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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 12:17
Zitat von abberlineabberline schrieb:Frauke durfte eine Woche lang nicht nach Hause und war anschließend tot. Das wäre auch dann brutal, wenn er sie vorher in Ruhe ließ und auch das Festhalten ist brutal. Wenn er sie nur in Ruhe ließ, wäre alles unnötig gewesen, er hätte sie nach einem Tag gehen lassen und den dummen Unschuldigen spielen können, der gar nicht weiss, warum sie nach dem gemeinschaftlichen Abend so redet. Das hätte ein überforderter Ersttäter mit Angst vermutlich so gemacht. Das hier war anders.
Brutal im Sinne von körperlicher Gewalt muss es ja nicht unbedingt gewesen sein, psychisch aber allemal. Mechanische Gewalt gegen die Knochen hat es ja offenbar auch nicht gegeben, deshalb kann sie aber trotzdem geschlagen worden sein, gefesselt gewesen sein, vergewaltigt worden sein etc., und wie gesagt, nur um sie festzuhalten, und für die Telefonate zu transportieren würde nur bei einem psychischen Sadisten Sinn machen, aber das als alleinstehendes Motiv wäre ziemlich einmalig in der gesamten Kriminalhistorie, ein Sexualverbrechen hingegen nicht. Da kann dann jeder für sich entscheiden, was er für wahrscheinlicher hält.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 12:33
@rayden

Es macht eben schon einen Unterschied aus, ob man von einer Entführung ausgeht, oder von einem freiwilligen Zustieg. Ausgehend von einer Entführung würde ich auch eine brutale Gewaltanwendung im Sinne von zusätzlicher körperlichen wie auch psychischer Gewalt vermuten. Bei einem freiwilligen Zustieg würde ich von einem festhalten ausgehen. Und da will ich hier nochmals betonen, ob Entführung oder Festhalten immer psychisch Gewalt mitbringt. Aber bei einem festhalten zusätzliche Gewalt eben nicht vorliegen muss.

Und ja ich stimme der Vermutung zu, dass bei den Transporten von Frauke Gewalt zur Anwendung gelangte. Die Frage ist ihr in welchem Ausmass. Und ehrlich gesagt manches was ich da diesbezüglich gelesen habe erachte ich für Unfug.
Zitat von raydenrayden schrieb:Das wäre in der Tat an Sinnlosigkeit nicht zu überbieten, sogar aus Sicht des Täters.
Es stellt sich überhaupt die Frage nach dem Sinn dieser Tat. Ganz gleich ob Entführung oder Festhalten. Dazu wurde weiter vorne mal angedacht, Frauke wurde dazu benutzt um irgend wem aus ihrem Umfeld psychisches Leid zu zuführen. Erachte ich durchaus für das Wahrscheinlichste und naheliegendste. Wurden doch nie irgend welche Forderungen gestellt. Und die SMS wie die Telefonate erhöhten das psychische Leiden der Angehörigen von Frauke noch zusätzlich. Ob das der Sinn der Tat war?

Ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass die Tat "nur" verübt wurde im Frauke zu Quälen. In welcher Form auch immer.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 13:11
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es macht eben schon einen Unterschied aus, ob man von einer Entführung ausgeht, oder von einem freiwilligen Zustieg. Ausgehend von einer Entführung würde ich auch eine brutale Gewaltanwendung im Sinne von zusätzlicher körperlichen wie auch psychischer Gewalt vermuten. Bei einem freiwilligen Zustieg würde ich von einem festhalten ausgehen. Und da will ich hier nochmals betonen, ob Entführung oder Festhalten immer psychisch Gewalt mitbringt. Aber bei einem festhalten zusätzliche Gewalt eben nicht vorliegen muss.
Ich sehe da keinen großen Unterschied, außer von ein paar Minuten, allenfalls zwei Stunden Zeit, in der dann noch Freiwilligkeit herrschte. Wieso muss bei einem Festhalten keine zusätzliche Gewalt vorliegen? Weil sie einen Raum betreten hat, der dann versperrt wurde? Psychische Gewalt ist das allemal. Ansonsten weiß ich nicht, wie dieses "Festhalten aber keine Entführung ohne zusätzliche Gewalt" ausgesehen haben könnte.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Es stellt sich überhaupt die Frage nach dem Sinn dieser Tat. Ganz gleich ob Entführung oder Festhalten. Dazu wurde weiter vorne mal angedacht, Frauke wurde dazu benutzt um irgend wem aus ihrem Umfeld psychisches Leid zu zuführen. Erachte ich durchaus für das Wahrscheinlichste und naheliegendste. Wurden doch nie irgend welche Forderungen gestellt. Und die SMS wie die Telefonate erhöhten das psychische Leiden der Angehörigen von Frauke noch zusätzlich. Ob das der Sinn der Tat war?

Ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass die Tat "nur" verübt wurde im Frauke zu Quälen. In welcher Form auch immer.
Für mich nicht, hatte schonmal angebracht, dass für mich die simpelste und naheliegendste Erklärung für dieses Verhalten ein sexuelles Motiv und zwei Täter ist, die sich mit Hilfe der Kontakte gegenseitig Alibis verschafft haben.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 13:55
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich sehe da keinen großen Unterschied, außer von ein paar Minuten, allenfalls zwei Stunden Zeit, in der dann noch Freiwilligkeit herrschte.
Oh doch ich schon. Weil nicht bestimmbar ist ab welchem Zeitpunkt von einem Festhalten ausgegangen werden muss. BZW die Freiwilligkeit sein Ende fand. Schränkt man das auf 2 Stunden ein, so kann man gleich von einer Entführung sprechen.
Zitat von raydenrayden schrieb:Wieso muss bei einem Festhalten keine zusätzliche Gewalt vorliegen?
Gegenfrage: Warum muss bei einem Festhalten zusätzlich Gewalt vorliegen?
Nun ich finde die Antwort liegt beim Tatmotiv.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Frauke wurde dazu benutzt um irgend wem aus ihrem Umfeld psychisches Leid zu zuführen.
Zitat von raydenrayden schrieb:Psychische Gewalt ist das allemal.
Was ich auch nicht bestreite.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:ob Entführung oder Festhalten immer psychisch Gewalt mitbringt.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ansonsten weiß ich nicht, wie dieses "Festhalten aber keine Entführung ohne zusätzliche Gewalt" ausgesehen haben könnte.
Mir schon klar. Wenn man davon ausgeht;
Zitat von raydenrayden schrieb:Für mich nicht, hatte schonmal angebracht, dass für mich die simpelste und naheliegendste Erklärung für dieses Verhalten ein sexuelles Motiv und zwei Täter ist, die sich mit Hilfe der Kontakte gegenseitig Alibis verschafft haben.
Anbei die Frage, warum die SMS und die Telefonate. Braucht es doch garnicht.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 15:44
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Anbei die Frage, warum die SMS und die Telefonate. Braucht es doch garnicht.
Genau das ist der Punkt. Die braucht es für einen oder mehrere Täter mit Interessen rein sexueller Gewalt überhaupt nicht. Und die braucht es für einen vorsichtigen planenden, auf Verdeckung erpichten Täter auch nicht.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 15:55
@Tyson1511

Das empfinde ich mal als sachliche Zusammenfassung, ob es nun so war oder nicht, ist nicht wichtig... ich denke ähnlich "unkompliziert"...
Jedenfalls ist es oft sehr anstrengend, den Usern zu folgen, die sicher Gutes wollen, aber sich doch sehr bekriegen...
Geht es hier um persönliche Eitelkeiten? Ich glaube, dass sollte hier vermieden werden...
Danke


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 17:15
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Gegenfrage: Warum muss bei einem Festhalten zusätzlich Gewalt vorliegen?
Nun ich finde die Antwort liegt beim Tatmotiv.
Weil ein Festhalten, und damit gegen den erklärten Willen der Festgehaltenen, immer Gewaltanwendung/-drohung bedingt
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Anbei die Frage, warum die SMS und die Telefonate. Braucht es doch garnicht.
Wenn sich damit zwei Täter gegenseitig wasserdichte Alibis verschafft haben, brauchte es die Kontakte nicht? Wie sollte das sonst aussehen? Sie hätten sie sich höchstens gegenseitig geben können, aber so hatte jeder von beiden eventuell Dritte als Zeugen, was es erheblich glaubwürdiger macht. Dass der Täter FL damit einen Gefallen tun wollte, oder es Belohnung dafür war, dass sie sich widerstandslos zuvor hingegeben hat, kann ich mir nicht vorstellen. Bliebe noch psychische Qual von ihr und Angehörigen, was aber, wie gesagt, ziemlich außergewöhnlich wäre, und das nochmal zusätzlich zu den eh schon absolut außergewöhnlichen Kontakten.
Aber wahrscheinlich soll ihr wieder Freiwilligkeit bis hin zum letzten Telefonat unterstellt werden?


