Mord an Frauke Liebs

SpiderWeb schrieb:Wir driften in das Reich der Reichhaltigen Möglichkeiten ab.

Es ist recht bunt und farbenfroh. Ich komme da auch gerade nicht mehr mit. Aber gut das muss ich auch nicht.

@SpiderWeb
Dann hätte sie nicht den "Mama"-Hinweis geben müssen. (Wir haben eine Bekannte, die auf Käse allergisch reagiert. Ein Affentanz jedesmal, ehe sie mit ihrer Bestellung fertig wird...) Deswegen wäre so ein vager Hinweis, dass sie vllt immer eine aussergewöhnliche Kombination bestellt hat, an die sich jemand hätte erinnern können. Brokkoli und Ananas oder so. Nix für männliche Fussballfans.

Kuno426 schrieb:Dann hätte sie nicht den "Mama"-Hinweis geben müssen. (Wir haben eine Bekannte, die auf Käse allergisch reagiert. Ein Affentanz jedesmal, ehe sie mit ihrer Bestellung fertig wird...) Deswegen wäre so ein vager Hinweis, dass sie vllt immer eine aussergewöhnliche Kombination bestellt hat, an die sich jemand hätte erinnern können. Brokkoli und Ananas oder so. Nix für männliche Fussballfans.

Mir liegt es fern jemand auf die Füße zu treten, oder treten zu wollen. Es kann jeder glauben was er will und auch schreiben was er will oder denken was er will, sofern es niemand anderem schadet.

Aber evtl. Pizzabestellungen mit entsprechendem Belag zu diskutieren ? Ich weiß nicht ?

Da Frauke, wie man allgemein vorzugsweise annimmt, in den Telefonaten mit fremder Zunge gesprochen hat, stellt euch doch mal vor das entsprechende Person die die Vorgaben veranlasst hat selbst am Telefon gesprochen hätte. Bewertet die Telefonate aufgrund dieses Aspektes doch mal völlig NEU.

Es gab zum Zeitpunk der Telefonate keinen Anlass etwas schlimmeres befürchten zu müssen. Selbst die Polizei hat es doch herzlichst wenig interessiert. So hart das auch klingen mag. Aber für emotionales Geplänkel ist in diesen Augenblich auch einfach kein Platz.

Die Telefonate sind was sie sind, nachdem man spätestens am 4. Oktober 2006 wusste das ein Verbrechen vorlag.
Ablenkung, Verschleierung, Manipulation und ggf. Alibi Erschaffung. Und das hat bestens funktioniert bis heute.

Und alle haben eine Gemeinsamkeit, bis auf das letzte.

Kurz & Bündig, ohne auch nur Ansatzweise Raum für Fragen zu lassen !

In der Kürze liegt die Würze ! Priorität: kurz & zielführend

Kangaroo schrieb:Die einzige Annahme warum Frauke mit in Nieheim war ist in meinen Augen nur, weil die SMS ja in Frauke ähnlichen Stil verfasst wurde.
Aber ist in meinen Augen leicht zu imitieren.

Zumal dieses „komme später“ ohne wirkliche Angabe wann oder etwas genaueres auch wieder zu den Anrufen passt.

was mich an dieser sms "stört" ist dass sie so nichts geschrieben hat mit wem/wohin/warum sie noch unterwegs ist.. nicht mal angedeutet.. klar ist sie niemand eine rechtfertigung schuldig, aber in dem gesamtkontext finde ich es merkwürdig nicht noch was kurzes wie "bin noch mit manni auf einen absacker" oder "fahr noch zu mc d. mit nem bekannten" oä
Sie und chris waren ja befreundet und wohnten zusammen, dann so mitten in der nacht, ohne schlüssel und mit schule morgen, so ohne jegliche infos.. also ich finde das komisch.. für mich passt da irgendwas nicht

Aron2019 schrieb:Zumal dieses „komme später“ ohne wirkliche Angabe wann oder etwas genaueres auch wieder zu den Anrufen passt.

Das würde ich auch so interpretieren.

