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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 23:45
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Warum er weiter anrufen ließ, ja, das weiß ich auch nicht .
Meine derzeit einzige Schlussfolgerung dafür ist, dass er mit Frauke nicht nur einen Tag verbringen wollte (ein kühnes, aber auch eventuell hinweisgebendes Vorhaben) und daher die Zeit für eine behördliche Ermittlung möglichst hinauszögern wollte. Aber das ist natürlich auch nur eine Mutmaßung aufgrund der wenigen uns bekannten Informationen.


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Mord an Frauke Liebs

18.10.2020 um 23:59
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Warum er weiter anrufen ließ, ja, das weiß ich auch nicht .

Wahrscheinlich hätte es gar keine Anrufe gegeben, hätte Frauke die SMS nicht versendet. Vorausgesetzt sie hat die SMS selbst gesendet, was sich im Nachhinein für den Täter als Risiko herausstellte. Deshalb musste er handeln und von Nieheim ablenken.



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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 00:02
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Wahrscheinlich hätte es gar keine Anrufe gegeben, hätte Frauke die SMS nicht versendet. Vorausgesetzt sie hat die SMS selbst gesendet, was sich im Nachhinein für den Täter als Risiko herausstellte. Deshalb musste er handeln und von Nieheim ablenken.
Das meinte ich, als ich schrieb, dass ihm klargeworden sein muss, dass sie Chris ggü ihr baldiges Heimkommen angekündigt hatte u der ja auf sie wartete, wegen des Schlüssels.
Das wollte er iwie verschieben .


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 00:15
@imakebesen
Wahrscheinlich war Chris auch deshalb der weitere Ansprechpartner für den Täter, weil er eben der letzte war, mit dem F Kontakt hatte.


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19.10.2020 um 00:16
@imakebesen schrieb ...
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Wahrscheinlich hätte es gar keine Anrufe gegeben, hätte Frauke die SMS nicht versendet. Vorausgesetzt sie hat die SMS selbst gesendet, was sich im Nachhinein für den Täter als Risiko herausstellte. Deshalb musste er handeln und von Nieheim ablenken.
Aber welches Szenario stellst du dir bei den bekannten, nachfolgenden Abläufen vor, bei dem der Täter die erste SMS zugelassen hat? Alles noch freiwillig und unverfänglich? Wäre dann nicht eher ein Abbruch des Vorhabens die logische Konsequenz gewesen, als das nun aufwändig Verschleiern mit allen möglichen und kaum mal so spontan abwägenden Folgen?


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 00:24
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Aber welches Szenario stellst du dir bei den bekannten, nachfolgenden Abläufen vor, bei dem der Täter die erste SMS zugelassen hat? Alles noch freiwillig uns unverfänglich? Wäre dann nicht eher ein Abbruch die logische Konsequenz gewesen, als das nun aufwändig Verschleiern mit allen möglichen und kaum mal so spontan abwägenden Konsequenzen?
Wie ich schrieb, könnten die SMS anfangs verschleiernd gewesen sein aber danach wäre ein Kontaktabbruch doch sicherer für den Täter gewesen .
Irgendetwas scheint es ihm gegeben zu haben.
Schrieb ich oben.
In seinem Sinn war vielleicht nicht, dass sie einfach nur verschwunden ist , sondern dass es eine Verbindung zu ihm gab, wenn auch unerkannt .
Eine Art von Befriedigung für ihn.
Sie lebt, hat Kontakt zu ihren Leuten - aber er verhindert, dass sie heimkommt. Das ist auch Macht .


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 00:45
@imakebesen
Dass er dann für die Ablenkung von Nieheim, wenn er wirklich von dort ablenken wollte und das keine Finte war, wieder diesen Kontakt zu Chris nutzte, kann ich mir schon vorstellen. Aber danach hätte er weitere Telefonate ja lassen können.
Dass der Täter immer wieder das Tel nutzte spricht für mich nicht zwingend dafür, dass er besonders schlau war, aber wahrscheinlich hat er sich über etwaige Ortungsmöglichkeiten keine Gedanken gemacht o war gleich wieder weg u sich sicher . Aber er konnte sich doch nicht sicher sein, dass er längst gesucht wird.
Aber es wurde ja auch in keinem Telefonat gesagt, dass die Polizei Frauke sucht . Hat er sich darauf verlassen ?


