Kangaroo schrieb:Habe das schon öfter gelesen aber ich denke das ist am Ende auch einfach eine frage des Typs.
Klar neigt der Mensch zu Wiederholungen wenn etwas gut läuft aber ich denke wenn wir Alle unser Leben mal reflektieren dann hatten wir sicher schon schöne Erlebnisse gehabt welche wir aber nicht wiederholt haben sondern als solche so stehen lassen haben.
Es geht hier nicht um Verhaltensmuster, sondern um die Befriedigung einer Machtfantasie, eine Art Rausch, der flüchtig ist und in einigen Fällen wie eine Droge wirkt.
In diesen Fällen mordet der Täter weiter, wenn dieses Glücksgefühl verblasst.
Schwer vorstellbar, - nicht unmöglich - dass der Täter, gesetz dem Fall, dass er eine Machtfantasie ausleben will, es bei einem einmaligen Rausch belässt.
Dies könnte passieren indem sich sein Leben, nach dem Mord fundamental verändert hat, zB neuer Partner, Kinder, Gefängnis für eine andere Tat oder ähnliches oder, dass er knapp vor der Enttarnung stand und die Polizei nahe an der Wahrheit war (wird ja zB auch von einigen bei Zodiac vermutet).
Kangaroo schrieb:Wieso sollte der Täter eine möglicherweise Lebenslange Haft riskieren wenn er mit seiner vorherigen Tat ein großes Fragezeichen hinterlassen hat?
Also wo wäre da der Gewinn für ihn?
Zodiac, Jack the Ripper, etc. hätten sich alle nach dem ersten Mord zurücklehnen können und "stolz" auf ihr Werk sein. Haben sie aber nicht, sie gingen das Risiko erneut und erneut ein, ich vermute weil die Befriedigung, die ihnen scheinbar nur das Töten einbrachte, flüchtig war.
Zudem scheint mehr mediale Aufmerksamkeit das Hochgefühl für einige Mörder zu potenzieren.
Ein einfacher Mord ist schnell vergessen. Eine Serie von Morden kann eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzen (Axeman of New Orleans), wäre das nicht der ultimative Kick für so einen Mörder?
Kangaroo schrieb:Kannst du ausführen inwiefern der Täter deiner Meinung nach Glück hatte?
Du sagst der Täter hatte sehr viel Glück, ich behaupte es ist kein Glück gewesen sondern intensive Planung.
Trojien schrieb:
Fraukes Leichnam relativ spät gefunden wurde.
Aber was wäre denn die Konsequenz gewesen wenn der Leichnam z.b schon 3 Tage später gefunden worden wäre?
Man hätte vielleicht die Todesursache feststellen können, beispielsweise durch Erdrosseln (Zungenbein muss nicht zwangsläufig brechen) oder Faserrückstände in der Lunge durch ersticken.
Aber wenn beispielsweise keine DNA Spuren auf der Leiche war dann wäre es doch letztendlich unerheblich gewesen wenn man die Leiche sehr früh gefunden hätte.
Jede Autofahrt mit ihr war ein enormes Risiko, jede Kontaktaufnahme ebenfalls. Kommt er in eine Straßenkontrolle (nicht selten während der WM), bemerkt irgendjemand etwas ungewöhnliches, kann es das gewesen sein. Kameras, die das selbe Auto zu den Anrufzeiten im Straßenverkehr aufnehmen.
Das letzte Gespräch über 5 min, hätte hier ein Ortungswagen trianguliert, hätte der Täter evtl. gefasst werden können.
Er konnte nie sicher sein, welche Mittel die Polizei einsetzte, deshalb war das letzte Gespräch besonders riskant.
Wenn der Körper nach 3 Tagen gefunden worden wäre, wäre er noch nicht skelettiert gewesen. Man hätte zB den Mageninhalt untersuchen können und den Todeszeitpunkt genauer bestimmen.
Zudem gehe ich nicht davon aus, dass der Täter in einem Hazmat Suit steckte, sprich nach 7 Tagen Gefangenschaft, mehrmalige verbringung in ein Fahrzeug - es hätte sehr wahrscheinlich Faserspuren und DNA Spuren gegeben, die durch die späte Auffindung durch die Witterung und schnelle Verwesung zerstört wurden.