Mord an Frauke Liebs

@Aron2019
Genau. Der Täter führte Frauke immer wieder in die Nähe ihrer Liebsten um sie "bei Laune zu halten". Ich bringe dich schon (irgendwann) wieder zurück, aber so lang spielst du nach meinen Spielregeln.
Durch die Nähe zu ihrem Zuhause schöpfte Frauke die ersten Tage immer wieder Hoffnung, bis sie am Tag des letzten Telefonats realisiert, dass der Täter sie nur bei Laune hält. Ihr ist klar, dass sie sich zwar in nächster Nähe befindet, aber der Täter sie nicht gehen lassen wird.

nebelkind schrieb:@ThoFra
Die Frage ist auch, wie abgebrueht der Täter war. Vielleicht fuhr er auch mit Frauke auf dem Beifahrersitz durch die Gegend.

Dieses Szenario halte ich eigentlich nur für vorstellbar, wenn der Täter Frauke unter Medikamente/ Drogen gesetzt hätte, auf dem Beifahrersitz hätte er sie ja kaum gefesselt (und geknebelt) herumfahren können, es war Sommer, es war lange hell, auch durch die WM bedingt waren viele Leute unterwegs, schätze den Täter nicht so ein, dass er ein derart großes Risiko eingehen würde, das würde m E nicht zu seinem sonstigen Verhalten passen, er geht m E geplant/ strukturiert vor, ohne - aus seiner Sicht - 'unnötige' Risiken einzugehen.
Für - gewissermaßen - 'abgebrüht' halte ich ihn aber durchaus, sonst hätte er m E die Tat nicht auf diese Art und Weise begehen können und immerhin ist er bis heute auf freien Fuß, da gehört wohl eine Portion 'Abgebrühtheit' dazu, denke ich.

nebelkind schrieb:Viele Forumsbeiträge von Urbanern, die in den 2000ern das Gebiet erkundet haben.

Auf diesem Wege hätte natürlich auch der Täter theoretisch das (ehemalige) Munitionslager kennengelernt haben können, allerdings wissen wir ja nicht, ob das (ehemalige) Munitionslager überhaupt etwas mit dem Fall Frauke Liebs zu tun hat.

@ThoFra
Wenn er ihr immer wieder Hoffnung machte, sie freizulassen, wenn sie seine Anforderungen erfüllt, war es vielleicht gar nicht so schwierig, sie ruhig zu halten.
Bestes Beispiel hierfür sind die nächtlichen Fahrten im Höxter Fall.

nebelkind schrieb:Durch die Nähe zu ihrem Zuhause schöpfte Frauke die ersten Tage immer wieder Hoffnung, bis sie am Tag des letzten Telefonats realisiert, dass der Täter sie nur bei Laune hält. Ihr ist klar, dass sie sich zwar in nächster Nähe befindet, aber der Täter sie nicht gehen lassen wird.

Aber warum hat er sie in der ersten Nacht leben lassen ? Da war doch das ablenken vom Sendemast Nieheim noch garnicht Thema . Bzw kann ihm das nicht bekannt gewesen sein .

nebelkind schrieb:@ThoFra
Wenn er ihr immer wieder Hoffnung machte, sie freizulassen, wenn sie seine Anforderungen erfüllt, war es vielleicht gar nicht so schwierig, sie ruhig zu halten.
Bestes Beispiel hierfür sind die nächtlichen Fahrten im Höxter Fall.

Stimmt die waren wie selbstverständlich mit ihren Opfern unterwegs obwohl diese echt schlimm wohl schon ausgesehen haben . Allerdings waren die auch nicht vermisst gemeldet worden .

ThoFra schrieb:Bedingt durch die längere Liegedauer der Leiche konnte z B die genaue Todesursache nicht mehr festgestellt werden, es konnten keine eindeutigen Aussagen darüber getroffen werden, ob Frauke vergewaltigt wurde oder nicht, ob man bzw der/die Täter ihr Medikamente/ Drogen verabreicht hat etc pp

Das kann ich sehr schwer nachvollziehen, dass so gar nichts an DNA oder anderem gefunden wurde.
Die Liegedauer war nicht so lang, verglichen mit anderen Fällen, wo nach 16 Jahren und mehr noch etwas Brauchbares für die Kriminalbiologen gefunden wurde... falls dies tatsächlich so sein sollte, ist es wirklich schade.