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 00:56
Am plausibelsten von allen hier im Thread geäusserten Spekulationen, finde ich persönlich dann doch noch das Szenario, daß Frauke auf dem Nachhauseweg zufällig auf irgendwelche Kriminellen getroffen ist, von denen vielleicht einer verletzt war und Frauke ihre Hilfe angeboten hat. Sie kam ja laut Mutter Liebs mit fast jedem zurecht und war eine ausgesprochen hilfsbereite Person.

Man ist zusammen nach Nieheim gefahren um den Verletzten zu versorgen. Ins Krankenhaus konnte man den Verletzten nicht bringen und Frauke hatte vielleicht geäussert, daß sie Erfahrung in diesem Bereich hat. Deshalb war am Anfang eine Art Vertrauensverhältnis zwischen Frauke und den Kriminellen gegeben - sie wollte ja helfen.

In den nächsten Tage hat sie den Verletzten in Nieheim ambulant versorgt, aber mit der Zeit gemerkt, daß man sie wahrscheinlich nicht mehr gehen lassen wird, weil sie zu viel gesehen hat und mittlerweile zu viel weiss - aber nach wie vor hat sie auf Grund der geleisteten Hilfe gehofft, daß man sie wieder gehen lässt, was man ihr auch von Tag zu Tag erneut zugesichert und versprochen hat. Spätestens als man ihr das Handy abgenommen hat, wird sie gemerkt haben, daß die Situation ernst und bedrohlich ist - aber eventuell noch gute Miene zum bösen Spiel gemacht haben.

Nachdem es dem Verletzten wieder besser ging - oder er auch verstorben ist - hat man sie nicht mehr gebraucht und hat sie getötet. Zu diesem Szenario passen meines Erachtens sämtliche seltsam erscheinenden Aspekte bei diesem Fall, insbesondere die "erlaubten" Anrufe bzw. Mitteilungen.


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 01:01
@biene99
Das erscheint mir nicht wahrscheinlicher als ein Einzeltäter mit ganz anderer Motivation .
Was bringt dich auf so eine komplizierte Version ?
Und da fuhr sie mit u verarztetet den mit dem Verbandskoffer aus dem Auto ?
Da wird sie eher ein KH geraten haben , es war mitten in der Nacht u sie wollte heim .


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19.10.2020 um 01:04
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Das erscheint mir nicht wahrscheinlicher als ein Einzeltäter mit ganz anderer Motivation .
Was bringt dich auf so eine komplizierte Version ?
Der User @Heribert schrieb hierzu einmal etwas, was ich sehr überzeugend finde. Er sagte, daß man, wenn man jemand entführt, eigentlich von der ersten Sekunde an nur Ärger hat. Fand ich erst skurril. Wenn man länger drüber nachdenkt, versteht man was er meint: Man könnte gesehen werden, das Opfer könnte schreien, das Opfer könnte durchdrehen, wo geht das Opfer auf Toilette, was bekommt es zu essen, wo halte ich das Opfer gefangen ohne daß es jemand merkt usw. usw. usw.

In einer Gruppe von Kriminellen lässt sich das alles recht einfach lösen.

Ein einvernehmliches Mitfahren von Frauke ist meines Erachtens viel plausibler (wobei ich natürlich nicht sage, "daß es so war").


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 01:08
Zitat von biene99biene99 schrieb:Ein einvernehmliches Mitfahren von Frauke ist meines Erachtens viel plausibler (wobei ich natürlich nicht sage daß es so war).
Also ein „ einvernehmliches Mitfahren „ ist bei den meisten Opfern von Entführern oder Psychopathen glaub ich nicht eingeplant und wird auch nicht vorausgesetzt. Die Kriminellen, die ich kenne, laden sich keine weitere Person ins Auto .
Aber ich weiß es in diesem Fall natürlich auch nicht besser, möglich ist auch dies.