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 19:43
@schluesselbund
Deine schriftliche Ausdrucksweise ist in der Tat sehr arrogant, aber da ich ein netter Mensch bin, sehe ich da mal gepflegt drüber hinweg.

Und glaube mir, ich orientiere mich an den uns bekannten Fakten!!!
Und dazu gehört das Frauke den Abend in einem belebten Pub verbracht hat..... Den Abend spontan beendet hat und völlig lautlos und unauffällig verschwunden ist. Niemand hat Schreie gehört, niemanden ist etwas verdächtiges aufgefallen....
Ergo, ist es deutlich naheliegender das Frauke auch nicht zwingend gewaltsam entführt wurde und in ein Auto gezerrt wurde.... Schweigend..... Sondern sie FREIWILLIG entweder in ein Auto zugestiegen ist, oder sich sonstwo mit jemanden FREIWILLIG getroffen oder mitgegangen ist.
Und das tut Frau, normalerweise nur mit BEKANNTEN Menschen um diese Uhrzeit.

Ausserdem wurde eine SMS von ihrem Handy zur etwa gleichen Zeit verschickt. An Chris.
Woher um alles in Welt soll ein FREMDER Entführer wissen, dass sie sich noch bei Chris melden sollte das es später wird. Oder sonstige Details.

Das wird ein FREMDER in so komplexer Form nicht aus Frauke rausbekommen haben, wenn sie total verstört, ängstlich und panisch in seiner Gewalt ist.

Deine Ansicht über psychische Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen, lässt erahnen das dein Wissen bei Hannibal Lector stehengeblieben ist.
Google mal Narzissten, Soziopathen oder bipolare Persönlichkeit. Dies sind Störungen in der Persönlichkeit die extrem verbreitet sind und selbst in Krankhafter Form ebenfalls der nette Nachbar von nebenan sein könnte.
Getriggert wird diese Persönlichkeitsstorung unter anderem auch durch verschmähter Liebe, abgelehnt werden, Besitzanspruch und Macht.
Das kann ein Nachbar sein, ein Unikollege, Freund, oder was auch immer.

Diese Persönlichkeiten zeichnen sich ebenfalls durch den Wechsel ihrer Stimmung aus.
Sie gewinnen dein Vertrauen um dich im nächsten Atemzug zu beherrschen.
Sie manipulieren..... Und zwar extrem gut.

Und da Frauke als sehr hilfsbereit galt, ist es keineswegs abwegig das so eine Persönlichkeit sie abgefangen hat.
Vielleicht sogar zufällig..... Er im Auto, Frauke gerade auf der Straße.
Er spricht sie an, sie kennen sich ja, sie steigt ins Auto.
Total unauffällig.
Ihm geht es angeblich nicht gut, bittet Frauke um eine Unterhaltung, einfach nur quatschen....
Sie informiert kurz Chris, das es später wird.

Frauke wird nicht freiwillig die komplette Zeit dagewesen sein.
Wo genau liest Du das?
Er.... Hat ihr immer wieder versprochen das sie gleich gehen kann. Und sie hat es geglaubt, erstmal.
Doch er hat es nicht eingehalten. Wahrscheinlich hat er sie auch eingeschlossen. Höchst wahrscheinlich sogar.
Doch diese Persönlichkeiten sind im krankhaften Wahn wie Dr. Jackyl und Mr. Hyde.

Und wenn es eine ihr bekannte Person war, wird auch Frauke immer wieder zwischen Angst und Hoffnung gewechselt haben.



Und nun wieder viel spass beim zitieren


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 19:54
Zitat von Tyson1511Tyson1511 schrieb:Sondern sie FREIWILLIG entweder in ein Auto zugestiegen ist, oder sich sonstwo mit jemanden FREIWILLIG getroffen oder mitgegangen ist.
Und das tut Frau, normalerweise nur mit BEKANNTEN Menschen um diese Uhrzeit.
Das denke ich auch. Wenn er sie aber mit einer List ins Auto lockte, um danach sein wahres Gesicht zu zeigen, endet für mich hier auch schon die Freiwilligkeit, alles andere ist Schummelei, da müssen wir ehrlich sein.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Anbei die Frage, warum die SMS und die Telefonate.
Neben dem von @rayden erwähnten möglichen Motiv wurde durch das tägliche Melden auf jeden Fall die einstweilige Einstellung der Ermittlungen erreicht. Damit auch eine Ablenkung vom Initialort, da mögliche Zeugen sich allenfalls kurzfristig erinnern, nicht aber, wenn erst nach geraumer Zeit die Suche wieder aufgenommen wird. Gemeinhin haben Täter von Kapitalverbrechen einen starken Bezug zum Initialort. Klar könnte es hier anders sein, aber das ist unwahrscheinlich.

