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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.04.2019 um 11:31
Zitat von raydenrayden schrieb:Niemand Drittes hat etwas bemerkt, also müsste dieses mysteriöse, ominöse Ereignis ausschließlich zwischen FL und ihrem Mörder stattgefunden haben, und das bereits innerhalb der zwei Stunden zwischen Verlassen des Pubs und SMS in Nieheim. Obendrein müsste es zu Lasten des Mörders gegangen sein, denn weshalb sollte FL so eine SMS freiwillig schreiben, wenn sie von ihm in der Zeit bspw. vergewaltigt worden ist?
Du gehst davon aus, dass der Täter die SMS geschrieben hat um davon ab zu lenken, dass Frauke nicht zuhause auftaucht.
Ich gehe nicht davon aus, dass diese SMS einem fremden Täter etwas gebracht hätte außer, dass es später auffiel. Was genau
der Täter davon haben sollte, dass es später auffiel ist mir nicht klar an dieser Stelle.
Zitat von raydenrayden schrieb:Aber dann wäre das doch zu meinen Lasten gegangen, und nicht zu denen von jemand anderem. Was hätte FL ihrem Mörder denn bitte zuvor antun können, dass sie das bewusst geheim halten wollte, oder auch, dass sie noch freiwillig mit nach Nieheim ist?
Du machst es an dieser Stelle selbst sehr mysteriös, obgleich es gar nicht so mysteriös gelaufen sein muss.
Ich sehe auch keine Sache, die dann zu deinen Lasten fallen würde. Wir wissen ja nicht ob und warum Frauke mit gegangen ist.
Wenn Frauke freiwillig mit gegangen ist, dann muss es auch einen konkreten Grund dafür gegeben haben, ihren ursprünglichen
Plan zu ändern. Und Frauke musste niemanden etwas angetan haben, sie musste auch nichts geheim halten.
Sie hat einfach keine weitere Info in die SMS gepackt. Das Chris dachte, sie wäre noch im Pub unterwegs entspringt der Tatsache, dass
Chris nicht wusste, dass Frauke schon längst aus dem Pub raus ist. Hätte Chris gewusst, dass Frauke nicht mehr im Pub ist und hätte dann diese SMS bekommen, würde er Frauke nicht im Pub vermuten und trotzdem nicht erfahren, dass die SMS aus dem Bereich Nieheim versendet wurde. Ich kann hier also nicht davon ausgehen, dass der Täter mit einer solchen SMS zu 100% dafür gesorgt hätte, dass man glaubte, Frauke sei noch im Pub.

Dafür müsste er:
1. wissen das Frauke vorher im Pub gewesen ist
2. wissen, dass Frauke Chris vorher nicht bescheid geben hat
3. wissen, dass keine Möglichkeit hat diese Information nachzuprüfen.

Und das der Täter bei allen drei Möglichkeiten sicher gewesen sein konnte, das glaube ich persönlich nicht.
Hätte Chris in der Zeit zwischen Verlassen des Pubs durch Frauke und der SMS bei Isabella angerufen und nachgefragt wo
Frauke bleibt, dann hätte er die SMS nicht als " noch im Pub" empfinden können, da ihm die echte Information bekannt gewesen
wäre. Damit hätte Frauke SMS nicht zum Pub oder nach Paderborn lenken können.
Da Chris aber trotzdem nicht gewusst hätte wo Frauke unterwegs gewesen ist, hätte er sie sehr wahrscheinlich trotzdem in PB vermutet.
Eine Ablenkung von Nieheim wäre in diesem Fall unnötig. Aber die SMS verrät ja den Standort der Funkzelle, die die SMS verarbeitet hat.
Ergo muss der Ort entweder etwas mit dem Täter zu tun gehabt haben, was im Nachhinein gesehen nicht vorteilhaft für den Täter gewesen sein kann, oder der Absendeort der SMS war irrelevant für den Täter und er versendete die SMS um etwas Zeit zu gewinnen.
Wofür genau ist und warum eine SMS zu versenden besser gewesen sein sollte, als kein ausgeschaltetes Handy ein zu schalten und keine SMS zu versenden, ist mir ein Rätsel.
Chris wäre meiner Meinung nach auch ohne die SMS einfach schlafen gegangen, es hätte sich ohne die SMS für den Täter nichts geändert im Ablauf.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und dann wäre diese Situation ja bereits in PB eingetreten, und auch da nahm niemand Drittes Notiz davon, in dicht besiedeltem Raum?
Das spricht meiner Meinung nach dafür, dass Frauke eben nicht gewaltsam abgegriffen wurde, sondern auf freiwilliger Basis mit gegangen ist.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und für mich macht es noch viel weniger Sinn, dass diese Situation nicht weiter konkretisiert werden kann, und gezwungenermaßen nebulös bleiben muss, damit sie nicht ad absurdum geführt wird.
Wir hier im offenen Thread können die Situation nicht immer konkretisieren, da wir den Forenregeln folgen müssen.
Ich bitte dich das auch mit zu bedenken, wenn du deine Fragen stellst. Ich habe schon meine Vorstellungen wie und was los gewesen sein könnte was dann zu genau der Situation geführt hat, in der Frauke gelandet ist.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und selbst hat der Täter wohl kein Mobiltelefon dabei gehabt.
Das wissen wir nicht. Was genau führt dich zu dem Schluss?
Zitat von raydenrayden schrieb:Dass sie es nicht überlebt hat bspw., nur um mal einen kleinen unbedeutenden Fakt zu nennen, und sie von der Gefahr rein gar nichts bemerkt hat, aber so tut, als sei alles in bester Ordnung, und Chris deshalb gar täuscht.
Da ist mir zu viel persönliche Erwartung mit drin. Ich kann mir alles perfekt denken, aber im Endeffekt muss es irgendwie gelaufen sein
und oft sind die Situationen viel einfacher als man denkt, man kann sich nur nicht vorstellen, dass genau das der Fall gewesen ist in dem Moment.
Zitat von raydenrayden schrieb:Es wurden auch noch eine SMS aus PB verschickt und mehrere Anrufe getätigt und einer angenommen, wurde FL dann anschließend jeweils dort gefangen gehalten, oder spricht es eher dafür, dass allesamt falsche Fährten sind, die bewusst gelegt worden sind?
Das ist zumindest das, was die Polizei vermutet. Ich persönliche sehe in den Anrufen keinen Versuch, eine falsche Fährte zu legen.


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2019 um 12:02
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Richtig, die SMS würde zum Pub passen. Ich finde es aber auch nicht derart unmöglich, einen solchen Text 2 Stunden später zu schreiben. Ch wußte ja nicht, von wo die SMS kam.
Wodurch sollte ein Täter sicher sein, dass niemand aufgrund des Wortlautes des Textes Verdacht schöpft?
Wußte er über die Aussagen Fs und ihre Pläne an diesem Abend (heimgehen), ihre Freunde und Ch Bescheid?
Wie konnte er sicher sein, dass F nicht bereits jemanden benachrichtigt haben könnte, dass sie sich auf den Weg macht und gleich zuhause ist?
FL aber sehr wohl, und es ist ihrer Ansicht nach rein gar nichts außergewöhnlich daran, dass sie mal eben noch mit nach Nieheim ist? Und wenn sie die SMS so verschickt hätte, wäre ihr doch klar, dass Chris weiterhin davon ausgeht, dass sie im Pub sei, also schon irgendwo eine Täuschung. Also wie sollte man sonst so eine SMS verfassen? "Komme später, Spiel war lustig nicht gegen England" ist doch denkbar kurz und knapp gehalten, gleichzeitig die Authentifizierung durch den Bezug zur letzten Unterhaltung, das ist für sich betrachtet eine Allerweltsnachricht, und das hdgdl konnte sich der Täter noch aus ihrem Postausgang gefischt haben, nicht zuletzt endete auch die zweite SMS so.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Diesem Gedankengang kann ich nicht folgen. Was soll das bitte heißen?
Na dass dieses Mysterium, welches sie emotional an den Mörder band, und ihm deshalb perfekt zuarbeitete, nicht im Ansatz eruiert oder konkretisiert werden kann. Es muss doch etwas gewesen sein, was sie dem Täter angetan hat, oder jemand Drittem, damit überhaupt diese extreme Bindung entsteht, der sie gar ihr Leib und Leben unterstellt, und alle anderen bewusst täuscht. Wäre sie bspw. vom Täter vergewaltigt worden, warum sollte sie das dann freiwillig tun?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Du gehst davon aus, dass der Täter die SMS geschrieben hat um davon ab zu lenken, dass Frauke nicht zuhause auftaucht.
Ich gehe nicht davon aus, dass diese SMS einem fremden Täter etwas gebracht hätte außer, dass es später auffiel. Was genau
der Täter davon haben sollte, dass es später auffiel ist mir nicht klar an dieser Stelle.
Richtig, er gewann kurzfristig Zeit, dass es spätestens am nächsten Morgen auffliegen würde, wird auch ihm klar gewesen sein. Andererseits blieb ja auch eine Großfahndung aufgrund der Nachricht aus, und als sie aufgefordert wurde, sich zu melden, tat sie es auch 48 Stunden nach ihrem Verschwinden, und so wurden intensivere Fahndungsmaßnahmen weiterhin verhindert.


