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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 20:53
@rayden
Zitat von raydenrayden schrieb am 06.12.2019:So ein Fahrzeug würde im Industriegebiet auch mehr auffallen, als ein Kastenwagen/Transporter.
Ja, da ist schon was dran. Mir ist noch kein zielführender Gedanke eingefallen, warum die Industriegebiete. In Industriegebieten sind abends normalerweise keine Menschen auf der Straße, es dürfte daher für den Täter nicht schwer gewesen sein, einen Platz zu finden, wo er zumindest kurz unbeobachtet Parken konnte. Wachpersonal, wenn vorhanden, hätte sich vmutlich im inneren der Gebäude bzw. auf den Firmengeländen aufgehalten und das Fahrzeug möglicherweise nicht registriert. Und Kameras, werden normalerweise auf die Zufahrten oder Seiten der Gebäude ausgerichtet, d.h. bei engerer Bebauung in den Städten wird mit Glück der Fußweg ebenfalls überwacht, bei größeren Firmengeländen, wie in einem Industriegebiet, ist die Chance dafür vermutlich geringer.

@Kranich33
Zitat von Kranich33Kranich33 schrieb am 06.12.2019:Das Hdgdl soll angeblich zwischen den beiden eine völlig normale Standard-Abschluss-Floskel gewesen sein.
Ja, ich persönlich finde es trotzdem komisch bei einem Ex-Freund. Ob sie das auch so bei ihrem letzten Ex-Freund geschrieben hat, nachdem die Beziehung beendet war?

@Hatmaker
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb am 06.12.2019:Danach wollte er FL nicht mehr mit Chris zusammen sehen.
Ich denke, das Motiv war sexuell motiviert, hatte aber nichts konkret mit Eifersucht, sondern eher mit Besitz/Macht zu tun. Seine Fantasien ungestört auszuleben, war nur durch die Entführung möglich und als ihm die Tragweite seiner Handlung bewusst wurde und es erste Hinweise gab (Ortung des Telefon im Raum Nieheim), geriet er zunehmend unter Druck und ihm wurde klar, dass es zu spät war, Frauke einfach nach Hause zurückkehren zu lassen.

@emz
Zitat von emzemz schrieb:Was dieses Kreuz anbelangt, das zweifelsfrei Frauke zugeordnet wurde, wurde da nicht schon seitenlang darüber geschrieben, dass es an einem Lederband befestigt war? Wenn es so war, dann läge nahe, dass es Wildverbiss zum Opfer gefallen ist.
Grundsätzlich möglich, dass es durch Wildverbiss abgetrennt wurde, scheint so, als wäre nur der Kreuzanhänger am Ablageort gefunden worden. Interessant wäre, wo genau der Anhänger gefunden wurde.

@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Woher genau wills du wissen ob Frauke die Kette trug oder nicht trug?
Das weiß ich leider nicht… Sollte eine Frage sein, sorry…
In AktezeichenXY wird deutlich von der Kripobeamtin dazu gesagt, dass die Angehörigen, Freunde und Bekannten das Lederhalsband nicht zuordnen konnten und das Band auch dem Täter gehören könnte. Und auch, dass Reste des Lederbandes am Kreuzanhänger gefunden wurden. Das verstehe ich so, als wäre das Lederband nicht mehr vorhanden/dabei gewesen. Hmm…
https://www.youtube.com/watch?v=NPZ1fvfLrDo (Video: Aktenzeichen XY ungelöst 09.11.2006 [3/7])

Konnte das Lederhalsband nachträglich doch noch Frauke zugeordnet werden und von wem? Wo steht diese Info?

Wenn es nachträglich ihr zugeordnet wurde, sie es aber nicht getragen hatte, woher hatte der Täter dann ihr Lederhalsband und wie gelangte es zum Ablageort? Das finde ich insofern ein wichtiges Detail. Die Polizei wird die genauen Informationen hierzu haben.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter "verlegte" so womöglich die Entführung örtlich und zeitlich.
Ich denke, dass die Tat anfangs vom Täter selbst nicht als Entführung betrachtet wurde. Erst nachdem er davon erfuhr, dass sie gesucht wird, wurde ihm die Tragweite seines Handels klar und da realisierte er erst, dass nichts mehr sein würde wie zuvor. Aus Angst vor den Konzequenzen, begann die Situation dann stetig zu eskalieren. Ich gehe davon aus, dass alle Handlungen eher aus der jeweiligen Situation entstanden und nicht im Vorfeld vorbereitet und geplant wurden.


