redsherlock schrieb:insbesondere für die Person (Isabella), die aus ihrem Handy den Akku nehmen musste. Für irgendeine banale SMS? Kommt mir auch sehr komisch vor. Selbst wenn Frauke ein SMS-Junkey gewesen sein soll. Für mich wäre eine mögliche Erklärung nur sowas, wie eine kurzfristige Verabredung zu machen.
Finde das Ausleihen des Akkus jetzt nicht sonderlich auffällig.
2006 waren die Handys noch nicht mit unseren heutigen Smartphones vergleichbar, den Akku konnte man meist mit wenigen einfachen Handgriffen herausnehmen und wieder einbauen.
Daraus würde ich nicht automatisch schlussfolgern, dass Frauke beabsichtigte, sich kurzfristig zu verabreden.
waldkind7 schrieb:Und das tat sie auch mMn, indem sie mit „ Ja, nein, nein“ auf die Frage antwortete, ob sie festgehalten wird.
Nicht nur das, sie antwortete außerdem auch noch auf die Frage, ob sie nach Hause kommen würde/könnte: "
Das geht nicht, ich lebe noch" - meiner Meinung nach ein Hinweis darauf, dass Frauke zum Zeitpunkt dieses Gespräches bewusst war, dass sie nicht wieder nach Hause kommen bzw die Entführung nicht überleben würde.
waldkind7 schrieb:Ich denke da an etwas, was der Täter nicht vorhersehen und auch nicht steuern konnte, wodurch er massiv unter Druck geriet, da die Gefahr entdeckt zu werden, zu groß wurde.
Könnte ich mir auch sehr gut vorstellen.
Dadurch könnte er sich dazu gezwungen gefühlt haben, 'überstürzt' zu handeln bzw von seinem ursprünglichen Plan abzuweichen.
waldkind7 schrieb:Eine mögliche Eskalation könnte auch dadurch entstanden sein, dass Frauke ihm in ihrer Verzweiflung oder Streitsituation gedroht hat, ihn für seine Taten zur Rechenschaft zu ziehen, wodurch ihm evtl. klar wurde, dass er sie nicht mehr gehen lassen konnte.
Denke nicht, dass Frauke ihm damit (explizit) drohen musste, dem Täter wird auch so klar gewesen sein, dass er Frauke zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gehen lassen konnte bzw dass die Wahrscheinlichkeit, dass er für seine Taten zur Rechenschaft gezogen würde, recht hoch wäre, wenn er sein Opfer am leben lassen würde.
Glaube eher, dass etwas 'von außen' den Täter unter Druck setzte und nicht Frauke.
Sie wird höchstwahrscheinlich sowohl physisch als auch psychisch immer schwächer geworden sein, umso länger die Entführungssituation andauerte.
Bezweifle daher, dass sie noch genug Kraft und Energie hatte, um den Täter zu diesem Zeitpunkt ernsthaft unter Druck setzen zu können.
Wir wissen ja auch nicht, inwieweit der Täter sie mit Wasser/ Flüssigkeit und Lebensmitteln versorgte, daher finde ich es relativ schwierig, Fraukes Zustand einzuschätzen.
Gäbe es Mitschnitte der Telefonate, könnten diese evtl Rückschlüsse auch diesbzgl zulassen.
Sojus73 schrieb:egal was Frauke ins Telefon gesagt hätte - es war wahrscheinlich kein Rückschluss auf den Täter möglich - er muss ihrem Bekanntenkreis völlig fremd gewesen sein - niemand kannte ihn oder hat von ihm gewusst - ausser vielleicht ihre Mutter.
Gebe Dir natürlich Recht insofern, als dass Fraukes Aussagen während der Telefonate (bisher) nicht zum Täter geführt haben, daraus würde ich jedoch nicht unbedingt schließen, dass der Täter im Bekanntenkreis Fraukes vollkommen unbekannt war, bzw niemand von ihm wusste außer Frau Liebs.