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2019 um 12:31
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Du machst es an dieser Stelle selbst sehr mysteriös, obgleich es gar nicht so mysteriös gelaufen sein muss.
Ich sehe auch keine Sache, die dann zu deinen Lasten fallen würde. Wir wissen ja nicht ob und warum Frauke mit gegangen ist.
Wenn Frauke freiwillig mit gegangen ist, dann muss es auch einen konkreten Grund dafür gegeben haben, ihren ursprünglichen
Plan zu ändern. Und Frauke musste niemanden etwas angetan haben, sie musste auch nichts geheim halten.
Natürlich, nur würde sie mit jemand Unbekanntem freiwillig dorthin mitfahren? Wohl kaum, und genau darauf basierte ja auch der erste Fahndungsansatz der Polizei, der leider auch zu nichts führte.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das Chris dachte, sie wäre noch im Pub unterwegs entspringt der Tatsache, dass
Chris nicht wusste, dass Frauke schon längst aus dem Pub raus ist. Hätte Chris gewusst, dass Frauke nicht mehr im Pub ist und hätte dann diese SMS bekommen, würde er Frauke nicht im Pub vermuten und trotzdem nicht erfahren, dass die SMS aus dem Bereich Nieheim versendet wurde. Ich kann hier also nicht davon ausgehen, dass der Täter mit einer solchen SMS zu 100% dafür gesorgt hätte, dass man glaubte, Frauke sei noch im Pub.
Aber mit noch weit geringerer Sicherheit, nämlich annähernd 0% würde Chris bei einer solchen SMS vermuten, dass etwas nicht stimmt, bei Kenntnis des Absendeortes hätte er aber mE sicher nachgehakt. Täuschung also geglückt.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:wissen, dass keine Möglichkeit hat diese Information nachzuprüfen.
Wieso musste er das wissen? Durch die SMS wird doch diese Überprüfung gerade verhindert, selbst wenn Chris Isabellas Nummer gehabt hätte, durch die SMS wird suggeriert, dass alles in bester Ordnung ist, FL aber nur später nach Hause kommt. Warum hätte er bei dieser SMS noch Isabella anrufen sollen? Erst als er fast eingeschlafen ist, rief er zurück, und das Handy war aus.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hätte Chris in der Zeit zwischen Verlassen des Pubs durch Frauke und der SMS bei Isabella angerufen und nachgefragt wo
Frauke bleibt, dann hätte er die SMS nicht als " noch im Pub" empfinden können, da ihm die echte Information bekannt gewesen
wäre. Damit hätte Frauke SMS nicht zum Pub oder nach Paderborn lenken können.
Klar, und ohne SMS hätte er auch bei Isabella anrufen können, um zu fragen, wo FL bleibt. Nur ist es doch der Sinn und Zweck von Täuschungen, echte Informationen zu verbergen, ich verstehe nicht, wie man jetzt mit "hätte er die Wahrheit gewusst, wäre das nicht passiert" argumentieren kann, denn mit Konjunktiv Irrealis kann man sich alles zurechtbiegen ("Hätte ich die richtigen Zahlen gewusst, hätte ich im Lotto gewonnen").
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Da Chris aber trotzdem nicht gewusst hätte wo Frauke unterwegs gewesen ist, hätte er sie sehr wahrscheinlich trotzdem in PB vermutet.
Eine Ablenkung von Nieheim wäre in diesem Fall unnötig. Aber die SMS verrät ja den Standort der Funkzelle, die die SMS verarbeitet hat.
Ergo muss der Ort entweder etwas mit dem Täter zu tun gehabt haben, was im Nachhinein gesehen nicht vorteilhaft für den Täter gewesen sein kann, oder der Absendeort der SMS war irrelevant für den Täter und er versendete die SMS um etwas Zeit zu gewinnen.
Wofür genau ist und warum eine SMS zu versenden besser gewesen sein sollte, als kein ausgeschaltetes Handy ein zu schalten und keine SMS zu versenden, ist mir ein Rätsel.
Chris wäre meiner Meinung nach auch ohne die SMS einfach schlafen gegangen, es hätte sich ohne die SMS für den Täter nichts geändert im Ablauf.
Richtig, er versendete sie, um Zeit zu gewinnen, aber von einem irrelevanten Ort, oder einem Ort, der als Ablenkung diente. Ohne SMS hätte es auch seitens der Polizei am nächsten Tag Großalarm gegeben, so bewegte sie sich erst auf Druck seitens FLs Mutter, und das auch eher zögerlich. Zeugenaufrufe an der Strecke, eventuell ein Spürhund um den Heimweg zu erschnüffeln, blieben so aus.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das spricht meiner Meinung nach dafür, dass Frauke eben nicht gewaltsam abgegriffen wurde, sondern auf freiwilliger Basis mit gegangen ist.
Dann aber ohne dieses Mysterium, und auch nur mit einem Bekannten, sonst würde sie nicht nach Nieheim fahren. Genau der Ansatz der Polizei, der ins Leere lief.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wir hier im offenen Thread können die Situation nicht immer konkretisieren, da wir den Forenregeln folgen müssen.
Ich bitte dich das auch mit zu bedenken, wenn du deine Fragen stellst. Ich habe schon meine Vorstellungen wie und was los gewesen sein könnte was dann zu genau der Situation geführt hat, in der Frauke gelandet ist.
Ja also, das waren alles haltlose Spekulationen, die allesamt Lücken und Fehler aufwiesen. Ist es außerhalb von Beziehungen überhaupt schon mal vorgekommen, dass sich jemand derart emotional gebunden hätte fühlen können? Eine kinderlose Frau? Ist mir nicht bekannt.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das wissen wir nicht. Was genau führt dich zu dem Schluss?
Ich glaube schon, dass man die Daten im Nachhinein ausgewertet hat, und nichts fand. So viele Handys dürften sich nachts nicht auf den Weg nach Nieheim machen von PB aus.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Da ist mir zu viel persönliche Erwartung mit drin. Ich kann mir alles perfekt denken, aber im Endeffekt muss es irgendwie gelaufen sein
und oft sind die Situationen viel einfacher als man denkt, man kann sich nur nicht vorstellen, dass genau das der Fall gewesen ist in dem Moment.
Na also, und ein irgendwie geartetes, über alle Maßen emotional bindendes Mysterium ist doch viel komplexer und fehleranfälliger, als ein Abgreifen aus der Stadt mit angeschlossenen Telefonanrufen, denn ohne Anrufe hat es das schon etliche Male gegeben, und dann wäre an dem Mordfall auch nichts außergewöhnlich. Die emotionale Bindung über das eigene Leben hinaus wäre es aber in jeder Hinsicht, wenn es sich nicht um Familienangehörige handelt.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das ist zumindest das, was die Polizei vermutet. Ich persönliche sehe in den Anrufen keinen Versuch, eine falsche Fährte zu legen.
Was vermutet die Polizei? Dass sie an verschiedenen Orten festgehalten wurde? Höre ich zum ersten Mal. Ich dachte immer, der Fokus habe zunächst auf dem Paderborner Bekanntenkreis gelegen, und als man da nicht weiter kam, ihn aufgrund der LKA-Analyse nach Nieheim verlegt.