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 20:56
Zitat von raydenrayden schrieb:Richtig, aber eventuell ging er in der Annahme, dass sich das Telefon erst während des Transports ausgeschaltet hat, bzw. er entdeckte es erst außerhalb von PB? Dann hätte er in Panik die SMS aus Nieheim abgesandt, weil er glaubte, noch einen guten Teil der Strecke durch FLs eingeschaltetes Handy getrackt worden zu sein?
Würde dann für ein schnelles Überwältigen sprechen, und erst hinterher durchsuchte er FL, und fand das ausgeschaltete Handy, wusste aber nicht, wann es seinen Geist aufgegeben hatte.
Verstehe ich dich richtig, dass dem Täter vorher nicht klar gewesen ist, dass ein eingeschaltetes Mobiltelefon dabei sein könnte? Meiner Meinung nach sollte man bei einer geplanten und spontanen Entführung damit rechnen, dass jemand sein Mobiltelefon dabei und eingeschaltet hat, als dass er das Telefon nicht dabei, oder ausgeschaltet hat.

Aber selbst wenn dem so wäre und ein Täter das Handy erst außerhalb PB entdeckte, schickte er dann deiner Meinung nach die SMS von Nieheim weil er da extra für die SMS hin fuhr und der Ort nichts mit ihm zu tun hatte? Oder schickte er die SMS von Nieheim weil er gerade da ankam? Denn wenn er die SMS von dem Ort abgesendete hatte, an den er ursprünglich auch hin wollte, dann hat so ein Täter mit der SMS meiner Meinung nach nichts verhindert, sondern nur noch schlimmer gemacht: denn jetzt kannte der Provider nicht nur die Teilstrecke, sondern den genauen Ort an dem angehalten wurde.


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 20:58
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Konnte das Lederhalsband nachträglich doch noch Frauke zugeordnet werden und von wem? Wo steht diese Info?
Du gehst oben im Thead selbst auf "Suche" und gibst Schlagwörter wie "Kreuz wurde Frauke zugeordnet" ein und wirst fündig. :)


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 21:06
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Du gehst oben im Thead selbst auf "Suche"
Vielen Dank...


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 21:13
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Verstehe ich dich richtig, dass dem Täter vorher nicht klar gewesen ist, dass ein eingeschaltetes Mobiltelefon dabei sein könnte? Meiner Meinung nach sollte man bei einer geplanten und spontanen Entführung damit rechnen, dass jemand sein Mobiltelefon dabei und eingeschaltet hat, als dass er das Telefon nicht dabei, oder ausgeschaltet hat.
Man weiß ja nicht, wie der "Zustieg" nun abgelaufen ist. Wenn er sie überrumpelt und gefesselt hat, um dann möglichst schnell PB zu verlassen, ist ihm das in der Eile eventuell entfallen und ihm hinterher erst eingefallen, dass jemand normalerweise ein Handy dabei hat.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Aber selbst wenn dem so wäre und ein Täter das Handy erst außerhalb PB entdeckte, schickte er dann deiner Meinung nach die SMS von Nieheim weil er da extra für die SMS hin fuhr und der Ort nichts mit ihm zu tun hatte? Oder schickte er die SMS von Nieheim weil er gerade da ankam? Denn wenn er die SMS von dem Ort abgesendete hatte, an den er ursprünglich auch hin wollte, dann hat so ein Täter mit der SMS meiner Meinung nach nichts verhindert, sondern nur noch schlimmer gemacht: denn jetzt kannte der Provider nicht nur die Teilstrecke, sondern den genauen Ort an dem angehalten wurde.
Dann wäre Nieheim natürlich die falsche Fährte gewesen, da vom Täter versandt. Es fällt mir kein einleuchtendes Szenario ein mit einer vom Täter versandten SMS, in dem Nieheim irgendwelche Rückschlüsse oder Spuren zulässt, die zum Täter führten. Warum hätte er sie dann versenden sollen?


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 21:17
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Interessant wäre, wo genau der Anhänger gefunden wurde.
Soweit ich weiß, lag es nicht direkt bei den sterblichen Überresten. Genaueres weiß ich aber auch nicht. Was wäre denn am genauen Fundort interessant?


