emz schrieb:Und noch komischer ist, wie manche versuchen, Wort für Wort zu analysieren.
Ja, absolut richtig.
Mir fällt auch auf, dass man aber immer dann, wenn Frauke laut Gesprächsprotokoll ganz klare Dinge gesagt haben soll, diese dann wiederum gerne in Zweifel zieht, die „kryptischen“ Aussagen aber bis in Detail ziseliert werden.
Einige argumentiere ja gerne so, dass ein Satz wie „das weißt Du doch Chris“ nur in geistiger Umnachtung unter Drogen gesprochen wurde (hier fehlt mir übrigens im Gesprächsprotokoll auch eine angemessene Reaktion von Chris!), das dreifache Mama aber ein genialischer Schachzug einer versteckten Botschaft sein soll.
Bei diesem letzten Gespräch gab es aber immerhin eine zweite Zeugin und damit zumindest einen gewissen Abgleich der Erinnerungen an die Dialoge. Aber um beurteilen zu können, inwieweit man dem allem Glauben schenken darf, müsste man mehr über die Protokollanten wissen, vor allem auch darüber, wie das Protokoll zustande gekommen ist und wie die beiden sich dabei gegenseitig beeinflusst haben.
Ich denke, man muss an diese Telefonate methodisch dezidiert positivistisch herangehen und eine klare quellenkritische Sicht einnehmen, mit allem was dazu gehört.
Wenn man ehrlich ist, bleibt dann aber kaum was übrig, das man wirklich inhaltlich verwenden kann. Nicht einmal die Authentizität der Stimme von Frauke ist dann wirklich zu 100% gesichert. Eindeutig belegbar ist nur, dass die Gespräche stattgefunden haben. Mit einer Aufzeichnung wäre das natürlich vollkommen anders. Für mich ist es immer noch völlig unverständlich, dass diese nicht stattgefunden hat!
Besser sieht es da schon mit den SMS aus, wobei da aber das Problem besteht, dass die jeder hätte schreiben können, der im Besitz von Fraukes Handy war.