Crimini schrieb:Mich würde ja immer noch interessieren, warum hat er Frauke ÜBERHAUPT festgehalten. Wenn er ihr etwas tun wollte, warum nicht wie bei so vielen anderen Verbrechen innerhalb von ein paar Stunden (immer noch schrecklich für das Opfer). Was hatte er davon, sie eine Woche festzuhalten? Ausser mehr Aufwand und mehr Risiko? Wenn er es nur in die Länge ziehen wollte, sagt das viel über ihn aus.
Sehr richtig. Warum eine Entführung über mehrere Tage mit zwischenzeitlichen Rückmeldungen des Opfers bei ihrem Freund (nicht Partner!) und ausschließlich bei ihm ? Wenn es "nur" um ein einmaliges z.B. Sexual- und/oder Gewaltdelikt gegangen wäre, ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar. Wenn es um eine dauerhafte Entführung gegangen wäre, bei der es nicht um materielle Dinge ging (Lösegeld etc.), waren die Telefonate -aus Sicht des Täters- für mich nicht in dieser Anzahl und mit diesem Inhalt nachvollziehbar sondern vielmehr kontraproduktiv. Wäre es um materielle Dinge gegangen, hätte er diese einfordern müssen, was jedoch nicht geschehen ist. Deshalb kam ich auf den Gedanken, dass es ihm um Macht und psychische Gewalt ging. Hoffnungen aufbauen und dann wieder zerstören. Die Anrufe quälten dabei nicht nur das Opfer selbst, sondern auch Chris und FLs Familie. Erst als das Opfer dieses Ansinnen durchschaute oder auch einfach nicht mehr konnte, brachte er es dann zuende. Mir fällt derzeit keine andere, plausible Erklärung für diesen langen Zeitraum und die ganzen Anrufe ein. Das er damit gehadert haben könnte, wie er mit FL verfährt, ob er sie tötet oder laufen lässt, kann ich nicht so recht glauben. Er mußte wissen, dass FL zu viel über ihn aussagen konnte und er irgendwann gefasst wird, sofern er sie laufen lässt.
Crimini schrieb:Die Theorie mit den Quellen und Waschweibern halte ich für sehr konstruiert. Wenn Frauke versucht hat, Hinweise zu geben, dann so simpel wie möglich! Ihr Überleben hing womöglich damit zusammen. Wir wissen nicht ob sie überhaupt wusste, wo sie ist. Falls sie zwischenzeitlich betäubt war, hätte sie vielleicht den Ort von Aussen nie gesehen. Aber sie kannte den Mörder! Zumindest hat sie ihn gesehen. Und der Meinung vieler hier nach war es kein vollkommen Fremder. Wenn es also Hinweise gab, dann ist es am wahrscheinlichsten, dass diese auf den Täter deuten sollten. Also entweder mit "Paderborn", der Zahl 3 oder ihrer Mutter. Ganz einfach, ganz simpel.
Das denke ich auch. Ich würde das aber auch nicht überbewerten oder zu vieles hineininterpretieren. Wenn jene Hinweise schon die Angehörigen und Chris nicht verstehen konnten, dann konnte es niemand. Schließlich waren sie nur an diese Personen gerichtet. Schwer zu glauben, dass sie einen sehr öffentlichen Ort benannte, um den herum es für einen Entführer hunderte Versteckmöglichkeiten gab. Nur ein Hinweis auf einen konkreten Ort (den des Versteckes) hätte hier etwas nutzen können. Einfaches Beispiel zur Verdeutlichung: Wenn ich im berliner Reichstag festgehalten werde, nenne ich nicht das brandenburger Tor, sondern gebe einen Hinweis auf die Kuppel oder die Funktion des Gebäudes. Werde ich im Stadtkern von Dortmund festgehalten, nenne ich nicht den Hauptbahnhof, sondern gebe einen Hinweis z.B. auf ein Geschäft, das sich im Gebäude befindet.