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 05:49
Zitat von Morgenstern123Morgenstern123 schrieb: Somit könnte er z.B. schon im Besitz eines Fahrzeuges gewesen sein.
Und vom Alter her, passte er für mich dann zu o.g. Zeitpunkt in die Kategorie Schüler, oder Schulabgänger. Mhhh - und wenn ich den Gedanken weiter spinne, dann lande ich irgendwie im Arbeitsumfeld von Fraukes Mutter.
Angenommen, der Täter wollte Rache üben für eine aus seiner Sicht durch Frau Liebs verhagelte Karriere: Hätte er sich dann nicht in irgendeiner Weise zu erkennen gegeben, um seine Rache auszukosten? Würden Frau Liebs und die Polizei nicht diese Möglichkeit auch bedacht und ehemalige Schüler überprüft haben, für deren Nichtversetzung oder Durchfallen im Abitur Frau Liebs verantwortlich gewesen wäre?
Zitat von biene99biene99 schrieb:Am plausibelsten von allen hier im Thread geäusserten Spekulationen, finde ich persönlich dann doch noch das Szenario, daß Frauke auf dem Nachhauseweg zufällig auf irgendwelche Kriminellen getroffen ist, von denen vielleicht einer verletzt war und Frauke ihre Hilfe angeboten hat
Das erscheint mir wirklich am unplausibelsten. Sie war Schwesternschülerin, kein Rettungsmediziner oder Unfallchirurg. Was hätte sie bei einer Verletzung konkret ausrichten können? Für Erste Hilfe an einem eventuellen Unfallort auf ihrem Heimweg hätte sie nicht mitfahren müssen. Wenn der Verletzte irgendwo anders gelegen hätte, wie hätten seine kriminellen Komplizen ihr dies plausibel machen können? Nur aufgrund einer Behauptung, irgendwo läge ein Verletzter, der ihre Hilfe brauche, wäre sie sicherlich nicht nachts in einen Wagen zu fremden Personen eingestiegen.


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 06:41
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Ja, deshalb gehe ich davon aus, dass diese Anrufe nur ganz am Anfang dem Zweck dienten, eine Suche zu verzögern. Z B, weil sie evtl sagte, mein Mitbewohner erwartet mich u ich hab gesagt, ich komm gleich heim. Deshalb blieb Chris auch der Angerufene. Warum er weiter anrufen ließ, ja, das weiß ich auch nicht .
@Stradivari
@AnNevis
Eine Idee habe ich, die ist allerdings sehr konstruiert.

Wir gehen wohl alle davon aus, dass der Täter nicht angepasst war und ein vielleicht unauffälliges, aber eigenartiges Verhalten aufzeigte.
Es ist ja nicht normal, einen Menschen zu entführen und einzusperren.

Meine Annahme ist, dass der Täter kein vorausschauend, planendes Superhirn hatte. Ich vermute, dass sich seine persönlichen Defizite in der Tat niederschlugen. Ihm wuchs die Entführung über den Kopf, er wurde mit dem neuen, selbstgeschaffenen Problemen nicht fertig und Frauke verstarb.

Eine weitere Annahme:
Die Anrufe hatten den Zweck, Fraukes Umfeld zu beruhigen. Seine Intelligenz reichte nur so weit, dass er sich sagte: Wenn sie anruft, sind sie beruhigt. Dann wird sie nicht gesucht.

Er bekam mit, dass Frauke dennoch öffentlich gesucht wird. Das stresste ihn, darum mussten weitere Anrufe nachgeschoben werden.

Eine weitere Annahme:
Was er in seiner Kindheit und Jugend erlebt hat und lästig, aber völlig normal fand: seine Eltern haben von ihm verlangt, dass er sich ständig telefonisch meldet, egal wo er ist.
Er ist kontrolliert worden, hatte nicht die Freiräume, die er brauchte. Diese damals oder immer noch von ihm eingeforderten, ihm lästigen Anrufe liefen genau so ab, wie Frauke sprach und darum kam er gar nicht auf die Idee, dass gerade diese seltsamen Anrufe Fraukes Freunde u. Familie alarmieren mussten. So telefoniert kein Mensch, nur er (der Kontrollierte) mit seiner Mutter - oder Oma- oder wer das Sagen bei ihm zu Hause hatte.

Ich simuliere mal ein Gespräch, das ein junger Mann mit seiner Oma oder Mutter führt, die ihm keine Freiräume zugesteht.
Nehme wir an, er hieß Max Mustermann.

