AnNevis schrieb:Der Täter hält die Hoffnung von Frauke bzw. seine Absichten so kurzfristig aufrecht, in dem er ihr immer wieder in Aussicht stellt, nun gleich wieder nach Hause gebracht zu werden.
Dann erklärt er bei der Fahrt nahe dem Zuhause, dass ihm das doch aktuell zu gefährlich ist, weil er hat da gerade jemanden gesehen - fühlt sich beobachtet. Er will es morgen nochmals probieren, vielleicht an einem anderen Ort in der Nähe.
@AnNevisDas ist für mich tatsächlich nach langem hier eine neue, denkbare Möglichkeit.
Er hat ihr gesagt, er fährt sie nach hause. Sie stieg ohne Gegenwehr ins Auto,- in der Hoffnung, das passiert jetzt. Er hat es ja "versprochen". Und dann (fast am Ziel) sagt er ihr, heute geht es nicht.
er hat da gerade jemanden gesehenIch bringe dich Morgen zurück.Warum er das Theater überhaupt durchführt?
Frauke hat ihm versichert, sie zeigt ihn nicht an.
Er hat ihr versichert, er bringt sie als nach Hause.
Frauke hat versucht, durch vorgegebene Angepasstheit, durch demonstrativ gezeigtes Mitgefühl (ihm zuhören, Verständnis zeigen) ihre Freilassung zu erreichen. Stockholmsyndrom? ich glaube eher nicht. Ich glaube, dass sich das Stockholmsyndrom über einen längeren Zeitraum entwickelt und dann ja wirklich aus Geiseln Komplizen macht. Frauke hat wahrscheinlich auf Taktik gesetzt.
Wenn man jetzt mit einbezieht, dass Fraukes Leiche vollkommen bekleidet abgelegt wurde und weder ihre Überreste, noch ihre Kleidung Spuren von physischer Gewalt zeigten, könnte man annehmen, dass es dem Täter darum ging, eine junge Frau gefangen zu halten.
Gezielt Frauke, die er zu kennen glaubte?
AnNevis schrieb:Welchen genauen Zweck in dieser Situation allerdings dieses Hoffnung geben haben sollte, kann ich mir nur schwer erklären.
Auf diese Weise, war Frauke für ihn eine leicht zu handhabende Gefangene. Sie hat sich ruhig verhalten und mitgespielt, weil sie hoffte, er lässt sie bald frei.
Ihr vages "Ich komme bald nach Hause" entsprach ihrer eigenen Hoffnung. Sie hat ihre Angehörigen nicht hingehalten, Frauke wurde hingehalten. - Und man merkt in den Gesprächen, wie ihre Hoffnung zerbröselt.