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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 12:39
Ich beziehe mich ua auch auf eine Aussage aus den Telefonaten - wo FL deutlich aussagt, dass sie nie wegen eines Mannes so lange weg bleiben würde. In jedem Wort wird eine Botschaft vermutet - und manchmal ist sie doch offensichtlicher, als man glauben mag...


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 13:11
@ZippundZapp

Wobei ich es nicht unbedingt so interpretieren würde, dass das - zwangsläufig - bedeuten muss, dass es sich bei dem Täter um eine Frau, also eine TäterIN gehandelt haben muss.
Denke eher, dass sie damit zum Ausdruck bringen wollte, dass sie nicht aufgrund einer (neuen) Männerbekanntschaft so lange (vollkommen spontan, ohne jegliche 'Vorankündigung') fernbleiben würde.
Aber das ist wohl - wie so vieles - eine Interpretationsache.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Ich gehe weiter davon aus, dass der Täter das Handy, mit dem Frauke telefoniert hat, direkt nach den Anrufen wieder ausstellte. Oder was glaubt ihr?
Davon würde ich auch ausgehen, warum hätte der Täter durch das eingeschaltet lassen des Handys ein (zusätzliches) - aus seiner Sicht unnötiges - Risiko eingehen sollen?
Außerdem bekam zumindest ja Fraukes Bruder Frank eine Benachrichtigung, sobald Fraukes Handy eingeschaltet wurde und dies ist uns ja nur in dem Fall/zu dem Zeitpunkt bekannt, als Frank Frauke anrief und sie diesen Anruf auch selbst entgegennahm.
Dies halte ich für einen bewussten 'Schachzug' des Täters, wie auch schon ein anderer User schrieb, deckte er somit sowohl SMS, als auch von Frauke ausgehende und eben auch diesen (einen) entgegengenommen Anruf ab.
Hätte es noch weitere dieser Benachrichtigungen bzgl Fraukes Handyaktivität bei Frank oder anderen Personen gegeben, wäre dies wohl erwähnt worden/bekannt geworden.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Was wäre eigentlich gewesen, wenn die Polizei entgegen der eigenen Vorschriften sofort reagiert hätte und bei einem der Anrufe die Position zurückverfolgt hätte?

Hätte Frauke da eigentlich noch gerettet werden können?
Hervorhebung von mir eingefügt.

Interessante Frage, leider jedoch müßig.
Außerdem schwer vorstellbar, dass sich jmnd innerhalb der Polizei gefunden hätte, der ein Handeln/eingreifen entgegen der eigenen Vorschriften 'abgesegnet' hätte bzw die Verantwortung dafür übernommen hätte.


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 15:20
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Nur weil man niemanden fand, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass es keine der Frauke bekannte Person gewesen ist. Es gibt so viele Möglichkeiten nicht ins Visier der Ermittler zu geraten, oder unter dem Radar zu bleiben. Man kann ja keine Anklage ohne hieb- und stichfeste Beweise machen. Ich kenne nicht alle Hintergrundinformationen und nehme mir nicht raus zu behaupten, dass man nicht "fündig" geworden ist. Vielleicht ist man das, kann es aber nicht so beweisen, dass Anklage erhoben werden kann. Vielleicht liegst du richtig und es war niemand aus ihrem direkten Umfeld. Dennoch bin ich der Meinung, dass vieles im dem Fall dafür spricht.
Es ändert aber mE schon die Wahrscheinlichkeiten dafür. Bei der Frau mit den Engelsflügel-Tattoos hat selbst am helllichten Tage und in Bahnhofsnähe niemand mitbekommen, wie sie in ein Auto gezerrt wurde, es ist also alles andere als unmöglich, dass bereits der Zustieg unfreiwillig erfolgte.