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2019 um 19:28
Zitat von Maria_MaryamMaria_Maryam schrieb:Ja, findet sich bei Adalbert Kuhn die Erwähnung von „Todtengrund“. Da es in dem Zusammenhang auch die Örtlichkeit „Leichwege“ gibt und die Geschichte mit dem Teufel zu tun hat, könnte der Name durchaus Bedeutung haben, finde ich:

Beim Link auf der Seite etwas Scrollen, es ist die 4. oder 5. Literaturangabe:
https://www.padersite.de/maerchen.php

Gibt dazu aber auch noch andere Literaturverweise.
Vielen Dank für das Einstellen des Links.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Für mich macht, bei einem gewaltsamen Abgreifen und einem für die Frauke fremden Täter, das Einschalten des Mobiltelefons
keinen Sinn.
Das sehe ich als fakt an, sowas würde ein fremder Täter niemals tun.
Zitat von raydenrayden schrieb:Die SMS schaut exakt so aus, als wäre sie im Pub geschrieben worden, und nicht aus der nieheimschen Pampa, besser kann es doch für den Täter gar nicht laufen, damit niemand Verdacht schöpft seit den letzten zwei und innerhalb der nächsten Stunden.
Stimmt auch :)

@rayden
Egal wo dieser Text geschrieben wurde, abgeschickt wurde dieser im Raum Nieheim.
Es muss, obwohl mir nichts logisches einfällt, etwas gegeben haben, was sie 2 Stunden nach Verlassen des Pubs in dieses Gebiet "verschlagen" hat.

Wenn man sich jetzt nichts zusammen konstruiert, muss die erste SMS doch bei einem ihr bekannten Täter und bei einem unbekannten Täter doch freiwillig geschrieben worden sein, denn sonst wäre das Handy doch niemals eingeschaltet worden, oder?

Was mir auch so in den Sinn kommt, beim ersten Anruf kommt nur Frauke zu Wort und es klingt wie abgelesen oder diktiert und Chris kommt gar nicht zu Wort!

Warum gibt es dann am Dienstag diese "Fragestunde"?

Chris kann Fragen stellen, ihre Schwester auch.
Woher kommt dieser Sinneswandel des Täter und warum das überhaupt?

Man lässt doch Frauke mehr als 5 Minuten telefonieren und schlauer ist auch keiner geworden durch die Antworten.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Chris wäre meiner Meinung nach auch ohne die SMS einfach schlafen gegangen, es hätte sich ohne die SMS für den Täter nichts geändert im Ablauf.
rayden schrieb:
Und Chris hätte nichts machen können. Mit oder ohne SMS!

Diese SMS ist doch eigentlich völlig unnötig gewesen und veränderte rein gar nichts.
Zitat von raydenrayden schrieb:Richtig, er versendete sie, um Zeit zu gewinnen, aber von einem irrelevanten Ort, oder einem Ort, der als Ablenkung diente. Ohne SMS hätte es auch seitens der Polizei am nächsten Tag Großalarm gegeben, so bewegte sie sich erst auf Druck seitens FLs Mutter, und das auch eher zögerlich. Zeugenaufrufe an der Strecke, eventuell ein Spürhund um den Heimweg zu erschnüffeln, blieben so aus.
Das glaube ich nicht.
Ohne SMS wäre das gleich morgens früh passiert, wie mit der SMS.
Chris und die Verwandten mussten ja davon ausgehen, dass nach der SMS etwas passierte und sie nicht wie gewollte nach Hause konnte.
Ohne SMS hätten sie einfach nur gedacht, ihr wäre etwas auf dem nach Hause weg passiert.
Obwohl, dass dachten die ja auch nach der SMS.
Es wusste ja keiner am Mittwoch morgen, dass diese aus dem Raum Nieheim kam.


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2019 um 20:07
Ich habe ja immer angedacht, dass durch die ganzen Telefonate u.s.w jemand bestraft werden sollte oder sich das alles gegen eine bestimmte Person richtete.

Interessant finde ich diesbezüglich auch das Ablegen der Leiche.
Die Hälfte der Täter machen sich keine Gedanken über einen Leichenfundort, die andere Hälfte schon.
Die Täter, welche sich Gedanken machen, wollen durch das besondere Ablegen der Leiche nicht ermittelt werden und entkleiden zum Beispiel ihre Opfer, um so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen.

In diesem Fall versucht der Täter die Ungewissheit noch zu erweitern.
Er sucht sich eine Gegend und Stelle aus, wo anzunehmen war, dass sie nicht oder nicht so schnell gefunden wird.
Nach meiner Interpretation führt er sein "Werk" nach dem Ableben von Frauke weiter.
Er will das die Angehörigen in der Ungewissheit leben und leiden.
Insbesondere aber eine bestimmte Person.
Wäre es ihm darum gegangen, beim Leichenfund keine Spuren von ihm finden zu können, hätte er sie nicht bekleidet dort abgelegt.
Darum wird es ihm nicht gegangen sein!

Für mich war Frauke nur "Mittel zum Zweck".


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Mord an Frauke Liebs

05.04.2019 um 21:31
@sven Interessante Theorie, die mich zum Nachdenken bringt. Aber einen anderen Gedanken werde ich auch einfach nicht los: Frauke versucht im Pub, Nils zu kontaktieren. Nils kommt nicht, weil er Spätschicht hat. Frauke könnte noch eine andere Person kontaktiert haben, nachdem Nils abgesagt hat. Und diese Person ist um 23 Uhr Frauke in der Nähe des Pubs begegnet. Das Handy wurde ja nicht gefunden, so dass diese Möglichkeit besteht. Es könnte jemand gewesen sein, der ihr vorgeschlagen hat, noch woanders auf eine Party zu gehen. Sie wollte es niemandem schnell auf die Nase binden, wer es ist, vielleicht, weil es jemand deutlich Älteres war. Oder weil er zurückgeschrieben hat, sie soll es geheimhalten. Und er könnte daher um Frauke bemüht gewesen sein, um sich aus jemandem aus ihrer Familie zu rächen. Es gibt keine bessere Möglichkeit Angehörige von Frauke zu quälen als Anrufe zuzulassen. Es gibt kaum einen anderen Kriminalfall, wo das Opfer 5 Minuten am Stück telefonieren darf. Dass der Täter dadurch nicht verraten wird, ist ein Wunder. Der Hass des Täters auf die Familie Liebs oder Chris muss größer gewesen sein als das Risiko erwischt zu werden. Was meint ihr?


