Mord an Frauke Liebs

eifel49 schrieb:Aber eine gewisse Logik hat diese Idee. Denn die Telefonate von verschiedene Orten haben ja zweifelsfrei stattgefunden und ein Szenario, bei dem Frauke an einem Ort festgehalten wird, der Täter aber das große Risiko eingeht, diesen Ort zu verlassen, um die Telefonate zu führen, ist ja ebenso nicht ganz einfach zu erklären.

Wenn der Entführer aus dem weniger dicht besiedelten Umland kam, machen die Anrufe im Stadtgebiet wieder Sinn. In einem kleinen Dorf mit vielleicht 500 Einwohnern hätte man den Aufenthaltsort und Täter leicht eingrenzen können. Er musste davon ausgehen, dass Zu- und Abfahrten aus seiner Ortschaft oder Hof überwacht werden. Die Gespräche fanden zudem meist zwischen 22.00 - 24.00 Uhr statt.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Täter ein geschiedener Ehemann war, der zu Beginn der Sommerfehrien seine Kinder zu Besuch erwartete.

Heribert schrieb:Da wiederum kommt es darauf an, wann die SMS geschrieben worden ist. Und wann sie versendet worden ist, ob es zwischen Im Schreiben und dem Versenden ein GAP gab.

Ihr Akku war leer. Dh sie könnte die SMS erst geschrieben haben, nachdem der Akku wieder ein bisschen aufgeladen war.

Ich glaube auch, dass ihr Mitgehen anfangs freiwillig war. Allerdings glaube ich nicht, dass sie mit einer anderen Person noch weiter Party machen wollte. Deshalb gibt's für mich nur zwei Varianten.

1. Man bot ihr an, sie nach Hause zu bringen.
2. Sie ging deshalb früher, weil sie sich noch mit wem treffen wollte, von dem ihre Freunde nichts wissen durften. Zb mit einem verheirateten Mann. Der mit ihr dann weiter weg fuhr, wo man beide nicht entdecken würde. Die Situation könnte eskaliert sein, weshalb er sie nicht mehr gehen lassen konnte. Zb. "ich erzähle es deiner Frau"

Snow_White schrieb:Ihr Akku war leer. Dh sie könnte die SMS erst geschrieben haben, nachdem der Akku wieder ein bisschen aufgeladen war.

Sie hätte die SMS schreiben können, so, lange sie noch Akku hatte. Vielleicht hat sie sie nur wegen leeren Akkus nicht versenden können. Oder sie wollte senden, war aber noch nicht durchgegangen, als die den Akku ihrer Freundin zurückgab. Als das Handy dann wieder aufgeladen war, wäre sie dann verspätet rausgegangen. ich denke, dieses Szenario braucht nicht viel Fantasie. Und es würde den Inhalt der SMS logisch erklären, der anders irgendwie kaum Sinn macht. Wer schreibt um kurz vor zwei, dass man etwas später kommt. Und wer nimmt 2 1/2 h nach einem Spiel noch Bezug darauf?

Ich glaube der Zeitpunkt wann die SMS geschrieben wurde ist weniger wichtig. Die Fahrtrichtung die eingeschlagen wurde ist von Bedeutung. Aus den Zeilen ihrer Mitteilung lässt sich eine positve Erwartungshaltung erkennen. Sie kommt nicht gleich, hat jemand getroffen mit dem sie vorher schon Kontakt hielt. Dieser Kontakt schein ihr so von Bedeutung, dass sie ihn nicht auf ein Andermal verschieben möchte. Vielleicht eher der intellektuelle mit dem sie zuvor schon philosophiert hat und das Gespräch gern fortsetzen wollte.Kein so'n Typ.
Nicht im Lärm einer Grossstadt, gerne ausserhalb. Vielleicht mit einer Flasche Wein auf einem Aussichtsturm mit Blick auf Paderborn.
Ich kann mich dem User anschliessen, der vermutet, dass Frauke das Gähnen vorgetäuscht hatte, um das Pub zeitig verlassen zu können.