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 16:14
Ich bin inzwischen bzw. seit einer Weile auch SEHR stark am überlegen ob es sich beim Täter um eine Frau handelte. Ein paar Gründe dafür wurden schon genannt, zum Beispiel, dass man als Frau eher bedenkenlos mit einer Frau mit geht, als mit einem Mann.
Auf den Gedanken kam ich durch die 2 Fragen die mich an der ganzen Sache am meisten beschäftigen, dem Motiv für die Anrufe und dem Motiv für die Tat an sich.
Vielleicht hänge ich mich da zu sehr am letzten Anruf auf, aber diese beschäftigte mich dabei am intensivsten.
Zuerst dachte ich auch an Rache oder Eifersucht.
Inzwischen ist meine Überlegung, vllt. war Frauke tatsächlich die meiste Zeit "freiwillig" mit der Person zusammen.
Ich denke da an eine Situation, die ich noch nicht klar beschreiben kann, aber möglicherweise fällt hier jemand was dazu ein, die gleichzeitig freiwillig und unfreiwillig war.
Damit meine ich eine Form der Erpressung oder dergleichen. Möglicherweise wusste eine Person, hier halte ich das Krankenhaus für sehr naheliegend, könnte aber auch was ganz anderss sein - etwas über Frauke, was keiner erfahren sollte. Oder noch wahrscheinlicher für mich: Vielleicht wusste sie etwas über jemanden, was auf keinen Fall an die Öffentlichkeit dringen sollte!
Eventuell "bederängte" sie diese Person sich "zu stellen" oder kündigte gar an sie zu verraten?
In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob die Person ihr eventuell drohte ihr Mitschuld in die Schuhe zu schieben, oder damit drohte sich selbst zu verletzen/umzubringen, woran sie dem Täter nach dann Schuld haben sollte oder dergleichen.
Damit wäre es nicht unwahrscheinlich, dass die Person sie in der "Entführungsnacht" darum bat mit ihr über die Sache reden zu können.
Gut möglich, dass Frauke für die Sache die verheimlicht wurde, sogar in gewissem Rahmen Verständnis hatte?
Der Täter (ich bleibe der einfachheit halber mal bei der Form) könnte sie im weiteren Verlauf bedroht haben die Sache für sich zu behalten, das könnte dann wie hier schon häufig vermutet irgendwann immer mehr eskaliert sein.
Es würde zum Beispiel auch erklären warum sie wusste wo sie sich befindet.

Ich weiss die Anrufe sind nur Gedächtnisprotokolle, aber vor allem beim letzten Gespräch, nachdem schon zuvor versucht wurde ein Aufnahmegerät zu beschaffen, wurde bestimmt zeitnah von der Schwester und Chris notiert was in etwas gesagt wurde.
Ob Fraukes Aussagen da der Wahrheit entsprachen ist natürlich fraglich, aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus.

Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „Kann ich nicht sagen."
Chris: „Komm doch nach Hause."
Frauke: „Nein, das geht nicht."
Chris: „Warum denn nicht?"
Frauke: „Kann ich dir nicht sagen."

Die Angelegenheit muss erst geklärt werden, bzw. ich komme in Zwang weitere Details preis zu geben wenn ich sage wo ich mich aufhalte

Chris:„Wirst du festgehalten?"
Frauke: „Ja... Nein! Nein!"

Im weitesten Sinne werde ich dazu gezwungen, wenn auch nicht unbedingt physisch gesehen/gewaltsam

Chris: „Hast du Angst?"
Frauke: „Nein."

Frauen wird das Töten in der Regel weniger zugetraut, weswegen sie auch weniger oder oft für längere Zeit unentdeckt bleiben. Vor einer Frau habe ich als Frau eher immer weniger Angst als vor einem Mann in gleicher Situation

Was mich an der Sache noch stört und weswegen ich bisher meine Gedanken nicht geschrieben habe, ist die Aussage Frauke: „Das geht nicht, ich lebe noch!" die mich mit am meisten beschäftigt.
Für mich hört es sich nicht an wie ein "mach dir keine Sorgen, ich lebe ja noch", sondern eher als hätte sie "eine Wahl".
Womit könnte man jemanden so unter Druck setzen, dass er es letztendlich für "vernünfter hält" zu sterben und dem sozusagen gezwungenermaßen "zustimmt"?? Aus Sorge um Angehörige?
Aber vielleicht wusste sie ab da einfach, dass der Täter sie nicht mehr gehen lässt, eben weil sie zu viel weiß zum Beispiel.
Für mich wirkt es zumindest sehr eindeutig so als ob sie an diesem Punkt wüsste, dass sie nicht mehr lebend aus der Sache raus kommt.

Ist wahrscheinlich alles viel zu weit hergeholt, aber da hier das "Thema Täter ist eine Frau" aufkam, wollte ich meine Gedanken dazu doch mal los werden.