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 21:59
@emz
Zitat von emzemz schrieb:Was wäre denn am genauen Fundort interessant?
Ich dachte, je nachdem, wo der Anhänger gefunden wurde, könnte man evtl Schlüsse ziehen, ob der Täter das Kreuz gezielt dort platziert hat…
Oder man dieses evtl. nicht mehr nachvollziehen kann, da der Leichnam längere Zeit Wetter, Tieren etc. ausgesetzt war.


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 22:05
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ich denke, dass die Tat anfangs vom Täter selbst nicht als Entführung betrachtet wurde. Erst nachdem er davon erfuhr, dass sie gesucht wird, wurde ihm die Tragweite seines Handels klar und da realisierte er erst, dass nichts mehr sein würde wie zuvor. Aus Angst vor den Konzequenzen, begann die Situation dann stetig zu eskalieren. Ich gehe davon aus, dass alle Handlungen eher aus der jeweiligen Situation entstanden und nicht im Vorfeld vorbereitet und geplant wurden.
Hi Waldkind7!

Ich unterstütze deine These, dass der Täter sich zu Beginn selbst einreden konnte, dass Frauke aus freien Stücken bei ihm ist. Als sich bei ihm/ihr das Gefühl einstellte, dass sie eben nicht freiwillig bei ihm bleiben würde, wurde es sehr gefährlich.
Zitat von emzemz schrieb:Soweit ich weiß, lag es nicht direkt bei den sterblichen Überresten. Genaueres weiß ich aber auch nicht. Was wäre denn am genauen Fundort interessant?
Ich denke, dass der Fundort nicht wirklich viel aussagen kann, da dort leider viele Tiere waren, die Sachen verschleppen konnten.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ich denke, das Motiv war sexuell motiviert, hatte aber nichts konkret mit Eifersucht, sondern eher mit Besitz/Macht zu tun. Seine Fantasien ungestört auszuleben, war nur durch die Entführung möglich und als ihm die Tragweite seiner Handlung bewusst wurde und es erste Hinweise gab (Ortung des Telefon im Raum Nieheim), geriet er zunehmend unter Druck und ihm wurde klar, dass es zu spät war, Frauke einfach nach Hause zurückkehren zu lassen.
Ich sehe das auch so, nur gibt es einen Unterschied ob "nur" Sex, dann eventuell ein Triebtäter oder er wollte eben mehr von ihr als nur Sex, eine Beziehung. Die Zeitspanne zwischen Verschwinden und Todeszeitpunkt ist deswegen interessant. Ein Triebtäter würde nicht ungestört mit seinem Opfer durch die Gegend fahren. Das passt, wie oben geschrieben, irgendwie besser zu Jemanden der ernsthaft glaubt er tut nichts Unrechtes.


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Mord an Frauke Liebs

09.12.2019 um 23:21
@Hatmaker

Hallo @Hatmaker
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:dass der Täter sich zu Beginn selbst einreden konnte, dass Frauke aus freien Stücken bei ihm ist.
Freiwillig denke ich nur insofern, dass sie evtl. ins Auto einstieg in dem Glauben, nach Hause gefahren zu werden. Ich gehe davon aus, dass der Täter, als sie im Auto saß, spontan seine Chance sah, sie länger bei sich haben zu können. Er könnte sie unter einem Vorwand überredet haben, kurz mit ihm einen Umweg zu einem Ziel zu fahren, mit dem Versprechen, sie dann gleich weiter nach Hause zu fahren. Möglich wäre, dass er das wirklich so machen wollte und dann artete es aus, als sie „dort“ ankamen. Weil er sie vielleicht bedrängte und so nahm alles seinen Lauf… Nur ein spekulativer Gedanke.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Ich denke, dass der Fundort nicht wirklich viel aussagen kann, da dort leider viele Tiere waren, die Sachen verschleppen konnten.
Für die Kripo dürfte nach 3 Monaten Liegezeit möglich sein, einiges aus der Auffindesituation des Leichnams zu deuten, auch wenn der Täter sich die Mühe gemacht hat, möglichst keine Spuren zu hinterlassen.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:nur gibt es einen Unterschied ob "nur" Sex, dann eventuell ein Triebtäter oder er wollte eben mehr von ihr als nur Sex, eine Beziehung.
Das denke ich auch, nur an die Theorie, dass er sich eine Beziehung mit ihr gewünscht hat, glaube ich irgendwie nicht.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Die Zeitspanne zwischen Verschwinden und Todeszeitpunkt ist deswegen interessant.
Die Zeitspanne ist mMn nur dadurch entstanden, dass er komplett überfordert war und nicht wusste, was er tun sollte und als er mitbekam, dass das Handy geortet wurde.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Das passt, wie oben geschrieben, irgendwie besser zu Jemanden der ernsthaft glaubt er tut nichts Unrechtes.
Menschen, die unter eine Persönlichkeitsstörung leiden, haben oft Schwierigkeiten Recht und Unrecht auseinander zu halten, wenn es um ihre eigenen Bedürfnisse geht.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Ein Triebtäter würde nicht ungestört mit seinem Opfer durch die Gegend fahren.
Denke ich auch nicht, ich denke, er hatte ein gute und normale Unterkunft/Unterbringung für Frauke gehabt. Nur für die Telefonate und SMS fuhr er mit ihr woanders hin.


