Mord an Frauke Liebs

Vielleicht auch mit andern Dingen des täglichen Lebens.
Essen / Trinken/ Zahnbürste/ fließend Wasser/

Weil sonst hätte sie gesagt: ich verdurste o. Ä. Dramatisches

Aber das Telefonat war eher nüchtern, emotionales war im Hintergrund

@Malinka

Wow, interessant, die Info kannte ich noch nicht. Das würde ja zu der Motivation des Täters passen: Alle im Glauben lassen, dass Frauke nicht entführt wurde und eine weitere Suche mit allen Mitteln zu verhindern, indem man einen Abschiedsbrief bei der Leiche deponiert. Der Brief ist dann womöglich durch Tiere oder Wind in einen anderen Bereich des Waldes verfrachtet worden. Aber sicherlich gab es da seitens der Polizei schon einen Handschfiftabgleich, evtl auch DNA-Abgleich zwischen Brief und Frauke, falls er tatsächlich mit ihrem Namen unterschrieben war, und er konnte ihr nicht zugeordnet werden, so dass eindeutig nicht von einer Selbsttötung ausgegangen wurde. Was aber nicht bedeutet, dass der Brief nicht tatsächlich vom Täter stammte und dort abgelegt wurde, aber der Versuch der Täuschung misslang.
Schade, dass wir nicht mehr darüber wissen....

Die arme Frau Liebs. Es scheint also alles noch viel schlimmer zu sein, als ich dachte:

Erst wird sie von Tag 1 an von der Polizei "abgebügelt" und ihre Besorgnis über das Verschwinden ihrer Tochter wird nicht ernst genommen.

Dann sagt man ihr: Ist doch alles bestens, die meldet sich doch jeden Tag, die kann doch in ihrem Alter ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen.

Dann unterstellt man anscheinend, daß Frauke von zu Hause weggelaufen ist und ihren Selbstmord mit Alkohol und Abschiedsbrief im Wald geplant hat.

Dann wird ihr nach 3 Monaten um 23 Uhr telefonisch mitgeteilt von der Polizei, dass man "wahrscheinlich" die Leiche ihrer Tochter aufgefunden habe.

Nachdem sie selbst am nächsten Tag bei der Polizei anruft und sozusagen "reklamiert", dass die Polizei doch jetzt nicht noch immer von einem Eigenverschulden ausgehen könne, erhält sie nach kurzer polizeiinterner Rückfrage die Nachricht, dass man nun doch von einem Tötungsdelikt ausgehe.

Unfassbar. Man hätte mich hochwahrscheinlich sofort in eine Einrichtung einliefern können oder ich wäre Amok gelaufen.

Auch selbst im Anschluss scheint es ja noch Abstimmungsprobleme intern bei der Polizei gegeben zu haben - wenn z.B. - wie hier im Forum berichtet - verschiedene Abteilungen innerhalb der Polizei nicht übergreifend darüber unterrichtet waren, dass ein Leichenspürhund im Wagen eines Windkraftanlagenmonteurs - laut Info einer Kommissarin an Frau Liebs - angeschlagen hatte.

Und ich vermute nicht, dass Frau Liebs jemals ein Wort der Entschuldigung oder ein Eingeständnis einer Fehleinschätzung von den entsprechenden Beamten erhalten hat - jedenfalls klingt es nicht danach - wenn sie sich öffentlich zu diesen Beamten äußert. Ein einziger, nicht endender Albtraum.

Karotte3 schrieb:Schade, dass wir nicht mehr darüber wissen....

Wir wissen einfach nicht mehr über den Brief. Außerdem wurde er nie wieder erwähnt. Ich habe ihn sicherheitshalber
erwähnt, weil ich erklären wollte wie man darauf kam, dass die Polizei womöglich geglaubt haben konnte, dass Frauke Selbstmord beging.

Malinka schrieb:Wir wissen einfach nicht mehr über den Brief. Außerdem wurde er nie wieder erwähnt. Ich habe ihn sicherheitshalber
erwähnt, weil ich erklären wollte wie man darauf kam, dass die Polizei womöglich geglaubt haben konnte, dass Frauke Selbstmord beging.

Also wenn dieser angebliche "Abschiedsbrief" in irgendeiner Art und Weise in Verbindung mit dem Fall stehen sollte (d.h. wenn z.B. die Unterschrift von Frauke drunter ist (egal ob gefälscht oder nicht), dann hat dieser Fall m.E. noch einmal eine ganz andere Dimension.

Wäre dann ja fast wie in einem italienischen Mafiafilm, wo der "Selbstmörder" vor seinem Tod seinen Abschiedsbrief "vorschreiben" muss (z.B. nachzulesen in dem Buch von Mario Puzo: "Der letzte Pate").