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 16:21
Zitat von raydenrayden schrieb:Es ändert aber mE schon die Wahrscheinlichkeiten dafür. Bei der Frau mit den Engelsflügel-Tattoos hat selbst am helllichten Tage und in Bahnhofsnähe niemand mitbekommen, wie sie in ein Auto gezerrt wurde, es ist also alles andere als unmöglich, dass bereits der Zustieg unfreiwillig erfolgte.
Das mag sein, aber diese Entführer hat sein Opfer nicht fast täglich mit ihrem Umfeld telefonieren lassen. Auch hat er sein Opfer nicht jeden Tag während dieser Kontakte Ansagen lassen, wo sich sein Opfer befindet.
Das und viele andere Details unterscheiden sich gravierend von der Entführung dieser jungen Frau.


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 16:54
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das mag sein, aber diese Entführer hat sein Opfer nicht fast täglich mit ihrem Umfeld telefonieren lassen. Auch hat er sein Opfer nicht jeden Tag während dieser Kontakte Ansagen lassen, wo sich sein Opfer befindet.
Das und viele andere Details unterscheiden sich gravierend von der Entführung dieser jungen Frau.
Er hat sie aber auch ūber einen längeren Zeitraum hinweg festgehalten, und niemand hat etwas bemerkt. Wer weiß, ob er erwischt worden wäe, hätte er sein Opfer umgebracht und es wäre erst skelettiert aufgefunden worden wie FL. Er hat sie aber wieder freigelassen.


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 17:37
Zitat von raydenrayden schrieb:Er hat sie aber auch ūber einen längeren Zeitraum hinweg festgehalten, und niemand hat etwas bemerkt.
Verstehe die Aussage nicht ganz: wer hat nichts bemerkt?


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 17:54
Zitat von raydenrayden schrieb:Bei der Frau mit den Engelsflügel-Tattoos hat selbst am helllichten Tage und in Bahnhofsnähe niemand mitbekommen, wie sie in ein Auto gezerrt wurde
Welchen Fall meinst Du denn genau, hast Du vll einen Link dazu?
Zitat von SeidenfadenSeidenfaden schrieb:Ein paar Gründe dafür wurden schon genannt, zum Beispiel, dass man als Frau eher bedenkenlos mit einer Frau mit geht, als mit einem Mann.
Oder aber evtl auch mit Frau und Mann bzw einem Paar.
Viele Frauen würden sich wohl schon durch die (zusätzliche) Anwesenheit einer anderen Frau 'sicherer' fühlen.
Halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass die Tat/Entführung FLs von einem Paar begangen worden sein könnte.
Die Frau könnte zumindest insoweit involviert gewesen sein, dass sie dabei half, Frauke ins Auto zu 'locken'.
Zitat von SeidenfadenSeidenfaden schrieb:Für mich wirkt es zumindest sehr eindeutig so als ob sie an diesem Punkt wüsste, dass sie nicht mehr lebend aus der Sache raus kommt.
In diesem Punkt bin ich ganz bei Dir, denke mir auch, dass Frauke sich zum Zeitpunkt dieses Telefonats bewusst gewesen sein wird, dass es keine Rückkehr mehr nach Hause geben wird.


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 18:04
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Oder aber evtl auch mit Frau und Mann bzw einem Paar.
Viele Frauen würden sich wohl schon durch die (zusätzliche) Anwesenheit einer anderen Frau 'sicherer' fühlen.
Halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass die Tat/Entführung FLs von einem Paar begangen worden sein könnte.
Die Frau könnte zumindest insoweit involviert gewesen sein, dass sie dabei half, Frauke ins Auto zu 'locken'.
Halte ich auch für möglich, egal ob in meinem Szenario oder einem anderen.
Zumal es zu zweit eine recht simple Möglichkeit gibt, dass die Anrufe ohne das Beisein von Frauke getätigt wurden, indem man einfach 3 Handys besaß.
Hab das mit meinem Sohn mal ausprobiert und das funktioniert einwandfrei...