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Mord an Frauke Liebs

10.12.2019 um 01:17
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Für die Kripo dürfte nach 3 Monaten Liegezeit möglich sein, einiges aus der Auffindesituation des Leichnams zu deuten, auch wenn der Täter sich die Mühe gemacht hat, möglichst keine Spuren zu hinterlassen.
Anscheinend hat es aber noch nicht mal dafür gereicht, die Todesursache zu ermitteln.
Spuren waren da wohl keine mehr festzustellen.


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Mord an Frauke Liebs

10.12.2019 um 09:45
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:je nachdem, wo der Anhänger gefunden wurde, könnte man evtl Schlüsse ziehen, ob der Täter das Kreuz gezielt dort platziert hat…
Oder man dieses evtl. nicht mehr nachvollziehen kann, da der Leichnam längere Zeit Wetter, Tieren etc. ausgesetzt war.
Auf den Anhänger bin ich vorher eingegangen, hab mich leider missverständlich ausgedrückt. Also ich denke, es ist nicht wirklich aussagekräftig wo der Anhänger gelegen hat, da er eventuell von Tieren verschleppt wurde. Was die Lage des Körpers betrifft, ich denke auch da wird es sehr schwer sein, nach monatelanger Liegezeit im Freien, verwertbare Spuren zu finden. Auch die Lage der Schuhe, mit Füßen, war abseits des Körpers, was ebenfalls auf Tiere hinweist. So ein kleiner Anhänger wird wohl schnell herumgewirbelt, wenn Wildschweine und co nachts durch den Wald rennen.


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 00:43
Wurde in diesem Forum schon einmal die Hypothese verfolgt, dass es sich bei dem Täter um einen Polizisten handeln könnte? Meiner Ansicht nach sprechen die erforderliche psychologische Schulung bezüglich des "Anlockens", das bewusste Vermeiden von Ermittlungsarbeit und die insgesamt dürftige Spurenlage für einen Täter, der sich sehr genau mit der Vorgehensweise der ermittelnden Beamten auskennt.


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 00:52
Zitat von emzemz schrieb:Anscheinend hat es aber noch nicht mal dafür gereicht, die Todesursache zu ermitteln.
Spuren waren da wohl keine mehr festzustellen.
Das nach 3 Monaten weder Todesursache, noch verwertbare Spuren festgestellt werden konnten, finde ich eigenartig. Mir ist schon bewusst, dass viele Faktoren den Verwesungsprozess beeinflussen wie z.B. Wetterverhältnisse (es war ein heißer Sommer) und ob die Leiche der Witterung frei ausgesetzt war, vergraben wurde oder auch im Wasser lag. Dennoch finde ich 3 Monate einen nicht so langen Zeitraum.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:ich denke, es ist nicht wirklich aussagekräftig wo der Anhänger gelegen hat, da er eventuell von Tieren verschleppt wurde.
Über den Fund des Halsbandes ließen sich u.U. auch Schlüsse ziehen, ob der Anhänger evtl. nachträglich zu der Leiche gelegt wurde.
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Was die Lage des Körpers betrifft, ich denke auch da wird es sehr schwer sein, nach monatelanger Liegezeit im Freien, verwertbare Spuren zu finden.
Auch kann die Auffinde-Situation Auskunft über das Vorgehen des Täters geben. Ob er sich Zeit für die Ablage nahm und dabei mit Sorgfalt vorging evtl. die Leiche vergraben hat oder eben wie in diesem Fall nur mit etwas Reisig und Laub bedeckte… Da in diesem Fall kein Tatort und nur der Ablageort bekannt ist, kann man dem Ablageort mMn als einem der wenigen Ansatzpunkte einen hohen Stellenwert beimessen.


