Mal abgesehen von der Frage, ob man nicht vielleicht auch einfach so von sich aus auf diese Idee kommen kann, die ja recht naheliegend ist.

brigittsche schrieb:Mal abgesehen von der Frage, ob man nicht vielleicht auch einfach so von sich aus auf diese Idee kommen kann, die ja recht naheliegend ist.

Ich oute mich jetzt mal:
Ich habe im Jahr 2000 mehrfach unschöne Anrufe von jemandem erhalten.
Da diese Anrufe mit dem Wohl meines Sohnes zu tun hatten, habe ich innerhalb von 24 Std einen Cassettenrecorder mit Mikrophon und Aufnahmefunktion besorgt und die Anrufe mitgeschnitten.
Sowas wären durchaus möglich gewesen. Auch Diktiergeräte gab es seinerzeit schon,
bei z.B. M..ia Markt und Sa..rn.
Man muss nur früh genug drauf kommen und das ist in einer solchen Ausnahmesituation nicht immer selbstverständlich!

OT:
Bevor mir jetzt jemand noch einmal lang und breit erklären möchte, dass ich seinerzeit etwas Verbotenes getan habe:
Das war mir bekannt, aber völlig egal, da es um das Wohl meines Kindes ging.
Außerdem lebt die Person, die mich damals immer angerufen hat, inzwischen nicht mehr und die Aufnahmen, samt der Geräte existieren auch schon längst nicht mehr.
Ihr dürft euch also wieder anregen!

@brigittsche

Es ging um die Formulierung, dass die Polizei diesen Tipp hätte geben müssen.
Aber natürlich wird die Polizei unter vier Augen auch mal Tipps geben, die nicht so ganz gesetzeskonform sind.
Diese Vorwürfe gegen die Polizei sind nicht neu und es wurden auch Vorwürfe laut, dass die Polizei kein Diktiergerät zur Verfügung gestellt hätte.
Ich bin es einfach nur Leid, wie man immer und immer wieder diese Vorwürfe macht.

emz schrieb:Aber natürlich wird die Polizei unter vier Augen auch mal Tipps geben, die nicht so ganz gesetzeskonform sind.

Davon ist in einem solchen Fall auszugehen. Natürlich immer ohne Zeugen.

Nochmal:
Tonaufzeichnungen sind nicht persé Illegal.

Paragraph 201 StGB besagt, dass die Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes nicht rechtswidrig ist, wenn die öffentliche Mitteilung zur Wahrnehmung überragender öffentlicher Interessen gemacht wird.

Ein Verbrechen welches im Raum steht, könnte solch ein überragendes öffentliches Interesse darstellen.

Quelle: https://dejure.org/gesetze/StGB/201.html

Kangaroo schrieb:Ein Verbrechen welches im Raum steht, könnte solch ein überragendes öffentliches Interesse darstellen.

Vielleicht machst du dich erst mal schlau, was ein Verbrechen ist und kommst wieder ein bisschen runter.

https://dejure.org/gesetze/StGB/12.html

§ 12 Verbrechen und Vergehen

(1) Verbrechen sind rechtswidrige Taten, die im Mindestmaß mit Freiheitsstrafe von einem Jahr oder darüber bedroht sind.

(2) Vergehen sind rechtswidrige Taten, die im Mindestmaß mit einer geringeren Freiheitsstrafe oder die mit Geldstrafe bedroht sind.

emz schrieb:Vielleicht machst du dich erst mal schlau, was ein Verbrechen ist und kommst wieder ein bisschen runter.

Erklär mir den Widerspruch, der ist durch deinen Ausführungen irgendwie nicht so ganz klar ..

Weiß nicht was du mit StGB §12 versuchst zu vermitteln.

@Kangaroo

Es wird albern und ich gedenke nicht, diese unsinnige Diskussion weiterzuführen.
Dann verstehst du es halt nicht, ist auch gut.

Algorithmus schrieb:um 11:43
Es kann natürlich schon längst geklärt worden sein, deshalb entschuldigt, falls ich es nochmal aufgreife, aber ich habe nicht alle 4715 Seiten gelesen.
Was ich mich die ganze Zeit frage, warum ist Chris als erster kontaktiert worden?
Hat der Täter gewusst, dass Frauke mit ihm zusammen wohnt und sie sollte erst ihn beschwichtigen, dass kein Verdacht durch ihr Fernbleiben erregt wird?
Warum wurde nicht direkt mit Bruder oder Schwester telefoniert?
Warum ausgerechnet der Mitbewohner als Ex-Partner und guter Freund?

Christos meinte sie habe sich bei ihm gemeldet, weil sie sicher sein konnte, dass er ans Handy gehen würde. Das klingt auch ziemlich plausibel. Zu der Zeit hat das Handy nicht eine so große Rolle gespielt wie heutzutage das Smartphone. Meine Eltern hätte ich auch nicht erreichen können. Frauke wird ja ihre Familie und deren Erreichbarkeit gekannt haben.
Und darüber hinaus hat er ja auf sie gewartet, weil sie ja keinen Schlüssel hatte.

Vielleicht sollte man sich einfach mal mit der Tatsache abfinden, das die Telefonate seinerzeit nicht aufgezeichnet wurden.
Auch wenn jeder User es selber natürlich damals gemacht hätte ändert es nichts an dem Umstand, das es nunmal keine Mitschnitte gibt.