Max: Hier ist Max.
Mutter/Oma: Meldest du dich auch mal?
Max: Ich bin einen Tag weg
Mutter/Oma: Wo steckst du schon wieder?
Max: Das habe ich dir doch gesagt
Mutter/Oma: Hast du überhaupt nicht.
Wenn mir etwas passiert, bist du nicht da
Wie lange bleibst du weg?
Max: Das weiss ich nicht
Mutter/Oma:Bist du bei einer Frau?
Max: Nein
Mutter/Oma: Wann kommst du wieder?
Max: Das kann ich nicht sagen
Mutter/Oma: Ich mache mir Sorgen
Max Ich weiss
Mutter/Oma: Wie lange bleibst du weg?
Max: Das weiss ich nicht
Mutter/Oma: Rufst du wieder an?
Max: Ja, versprochen


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 07:36
Zitat von KimByongsuKimByongsu schrieb:Das erscheint mir wirklich am unplausibelsten. Sie war Schwesternschülerin, kein Rettungsmediziner oder Unfallchirurg. Was hätte sie bei einer Verletzung konkret ausrichten können? Für Erste Hilfe an einem eventuellen Unfallort auf ihrem Heimweg hätte sie nicht mitfahren müssen. Wenn der Verletzte irgendwo anders gelegen hätte, wie hätten seine kriminellen Komplizen ihr dies plausibel machen können? Nur aufgrund einer Behauptung, irgendwo läge ein Verletzter, der ihre Hilfe brauche, wäre sie sicherlich nicht nachts in einen Wagen zu fremden Personen eingestiegen.
Wie gesagt, ich sage ja nicht "dass es so war":

Vielleicht war ihr der Verletzte oder einer seiner Freunde bekannt? Laut Polizei war Frauke sehr kontaktfreudig. Es war WM. Auf den Straßen war was los. Es ging "drunter und drüber": Betrunkene und Feiernde.

Ins Krankenhaus konnte man in meinem Szenario den Verletzten nicht bringen (weil z.B. drogenabhängig und / oder kriminell) - da "nimmt man was man kriegen kann" - auch eine Schwesternschülerin als Ersthelferin.

Und für mich das Wichtigste: Frauke galt als jemand, "der mit allen konnte und sehr hilfsbereit war". Das ist somit ein möglicher - und aus meiner Sicht hochwahrscheinlicher "Einstiegspunkt" für ein solches von mir beschriebenes Szenario: nämlich das freiwillige Einsteigen in ein Fahrzeug und das Mitfahren.

Darüber hinaus erklärt das Szenario perfekt das Seltsamste und Auffälligste an diesem Fall überhaupt:
Die fast täglichen Anrufe, Rückmeldungen und Nachrichten von Frauke. Und: das auch von Frau Liebs und von vielen anderen vermutete Vertrauensverhältnis zu Beginn zwischen Täter(n) und Opfer.

Bitte nenn mir auch nur einen, konkreten, sachlichen Punkt, der diesem Szenario widersprechen würde:
Zitat von biene99biene99 schrieb:Am plausibelsten von allen hier im Thread geäusserten Spekulationen, finde ich persönlich dann doch noch das Szenario, daß Frauke auf dem Nachhauseweg zufällig auf irgendwelche Kriminellen getroffen ist, von denen vielleicht einer verletzt war und Frauke ihre Hilfe angeboten hat. Sie kam ja laut Mutter Liebs mit fast jedem zurecht und war eine ausgesprochen hilfsbereite Person.

Man ist zusammen nach Nieheim gefahren um den Verletzten zu versorgen. Ins Krankenhaus konnte man den Verletzten nicht bringen und Frauke hatte vielleicht geäussert, daß sie Erfahrung in diesem Bereich hat. Deshalb war am Anfang eine Art Vertrauensverhältnis zwischen Frauke und den Kriminellen gegeben - sie wollte ja helfen.

In den nächsten Tage hat sie den Verletzten in Nieheim ambulant versorgt, aber mit der Zeit gemerkt, daß man sie wahrscheinlich nicht mehr gehen lassen wird, weil sie zu viel gesehen hat und mittlerweile zu viel weiss - aber nach wie vor hat sie auf Grund der geleisteten Hilfe gehofft, daß man sie wieder gehen lässt, was man ihr auch von Tag zu Tag erneut zugesichert und versprochen hat. Spätestens als man ihr das Handy abgenommen hat, wird sie gemerkt haben, daß die Situation ernst und bedrohlich ist - aber eventuell noch gute Miene zum bösen Spiel gemacht haben.