Abnutzername schrieb:Aus den Zeilen ihrer Mitteilung lässt sich eine positve Erwartungshaltung erkennen. Sie kommt nicht gleich, hat jemand getroffen mit dem sie vorher schon Kontakt hielt. Dieser Kontakt schein ihr so von Bedeutung, dass sie ihn nicht auf ein Andermal verschieben möchte.

Ja, so sehe ich das auch.

Zusätzlich müsste man dann davon ausgehen, dass dieser Kontakt dergestalt ist, dass sie es selbst ihrer besten Freundin nicht erzählen kann und will. Vielleicht wusste sie, dass diese den Kontakt schräg finden würde. Im Nachhinein dann wohl vollkommen zu recht.

Mal eine ganz banale Idee, was sowas sein könnte: ein verheirateter Mann??? Auch bei diesem Szenario gibt es dann sofort einiges, was dann aus dem Ruder hätte laufen können und zu Fraukes Tod geführt haben könnte.

Aber auch dann bleiben all die Mysterien rund um die Anrufe und Fraukes Antworten seltsam und ungelöst.

Abnutzername schrieb:Dieser Kontakt schein ihr so von Bedeutung, dass sie ihn nicht auf ein Andermal verschieben möchte. Vielleicht eher der intellektuelle mit dem sie zuvor schon philosophiert hat und das Gespräch gern fortsetzen wollte.Kein so'n Typ.
Nicht im Lärm einer Grossstadt, gerne ausserhalb. Vielleicht mit einer Flasche Wein auf einem Aussichtsturm mit Blick auf Paderborn.

Oder eben so jemand in die Richtung „Suger Daddy“ - vielleicht verheiratet. Der ihr Geschenke macht gegen Zeit, Aufmerksamkeit, Gesellschaft und Evtl. Mehr. Ich will Frauke nichts unterstellen, nur Spekulation. Wobei man solche Treffen gewöhnlich tagsüber nachgeht.

Denke auch an den Typ STRANGE, wenn Frauke es Isabelle erzählt hätte....“was der“???

eifel49 schrieb:Sie hätte die SMS schreiben können, so, lange sie noch Akku hatte. Vielleicht hat sie sie nur wegen leeren Akkus nicht versenden können. Oder sie wollte senden, war aber noch nicht durchgegangen, als die den Akku ihrer Freundin zurückgab. Als das Handy dann wieder aufgeladen war, wäre sie dann verspätet rausgegangen

Das glaub ich nicht, denn sie hätte Chris die ganze Zeit schreiben können als sie den Akku ihrer Freundin hatte.
Zumal sie vorher mit Chris bestimmt ausgemacht hat, dass sie nach dem Spiel kommt. Ein "komme später" war denk ich Mal beim Verlassen der Bar noch nicht geplant. Es sei denn eben, sie hat den wartenden Chris nur als Vorwand genommen und hatte sich in der Bar mit wem per SMS verabredet.

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eifel49 schrieb:Aber auch dann bleiben all die Mysterien rund um die Anrufe und Fraukes Antworten seltsam und ungelöst.

Ist das ein Geheimcode:
Das ist die Anzahl der Erwähnungen bestimmter Wörter, die Frauke benutzt hat. Man kann damit Paare bilden.
Hat jemand eine Idee(Fragezeichen):

nach/zu Hause: acht
Nein: sieben
Paderborn: fünf
Ja: fünf
später/spät: fünf
Mama: fünf
Kann ich nicht sagen: vier
geht nicht: vier
erklären: drei
Frag nicht: drei
weiss nicht: zwei
Papa: zwei

dawarnochwas schrieb:Das ist die Anzahl der Erwähnungen bestimmter Wörter, die Frauke benutzt hat. Man kann damit Paare bilden.

Bei so etwas wäre ich vorsichtig: A) Man kennt ja nur das "Gedächtnisprotokoll" von Chris, es ist im Nachhinein niedergeschrieben, da wird nicht jedes Wort genauso gesagt worden sein. Also ist die Grundlage für solche Überlegungen einfach zu schwach.