Sowohl das ehemalige Munitionsdepot um Nieheim wie auch Herbram Wald waren ein sogenannter "lost place". Denn auch um Herbram Wald befanden sich Erdbunker, interessanterweise u.a. ebenfalls zur Lagerung von Munition:

Der Ort Herbram-Wald entstand erst im Zweiten Weltkrieg. Zunächst wurde eine Anlage der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft (WiFo) errichtet. Es wurden dort Kraftstoffgemische hergestellt und in Großtanks gelagert. Außerdem gab es ein Munitionslager.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Herbram-Wald

MichaelK. schrieb:Habe gerade beim Abendessen mal mit meinem Sohn über dieses Forum, und im Speziellen über diesen Fall hier gesprochen.
Und da meint Er so, "Dir ist ja wohl klar das der Täter das hier alles mit größtem Interesse verfolgt".

Mir fehlt hier das "könnte".

MichaelK. schrieb:Schon sehr dumm von mir, ganz ehrlich gesagt habe ich an so was gar nicht gedacht, aber die Wahrscheinlichkeit liegt wohl bei 100%.

Statistisch zunächst einmal bei 50% (denn ich denke nicht, dass hier Statistiken erhoben werden).
Dumm wäre es vielmehr, sich von einer entsprechenden Annahme den gedanklichen Austausch vorschreiben zu lassen.

MichaelK. schrieb:Macht mich irgendwie wütend, dieser Mistkerl macht sich am ende noch Lustig über alles, und hat so noch jeden Tag seine Ersatzbefriedigung.

Warum sollte man sich dessen kümmern, wo wir es noch nicht einmal wissen?

Vielleicht müsste "man" nach Nieheim /Umgebung fahren, da nur dort ein Aufladekabel sich befand. Und nur das war der Grund, um dann wieder zurück nach Paderborn zu fahren.

Vielleicht (s) ein Geschäft, welches mit Telekommunikation handelt, Aufladekabel anbietet im Sortiment und der Entführer deshalb den Abstecher dorthin machen musste

Vielleicht war dies "ihre" Schnittstelle / die gemeinsame Vorliebe für s Chatten und Telekommunizieren und man kannte sich vorher aus diesen Zusammenhängen -über ein Forum, ein Technikfreak. Daher auch das sofortige Vertrauen in ihm. Er hingegen hatte dies lange geplant und genau dies reizte ihn, dass er Frauke in Bezug auf das gleiche "Hobby" nunmehr kontrollieren konnte. Ein Nokia- Nerd.

@Egali
Nokia war um 2006 noch ein weitverbreiteter Handy Bieter, wenn man nicht selbst gerade noch ein Nokia nutzte, hatte man zumindest noch eins in der Schublade liegen. Ich denke, so kann man es für die Altersgruppe von Frauke ganz gut beschreiben.

@sören42
Danke für die Information. Ich kam noch nicht dazu, weiter zu recherieren. Aber die Tatsache, dass sich auch in Herbram Wald so ein verlassener Ort befand, ist schon interessant.

Ob das alles nur Zufall ist?

Danke Nebelkind.

War Nokia auch unter "Engländer" verbreitet? Vielleicht war es atypisch- er hatte ein anderes Modell, kurzum musste er ihr anbieten: ich weiß wo wir Dein Handy aufladen könnten [Nieheim] + dann "feiern" wir, "dass ihr nicht gegen England spielen müsst ;)....

Ich weiß nicht, in wie weit Nokia im Ausland verbreitet war, aber nicht selten haben Leute die sich längere Zeit im Ausland aufhalten zwei Handys. Eins mit Simkarte aus ihrem Heimatland und eins aus dem Land, in dem sie gerade leben.
Schon allein aus Kostengruenden.

Ich persönlich schließe aus, dass Frauke freiwillig bis Nieheim mitgefahren ist.

Mein Szenario schließt beide Möglichkeiten mit ein. Siehe weiter oben. Es sind Gedankenspiele. Auch um neue Aspekte Ideen einzubringen... Das UmdieEckedenken aktivieren etc

ER/der Täter musste aus dringenden Gründen nach Nieheim und das Handy von Frauke könnte der Grund gewesen sein.

nebelkind schrieb:Ich persönlich schließe aus, dass Frauke freiwillig bis Nieheim mitgefahren ist.

Ich denke auch das es nicht mehr freiwillig war . Evtl sollte die Nachricht früher raus , aber am Tag der WM waren Anbieter u Netze überfüllt oder sonstiges . Oder der Täter hat die SMS selber verfasst . Abgeglichen aus alten Nachrichten die sich im Handy befanden .

Egali schrieb:ER/der Täter musste aus dringenden Gründen nach Nieheim und das Handy von Frauke könnte der Grund gewesen sein.

Vielleicht hat er dort auch einfach gelebt . Das Nokia Handy war das meist gebrauchte Handy zu dieser Zeit .