Maria78 schrieb:Ansonsten würde ich das so interpretieren, dass die SMS in Eile verfasst wurde, schnell runtergeschrieben wurde. Als ob sie sich beeilt hätte, weil irgendwas auf sie gewartet hat oder sie abgelenkt war. Also nicht so, als ob sie gechillt irgendwo gesessen hätte und gerade ohne Beschäftigung war.

Auf mich wirkt die SMS eher so, dass sie pflichtschuldigst verfasst ist, weil Chris ja wartet, aber sie auch weiß, oder besser, wissen müsste, dass es für ein späteres Kommen, nun wirklich zu spät ist. Deshalb stellt sie es ja vorneweg.
"Komme später". Punkt. Äh, und wann jetzt genau, du weißt doch, dass ich für dein Fernbleiben extra wachbleiben muss, dürfte sich Chris denken.
Im Beisein einer anderen Person - die ja von der Schlüsselaktion nichts weiß, oder vermutlich nichts weiß - betont sie dann den Beziehungsaspekt und den Ausgangspunkt ihres Fernbleibens in dem sie den Insider erwähnt "nicht gegen England". er hätte ja mitkommen können, wollte aber nicht, aufgrund Uni und Freundin.
Warum sie da jetzt kein Komma hineinsetzt, das würde ich jetzt nicht überinterpretieren. Sie war in Eile, wollte ihn informieren, wollte ein Lebenszeichen senden, etwa, mache dir keine Sorgen, dass es spät geworden ist, ich hatte Spaß, mir geht es gut, ich komme später, ich weiß nicht wann.
Vllt auch, dass er nicht warten soll... denn sie würde sich ja noch melden, vonwegen bis später.

Aron2019 schrieb:Zumal dieses „komme später“ ohne wirkliche Angabe wann oder etwas genaueres auch wieder zu den Anrufen passt.

Für mich gleicht sich die erste SMS mit der zweiten und den Anrufen, bei welchen sie ankündigt (zeitnah) nach Hause zu kommen und dieses nicht geschieht.

In meiner Vorstellung war dieses von Anfang an geplant gewesen.
Eventuell wurde Chris auch nur immer angerufen, weil dieser Empfänger der ersten SMS gewesen ist.
Wichtig für den oder die Täter war in meiner Überlegung, dass es jemanden in ihrem Umfeld gibt, bei dem sie dieses inhaltlich verkündet.

Kangaroo schrieb:Da halte ich es wahrscheinlicher dass man nach Nieheim fuhr um "Nie-Heim" zu vermitteln.

Auch wenn man bei dieser Überlegung immer wieder belächelt wird, für mich kann das Teil des Planes gewesen und nicht einen Zufall geschuldet sein.

Wenn eine SMS gefaked ist, dann die zweite, obwohl Frauke den postwendenden Anruf ihres Bruders annahm.
Dieses "nicht gegen England :)" schreibt doch kein Täter von sich aus und ob Frauke in einer Notlage noch auf diesen Insider gekommen wäre, halte ich für mehr als fraglich.
Das Frauke nicht erwähnte, mit wem sie da so spät noch unterwegs ist, hat laut Ingrid Liebs ja zu ihr irgendwie gepasst. Sie wusste nicht viel über Fraukes Freunde und Bekannte und Frauke wollte dazu auch nicht so viel Auskunft geben. Sie hatte auch keine Berührungsängste gegenüber Leuten, die etwas "creepy" sind. Sollte auch so sein, wenn man beruflich in einer Behinderteneinrichtung arbeiten wollte.
Die SMS liest sich so, als wäre Frauke noch im Pub und sitzt noch mit Freunden zusammen. In dem Glauben wollte sie vermutlich auch Chris lassen.
Hätte sie geschrieben, ich fahre mit XY nochmal kurz nach Nieheim/Bad Driburg wäre das für sie 1000x besser gewesen, aber hätte Chris wohl sauer gemacht, was das so spät noch soll, ob das unbedingt sein muss etc. und womöglich hätte er sie angerufen. Da wird ein Versacken im Pub, der nicht weit entfernt ist, eher verziehen und löst auch keine großen Nachfragen aus.

JeeKay schrieb:Warum sie da jetzt kein Komma hineinsetzt, das würde ich jetzt nicht überinterpretieren.