Bemerkenswert erscheint mir in diesem Zusammenhang, dass neben gesendeten SMS und getätigten Anrufen auch ein Anruf entgegengenommen wurde. Somit war jede mögliche Kommunikationsart abgedeckt, die damals mit einem Mobiltelefon möglich war, so dass - bei bloßer Betrachtung der Kommunikation ohne den Inhalt der Telefonate - alles zunächst mal nach freiwilligem Verschwinden wirkte: "Sie rief täglich an, sendete SMS und nahm sogar einen Anruf entgegen". Meiner Meinung nach - ich weiß, dass es andere Meinungen dazu gibt - war dies vom Täter genau so beabsichtigt. Hätten die EB dem Inhalt der Gespräche von Anfang an entsprechende Beachtung entgegen gebracht (soll kein Vorwurf sein, weil es auch vorher keinen Fall dieser Art gab, konnte man es vielleicht nicht besser wissen - und wir wissen, wie es ausgegangen ist, das wusste man damals nicht), wäre die Ersteinschätzung der EB anders ausgefallen (nicht freiwilliges Verschwinden). Davon bin ich 100%ig überzeugt.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 20:41
Zitat von sören42sören42 schrieb:Neben dem von @rayden erwähnten möglichen Motiv wurde durch das tägliche Melden auf jeden Fall die einstweilige Einstellung der Ermittlungen erreicht. Damit auch eine Ablenkung vom Initialort, da mögliche Zeugen sich allenfalls kurzfristig erinnern, nicht aber, wenn erst nach geraumer Zeit die Suche wieder aufgenommen wird. Gemeinhin haben Täter von Kapitalverbrechen einen starken Bezug zum Initialort. Klar könnte es hier anders sein, aber das ist unwahrscheinlich.
Aber wenn er dann zuverlässig und zeitnah über den Stand der Ermittlungen im Bilde war, hätte der Täter eigentlich nicht durchs Raster fallen dürfen, denn dafür musste er dann sehr nah dran sein, außer er bekam die Infos aus Polizeikreisen.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 22:17
@rayden
Zitat von raydenrayden schrieb:hätte der Täter eigentlich nicht durchs Raster fallen dürfen, denn dafür musste er dann sehr nah dran sein
Wenn der Täter in den Tagen der Entführung Kontakt zu einer Person hatte (ohne mit ihr befreundet zu sein), die Chris nahe stand, hätte er nach meiner Ansicht sehr leicht durch das Raster der Kripo fallen können.

Die Information, dass die Kripo nicht mehr von einem Verbrechen ausging, muss doch keineswegs nur innerhalb des engeren Kreises zugänglich gewesen sein. Es gab keinen Grund, sie geheim zu halten oder vertraulich zu behandeln.
Die Empörung über die Entscheidung der Kripo, die Angelegenheit als für sie erledigt zu betrachten, war groß. Ich finde es sehr naheliegend, dass Leute wie Chris mit ihren Freunden darüber gesprochen haben, und sich diese Freunde auch mit anderen darüber unterhielten - zumal die Anteilnahme bzw. das Interesse durch die Veröffentlichung ihres Verschwindens sicher nicht nur auf den engeren Kreis beschränkt war.

Für den Täter wäre nur wichtig gewesen, dass die Information zuverlässig war. Bei einer Person, die Chris nahe stand, hätte er davon ausgehen können.

Du schreibst zu Recht von einem "Raster".
Da die damaligen Ermittler nicht an der Freiwilligkeit der 1. SMS zweifelten, war es die folgerichtige Schlussfolgerung, dass der Täter zu FL in einer vertrauteren Beziehung stand, da ansonsten eine freiwillige Fahrt nach Nieheim unter diesen Umständen nicht zu erklären war.

Ein Täter, bei dem eine solche vertrautere Beziehung zu FL aber auszuschließen war, fiel durch dieses Raster - es sei denn, er hätte sich irgendwie auffällig verhalten.