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 00:14
Zitat von raydenrayden schrieb:FL aber sehr wohl, und es ist ihrer Ansicht nach rein gar nichts außergewöhnlich daran, dass sie mal eben noch mit nach Nieheim ist? Und wenn sie die SMS so verschickt hätte, wäre ihr doch klar, dass Chris weiterhin davon ausgeht, dass sie im Pub sei, also schon irgendwo eine Täuschung.
Wieso Täuschung, war sie, als ungebundene, erwachsene Frau irgend jemandem schuldig, ihm haarklein aufzudröseln, wo sie ist, mit wem, wann genau sie heimkommt? Dann hätte er gedacht, sie wäre im Pub, na und?
Davon abgesehen, wir wissen nicht, wo genau sie war.
Zitat von raydenrayden schrieb:Na dass dieses Mysterium, welches sie emotional an den Mörder band, und ihm deshalb perfekt zuarbeitete, nicht im Ansatz eruiert oder konkretisiert werden kann. Es muss doch etwas gewesen sein, was sie dem Täter angetan hat, oder jemand Drittem, damit überhaupt diese extreme Bindung entsteht, der sie gar ihr Leib und Leben unterstellt, und alle anderen bewusst täuscht. Wäre sie bspw. vom Täter vergewaltigt worden, warum sollte sie das dann freiwillig tun?
F hat dem Täter oder gar einer dritten Person etwas angetan? Was ......wieso muß..... wie kommst du denn auf sowas?
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ohne SMS wäre das gleich morgens früh passiert, wie mit der SMS.
Chris und die Verwandten mussten ja davon ausgehen, dass nach der SMS etwas passierte und sie nicht wie gewollte nach Hause konnte.
Ohne SMS hätten sie einfach nur gedacht, ihr wäre etwas auf dem nach Hause weg passiert.
Obwohl, dass dachten die ja auch nach der SMS.
Es wusste ja keiner am Mittwoch morgen, dass diese aus dem Raum Nieheim kam.
Das würde schon bis zum erbr... diskutiert.
Ich persönlich kann keinen, wirklich keinen Grund/Vorteil für einen Täter erkennen,
eine SMS mit dem Wortlaut zu verfassen/abzusenden.
Ablenken von Pb (obwohl anfangs niemand wusste, woher die SMS kam), dann doch wieder Kontakte aus Pb (sogar mit expliziter Erwähnung des Ortes), Zeit verschaffen (aber nur für kurze Zeit) - für mich ohne Sinn aus Tätersicht.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ohne SMS hätte es auch seitens der Polizei am nächsten Tag Großalarm gegeben, ....
Nein. Wieso? (Hatten wir aber schon.)
Zitat von raydenrayden schrieb:Richtig, er versendete sie, um Zeit zu gewinnen, aber von einem irrelevanten Ort, oder einem Ort, der als Ablenkung diente.
Wie erklärst du dir das „ich komme später“, wenn Zeit gewonnen werden sollte?
Ich zitiere mich selbst:
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Wir haben es wohl mit einem nicht besonders vorausschauenden Täter zu tun.
Hätte der Täter seine Tat am nächsten Morgen beendet und wäre aus der „Gefahrenzone“ raus gewesen? Wieso nur die kurze Zeitspanne abdecken?
Wie erklärst du dir das?


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 02:14
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Wenn man sich jetzt nichts zusammen konstruiert, muss die erste SMS doch bei einem ihr bekannten Täter und bei einem unbekannten Täter doch freiwillig geschrieben worden sein, denn sonst wäre das Handy doch niemals eingeschaltet worden, oder?
Wenn der Täter von Paderborn ablenken wollte, wäre die Polizei ihm dadurch voll auf den Leim gegangen.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ohne SMS wäre das gleich morgens früh passiert, wie mit der SMS
Nicht seitens der Polizei mE
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Nach meiner Interpretation führt er sein "Werk" nach dem Ableben von Frauke weiter.
Er will das die Angehörigen in der Ungewissheit leben und leiden.
Insbesondere aber eine bestimmte Person.
Wäre es ihm darum gegangen, beim Leichenfund keine Spuren von ihm finden zu können, hätte er sie nicht bekleidet dort abgelegt.
Darum wird es ihm nicht gegangen sein!

Für mich war Frauke nur "Mittel zum Zweck
Dem stimme ich zu, ob nun eine bestimmte Person, oder die gesamte Familie und der Freundeskreis.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 02:32
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Wieso Täuschung, war sie, als ungebundene, erwachsene Frau irgend jemandem schuldig, ihm haarklein aufzudröseln, wo sie ist, mit wem, wann genau sie heimkommt? Dann hätte er gedacht, sie wäre im Pub, na und?
Davon abgesehen, wir wissen nicht, wo genau sie war
Wie oft beging sie denn zuvor solche nächtlichen Ausflüge? Und sie hat keinen blassen Schimmer, dass sie sich in Lebensgefahr befindet, und verfasst eine dem Mörder sehr zuträgliche SMS?
Zitat von LissyBLissyB schrieb:F hat dem Täter oder gar einer dritten Person etwas angetan? Was ......wieso muß..... wie kommst du denn auf sowas
Ihr redet doch immer von diesem Mysterium, dass sie derart emotional befangen machte, was soll es denn sonst gewesen sein? Zu Lasten FLs kann es kaum gegangen sein, sonst würde sie es nicht freiwillig verschweigen, bleibt also ihr Mörder oder Dritte.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Das würde schon bis zum erbr... diskutiert.
Ich persönlich kann keinen, wirklich keinen Grund/Vorteil für einen Täter erkennen,
eine SMS mit dem Wortlaut zu verfassen/abzusenden.
Ablenken von Pb (obwohl anfangs niemand wusste, woher die SMS kam), dann doch wieder Kontakte aus Pb (sogar mit expliziter Erwähnung des Ortes), Zeit verschaffen (aber nur für kurze Zeit) - für mich ohne Sinn aus Tätersicht
Zum einen zieht sich diese Unbestimmtheit und Ungewissheit durch den gesamten Fall, zum anderen würde die Polizei sehr wohl ermitteln, woher die SMS kam.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Nein. Wieso?
Habe Gegenbeispiele angeführt, führe du erstmal welche an, in denen eine junge Frau nachts verschwand, und die Polizei am nächsten Tag gänzlich untätig blieb. So ist es deine bloße, subjektive Meinung.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Wie erklärst du dir das „ich komme später“, wenn Zeit gewonnen werden sollte?
Was soll man denn sonst schreiben? Allenfalls eine klare Zeitangabe macht dann noch Sinn, aber wie bereits gesagt, Unbestimmtheit zieht sich durch alles in diesem Fall.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 08:40
@rayden
am nächsten Tag gänzlich untätig blieb
Das ist mir entgangen.
Wo genau kann ich nachlesen?

Und wieso bleibt eine Behörde untätig?


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 08:50
Und die Schlüsselsituation in ihrem emotionalen Zustand eher ein völlig nebensächlich Aspekt für sie dann war? Also ich könnte dies so nachvollziehen.
Ach was, sie liebte ihren chris immer noch, eben wie eine Schwester ihren Bruder auf eine andere Art als zuvor.
Nicht umsonst die SMS hdgdl. Sie hätte ihn niemals solange warten lassen.

Wie gesagt es wäre einfach gewesen den Schlüssel zu holen und zu sagen man fährt nochmals weg, plan geändert und fertig.

Nein sie wollte keine Ruhe für einen nächtlichen ausflug, sondern pflichtbewusst am nächsten Morgen in der Schule sein.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 10:53
Zitat von MachtMacht schrieb:Das ist mir entgangen.
Wo genau kann ich nachlesen?

Und wieso bleibt eine Behörde untätig?
Ich habe gesagt, dass die Polizei ohne die SMS am nächsten Tag wesentlich intensivere Maßnahmen ergriffen, und mit Zeugenaufrufen an den möglichen Heimwegen und eventuell dem Einsatz eines Spürhundes reagiert hätte, was LissyB vehement bestreitet.
Zitat von MachtMacht schrieb:Ach was, sie liebte ihren chris immer noch, eben wie eine Schwester ihren Bruder auf eine andere Art als zuvor.
Nicht umsonst die SMS hdgdl. Sie hätte ihn niemals solange warten lassen.

Wie gesagt es wäre einfach gewesen den Schlüssel zu holen und zu sagen man fährt nochmals weg, plan geändert und fertig.