B) Je komplizierter die Botschaft verschlüsselt ist, desto schwieriger ist sie auch zu verstehen. Und vor allem muss der andere ganz genau wissen, dass da nun eine verschlüsselte Botschaft kommt und nach welchen Regeln sie verschlüsselt ist. Das müsste also vorher abgesprochen gewesen sein UND es müsste jedes Wort des Gesprächs genau festgehalten worden sein. Sonst klappt das nicht.

Es mag durchaus sein, dass FL versucht hat, in ihren Anrufen verstecke Informationen zu vermitteln, aber das kann kaum auf so eine komplizierte Weise passiert sein. Eher durch Anspielungen oder auffällige Formulierungen, die sie sonst vielleicht nicht benutzt hätte, aber kaum durch einen komplizierten Zahlencode oder so etwas. Und auch da wissen wir einfach zu wenig über die Gespräche (genauer Wortlaut!) noch darüber, wie FL und Chris sonst so miteinander sprachen.

brigittsche schrieb:B) Je komplizierter die Botschaft verschlüsselt ist, desto schwieriger ist sie auch zu verstehen. Und vor allem muss der andere ganz genau wissen, dass da nun eine verschlüsselte Botschaft kommt und nach welchen Regeln sie verschlüsselt ist

Sie hatte viel Zeit zum Überlegen und ich bin mir sicher, dass sie sich nach dem 1. Telefonat überlegt hat, wie sie verschlüsselte Botschaften übermitteln kann. Deshalb stimme ich dir zu. Sie wusste ja nicht, wie viele Chancen sie haben würde um nach Hilfe zu bitten. Deshalb denke ich, dass die Lösung ihrer Botschaft eher in der Einfachheit zu finden ist.

Was halt krass ist, der Chris steht als zweite Hauptperson im Fokus.
Da hat der Tätet auch ihm Leid und Unrecht zugefügt- überlege - wenn er für nix an dem Tag was kann (außer das er seinen Schlüssel vergessen hat) steht er seit Jahren medial im Fokus und sicher wird er regelmäßig auf den Fall abgesprochen- dazu der Verlust von Frauke. Armer Kerl. Vielleicht wollte der Täter auch ihm eine auswischen...

Ich frag mich auch, warum sie immer Chris angerufen hat. Gerade als es klar war, dass sie sich verabschieden muss hätte doch jeder andere Mensch einen Familienangehörigen kontaktiert. Mutter, Schwester zb.
Es sei denn sie hat bis zum Schluss gehofft gerettet zu werden.

Der Schlüssel liegt im Wort "Mama". Ich dachte immer, es könnte das Hotel Mama oder so sein aber der Täter hätte das Gespräch bestimmt unterbrochen, wenn das Wort als solches ein Hinweis auf den Aufenthaltsort gewesen wäre.
Vielleicht bedeutete Mama sowas wie: Der Typ den Mama mochte, oder nicht mochte. Vielleicht gab's da was, das wir nicht wissen können.
Oder Mama war ein Spitzname für eine Person oder einen Ort. Es war jedenfalls etwas, wovon Frauke ausging, dass Chris es entschlüsseln kann sonst hätte sie ihr letztes Telefonat wohl eher mit der Mutter oder der Schwester geführt.

Snow_White schrieb:Der Schlüssel liegt im Wort "Mama". Ich dachte immer, es könnte das Hotel Mama oder so sein aber der Täter hätte das Gespräch bestimmt unterbrochen, wenn das Wort als solches ein Hinweis auf den Aufenthaltsort gewesen wäre.

Kann natürlich sein dass es tatsächlich ein Hinweis auf den Aufenthaltsort gewesen ist. Vielleicht auch ein Hinweis den selbst der Täter nicht kapiert hat, denn wir rätseln ja heute immernoch darüber was es sein könnte. Allerdings würde ich vermuten, dass es wenn es jemals entschlüsselt wird(wenn es denn ein Hinweis war), nur auf die mögliche Position im Benhauser Feld und nicht zu dem eigentlichen Wohnort des Täter führt.

Oder es war jemand, der im Hotel Mama gearbeitet hat?

Snow_White schrieb:Oder es war jemand, der im Hotel Mama gearbeitet hat?

Hotel Mama? Was ist das? Könntest du mir die Position geben um es besser zu sehen? Gab es das 2006 schon?