Nachdem es dem Verletzten wieder besser ging - oder er auch verstorben ist - hat man sie nicht mehr gebraucht und hat sie getötet. Zu diesem Szenario passen meines Erachtens sämtliche seltsam erscheinenden Aspekte bei diesem Fall, insbesondere die "erlaubten" Anrufe bzw. Mitteilungen.



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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 07:50
Zitat von biene99biene99 schrieb:Am plausibelsten von allen hier im Thread geäusserten Spekulationen, finde ich persönlich dann doch noch das Szenario, daß Frauke auf dem Nachhauseweg zufällig auf irgendwelche Kriminellen getroffen ist, von denen vielleicht einer verletzt war und Frauke ihre Hilfe angeboten hat. Sie kam ja laut Mutter Liebs mit fast jedem zurecht und war eine ausgesprochen hilfsbereite Person.
Ich finde die Theorie gut.
Ansatz ist Frauke ist von Fach, kontaktfreudig und hilfsbereit. Das wurde anfangs freiwillig in Anspruch genommen - und sie ist freiwillig mit in ein KFZ eingestiegen.
Denke das Frauke sich mehr/weniger frei bewegen durfte, also nicht in einer Holzkiste eingesperrt war.


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 07:51
Zitat von AnNevisAnNevis schrieb:Aber welches Szenario stellst du dir bei den bekannten, nachfolgenden Abläufen vor, bei dem der Täter die erste SMS zugelassen hat? Alles noch freiwillig und unverfänglich? Wäre dann nicht eher ein Abbruch des Vorhabens die logische Konsequenz gewesen, als das nun aufwändig Verschleiern mit allen möglichen und kaum mal so spontan abwägenden Folgen?
vielleicht war bei der 1.SMS schon nichts mehr in Ordnung. Vielleicht war Frauke kurz allein und hat ihr Handy kurz eingeschaltet und konnte die SMS versenden. Eventuell hat sie das Handy mehrmals wieder angeschaltet und die SMS sowohl verfasst als auch auf diese Weise versendet. Ich erinnere mich, dass das damals möglich war. Wenn der Akku etwas Pause hatte, konnte man das Handy nochmals kurz starten, insbesondere wenn der Akku noch nicht allzu alt war.
Bezüglich der Ablenkung denke ich, dass der Täter sehr simpel gestrickt ist. Er wollte von Nieheim ablenken und dann die 50% Wahrscheinlichkeit, dass er doch aus Nieheim kommt erneut verschleiern. So hat auch das ganze mehr oder wenig verselbstständigt. Und er hatte keine große Angst davor entdeckt zu werden.


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 08:43
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Frauke gebeten wurde, einem angeblich Verletzten zu helfen. So eine Geschichte wäre ja zusätzlich noch plausibel, in der WM-Zeit.
Allerdings denke ich, dass ihr gesagt wurde wäre, der Verletzte liegt um die Ecke, nicht weit weg.
Ich glaube nicht, dass sie sich darauf eingelassen hätte, den irgendwohin zu kutschieren, oder sich hinfahre zu lassen.
Frauke war in einer medizinischen Ausbildung und da werden auch Standards vermittelt. Bei einer Geschichte, die nicht seriös ausgesehen hätte, hätte sie nicht mitgemacht. Wenn der Verletzte angeblich von der Polizei gesucht worden wäre, hätte sie darauf bestanden, dass ein Krankenwagen gerufen wird.
Das erscheint mir als Köder zu kompliziert, Frauke war hilfsbereit, aber nicht dumm.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie am Auto,- in dem der Verletzte angeblich lag- schlicht einen Schlag auf den Kopf bekommen hat und ins Auto geschubst worden ist.