Maria78 schrieb:Was mir tatsächlich immer auffällt bei der SMS, sind die fehlenden Satzzeichen

Aus meiner Sicht gibt es hier gar nichts zu interpretieren

Man muss bedenken, dass 2006 meines Wissens nach eine SMS noch auf eine Anzahl von Zeichen begrenzt war (160?)

Nach meiner Erinnerung zählte es bei Überschreitung dann als 2 SMS und wurde entsprechend teurer. Also hat man sich eben Satzzeichen gespart

Oder weiß jemand ob das 2006 bereits anders im Sinne einer Flatrate oä ging?

JeeKay schrieb:Auf mich wirkt die SMS eher so, dass sie pflichtschuldigst verfasst ist, weil Chris ja wartet, aber sie auch weiß, oder besser, wissen müsste, dass es für ein späteres Kommen, nun wirklich zu spät ist.

Pflichtbewusst und eilig schließt sich ja gegenseitig nicht aus :)

Reineke schrieb:Das Frauke nicht erwähnte, mit wem sie da so spät noch unterwegs ist, hat laut Ingrid Liebs ja zu ihr irgendwie gepasst.

Hat Frau Liebs das so im konkreten Zusammenhang mit der SMS gesagt?
Oder eher allgemein? Das würde mich interessieren.

Nev82 schrieb:Aus meiner Sicht gibt es hier gar nichts zu interpretieren

Mag sein. Mir fällt es halt auf, bin da aber auch pingelig.
Interessant wäre halt zu wissen, ob es für sie typisch war auf Satzzeichen zu verzichten. Wenn nicht, wäre es schon eine Auffälligkeit gewesen.

Allerdings haben ja die Profiler und auch Frau Liebs die SMS als authentisch eingeschätzt. Von daher entspricht die SMS - und die fehlenden Satzzeichen - wahrscheinlich Fraukes typischem Schreibstil in einer SMS.

Maria78 schrieb:Mir fällt es halt auf, bin da aber auch pingelig.

Du hast aber schon meine Erklärung dazu gelesen, warum ich es nicht für ungewöhnlich bzw interpretatioswürdig halte?

Nev82 schrieb:Du hast aber schon meine Erklärung dazu gelesen, warum ich es nicht für ungewöhnlich bzw interpretatioswürdig halte?

Hab ich. Aber von 160 (?) Zeichen wäre sie doch noch weit entfernt gewesen?

Sven1213 schrieb:Für mich gleicht sich die erste SMS mit der zweiten und den Anrufen, bei welchen sie ankündigt (zeitnah) nach Hause zu kommen und dieses nicht geschieht.

Ja . Das „nicht gegen England“ könnte ein Zufall sein. Der Täter wollte was lockeres schreiben. Passt dann und Chris deutete es als Insider. Da Frau Liebs vielleicht nicht so viele SMS wie Chris schrieb, schloss sie sich seiner Meinung an . Oder aber Frauke hatte dem Täter von „nicht gegen England“ erzählt, wenn sie erstmal freiwillig mitgefahren ist. Ich denke die Stimmung kippte erst später.

JeeKay schrieb:Man könnte statt "lustig" auch "unterhaltsam" nehmen. Aber für jmd der mit Fussball nich sooo viel am Hut hat war es vllt einfach lustig. Und lustig eben weil es fast zu dem Duell gekommen wäre.

Man könnte auch sagen, dass es garnicht auf das Spiel selber bezogen war, sondern auf die Stimmung im Pub.
Hab ich oft genug, dass im Stadion die Stimmung top ist, aber das Spiel Scheisse(ich mein nicht den SCP)
Sie hatte ja auch Spass mit ihrer SMS Chatbekanntschaft.

Reineke schrieb:Die SMS liest sich so, als wäre Frauke noch im Pub und sitzt noch mit Freunden zusammen. In dem Glauben wollte sie vermutlich auch Chris lassen.

Ich glaube tatsächlich, dass sie die SMS auch geschrieben hat und dass noch im Pub. Da kann man sich drüber streiten, ob das mit dem Telefon möglich ist oder nicht, wenn der Akku ausgegangen ist. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das ging.
Was allerdings danach passiert ist, steht in den Sternen.