Edit: Ok hab was gefunden in der Uhlandstraße wenn du das meinst.

Divine21 schrieb:Hotel Mama? Was ist das? Könntest du mir die Position geben um es besser zu sehen? Gab es das 2006 schon?

Ja genau das meine ich. Vielleicht sollte die Antwort Mama bedeuten: Ich bin bei dem Typ von dem ich dir erzählt habe, der im Hotel Mama arbeitet.

Snow_White schrieb:Der Schlüssel liegt im Wort "Mama". Ich dachte immer, es könnte das Hotel Mama oder so sein aber der Täter hätte das Gespräch bestimmt unterbrochen, wenn das Wort als solches ein Hinweis auf den Aufenthaltsort gewesen wäre.

Dann war die Verschlüsselung bisher so gut, das selbst die Angehörigen es nicht ENTSCHLÜSSELN können. Darum geht es bei den Telefonaten, inhaltlich bieten sie außer:
-Lebenszeichen
-nicht eingehaltene Versprechen bez. heimkommen

Keinen Mehrwert. Daher die Frage, was gibt es zu entschlüsseln und was wird zwischen den Zeilen gesagt.
Da liegt die Herausforderung. Denke Nicht-Angehörigen haben da keine Chance, da wir Frauke nicht kennen. Selbst wenn das Gespräch aufgenommen worden wäre.
In dem Film „auf der Flucht“ wird ein Telefongespräch von Harrison Ford aufgenommen. In einer kurzen Stelle hört man ein „rollen/grollen“ und die Ermittler wissen- er ist in der Nähe der Zug/Bahnlinie.

Aber war vermutlich Stille im Hintergrund bei FL

Snow_White schrieb:Ja genau das meine ich. Vielleicht sollte die Antwort Mama bedeuten: Ich bin bei dem Typ von dem ich dir erzählt habe, der im Hotel Mama arbeitet.

Denke der Mutter werden diese Fragen keine Ruhe lassen und sie denkt über jede mögliche Hinweise nach. Was halt krass ist, der ganze Tagesablaufs war verzerrt, von A Nach B über C mit D, immer von mehreren lieben Menschen umgeben

Und Nachts geht Sie Alleine Richtung Heimweg.

Heribert schrieb:Denke Nicht-Angehörigen haben da keine Chance, da wir Frauke nicht kennen. Selbst wenn das Gespräch aufgenommen worden wäre.

Deshalb werden wir es auch nicht herausfinden, nur mutmaßen. Und vielleicht Denkanstöße geben, falls wer von den Angehörigen hier mitlesen sollte.

Heribert schrieb:Und Nachts geht Sie Alleine Richtung Heimweg

Vielleicht ist sie wirklich nicht nach Hause gegangen. Ich kenn mich in der Paderborner Innenstadt nicht aus aber hier bei uns in Wien würde eine Person im Nachtleben zwischen den Lokalen nicht auffallen. Zuviel Leute, die meisten betrunken. Ich denke mir halt, dass man sich nur dann einen Akku borgt wenn man UNBEDINGT mit wem simsen möchte. Sie war wohl verliebt. Und mit dem könnte sie sich noch wo getroffen haben.

Nev82 schrieb am 03.02.2021:keinen

Nev82 schrieb am 03.02.2021:Wenn schon sehr enge Freunde und Angehörige sich keinen Reim auf manche Antworten Fraukes machen können, sollten wir hier nicht künstlich etwas herbei fantasieren wollen

Gerade, als nicht Angehöriger kann man Dinge oft durch die Distanz, nicht emotional eingebunden sein, nochmal anders betrachten.

Snow_White schrieb:Der Schlüssel liegt im Wort "Mama".

Das sehe ich ganz genauso. Vllt. ein ehemaliger Schüler, aber was es auch ist. Das Wort Mama gibt den Hinweis.

Snow_White schrieb:Deshalb denke ich, dass die Lösung ihrer Botschaft eher in der Einfachheit zu finden ist.

Absolut! Man denkt oft viel zu kompliziert.Sie wird überlegt haben, wie sie etwas mitteilen und trotzdem verschlüsselt rüberbringt, so das der Täter nichts merkt.