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 19:55
Zitat von SeidenfadenSeidenfaden schrieb:Zumal es zu zweit eine recht simple Möglichkeit gibt, dass die Anrufe ohne das Beisein von Frauke getätigt wurden, indem man einfach 3 Handys besaß.
Hab das mit meinem Sohn mal ausprobiert und das funktioniert einwandfrei...
Was genau meinst Du damit und wie kommst Du darauf, dass die Anrufe (gehe davon aus, dass Du Dich auf die Anrufe bei Chris und bei Fraukes Angehörigen beziehst) ohne Fraukes Anwesenheit getätigt worden sein könnten?
Sie hat doch selbst mit der/ den jeweiligen Personen gesprochen.
Wie sollte das - (auch) mithilfe eines dritten Handys - möglich sein ohne dass Frauke dabei anwesend war?
Und wäre das, was Du meinst auch schon 2006 (von den technischen Möglichkeiten her) durchführbar gewesen?
Und wenn Du davon ausgeht, dass Frauke bei den Telefonaten nicht - z B in den Industriegebieten - anwesend war, wo sollte sie alternativ solange gewesen sein - (alleine) im 'Versteck' des Täters?


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Mord an Frauke Liebs

22.12.2019 um 22:49
Ich gehe mal stark davon aus, dass es möglich war. Man muss nur 2 Handys aneinander halten und somit das Gespräch von Handy zu Handy übertragen.
Angerufen wird von Handy Nr. 3 auf Handy Nummer 2. Wenn die Verbindung steht, wird von Fraukes Handy Chris angerufen.

So müsste Frauke nicht selbst an dem Ort an dem das Handy gewesen ist dabei gewesen sein.
Wieso allein im Versteck? Die Annahme galt ja für 2 Täter, also einer im von mir aus Auto, der andere bei Frauke...


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22.12.2019 um 23:13
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Man kann es natürlich auch andersrum versuchen, indem man schaut, was spricht für einen fremden Täter?
@rayden hat es bereits beschrieben.
Die Tatsache, dass man auch nach vielen Jahren offensichtlich nicht wirklich etwas in diese Richtung ermitteln konnte. Das muss diesbezüglich natürlich nicht etwas zwingend bekräftigen, aber das machen die ursprünglichen Annahmen nach den vielen Jahren und im Kontext eben auch nicht.

Die zitierten Aussagen von Herr Östermann (hier auch mein Dank an @Malinka) wurden knapp 5 Monate nach dem Verschwinden und einem Monat nach dem Auffinden der Leiche geäußert. Sicherlich wurde auch danach weiter ermittelt und diese Aussage war eine sachgerechte, aber momentane Beurteilung/Einschätzung. Vielleicht auch eine taktische veröffentlichte Meldung, um eine Reaktion zu provozieren.

Letztendlich kann ich aufgrund der wenig bekannten Informationen beides nicht kategorisch ausschließen und lege mich hier daher auch nicht fest.
Sich aber tendenziell auf einen Täter aus dem Bekanntenkreis mit einer "ziemlichen" Wahrscheinlichkeit festzulegen, fällt mir zum heutigen Zeitpunkt und den wenig bekannten Informationen tatsächlich eher schwer, genauso wie die mit einer "ziemlichen" Wahrscheinlichkeit Festlegung auf einen Täter, der nicht aus dem Bekanntenkreis stammt.
Entsprechende offene Gedanken in beide Richtungen sind daher für mich immer verwertend denkbar.


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23.12.2019 um 02:53
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Verstehe die Aussage nicht ganz: wer hat nichts bemerkt?
Niemand hat etwas davon bemerkt, dass der Täter in seinem Haus eine Frau gefangen hielt und folterte.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Welchen Fall meinst Du denn genau, hast Du vll einen Link dazu?
https://www.bild.de/news/inland/entfuehrung/entfuehrtes-maedchen-missbraucht-gefoltert-18451934.bild.html
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Auch hat er sein Opfer nicht jeden Tag während dieser Kontakte Ansagen lassen, wo sich sein Opfer befindet.
Und was ändert das? Paderborn ist bereits zu groß, als dass dies auch nur im Geringsten gefährlich für eine Entdeckung war, eher nützlich, um die Fahndungsmaßnahmen weiter auf einem Minimum zu halten.