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 01:14
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Das nach 3 Monaten weder Todesursache, noch verwertbare Spuren festgestellt werden konnten, finde ich eigenartig.
Das klingt jetzt hart, aber es war nur noch ein Skelett aufgefunden worden.
Da finden sich nun mal keine Spuren mehr.


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 01:54
@NRW76


ich hatte diesen Gedanken schon mal und habe ihn zur Diskussion gestellt, wurde aber flugs gelöscht:)


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 02:06
Zitat von Kranich33Kranich33 schrieb:gründiewiese schrieb:
Eine Entführung scheidet aus, eine Uberwältigung völlig anonym und im Sinne eines schnellen Triebtäters auch.
-> Wieso?
Entführung war im Sinne von Verschleppung wie ins Ausland gemeint. Hier würde man sicher eher schnell dazu entschlossen sein, die jeweilige Person über eine Grenze zu bringen und nicht weiter in der Gegend auffällige Spuren durch mögliche Handyortungen zu hinterlassen.

Mit einem schnellen oder spontanen Triebtäter sei dagegen angedeutet, dass dieser sich nach Vergehen an seinem Opfer, sich dessen relativ rasch entledigen möchte.
Auch hier wäre ein tagelanger Telefonkontakt seitens des Opfers zur Außenwelt hinderlich oder würde gar nicht soweit "geduldet" werden, da dem Täter schon längst sein Ansinnen erfüllt ist und er quasi kurzfristig im Affekt agiert hat. Ohne eine echte Beziehung aufzubauen. Und ein weiteres Interesse am Opfer damit auch für ihn vorbei ist.

Oder:
Täter und Opfer könnten sich wo auch immer her zuvor gekannt, die Situation sich erst nach und nach zugespitzt haben.

Möglich auch, es wurde ein absonderlich perfides Spiel getrieben in dem ein " Mensch" oder mehrere Personen es absichtlich auf ein Katz und Maus Spiel anlegten und das Opfer bis zuletzt glauben ließen, es könne die Gefangenschaft überleben. Mit der bewussten Intention zugleich Spuren zu hinterlassen und dabei jedoch nicht gefasst zu werden. Was eine Art zusätzlichen Reiz an der gesamten Konstellation der Tat scheinbar ergeben hat.

Es stört im Grunde inhaltlich der Kontakt vom eigenen Handy von F aus. Warum dies durch einen bestimmten Impuls des Täters zugelassen wurde. Ausschließlich und wiederholt.

Wenn das mit der IMEI sicher ist, hat es insofern Bewandnis, als dass der Täter oder die Täter auch auf jede andere weitere Alternative der Kommunikation bewusst verzichtet haben. Es steht zur Frage, weshalb die auffällige Kommunikation immer von dem eigenen Handy des Opfers aus erfolgte. Und weshalb überhaupt.

Zugleich kann bei verwaschener Sprache von F während der Kommunikation nicht davon ausgegangen werden, dass das Fortbleiben des Opfers als lediglich unauffällig zu bewerten ist und eine vertiefte Fahndung dadurch ausbleibt. Der Täter konnte also nie sicher sein, ob nicht nach Absetzen des jeweils letzten Anrufs nicht auch umgehend die anzunehmende Ortschaft näher durchsucht wird.

Das mutet weder spontan nach Verschleppung an, noch nach kalten Serienmorden, hinter denen vielleicht ein Muster steckt, bei dem die Individualität des Opfers eher hinten an steht.

Es zeigt vielleicht eher in eine Richtung Tendenz des sich bereits Kennens zwischen Opfer und Täter oder des sich Kennenlernens, ohne dass der Ausgang der Tat sich vorab bei der Begegnung an dem Abend so abzeichnen musste.

Interessant in Anführungszeichen wäre dahingehend noch: Konnten der Täter oder die Täter zwischenzeitig wissen, wie weit die Ermittlungen nach der Vermissten sind? Also binnen der Tage, als F sich regelmäßig meldete? So dass quasi erst ein Ortswechsel erwogen wurde, als man sich bedroht fühlte?