Wenn es aber keineswegs ungewöhnlich gewesen wäre, dass FL auch im Bekanntenkreis von Chris' Freunden Gesprächsthema war (wovon ich ausgehe), hätte der Täter die Informationen erhalten können, ohne irgendwie aufzufallen.

Die Kripo hat FLs Freundes- und Bekanntenkreis eingehend überprüft und nach meiner Ansicht auch die Freunde von Chris. Aber auch die Bekannten der Freunde der Freunde von FL? Wenn die Voraussetzung, dass sie FL kannten, überhaupt nicht erfüllt war? Ich schließe das aus.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 22:53
Oh, gerade gesehen.... Mein letzter Text ging natürlich nicht an @schluesselbund, sondern an @birkensee


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 23:15
@Tyson1511
Zitat von Tyson1511Tyson1511 schrieb:Deine schriftliche Ausdrucksweise ist in der Tat sehr arrogant, aber da ich ein netter Mensch bin, sehe ich da mal gepflegt drüber hinweg.
Nach meiner Ansicht kommt es hier mehr auf Sachlichkeit als auf Nettigkeit an. Meine "schriftliche Ausdrucksweise" ist sachlich und ich finde es eher entlarvend, dass Du Sachlichkeit mit Arroganz gleichzusetzen versuchst.
Zitat von Tyson1511Tyson1511 schrieb:Deine Ansicht über psychische Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen, lässt erahnen das dein Wissen bei Hannibal Lector stehengeblieben ist. Google mal Narzissten, Soziopathen oder bipolare Persönlichkeit.
Deine Bemerkungen provozieren leider Entgegnungen, die man tatsächlich als arrogant empfinden könnte. Deshalb verzichte ich hier auf ein weiteres Eingehen.


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11.09.2019 um 23:19
Zitat von raydenrayden schrieb:Wenn sich damit zwei Täter gegenseitig wasserdichte Alibis verschafft haben, brauchte es die Kontakte nicht? Wie sollte das sonst aussehen? Sie hätten sie sich höchstens gegenseitig geben können, aber so hatte jeder von beiden eventuell Dritte als Zeugen, was es erheblich glaubwürdiger macht.
Leider versteh ich diese Antwort auf meine Frage nicht.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:schluesselbund schrieb:Anbei die Frage, warum die SMS und die Telefonate. Braucht es doch garnicht.
Und da bin ich absolut der gleichen Meinung wie:
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Genau das ist der Punkt. Die braucht es für einen oder mehrere Täter mit Interessen rein sexueller Gewalt überhaupt nicht. Und die braucht es für einen vorsichtigen planenden, auf Verdeckung erpichten Täter auch nicht.
Zitat von raydenrayden schrieb:Dass der Täter FL damit einen Gefallen tun wollte, oder es Belohnung dafür war, dass sie sich widerstandslos zuvor hingegeben hat, kann ich mir nicht vorstellen.
Da beziehst du dich auf die SMS und die Telefonate. Nehme ich an. In der Tat kann ich mir das auch nicht vorstellen, dass diese aus genannten Gründen erfolgten.
Zitat von raydenrayden schrieb:Bliebe noch psychische Qual von ihr und Angehörigen, was aber, wie gesagt, ziemlich außergewöhnlich wäre, und das nochmal zusätzlich zu den eh schon absolut außergewöhnlichen Kontakten.
Zugegeben, das ist ziemlich aussergewöhnlich. Wahrscheinlich hin bis sehr aussergewöhnlich. Aber es erklärt nach meiner Auffassung am besten warum keine Forderungen gestellt wurde. Und eben auch die SMS und Telefonate.

Aber nochmals zurück auf dies:
Zitat von raydenrayden schrieb:Weil ein Festhalten, und damit gegen den erklärten Willen der Festgehaltenen, immer Gewaltanwendung/-drohung bedingt
Absolut einverstanden. Und habe ich auch nie bestritten. Aber genau das liegt eben nicht vor solange von Freiwilligkeit ausgegangen werden kann.