Unabhängig davon. Es heisst ja, der Täter, hat die Information mit Nieheim aus dem Freundes- und Bekanntenkreis erfahren und ist deswegen mit ihr durch die Gegend gegondelt für die Anrufe. Aber, die Anrufe kamen doch schon, weit bevor die Polizei die Information bekommen hat, dass die Nachricht im Funkgebiet Nieheim abgesetzt wurde... Das wurd ja nicht am ersten Tag beantragt und sofort genehmigt etc. Die hatten sich doch erst quergestellt,dass es überhaupt ein Vermisdtenfall ist.

Bonnie007 schrieb:JeeKay schrieb:
Man könnte statt "lustig" auch "unterhaltsam" nehmen. Aber für jmd der mit Fussball nich sooo viel am Hut hat war es vllt einfach lustig. Und lustig eben weil es fast zu dem Duell gekommen wäre.

Man könnte auch sagen, dass es garnicht auf das Spiel selber bezogen war, sondern auf die Stimmung im Pub.
Hab ich oft genug, dass im Stadion die Stimmung top ist, aber das Spiel Scheisse(ich mein nicht den SCP)
Sie hatte ja auch Spass mit ihrer SMS Chatbekanntschaft.

Ja, das mit ziemlicher Sicherheit. Ich denke, es ist hoch hergegangen. Die Stimmung muss super gewesen sein im Pub. Tatsächlich sah wohl England lange Zeit als sicherer Sieger aus, aber in der 2. Halbzeit erinnerten sich die Engländer wieder daran, dass es gegen Skandinavier echt schwierig ist und Schweden übernahm das Spielgeschehen. Insofern war das Spiel "lustig" - jede Menge ängstliche Engländer 😄 ...

Koernchen schrieb:Das erwähnen Profiler immer wieder, dass Täter an den Tatort zurück kommen,

Das ist mir natürlich bekannt. Auch das Täter in fast allen Fällen (sagen wir mal 9/10) wieder zurück an den Tatort kommen. Evtl hier auch Fundort ... nicht auszuschließen, dass hier von Täterseite öfters unbemerkt "nach dem Rechten" gesehen wurde.

Aber die Sache mit der Beerdigung finde ich äußerst makaber. Da hätte man seitens der EB schon einen Ver3dacht haben müssen ...

SpiderWeb schrieb:Hätte aber nichts gebracht, da es viele Leute mit 'Mamas' gibt. Eigentlich alle kommen da in Frage.
Wie sollte man so was eingrenzen ?

Naja, evtl. hatte der Täter in irgendeiner Weise einen auffälligen Bezug zu seiner Mama (Wohnort, Besuche etc.) und Frauke viel es auf ... Oder aber es wurde akustisch falsch verstanden und nie Mama gesagt ...

Komplett anderer Gedanke zu "Mama" ... weit hergeholt ... Wenn man anstatt Mama einfach M A M A nimmt, die Google Suche bemüht, kommt man auf MAM in Salzkotten, Nähe Paderborn. In besagter Stadt gibt es auch eine Paderborner Straße ....

Ich kann:
- Mama als das Wort "Mama" lesen und somit einen Bezug herstellen
- Mama als vier hintereinander gereihte Buchstaben M A M A sehen, evtl. als Abkürzung
- Mama durch das Veränderung der Anordnung eine andere Bedeutung geben zB. Ma'am aus dem englischen (Madame)

Wichtig ist, nicht allzu kompliziert zu denken und trotzdem neue Wege zu gehen ... iwas hat es damit auf sich, das ist sicher. Es ist halt komisch, denn danach schien sie wieder völlig regulär auf Fragen zu "antworten" - wie auch davor.

Bonnie007 schrieb:Es heisst ja, der Täter, hat die Information mit Nieheim aus dem Freundes- und Bekanntenkreis erfahren und ist deswegen mit ihr durch die Gegend gegondelt für die Anrufe.

wird das so kommuniziert (offiziell) oder ist es eine Vermutung - wie so vieles ;) Diese Formulierung klingt für mich gerade so, als ob es "gesetzt" wäre und man bereits konkrete Hinweise darauf hat, dass der Täter diesen Bezug zum Freundes- und Bekanntenkreis hat. Bitte dies nicht als Angriff verstehen, es würde mich nur interessieren :)