Nein sie wollte keine Ruhe für einen nächtlichen ausflug, sondern pflichtbewusst am nächsten Morgen in der Schule sein.
Das sehe ich ganz genau so, nicht umsonst wohnte sie mit ihm noch zusammen, und geht zeitig aus dem Pub, um Chris nicht lange warten zu lassen, aber urplötzlich tritt dieses emotional über alle Maßen bindende Mysterium ein, und der wartende Chris ist ihr auch zwei Stunden später noch komplett egal? Das ist doch lächerlich.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 11:19
Zitat von raydenrayden schrieb:FL aber sehr wohl, und es ist ihrer Ansicht nach rein gar nichts außergewöhnlich daran, dass sie mal eben noch mit nach Nieheim ist? Und wenn sie die SMS so verschickt hätte, wäre ihr doch klar, dass Chris weiterhin davon ausgeht, dass sie im Pub sei, also schon irgendwo eine Täuschung.
Selbst wenn Chris davon ausgeht, dass Frauke noch im Pub ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Frauke Chris vorsätzlich täuschen wollte.
Der Täter im Gegensatz dazu hätte wissen müssen, dass Frauke im Pub gewesen ist und das Chris noch nicht bescheid wusste, dass Frauke den Pub bereits verlassen hat. Deshalb glaube ich nicht daran, dass ein fremder Täter eine solche SMS getippt hätte.
Zitat von raydenrayden schrieb:Also wie sollte man sonst so eine SMS verfassen? "Komme später, Spiel war lustig nicht gegen England" ist doch denkbar kurz und knapp gehalten, gleichzeitig die Authentifizierung durch den Bezug zur letzten Unterhaltung, das ist für sich betrachtet eine Allerweltsnachricht, und das hdgdl konnte sich der Täter noch aus ihrem Postausgang gefischt haben, nicht zuletzt endete auch die zweite SMS so.
Es hätte m.M. nach nichts geändert, wenn die SMS nur den Text enthalten hätte " Komme später. HDGDL :) Bis später."
Für mich impliziert "bis später" einen weiterhin wartenden Chris. Dieser blieb nicht umsonst noch länger wach. Selbst wenn ein Täter die SMS so verfasst hätte, so würde er sich nur Zeit bis zum diesem "später" besorgt haben. Welcher Vorteil genau sich für ihn aus dieser Situation ergeben hat, im Gegensatz zu keiner SMS an diesem Abend, erschließt sich mir nicht.

Wenn man nur von der Tatsache ablenken wollte, dass Frauke in dieser Nacht nicht mehr auftauchen wird, hätte man sich definitiv einen besseren Text aussuchen können. Mir ist aber nach wie vor nicht klar, wieso man vortäuschen wollte, dass Frauke "noch unterwegs" sei.
Welchen Vorteil genau hätte das im Gegensatz zu einer "Ich übernachte heute bei einer Freundin. Warte nicht auf mich." SMS gehabt?
Die SMS sorgte dafür, dass Chris noch wach blieb und wartete und auch auf jeden Fall versuchte Frauke noch in der Nacht zu erreichen.
Zitat von raydenrayden schrieb:Richtig, er gewann kurzfristig Zeit, dass es spätestens am nächsten Morgen auffliegen würde, wird auch ihm klar gewesen sein. Andererseits blieb ja auch eine Großfahndung aufgrund der Nachricht aus, und als sie aufgefordert wurde, sich zu melden, tat sie es auch 48 Stunden nach ihrem Verschwinden, und so wurden intensivere Fahndungsmaßnahmen weiterhin verhindert.
Die SMS hatte auf jeden Fall nicht verhindert, dass Frauke vorerst durch Polizei und Medien gesucht wurde. Eine Großfahndung blieb nicht aufgrund der Nachricht aus, sondern aufgrund mangelnder Hinweise, die eine Großfahndung nötig gemacht hätten.
Es galt immerhin Gefahr im Verzug, sonst hätte man die Herkunft der SMS nicht nachhalten können und dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne SMS mehr oder besser nach Frauke gesucht hätte. Man hätte nur vorzeitig in Paderborn gesucht, aber nicht in Nieheim. Und gewiss auch nicht mit riesigem Polizeiaufgebot. Immerhin war Frauke noch keine 24h fort.
Zitat von raydenrayden schrieb:Aber mit noch weit geringerer Sicherheit, nämlich annähernd 0% würde Chris bei einer solchen SMS vermuten, dass etwas nicht stimmt, bei Kenntnis des Absendeortes hätte er aber mE sicher nachgehakt. Täuschung also geglückt.
Der Täter kann nicht wissen was Chris weiß. Ich habe oben bereits geschrieben, dass man sich nur vorstellen muss was los gewesen wäre, wenn Chris sich bereits bei Isabella darüber erkundigt hat, dass Frauke den Pub gegen 23.00 Uhr verließ und zwar müde, ohne Schlüssel, mit der Absicht nachhause zu gehen und mit leeren Akku. Damit wäre meiner Meinung nach nicht mehr gesichert, dass Chris die SMS um 00:49 Uhr von Frauke, die so klingt als ob sie noch im Pub unterwegs wäre, als völlig normal empfindet.

Und hier kommen wir zu diesem Punkt:
Zitat von raydenrayden schrieb:Wieso musste er das wissen? Durch die SMS wird doch diese Überprüfung gerade verhindert, selbst wenn Chris Isabellas Nummer gehabt hätte, durch die SMS wird suggeriert, dass alles in bester Ordnung ist, FL aber nur später nach Hause kommt. Warum hätte er bei dieser SMS noch Isabella anrufen sollen? Erst als er fast eingeschlafen ist, rief er zurück, und das Handy war aus.
Die SMS wurde um 00:49 Uhr von Chris empfangen. Ich weiß von Isabella (Hörensagen), dass Frauke Chris sagte, sie komme nicht zu spät nachhause und das sich Frauke wahrscheinlich nach dem Spiel auf dem Weg machen wird. Das hätte Frauke ihr so am Tisch mitgeteilt. Deshalb ist sie auch zeitig nach dem Spiel verschwunden. Was zu ihrer eigenen Aussage passt. Chris hatte also durchaus eine zeitliche Angabe der er folgen konnte, bevor er einen Anruf startet um zu sehen wo Frauke bleibt.
Was Chris bis zur SMS tut oder nicht tut, dass kann der Täter nicht wissen. Somit bleibt die Gefahr bestehen, dass Chris bereits die Info hat, wann Frauke den Pub verließ und mit welchen Absichten.
Zitat von raydenrayden schrieb:Klar, und ohne SMS hätte er auch bei Isabella anrufen können, um zu fragen, wo FL bleibt. Nur ist es doch der Sinn und Zweck von Täuschungen, echte Informationen zu verbergen, ich verstehe nicht, wie man jetzt mit "hätte er die Wahrheit gewusst, wäre das nicht passiert" argumentieren kann, denn mit Konjunktiv Irrealis kann man sich alles zurechtbiegen ("Hätte ich die richtigen Zahlen gewusst, hätte ich im Lotto gewonnen").
Der Sinn und Zweck einer Täuschung ist klar. Unterscheiden tun sich nur unsere Ansichten darüber ob Frauke und Täter täuschen wollten.
Ich gehe nicht davon aus, dass Frauke mit dieser SMS täuschen wollte. Frauke, wenn sie die SMS geschrieben hat, wollte einfach nur bescheid geben, dass sie später kommt. Nicht mehr und nicht weniger.