Von meinem Tatmotiv ausgehend belegen doch andere Entführungsfälle auch, dass eben kein zusätzliche Gewalt im Sinne von: Körperlicher oder sexueller Gewalt den Opfern angetan wurde.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 23:35
Zitat von Tyson1511Tyson1511 schrieb:Oh, gerade gesehen.... Mein letzter Text ging natürlich nicht an @schluesselbund, sondern an @birkensee
Ja hat mich auch etwas stutzig gemacht.
Du beschreist einen Tätertypen.
Zitat von Tyson1511Tyson1511 schrieb:Google mal Narzissten, Soziopathen oder bipolare Persönlichkeit. Dies sind Störungen in der Persönlichkeit die extrem verbreitet sind und selbst in Krankhafter Form ebenfalls der nette Nachbar von nebenan sein könnte. Getriggert wird diese Persönlichkeitsstorung unter anderem auch durch verschmähter Liebe, abgelehnt werden, Besitzanspruch und Macht. Das kann ein Nachbar sein, ein Unikollege, Freund, oder was auch immer.
Erachtest du im Fall Liebs einen Täter mit Persönlichkeitsstörung wie von dir genannt für möglich?


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 23:38
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Wenn es aber keineswegs ungewöhnlich gewesen wäre, dass FL auch im Bekanntenkreis von Chris' Freunden Gesprächsthema war (wovon ich ausgehe), hätte der Täter die Informationen erhalten können, ohne irgendwie aufzufallen.
Nur war Chris ab Donnerstag nicht mehr in PB. Wie hätte der Täter den da zuverlässig an Informationen kommen sollen?
Das Chris Mutter Liebs informiert mag ja noch sein aber das er dann ein "Rundschreiben" mit aktuellen Infos und zeitnah updates an Freunde und Freundesfreunde schickt halte ich wiederum für ausgeschlossen.


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Mord an Frauke Liebs

11.09.2019 um 23:45
@orenoa
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Nur war Chris ab Donnerstag nicht mehr in PB.
Dazu musste er aber nicht physisch vor Ort in PB sein, aus der Welt war er ja auch nicht. Und F.L.s Verschwinden wird in jedem Fall das bestimmende Thema ihres Umfelds gewesen sein, ob in PB oder Lübbecke.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2019 um 00:09
@orenoa
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Nur war Chris ab Donnerstag nicht mehr in PB. Wie hätte der Täter den da zuverlässig an Informationen kommen sollen?
Ich gehe ja von einer "Kontaktperson" des Täters aus, die Chris sehr nahe stand (z. B. enger Freund). Und ich vermute, dass Chris in seiner Situation das Bedürfnis hatte, mit ihm nahestehenden Menschen über diese für ihn außerordentlich belastende Situation zu sprechen. Er war ja hilflos: Ihm war klar, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte, aber von der Polizei erhielt er keine Unterstützung. Dass er sich mit Freunden beriet, halte ich für sehr wahrscheinlich.

Und solche Gespräche wären ja ohne weiteres auch telefonisch möglich gewesen.

Außerdem ist, glaube ich, nicht bekannt, wann Chris nach PB zurückkehrte. Auch wenn er üblicherweise das Wochenende in Lübekke verbrachte, hätte er angesichts dieser besonderen Umstände das Wochenende während der Entführung in PB verbringen können. Ansprechpartner war doch die Kripo in PB.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2019 um 01:09
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ich gehe ja von einer "Kontaktperson" des Täters aus, die Chris sehr nahe stand (z. B. enger Freund). Und ich vermute, dass Chris in seiner Situation das Bedürfnis hatte, mit ihm nahestehenden Menschen über diese für ihn außerordentlich belastende Situation zu sprechen.
Also da der Freund von Chris Kontakt zum Täter?? Da muss aber der Freund häufigen Kontakt mit dem Täter gehabt haben. Um ihm irgend welche Info zukommen zu lassen. Und der Gedankenaustausch wird ja nicht nur in eine Richtung geflossen sein.
Und dem Freund ist bis heute nicht aufgefallen, dass Freund möglicherweise der Täter sein könnte?


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2019 um 01:20
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dazu musste er aber nicht physisch vor Ort in PB sein, aus der Welt war er ja auch nicht. Und F.L.s Verschwinden wird in jedem Fall das bestimmende Thema ihres Umfelds gewesen sein, ob in PB oder Lübbecke.
Das hiesse er telefoniert dann jeden Tag seinen Bekanntenkreis ab und informiert sie über das verschwinden seiner EX Freundin und über den aktuellen Ermittlungsstand der Polizei...naja, also das glaube ich nun nicht. Wenn er jetzt Fraukes Schwester oder Mutter bescheid gibt ist das ja nachvollziehbar aber wozu sollte das bei irgendwelchen Bekanntschaften, Studiekollegen oder Freunden so groß von Interesse sein.


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