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 08:57
Hallo !Ich lese schon lange mit und habe mir auch Gedanken gemacht! Also ich bin mir hundertprozentig sicher , das es was mit der Mutter zu tun hat ! Sie sagt 3 mal Mama ! Das hört sich für mich an ( also für mich), das da ein zusammenhang mit der Schule oder Ex Freudschaft ( Verhältnis) der Mutter zu tun hat!warum nicht?Sie sagt auch Chris du weisst ...usw.! Das kommt mir alles komisch vor!Von der Mutter weiss ich leider nix .z.b Ehe, Verhältnis, Ex sie.konnte einfach nix nachlesen bis jetzt.vieleicht irre ich mich und liege falsch mit meinen Vermutungen. Also geht bitte nicht gleich auf mich los Wie gesagt ich vermute da irgendwas!


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 09:40
Zitat von Morgenstern123Morgenstern123 schrieb:Und vom Alter her, passte er für mich dann zu o.g. Zeitpunkt in die Kategorie Schüler, oder Schulabgänger. Mhhh - und wenn ich den Gedanken weiter spinne, dann lande ich irgendwie im Arbeitsumfeld von Fraukes Mutter.
Frau Liebs unterrichtete und lebte die Woche über in Bad Driburg. Frauke selbst war niemals in Bad Driburg wohnhaft, so dass ich einen Kontakt zum Arbeitsumfeld für eher gering erachten würde.


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Mord an Frauke Liebs

19.10.2020 um 09:45
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Frauke war in einer medizinischen Ausbildung und da werden auch Standards vermittelt. Bei einer Geschichte, die nicht seriös ausgesehen hätte, hätte sie nicht mitgemacht. Wenn der Verletzte angeblich von der Polizei gesucht worden wäre, hätte sie darauf bestanden, dass ein Krankenwagen gerufen wird.
Das erscheint mir als Köder zu kompliziert, Frauke war hilfsbereit, aber nicht dumm.
... auch wenn sie denjenigen gekannt hat und man diesen nicht in ein Krankenhaus hat fahren können, weil er kriminell oder z.B. ein Drogi war? Keinesfalls möchte ich hier behaupten oder unterstellen daß Frauke "dumm war" - im Gegenteil - ihre Antworten in den Transkripten hören sich für mich sehr überlegt, knapp, sachlich, präzise und auf den Punkt an: "Kann ich nicht sagen". "Gib mir Karen". "Frag mich nicht aus" etc.

Weil hier auch so viel von Gefühlen gesprochen wird und hierauf Theorien aufgebaut werden: Ich hatte schon beim erstmaligen Durchlesen der Transkripte das Gefühl - daß Frauke eventuell auf sich selbst sauer sein könnte - weil sie sich auf irgendwas eingelassen hat. Weil so wie Frauke redet, bin ich, wenn ich mich selbst in irgendwas rein geritten habe und mich selbst daraus wieder befreien will: "Kurzangebunden". Für mich hören sich ihre Antworten in den Transkripten relativ "patzig" an: z.B. "Frag mich nicht aus". Sagt man so etwas als in höchster Lebensgefahr schwebendes Entführungsopfer? Ich meine nein. Man mag das völlig anders interpretieren, aber für mich hört es sich so an. Ich persönlich wäre wahrscheinlich als Entführungsopfer komplett psychisch zusammengebrochen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie am Auto,- in dem der Verletzte angeblich lag- schlicht einen Schlag auf den Kopf bekommen hat und ins Auto geschubst worden ist.
Das erklärt dann jedoch nicht, warum Frau Liebs und auch die Polizei die erste SMS aus Nieheim als noch freiwillig / authentisch eingestuft haben. Weil nach einem Schlag auf dem Kopf, schreib ich eine solche SMS nur noch unter Zwang und ich würde vermuten auch nicht in diesem Tonfall und mit dem Abschluss: Hdgl - hab Dich ganz doll lieb.

Anmerkung: Natürlich weiss ich nicht, ob die Polizei nach wie vor annimmt, daß die erste SMS aus Nieheim freiwillig und authentisch ist. Von den aktuellen Aussagen von Frau Liebs her, scheint es so zu sein, da sie ja vermutet, daß irgendetwas nach einem anfänglichen, einvernehmlichen Zusammensein aus dem Ruder gelaufen ist. Sie hatte, glaube ich, auch anfangs mal geäussert, daß die Art der SMS aus Nieheim "typisch für Frauke war".


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