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2019 um 02:57
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Man kann es natürlich auch andersrum versuchen, indem man schaut, was spricht für einen fremden Täter?
Das stimmt. Aber es gibt dafür wenig Anhaltspunkte. Ich vermute ja immernoch, dass die Telefonate Teil des Verbrechens waren. Teil davon in dem Sinne, dass der Täter dadurch den Opferkreis erweiterte und ein perverses psychologisches Spiel mit FL selbst und ihren Freunden/Familie trieb. Wenn dem so wäre, spricht das für einen Täter, der FL und auch ihr Umfeld kannte. Das muß -ich habe es schonmal geschrieben- kein guter Freund oder aktuelles Mitglied des primären Bekanntenkreises gewesen sein. Eher jemand aus dem erweiterten oder sekundären Umfeld aus der 2. oder 3. Reihe. Für einen gänzlich fremden Täter spricht das mMn recht leichtsinnige Verhalten. Es war schon mutig, mit dem Opfer im Auto umherzufahren und es telefonieren zu lassen. Das zeigt, dass der Täter wenig Angst hatte, identifiziert und überführt zu werden. Klar, wenn er ein Zufallsopfer in seiner Gewalt hat. Viel mehr fällt mir aber nicht wirklich ein.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Besonders erschütternd finde ich, dass Frauke die ganzen Tage psychisch arg unter ďer Situation leiden musste. Das ist in meinen Augen extreme Folter. Und da entdecke ich auch keinerlei Empathie beim Täter.
Ja, so denke ich auch. Ich vermute deshalb, jene Folter war Teil des Verbrechens und vom Täter ganz bewusst gewollt. Das würde dann auch dessen Empathielosigkeit zeigen. Aber das geht auch umgekehrt. Wenn der Täter sie eben aus Mitgefühl heraus telefonieren ließ und
noch nicht sicher war, wie er die Entführung enden lassen wollte. Dann wäre es nicht als Folter gemeint gewesen und würde eben von Empathie zeugen.
Zitat von JessytobiJessytobi schrieb:Es spricht eher für eine Frau. . Die anrufe können auch aus Mitgefühl erlaubt worden sein. Der wahrscheinlich fehlende missbrauch . Auch das ihre Wäsche sauber war spricht eher für eine Frau. Ich weiß alles Klischees aber vielleicht auch die Tatsache das sie bestimmt nicht um diese Uhrzeit zu einem Mann ins Auto stieg da sie ja nach hause wollte und gerade erst eine neue männerbekanntscHaft hatte .
Das ist tatsächlich ein sehr interessanter Gedanke. Ich habe diese Annahme schon anfänglich verworfen, da es kaum Fälle mit ähnlicher Vorgehensweise und einer allein handelnden Täterin gibt. Es wirkt eben wie das Vorgehen eines männlichen Täters. Aber vlt. sollte man nochmal darüber nachdenken. Es gibt -wenn ich die letzten Beiträge dazu lese- ja schon einige Aspekte, die diese Annahme durchaus stützen können.
Zitat von raydenrayden schrieb:Eine Frau als Einzeltäter kann ich mir nicht wirklich vorstellen, zusammen mit einem Mann aber sehr wohl. In so einer Konstellation wäre mE auch ein freiwilliger Zustieg zu einem unbekannten Pärchen wahrscheinlicher, und sei es, weil sie ihnen den Weg weisen sollte bspw.
Das ist auch eine interessante Variante.
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Wir gehen schließlich davon aus, dass der Täter oder die Tätern mobil waren. Wie lange dauert so eine Ortung überhaupt? Ich bin mir nicht sicher, dass die Zeit ausgereicht hätte um Frauke vor Ort dann noch anzutreffen. Zum Beispiel in dem Gewerbegebiet in Paderborn.
Die Ortung war wohl nie eine echte Option. Selbst wenn es der rechtliche Rahmen hergegeben hätte, sie hatte wenig Aussicht auf Erfolg. Eine -bis auf wenige Meter- genaue Peilung ist kompliziert, erfordert und bindet Kräfte, benötigt viel Spezialtechnik und braucht am Ende gute Voraussetzungen und Glück.
Zitat von SeidenfadenSeidenfaden schrieb:Inzwischen ist meine Überlegung, vllt. war Frauke tatsächlich die meiste Zeit "freiwillig" mit der Person zusammen.
Ich denke da an eine Situation, die ich noch nicht klar beschreiben kann, aber möglicherweise fällt hier jemand was dazu ein, die gleichzeitig freiwillig und unfreiwillig war.
Nicht wirklich. Für mich ist recht eindeutig, dass Fl keineswegs freiwillig dort blieb. Warum sollte sie auch ? Sie hatte sehr wichtige Gründe es nicht zu tun. Der Job ist nur einer davon.
Zitat von SeidenfadenSeidenfaden schrieb:Vielleicht wusste sie etwas über jemanden, was auf keinen Fall an die Öffentlichkeit dringen sollte!
Eventuell "bederängte" sie diese Person sich "zu stellen" oder kündigte gar an sie zu verraten?
In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob die Person ihr eventuell drohte ihr Mitschuld in die Schuhe zu schieben, oder damit drohte sich selbst zu verletzen/umzubringen, woran sie dem Täter nach dann Schuld haben sollte oder dergleichen.
Damit wäre es nicht unwahrscheinlich, dass die Person sie in der "Entführungsnacht" darum bat mit ihr über die Sache reden zu können.
Das würde bedeuten, dass diese Person -wohlgemerkt um zu reden (!)- Fl um dieser Zeit auflauerte oder sie zufällig traf. Zumindest dann, wenn es kein Vorwand für ein geplantes Verbrechen war. Ansonsten eine gute Taktik, FL in das Auto zu locken. Aber wie sie in das Fahrzeug gelangte ist ja an sich schon nicht sicher. Vlt. wurde sie auch ohne Zeugen in einem günstigen Moment hinein gezerrt.