Wenn der Abschiedsbrief tatsächlich dem Fall Frauke zugeordnet werden kann, dann erscheint alles noch verworrener.
Was könnte eine Person bewegen jemanden fest zu halten, umher zu fahren, Freiwillikeit vorzutäuschen durch Kommunikation und letztendlich einen Suizid vor zu täuschen?
Was hätte man davon?

Morgenstern123 schrieb:Wenn der Abschiedsbrief tatsächlich dem Fall Frauke zugeordnet werden kann, dann erscheint alles noch verworrener.
Was könnte eine Person bewegen jemanden fest zu halten, umher zu fahren, Freiwillikeit vorzutäuschen durch Kommunikation und letztendlich einen Suizid vor zu täuschen?
Was hätte man davon?

z.B. "Klassischer Denkzettel" - z.B. von jemand, der sich für etwas rächen will. Müsste dann allerdings etwas sehr tiefsitzendes, tiefgreifendes gewesen sein. Der Grund für ein solches Rachegelüst muss jedoch nicht unbedingt im Verhalten von Frauke zu verorten sein, sondern kann auch im Charakter des Täters selbst seinen Ursprung gehabt haben (also z.B. unbegründete, krankhafte Eifersucht seitens des Täters).

Ohne ein neues Puzzleteil ist der Fall nicht wirklich aufzuklären.
-keine (!) DNA des Täters obwohl so viele Tage mit ihm zusammen
-keine Zeugen
-kein Motiv
-keiner der Auffälligkeiten oder Widersprüche aufweist

Nix konkretes

Kein Wunder kommt die Ermittler nicht weiter.

Das gleiche Schicksal wie Tanja Gräf. Nur noch Knochen übrig, Gewebe vollständig weg. Da ist es schwierig. Der Fall hier ist nahezu ausermittelt.

Dieses intensive chatten als Sweet Corry macht mir Bauchschmerzen; aber da wurden angeblich alle Kontakte ermittelt

Da immer nur Chris von Frauke angerufen bzw. kontaktiert wurde, gehe ich davon aus, dass man Chris wehtun wollte mit diesen Anrufen.
Es sieht so aus, als wollte der Täter/, die Täterin Chris zeigen, dass er noch immer an Frauke hängt.

Bloße Theorie meinerseits aber für mich weist dies alles auf die Tat einer eifersüchtigen Frau hin, die Chris Frauke wegnehmen wollte...

Das ist eine interessante Theorie. Nur ich kann in dem letzten Satz nicht genau erkennen, wer auf wen eifersüchtig ist und wer wem jemand wegnehmen will. Oder ist das extra so geschrieben? Sorry, vielleicht bin ich auch bloss ein bisschen schwer von Begriff heute.

Heribert schrieb:-keine (!) DNA des Täters obwohl so viele Tage mit ihm zusammen

@Heribert

Du jetzt hinter "keine" ein bedeutungsvolles Ausrufungszeichen.

Ich vermute, dass Täter-DNA nach der langen Liegezeit im Freien nicht mehr feststellbar war.

Sollte der Täter seinen Mord tatsächlich als Selbstmord Fraukes ausschauen lassen und die Whiskyflasche symbolisch dafür stehen sollte, kommt mir folgender Gedanke: was wenn der Täter, die Täterin Frauke tatsächlich dazu zwang sich zu Tode zu trinken. Eventuell in Verbindung mit Tabletten. Das würde ihre verschwomme Sprache in den Telefonaten erklären sowie der Aussage „ich lebe noch“ ebenso eine neue Bedeutung geben.
Erinnert mich zudem an den Film Sieben, bei dem der Serienmörder einen dicken Menschen die Todsünde der Maßlosigkeit unterstellt und diesen daher zwingt sich zu Tode zu essen.

biene99 schrieb:Also wenn dieser angebliche "Abschiedsbrief" in irgendeiner Art und Weise in Verbindung mit dem Fall stehen sollte (d.h. wenn z.B. die Unterschrift von Frauke drunter ist (egal ob gefälscht oder nicht), dann hat dieser Fall m.E. noch einmal eine ganz andere Dimension.

Nur mal kurz um aufzuklären:

Wie kommt ihr jetzt darauf, dass der Abschiedsbrief etwas mit Frauke zutun haben kann?
Glaubt ihr, dieses hätte die Polizei der Öffentlichkeit vorenthalten? Wenn es so einen Brief bei ihr gelegen hätte? Oder diese Whiskey Flasche...