Der Fundort: Entspricht dieser einem zwar abgelegenen, zugleich aber auch eher spontan erwogenen Anreisepunkt? Oder mehr dem Manöver eines ortskundig Ansässigen? Im Sinne von zwar schnell erreichbar, mitunter aber unwahrscheinlich im Sinne einer Begehung, als dass frühestens erst ab Herbst Pilzesammler oder Jäger lediglich das Gebiet durchstreifen und es von Fußgängern sonst weitläufig abgeschirmt ist?

War die Ablagesituation eher hastig und ging es darum den Leichnam noch in einer Form seiner Identität zu wahren durch Kleidung, Utensilien oder Lage?
Wahrscheinlich wurden zu diesem auch verständlicherweise nicht allzu genaue Details bekannt gegeben.


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 02:16
Zitat von emzemz schrieb:waldkind7 schrieb:
Das nach 3 Monaten weder Todesursache, noch verwertbare Spuren festgestellt werden konnten, finde ich eigenartig.
Das klingt jetzt hart, aber es war nur noch ein Skelett aufgefunden worden.
Da finden sich nun mal keine Spuren mehr.
Wenn Kleidung, eventuell weitere Utensielien nebst gefunden wurde, gibt es vermutlich auch DNA
Wie sehr skelettiert lässt sich aus dieser Beschreibung auch nicht völlig sagen. Bei drei Monaten kann auch etwas entgegen jeder Hitze verbleiben an Gewebe.


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 02:53
Zitat von HatmakerHatmaker schrieb:Ich sehe das auch so, nur gibt es einen Unterschied ob "nur" Sex, dann eventuell ein Triebtäter oder er wollte eben mehr von ihr als nur Sex, eine Beziehung. Die Zeitspanne zwischen Verschwinden und Todeszeitpunkt ist deswegen interessant. Ein Triebtäter würde nicht ungestört mit seinem Opfer durch die Gegend fahren. Das passt, wie oben geschrieben, irgendwie besser zu Jemanden der ernsthaft glaubt er tut nichts Unrechtes.
Das würde ich auch so einordnen, nur will mir bei einer Verblendung des Täters zu seinem Opfer in Sachen Beziehung nicht aufgehen, weshalb er eben jenem immer wieder gestattet sich zu Hause oder beim Mitbewohner zu melden. Vielleicht würde dieser eher manisch veranlagt, eher keinen Kontakt mehr zur Außenwelt gestatten?
Die Frage der Beziehung zum Opfer und überhaupt des Motivs drängen sich wirklich auf.
Vielleicht ist auch der Aspekt der Regelmäßigkeit des sich Meldens ein Anhaltspunkt auf die gedankliche Struktur oder das Manöver des Täters.

Es kann eine Art reglementierte Zwanghaftigkeit darstellen oder einen Hinweis auf die Aktivitäten des Täters im Sinne zu welchen Zeiten er unterwegs ist, sein kann, bzw. damals sein konnte.

Bei einer zuvor durchgeplanten Entführung, im Sinne eines sich Ermächtigen und Festhaltens einer Person wie bei Natascha Kampusch wird vorbereitet und vor allem kein Zeichen mehr an die Außenwelt abgesetzt. Auch wenn die Person zunächst gar nicht gemeint war, sondern vieleher eine Art Muster der Entführung erfüllt werden musste.

Bei F wird der Ort gewechselt, es wirkt also wie unvorbereitet und vor allem werden beständig Nachrichten von dem Opfer, vor allem von dem eigenen Handy abgesetzt. Bis zu einem bestimmten Tag.
Da wirkt nichts durchdacht oder vorbereitet. Auch nicht so, als wolle jemand F um jeden Preis wie besessen abschirmen.

Nur eins scheint irgendwie kalkuliert, dass der Täter oder mehrere Personen Betäubungsmittel an Bord hatten. Bei dieser Hypothese bleibe ich, weil sie relativ schnell in diesen Zustand kam.