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23.12.2019 um 07:15
Ich könnte mir mittlerweile vorstellen, dass der Täter vielleicht doch in ihren Internet-Bekanntschaften zu finden ist. Gerade denke ich an jemanden, dessen Zuneigung nicht erwidert wurde. Eventuell hat er sie ja nach dem Spiel abgefangen, um mit ihr zu reden.
Ich weiß, die EB haben das gecheckt. Ich glaube aber nicht, dass man wirklich alle Kontakte nachvollziehen kann.
Fest steht wohl in jedem Fall: der Täter muss gut vorbereitet gewesen sein oder wahnsinniges Glück gehabt haben. Es ist recht unwahrscheinlich, dass es ihm unvorbereitet gelungen wäre, über so lange Zeit unentdeckt zu bleiben. So er denn noch lebt.


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23.12.2019 um 21:20
@rayden
Ich habe nie von einer "ziemlichen Wahrscheinlichkeit" gesprochen, sondern meine Vermutung geäußert, bitte nicht die Worte im Mund umdrehen.
Für mich ist es einfach ein zu schwaches Argument, dass es ein Fremder sein muss, nur weil der noch Täter noch nicht dingfest gemacht wurde.Ich glaube auch, wir werden uns noch wundern, wer das am Ende war.
Eure Theorie von der weiblichen (Mit)Täterin ist ja schon häufiger aufgetaucht und so abwegig finde ich das wirklich nicht. Nur wozu verbringt sie dann noch eine Woche mit Frauke? Denkt ihr war sie verliebt in sie oder wollte sie nur rausfinden wie es zwischen Chris und ihr steht?


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2019 um 21:30
@Hatmaker
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Denkt ihr war sie verliebt in sie oder wollte sie nur rausfinden wie es zwischen Chris und ihr steht
Ich finde, dass dazu die Telefonate viel zu unpersönlich waren um daraus irgendwelche Dinge in Sachen Beziehung zwischen Chris und Frauke herauszubekommen. Sonst wären doch so Fragen wie "vermisst du mich denn?" oder "hast du Angst um mich?" von Fraukes Seite aus gekommen


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Mord an Frauke Liebs

23.12.2019 um 21:38
Das ist ein guter Einwand!@Jan799 Vor allem beim letzten Gespräch, wo 5 min gesprochen wurde, hat es zwischen den beiden keinerlei emotionalen Austausch gegeben. Nur gegenüber Karen sagt Frauke, dass sie gerne nach Hause käme, gerne bei ihnen wäre.

Ich denke öfter darüber nach warum an einem oder zwei Tagen nicht telefoniert wurde, ich glaube dass das Versteck an diesen Tagen gewechselt wurde und dass der oder die Täterin an diesen Tagen damit bereits überfordert war, sodass er/sie keinen Nerv mehr hatte auch noch telefonieren zu fahren.


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23.12.2019 um 21:42
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Ich habe nie von einer "ziemlichen Wahrscheinlichkeit" gesprochen
Ich vermute du beziehst dich hier auf meinen Kommentar.
Der Bezug von mir war hier die zitierten Aussage von Herr Östermann.


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23.12.2019 um 21:46
Genau hab nicht @rayden gemeint sondern @AnNevis. Ach so, dann hab ich nochmal Glück gehabt!:)


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