Nochmal um zu zitieren, was dazu damals hier geschrieben wurde:

y-ray schrieb am 27.05.2017:Irgendwann zwischen Juni '06 und dem Fund von Fraukes Leiche wird in Asseln noch etwas m.E. nicht uninteressantes gefunden: Eine Flasche Schnaps und ein Abschiedsbrief. Zumindest erwähnt das eine Anwohnerin aus Asseln, also ob das stimmt, kann ich nicht sagen, entsprechende Vermisstenmeldungen, Traueranzeigen im Raum Asseln - Fehlanzeige. Ergo: ein Abschiedsbrief ohne Leiche...

Dieser Brief soll von WALDARBEITERN im Wald gefunden worden sein!?!...

Auch sehr interessanter Beitrag von dem User, der den Zeitungsartikel gelesen hat:

y-ray schrieb am 27.05.2017:Zu diesem Brief "weiß man nur", was in der Zeitung stand.

Ich denke (also vermute), dass der Brief nicht Fraukes Handschrift oder Namen trug.
Sonst hätte es vermutlich die Runde gemacht, allerdings war von Spuren die Rede, anhand welcher man einen Täter überführen könnte. Und so eine Spur dürfte eine "Individualspur" sein, also DNA oder Finger oder beides.
Eben das könnte ich mir gut bei einem "Brief" (vgl. Fall Mühlinghaus) vorstellen.
Natürlich ist das spekulativ - um allerdings zu erfahren, was es mit dem Brief auf sich hat(te), müsste man auch konkret fragen.

Warum hat die Zeitung das nur gedruckt? Woher wusste die Frau, dass die Flasche von einem Waldarbeiter gefunden worden sein soll?!?
Wie gesagt, diese Infos stammen nicht von der Polizei, doch warum drucken die sowas überhaupt im Kontext des Falles FL ab, wenn es doch schon Wochen zurücklag?

Nochmal kurz zurück zur Theorie, das eine eifersüchtige Frau eventuell die Täterin wäre . Dazu präzisieren ich noch mal meine Fragestellung. Was ist gemeint? Eine lesbische Frau, die eifersüchtig auf Chris ist, weil sie meint er nimmt ihr Frauke weg? Oder eine hetero Frau, die meint Frauke nimmt ihr Chris weg?

Morgenstern123 schrieb:Nochmal kurz zurück zur Theorie, das eine eifersüchtige Frau eventuell die Täterin wäre . Dazu präzisieren ich noch mal meine Fragestellung. Was ist gemeint? Eine lesbische Frau, die eifersüchtig auf Chris ist, weil sie meint er nimmt ihr Frauke weg? Oder eine hetero Frau, die meint Frauke nimmt ihr Chris weg?

Finde ich persönlich auch sehr interessant. Was ist wenn Frauke jemanden durch eine Bekannte oder Bekannten kennen gelernt hat. Diese "Beziehung" ging dem oder derjenigen zu weit. Vielleicht hatte "Person Unbekannt" Gefühle für jemanden, den Frauke durch diese erst kennenlernen konnte?

Frauke lernte Nils durch wen kennen ?

Morgenstern123 schrieb:Nochmal kurz zurück zur Theorie, das eine eifersüchtige Frau eventuell die Täterin wäre . Dazu präzisieren ich noch mal meine Fragestellung. Was ist gemeint? Eine lesbische Frau, die eifersüchtig auf Chris ist, weil sie meint er nimmt ihr Frauke weg? Oder eine hetero Frau, die meint Frauke nimmt ihr Chris weg?

Aber da war doch nichts (mehr)zwischen Frauke und Chris. Andererseits haben die beiden zusammen gewohnt und wenn beide sexuell ausgehungert waren....Sex mit dem Ex ist eher üblich als die Super Ausnahme oder?

Warum gleich jemanden beseitigen? Reden hilft manchmal

Morgenstern123 schrieb:Oder eine hetero Frau, die meint Frauke nimmt ihr Chris weg?

@Morgenstern123
Warum Chris? Frauke war doch garnicht mehr mit Chris zusammen.

Dr.Edelfrosch schrieb:Warum Chris? Frauke war doch garnicht mehr mit Chris zusammen.

Immerhin lebten sie in einer Wohnung, eine sehr eifersüchtige Person könnte mit diesem Aspekt nicht umgehen.
Ich stelle mir selbst die Frage : Würde ich es akzeptieren wenn meine neue Bekanntschaft oder sogar Partnerin noch bei ihrem Ex wohnt? Ich glaube nein. Ob ich deswegen eine Entführung oder Mord begehe? Klares Nein, jedoch könnten psychisch lablile Menschen damit ein riesen Problem haben. Es gibt in dieser Geschichte spontan einen psychisch labilen Menschen.....

Die Flasche und der Brief können aber auch nur aus Versehen kommuniziert worden sein. Etwas durchgesickert und man konnte die mediale Welle abhalten ...

... oder es hat nichts damit zu tun!