Snow_White schrieb:Und deshalb denke ich, dass MAMA als Pseudonym für eine Person verwendet wurde. Frauke hat gehofft, dass der Täter denkt sie meint ihre Mutter damit. Er hätte es gecheckt wenn es offensichtlich gewesen wäre.
Die Frage ist doch: Wie soll ein Hinweis aussehen, den die Angehörigen entschlüsseln können, der Täter aber nicht? Vielleicht fehlt mir da die Phantasie.
eifel49 schrieb:Hier wurde nur argumentiert, dass sie solche Hinweise nicht gegeben hätte, weil das der Täter ja hätte verstehen können. Das ist aber nicht logisch. Da sie danach getötet wurde, wäre es ja nun möglich, dass sie sehr wohl versucht hat, versteckte Hinweise gegeben hat, der Täter das aber eben bemerkt hat.
Naja, das ist natürlich eine Frage der Strategie und vor allem der Persönlichkeit. Das Opfer einer Entführung kann entweder hoffen, durch Wohlverhalten irgendwann freigelassen zu werden. Oder es kann versuchen, aktiv zu werden, was natürlich ein um so größeres Risiko bedeutet, je brauchbarer – sprich: je deutlicher – ein entsprechender Hinweis ist. Ich schrieb übrigens nicht,
dass sie solche Hinweise nicht gegeben hätte, sondern dass die dreimalige Wiederholung der fraglichen 'Mama'-Botschaft
m.E. einen Hinweis unwahrscheinlich macht, da es doch recht offensichtlich gewesen wäre. Ich kann mich natürlich irren, aber letztlich hat das Wort 'Mama' bis heute niemand deuten können im Sinne einer versteckten Botschaft. Das beweist nicht, dass es keine war, aber es ist doch ein Hinweis darauf.
Ich gebe aber zu, dass man aus dem Telefonverhalten ableiten könnte, Frauke habe in den ersten Tagen noch an eine baldige Freilassung geglaubt und beim letzten Telefonat nicht mehr. Ich vermute sogar, ihre Aussage "Ich komme heute nach Hause", die sie ja über ganze vier Tage immer wieder neu aufrecht erhalten hat, entsprach dem, was der Täter ihr immer wieder in Aussicht stellte. Insofern wäre es plausibel, dass sie schließlich erkannte, dass er dieses Versprechen auch weiterhin nicht einlösen würde. Nicht später und auch nicht irgendwann. Und in dieser aussichtslosen Situation dann aktiv wurde. Ich finde nur die dreimalige 'Mama'-Antwort zu plakativ und habe zudem hier noch keine Idee einer Entschlüsselung gefunden, die halbwegs passen könnte.