Ein Täter würde sich mit dieser SMS Zeit bis "später" verschaffen. Aber über Informationen hinwegtäuschen, über die der Täter hätte verfügen müssen aber nicht verfügte, kann er mit einer solchen SMS nicht.
Was nicht bedeutet, dass die SMS und der weitere Verlauf dem Täter nicht zugespielt haben. Ich glaube nur nicht, dass ein fremder Täter so agiert hätte. Als Täter strebt man doch automatisch danach Zeugen aus dem Weg zu gehen. Warum durch die SMS einen weiteren Ort preis geben, an dem die Ermittler später nach Zeugen suchen können?
Das alles zusammen macht eine gewollte SMS durch einen fremden Täter mit diesem Text, in dieser Nacht für mich sehr unwahrscheinlich.
Zitat von raydenrayden schrieb:Richtig, er versendete sie, um Zeit zu gewinnen, aber von einem irrelevanten Ort, oder einem Ort, der als Ablenkung diente. Ohne SMS hätte es auch seitens der Polizei am nächsten Tag Großalarm gegeben, so bewegte sie sich erst auf Druck seitens FLs Mutter, und das auch eher zögerlich. Zeugenaufrufe an der Strecke, eventuell ein Spürhund um den Heimweg zu erschnüffeln, blieben so aus.
Ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, dass direkt am nächsten Morgen eine Großfahndung gestartet wäre. Ich denke es wäre mit oder ohne SMS ähnlich verlaufen am nächsten Morgen. Aber ich verstehe auch nicht, wie die SMS dafür hätte sorgen sollen, dass man gar nicht nach Frauke sucht. Das wäre nicht zu verhindern gewesen, wenn sich Frauke nicht am Donnerstag telefonisch gemeldet hätte. Sie blieb bis zu diesem Anruf schließlich fast 2 Tage fort ohne ein Lebenszeichen. Am Ablauf hätte sich meiner Meinung nach erst mal nicht viel geändert.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 12:21
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Der Täter im Gegensatz dazu hätte wissen müssen, dass Frauke im Pub gewesen ist und das Chris noch nicht bescheid wusste, dass Frauke den Pub bereits verlassen hat
Nein, warum musste er das wissen, wenn er sie auf dem Heimweg abgreift, war es doch egal, woher sie kommt, über den wartenden Chris musste er aber in der Tat Bescheid wissen, und auch über den Inhalt der letzten Unterredung mit Frauke.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Es hätte m.M. nach nichts geändert, wenn die SMS nur den Text enthalten hätte " Komme später. HDGDL :) Bis später."
Für mich impliziert "bis später" einen weiterhin wartenden Chris. Dieser blieb nicht umsonst noch länger wach. Selbst wenn ein Täter die SMS so verfasst hätte, so würde er sich nur Zeit bis zum diesem "später" besorgt haben. Welcher Vorteil genau sich für ihn aus dieser Situation ergeben hat, im Gegensatz zu keiner SMS an diesem Abend, erschließt sich mir nicht.

Wenn man nur von der Tatsache ablenken wollte, dass Frauke in dieser Nacht nicht mehr auftauchen wird, hätte man sich definitiv einen besseren Text aussuchen können. Mir ist aber nach wie vor nicht klar, wieso man vortäuschen wollte, dass Frauke "noch unterwegs" sei.
Welchen Vorteil genau hätte das im Gegensatz zu einer "Ich übernachte heute bei einer Freundin. Warte nicht auf mich." SMS gehabt?
Die SMS sorgte dafür, dass Chris noch wach blieb und wartete und auch auf jeden Fall versuchte Frauke noch in der Nacht zu erreichen
Dann hätte aber die Authentifizierung gefehlt, und dann wäre es noch viel wahrscheinlicher, dass Frauke diese SMS nicht selbst verfasst hätte. Aber warum verlässt sie den Pub in der Angabe, Chris nicht länger warten zu lassen, holt den Schlüssel nicht, und zwei Stunden später ist er ihr immer noch egal, das passt hinten und vorne nicht. Natürlich hätte es bessere Texte gegeben, um sich mehr Zeit zu verschaffen, aber die SMS passt exakt zu einer aus dem Pub. Insofern sollte eher vorgetäuscht werden, dass alles in bester Ordnung ist, und sie, wie Chris es auch annimmt, weiterhin im Pub ihren Spaß hat.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die SMS hatte auf jeden Fall nicht verhindert, dass Frauke vorerst durch Polizei und Medien gesucht wurde. Eine Großfahndung blieb nicht aufgrund der Nachricht aus, sondern aufgrund mangelnder Hinweise, die eine Großfahndung nötig gemacht hätten.
Es galt immerhin Gefahr im Verzug, sonst hätte man die Herkunft der SMS nicht nachhalten können und dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne SMS mehr oder besser nach Frauke gesucht hätte. Man hätte nur vorzeitig in Paderborn gesucht, aber nicht in Nieheim. Und gewiss auch nicht mit riesigem Polizeiaufgebot. Immerhin war Frauke noch keine 24h fort.
Warum hat die Polizei dann erst nach Tagen den Absendeort auf Druck von Fraukes Mutter ermittelt? Als dann der öffentliche Aufruf folgte, sich zu melden, leistete sie dem Folge, und entsprechend folgten keine intensiveren Fahndungsmaßnahmen. Ohne SMS wäre das anders verlaufen.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Der Täter kann nicht wissen was Chris weiß. Ich habe oben bereits geschrieben, dass man sich nur vorstellen muss was los gewesen wäre, wenn Chris sich bereits bei Isabella darüber erkundigt hat, dass Frauke den Pub gegen 23.00 Uhr verließ und zwar müde, ohne Schlüssel, mit der Absicht nachhause zu gehen und mit leeren Akku. Damit wäre meiner Meinung nach nicht mehr gesichert, dass Chris die SMS um 00:49 Uhr von Frauke, die so klingt als ob sie noch im Pub unterwegs wäre, als völlig normal empfindet
Und genau das spricht doch für das Absenden dieser SMS. Wenn er nicht wusste, dass Chris und Isabella keinen Kontakt zueinander hatten, macht die SMS doch noch viel mehr Sinn, um eine Kontaktierung von Chris zu Isabella zu unterbinden, oder zumindest zu verzögern, denn ohne SMS hätte er dann viel wahrscheinlicher Isabella kontaktiert.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Was Chris bis zur SMS tut oder nicht tut, dass kann der Täter nicht wissen. Somit bleibt die Gefahr bestehen, dass Chris bereits die Info hat, wann Frauke den Pub verließ und mit welchen Absichten
Beim Einschalten des Handys sieht er doch, dass Chris bislang nichts geschrieben hat, sonst würden die SMS ja erst mal eintrudeln. Und wenn er FL selbst nicht kontaktiert hat, dann wohl kaum Isabella, selbst wenn er ihre Nummer hatte.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich gehe nicht davon aus, dass Frauke mit dieser SMS täuschen wollte. Frauke, wenn sie die SMS geschrieben hat, wollte einfach nur bescheid geben, dass sie später kommt. Nicht mehr und nicht weniger
Und ich gehe davon aus, dass sie bei einer freiwilligen SMS den Schlüssel vorher geholt hätte, oder sie wenigstens sagt, mit wem sie warum noch nach Nieheim ist, stattdessen kein Wort davon, der wartende Chris ist ihr zwei Stunden nach Verlassen des Pubs auf einmal egal?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Warum durch die SMS einen weiteren Ort preis geben, an dem die Ermittler später nach Zeugen suchen können?
Weil Nieheim eh die falsche Spur ist?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, dass direkt am nächsten Morgen eine Großfahndung gestartet wäre. Ich denke es wäre mit oder ohne SMS ähnlich verlaufen am nächsten Morgen. Aber ich verstehe auch nicht, wie die SMS dafür hätte sorgen sollen, dass man gar nicht nach Frauke sucht. Das wäre nicht zu verhindern gewesen, wenn sich Frauke nicht am Donnerstag telefonisch gemeldet hätte. Sie blieb bis zu diesem Anruf schließlich fast 2 Tage fort ohne ein Lebenszeichen. Am Ablauf hätte sich meiner Meinung nach erst mal nicht viel geändert
Ich glaube schon, dass es Zeugenaufrufe gegeben hätte, wie auch dann sofort am nächsten Morgen den Aufruf an Frauke, sich zu melden, und Untersuchungen an den möglichen Heimwegen..