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 03:09
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich glaube nicht, dass der User hier das Hauptaugenmerk auf die Möglichkeit des Reaktivierens gelegt hat, sondern auf die Frage, warum ein fremder Täter, oder einfach nur ein Entführer ein vorher ausgeschaltetes Mobiltelefon wieder einschaltet und somit riskiert Informationen preis zu geben. Schließlich kann demjenigen nichts besseres passieren als ein bereits ausgeschaltetes Mobiltelefon. Somit würde zumindest von der technischen Seite klar sein, dass man den Weg dieses Mobilgerätes (bis zum nochmaligen Einschalten) nicht zurückverfolgen kann.
Habe ich das so richtig verstanden @gründiewiese?
Kranich33 schrieb:
-> Laut userin @Malinka wurde bei allen SMS und Anrufen das Handy von Frauke genutzt und die SIM-Karte in kein anderes Handy gesteckt. Das lässt sich beim Provider an Hand der sogenannten IMEI feststelen.
Nicht nur laut meiner Aussage. Das Mobiltelefon von Frauke wurde genutzt, kein anderes, sonst wäre dies der Polizei bekannt.
Ein zuvor ausgeschaltetes Mobiltelefon bleibt aus, es sei denn man möchte das Opfer beruhigen und schaltet es wieder an und braucht auch noch zu dem Zeitpunkt entsprechendes Zubehör um es an genau diesem Gerät zu vollführen.
Ersatzakku oder Ladekabel, genau baugleich.
Das war gemeint, dass das eine Mühe wert gewesen sein muss.

Ohne Handy keine Spuren, dennoch war ein Impuls sinnvoller, das Handy eben anzuschalten.

Jetzt nochmal wirklich die Frage, welchen Vorteil könnte sowas in sich birgen?

Für den Täter oder die Täter erstmal keinen, oder?


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Mord an Frauke Liebs

11.12.2019 um 09:50
Zitat von gründiewiesegründiewiese schrieb:Ein zuvor ausgeschaltetes Mobiltelefon bleibt aus, es sei denn man möchte das Opfer beruhigen und schaltet es wieder an und braucht auch noch zu dem Zeitpunkt entsprechendes Zubehör um es an genau diesem Gerät zu vollführen.
Ersatzakku oder Ladekabel, genau baugleich.
Das war gemeint, dass das eine Mühe wert gewesen sein muss.

Ohne Handy keine Spuren, dennoch war ein Impuls sinnvoller, das Handy eben anzuschalten.

Jetzt nochmal wirklich die Frage, welchen Vorteil könnte sowas in sich birgen?

Für den Täter oder die Täter erstmal keinen, oder?
Hallo @gründiewiese

Das finde ich auch, er wolle sein Opfer beruhigen! Fl waren die Anrufe wichtig, auch wenn sie keine große inhaltliche Aussage beinhalten.
Die Stimme eines Freundes oder eines nahen Angehörigen zu hören, gepaart mit der Hoffnung, dass sie bemerken, dass ich ihre Hilfe brauche. Ich sehe das wie du gründie, diese Anrufe waren doch eher nicht unbedingt im Interesse des Täters. ABER: ich bin sicher Frauke konnte ihn/sie überzeugen, dass die Anrufe auch in seinem Interesse sein werden.("Niemand wird mich suchen, ich sage ja doch genau nur was du willst" -so ähnlich) Aus diesem Grund glaube ich auch eher an einen Täter den FL selbst kannte.
@NRW76
Die Theorie vom korrupten Polizisten- wer weiss! Im Thread wurde auch schon überlegt, dass es eine Person des Öffentl. Dienstes war, zu der sie aufsieht und Respekt hätte deren Weisung nicht zu folgen. Möglich- aber ich halte es für zu riskant für einen Polizisten in Uniform oder Dienstwagen jemanden zu kidnappen. Ansonsten haben die Theorien schon was für sich (Anlocken).

Für mich ist das Anlocken auch von Interesse, wobei ich alle möglichen Konstellationen durchgegangen bin und immer noch nicht sagen kann warum sie zu ihm in das Fahrzeug gestiegen ist. Der einzige Grund (freiwilliger Natur) wäre ein Nachhausebringen, dass dann in Entführung umgeschlagen hat. Dann wiederum kann es auch nur ein Bekannter gewesen sein, denn man steigt ja doch nicht zu Fremden ein.

Die Fahrten rund um PB und Umgebung..dazu wollte ich auch noch was sagen. Damit könnte er versucht haben, sollte er mit FL erwischt werden, zu sagen: "Ja ich bring sie ja gerade nachhause- also welcher Entführer bringt sein Opfer ganz normal heim?" Deshalb denke ich auch nicht, dass er ihr bis dahin körperlich Gewalt angetan hatte.


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