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 12:25
Zitat von raydenrayden schrieb:Habe Gegenbeispiele angeführt, führe du erstmal welche an, in denen eine junge Frau nachts verschwand, und die Polizei am nächsten Tag gänzlich untätig blieb. So ist es deine bloße, subjektive Meinung.
Ich soll jetzt Beispiele anführen, mit Quelle belegen, etc.? Dafür, dass es erwachsene, junge Frauen gab/gibt, die mal eine Nacht nicht nachhause gekommen sind und die nicht gleich am Morgen von einem Großaufgebot mitsamt Suchhunden (deine konsequent vertretene Meinung) gesucht wurden?
Nicht wirklich, oder!?
Mehr war es ja erstmal nicht: F ist in der Nacht nicht nachhause gekommen, nicht mehr und nicht weniger. Dass sie in dieser Nacht „verschwand“, wer könnte davon am Morgen, mit dem zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Wissensstand, denn ausgehen?
Zitat von raydenrayden schrieb:Ihr redet doch immer von diesem Mysterium, dass sie derart emotional befangen machte, was soll es denn sonst gewesen sein? Zu Lasten FLs kann es kaum gegangen sein, sonst würde sie es nicht freiwillig verschweigen, bleibt also ihr Mörder oder Dritte.
Hat hier irgendjemand, außer dir, schon mal erwähnt, dass F jemand anderem etwas „angetan“ hat? Sofern ich es nicht überlesen habe, würde ich mal behaupten, das tat bisher keiner!
Ich muß mich jetzt auch mal @Malinka anschließen:
Du solltest, ehe du ständig eine Erklärung für das, was nach Meinung mancher, die nicht unbedingt von einer Entführung vom ersten Tag an ausgehen, vorgefallen sein könnte, folgendes Bedenken: wir sind hier öffentlich, es ist nicht alles erlaubt und manches möchte man einfach nicht öffentlich schreiben.
Wenn du dies berücksichtigst, tritt auch dein Hauptargument, dass keiner diesen Aspekt konkretisiert, in den Hintergrund. Alle, die einen Ablauf jenseits der normalen Entführung für möglich halten, haben mMn durchaus eine Vorstellung, was ihrer Meinung nach in etwa zu dem Ganzen geführt haben könnte.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich habe gesagt, dass die Polizei ohne die SMS am nächsten Tag wesentlich intensivere Maßnahmen ergriffen, und mit Zeugenaufrufen an den möglichen Heimwegen und eventuell dem Einsatz eines Spürhundes reagiert hätte, was LissyB vehement bestreitet.
Ja, das bestreite ich und dabei bleibe ich auch: Mit oder ohne SMS keine groß angelegte Suche am nächsten Morgen. Wann die Pol. größere Suchmaßnahmen eingeleitet hätte, weiß man nicht-aber definitiv nicht gleich am Morgen.
Ganz einfach weil aus pol. Sicht keine Hinweise ersichtlich waren, die das von dir angenommene „Großaufgebot“ gerechtfertigt hätte. Ansonsten schließe ich mich @Malinka letztem Post an, ich möchte das alles nicht noch einmal tippen.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 13:06
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Ich soll jetzt Beispiele anführen, mit Quelle belegen, etc.? Dafür, dass es erwachsene, junge Frauen gab/gibt, die mal eine Nacht nicht nachhause gekommen sind und die nicht gleich am Morgen von einem Großaufgebot mitsamt Suchhunden (deine konsequent vertretene Meinung) gesucht wurden?
Nicht wirklich, oder!?
Mehr war es ja erstmal nicht: F ist in der Nacht nicht nachhause gekommen, nicht mehr und nicht weniger. Dass sie in dieser Nacht „verschwand“, wer könnte davon am Morgen, mit dem zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Wissensstand, denn ausgehen?
Am nächsten Tag, nicht unbedingt Morgen. Dann wären auch die 24 Stunden verstrichen. Zudem hatte ihre Familie bis dahin alles abgesucht und abtelefoniert.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Hat hier irgendjemand, außer dir, schon mal erwähnt, dass F jemand anderem etwas „angetan“ hat? Sofern ich es nicht überlesen habe, würde ich mal behaupten, das tat bisher keiner!
Ich muß mich jetzt auch mal @Malinka anschließen:
Du solltest, ehe du ständig eine Erklärung für das, was nach Meinung mancher, die nicht unbedingt von einer Entführung vom ersten Tag an ausgehen, vorgefallen sein könnte, folgendes Bedenken: wir sind hier öffentlich, es ist nicht alles erlaubt und manches möchte man einfach nicht öffentlich schreiben.
Wenn du dies berücksichtigst, tritt auch dein Hauptargument, dass keiner diesen Aspekt konkretisiert, in den Hintergrund. Alle, die einen Ablauf jenseits der normalen Entführung für möglich halten, haben mMn durchaus eine Vorstellung, was ihrer Meinung nach in etwa zu dem Ganzen geführt haben könnte.
Ja, aber geschrieben worden ist es bereits zur Genüge: Irgendwas Unkonkretes, ganz Dringendes und Geheimes, emotional Bindendes in Nieheim, das ihr der wartende Chris egal werden ließ, und letztlich wichtiger war als ihr eigenes Leben, von dem aber niemand sonst Notiz nahm mit jemandem, der bis Heute unentdeckt geblieben ist, und schweigt. Das ist für mich in der Tat absurd.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 14:10
Im letzten Punkt stimm ich @rayden
zu, dieses öfter mal angedeute ganz dringende, nebulöse Geheimnis halte ich für unwahrscheinlich.

Was die erste SMS angeht...ein normaler Entführer hätte einfach entführt. Keine SMS geschrieben oder anrufen lassen. Sinn macht die SMS, wenn Frauke sie geschrieben hat, nachts um eins auch nicht vom Text. Normal schreibt man ja eher warum man später kommt wenn jemand wartet. Aber das ist spekulativ. Klar kann die SMS von Frauke geschrieben worden sein, aber was war in den zwei Stunden(!) vorher. Da sollte sie doch auch wissen dass es "später" wird, wenn sie gleich nach dem Pub noch eine Tour in die Pampa macht.


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 18:41
@rayden
Mal etwas anderes:
Und genau das, wie auch die höchst unsichere Route des Heimwegs, machen ein geplantes Abgreifen mit FL als gezieltem Opfer dermaßen schwierig, dass sie bereits stundenlang hätte verfolgt werden müssen eigentlich. Das würde alles eher für FL als Zufallsopfer sprechen.
Das war ein Beitrag von Dir im alten Jahr und wenn Du Deine damaligen Worte in Realtion setzt zudem was wir gestern evaluierten, nämlich der Täter/Mörder wollte Jemanden aus Fraukes Bekanntenkreis besonders quälen ..

Siehst Du sie dann immer noch als Zufallsopfer?

Wenn mehrere Täter und Zuarbeiter im Spiel sind kann ein Opfer auch Monate bis Jahre beobachtet werden auf Schritt und Tritt.
Und wenn es sich um organisierte Kriminalität handelt über..in seiner Wohnung und draussen..

Denkst Du nicht so?


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Mord an Frauke Liebs

06.04.2019 um 20:56
Zitat von raydenrayden schrieb:Dann hätte aber die Authentifizierung gefehlt, und dann wäre es noch viel wahrscheinlicher, dass Frauke diese SMS nicht selbst verfasst hätte.
Aber das würde Chris doch in dem Moment wo er die SMS bekommt nicht denken. Die SMS würde auch ohne die Info zum Ausgang des Spiels nach Frauke klingen in dem Moment. Selbst wenn da nur " Komme später." gestanden hätte.
Zitat von raydenrayden schrieb:Aber warum verlässt sie den Pub in der Angabe, Chris nicht länger warten zu lassen, holt den Schlüssel nicht, und zwei Stunden später ist er ihr immer noch egal, das passt hinten und vorne nicht.
Zu aller erst: wir wissen nicht ob und was genau Frauke in diesen zwei Stunden, vor der SMS und in der Zeit danach, egal war oder nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wartender Chris Frauke egal gewesen ist.

Das Frauke ihren Schlüssel nicht geholt hat, bzw. Chris nicht Bescheid gegeben hat kann viele Gründe haben und muss nicht
zwangsläufig bedeuten, dass sie gewaltsam abgegriffen worden ist. Möglich ist alles und ich stimme zu, dass es sehr seltsam scheint, von Außen betrachtet. Auch Isabella ist bis heute überzeugt, dass Frauke noch schnell zuhause vorbei geschaut hätte, um Chris Bescheid zu geben und den Schlüssel zu holen, hätte sie die Möglichkeit dazu gehabt.

Das kann bedeuten, dass Frauke davon abgehalten wurde dies zu tun, durch ein gewaltsames Abgreifen. Es kann aber auch einfach bedeuten, dass Frauke nicht geahnt hat, dass es so lange dauern würde und die Schlüssel/Akku Situation deshalb als nicht so akut ansah in dem Moment, in dem sie sich entschied mit zu gehen. Sie wird vorher auch nicht geahnt haben wo das ganze im Endeffekt enden wird.

Das Frauke erst so spät geschrieben hat könnte meiner Meinung nach tatsächlich daran gelegen haben, dass erst hier wieder Akku für eine SMS zur Verfügung stand. Ich kann mir nach meinen eigenen Tests, mit dem gleichen Handymodell wie das von Frauke, sehr gut vorstellen, dass Frauke die SMS noch mit einem Restakku versenden hätte können und somit keinen Ersatzakku gebraucht hätte.
Leider habe ich keinerlei Info darüber, wie alt das Handy und der Akku von Frauke zum Zeitpunkt ihres Verschwindens waren. Da ich vermute, dass das Handy von Frauke regelmäßig in Betrieb gewesen ist und dementsprechend oft aufgeladen wurde, habe ich beim Kauf meines Test-Gerätes auf diese Parameter geachtet. Dennoch kann ich natürlich nur für das von mir getestete Gerät sprechen.
Zitat von raydenrayden schrieb:Warum hat die Polizei dann erst nach Tagen den Absendeort auf Druck von Fraukes Mutter ermittelt? Als dann der öffentliche Aufruf folgte, sich zu melden, leistete sie dem Folge, und entsprechend folgten keine intensiveren Fahndungsmaßnahmen. Ohne SMS wäre das anders verlaufen.
Die Polizei hat den Absendeort nicht "erst nach Tagen" ermittelt. Wie sonst hätte diese Information bereits am Donnerstag in den Medien bekannt gegeben worden sein?
Der Täter in deiner Überlegung versendet die SMS um bewusst zu täuschen. Es ist ihm also von vornherein klar, dass nach Frauke gesucht werden wird und er nutzt die SMS um dies zu verhindern.
Mittwoch tut er dies nicht. Obwohl nach wie vor sonnenklar ist, dass man nach Frauke suchen wird. Der Täter kann also hier schon davon ausgehen, dass am nächsten Tag auf jeden Fall irgendwann, irgendwer anfängt nach Frauke zu suchen. Und ohne weiteren Kontakt oder Lebenszeichen durch Frauke ist es nur eine Frage der Zeit, bis das ganze auch bei der Polizei landet. Statt also etwas gegen diesen Umstand zu unternehmen, in dem man z.b. die sich bereits bewährte Technik der Täuschung anwendet und eine SMS oder einen Anruf stattfinden lässt, hält der Täter es nicht für wichtig genug und lässt den Mittwoch über nichts geschehen? Für mich macht das keinen Sinn.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und genau das spricht doch für das Absenden dieser SMS.
Wie sollte eine SMS, die vortäuschen sollte, dass Frauke noch mit den anderen unterwegs ist, um 0:49 Uhr, bei einem Chris der bereits vor 0:49 Uhr weiß, dass Frauke den Pub gegen 23.00 Uhr verlassen hat und definitiv nicht mit Isabella unterwegs ist, die Sicherheit für den Täter liefern, dass Chris nicht irgendwann stutzig wird und doch die Polizei alarmiert?
Zitat von raydenrayden schrieb:Beim Einschalten des Handys sieht er doch, dass Chris bislang nichts geschrieben hat...
Hätte Chris nicht daran gehindert zu wissen, dass Frauke nicht im Pub ist und sich eigentlich schon vor 2 Stunden auf den Weg nachhause gemacht hat. Meiner Meinung nach hätte es auch nichts geändert am Ablauf bis zum nächsten Morgen. Aber das hätte der Täter nicht ahnen können.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und wenn er FL selbst nicht kontaktiert hat, dann wohl kaum Isabella, selbst wenn er ihre Nummer hatte.
Das wäre aber keine Information, die der Täter gesichert hätte. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Täter, nachdem er das Handy seines Opfers eingeschaltet hat, noch in Ruhe durch die Kontakte und den Posteingang zappen würde. Damit würde er sich zusätzlich der Gefahr eines eingehenden Anrufes aussetzen. Zusätzlich dazu müsste der Täter hier schon vor dem Einschalten des Handys wissen wer Chris ist und was es mit ihm aus sich hat, damit der Täter weiß nach welchen Nachrichten er ausschau halten soll. Ich kann mir dieses Szenario nur sehr schwer vorstellen
Wenn der Täter die SMS selbst geschrieben hat, dann wird ihm vor dem Einschalten des Handys klar gewesen sein an wenn die SMS geht und was drin stehen sollte.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich glaube schon, dass es Zeugenaufrufe gegeben hätte, wie auch dann sofort am nächsten Morgen den Aufruf an Frauke, sich zu melden, und Untersuchungen an den möglichen Heimwegen..
Die SMS hat am Ablauf nichts geändert. Sie hat ihn nur verschoben. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Suche nach Frauke durch die Polizei intensiver verlaufen wäre an diesem Mittwoch, wo Frauke weiterhin verschwunden blieb. Frauke war volljährig und keine 24h weg. Die Polizei kannte den Absendeort der SMS wahrscheinlich erst am Mittwochabend, so meine Vermutung. Bis dahin, also vermutlich Mittwoch Abend, würde Frauke für die Polizei als in Paderborn vermisst gelten. Das diese SMS überhaupt nachgehalten werden durfte, lag meiner Meinung nach daran, dass die Polizei von Gefahr im Verzug gebraucht machte. Aber niemand schickte bis hier hin einen Suchtrupp los. Das wäre ohne SMS, meiner Meinung nach, nicht anders gelaufen.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ja, aber geschrieben worden ist es bereits zur Genüge: Irgendwas Unkonkretes, ganz Dringendes und Geheimes, emotional Bindendes in Nieheim, das ihr der wartende Chris egal werden ließ, und letztlich wichtiger war als ihr eigenes Leben, von dem aber niemand sonst Notiz nahm mit jemandem, der bis Heute unentdeckt geblieben ist, und schweigt. Das ist für mich in der Tat absurd.
Ich halte nicht an der Idee fest, dass das Sendegebiet der Funkzelle ein primäres Ziel dargestellt hat in dieser Nacht. Vielleicht war man auf der Durchreise, vielleicht von irgendwoher kommend, vielleicht aber auch auf dem Weg nach irgendwohin. Außerdem kennen wir nicht den exakten Zeitpunkt zu dem Fraukes Handy Paderborn verlassen hatte und sich auf den Weg in das Sendegebiet der Zelle in Entrup machte. Wir wissen nicht was genau und wo genau alles statt fand.


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Mord an Frauke Liebs

07.04.2019 um 02:37
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Vielleicht war man auf der Durchreise, vielleicht von irgendwoher kommend, vielleicht aber auch auf dem Weg nach irgendwohin. Außerdem kennen wir nicht den exakten Zeitpunkt zu dem Fraukes Handy Paderborn verlassen hatte und sich auf den Weg in das Sendegebiet der Zelle in Entrup machte. Wir wissen nicht was genau und wo genau alles statt fand.
Hm, Deine Worte lassen mich nach Jahren erstmals aufhorchen.

Bisher bin ich irgendwie immer davon ausgegangen, dass diese SMS - ich glaube von Frauke selbst - auf der Fahrt VON Paderborn NACH Nieheim oder weiter geschrieben/gesendet wurde. Und man fragt sich immer, wieso, wieso der unpassende Text, das unbestimmte "später," und so weiter.

Ich vermute, die meisten sind immer von dieser Vorstellung ausgegangen.

Was, wenn es genau andersherum war?

Was, wenn Frauke auf der RÜCKFAHRT von irgendwoher nach Paderborn war? Dann macht die Verwendung des "später" im Sinne von "demnächst" mehr Sinn. Was, wenn sie eigentlich Chris schon vorher mitteilen wollte, dass sie noch unterwegs ist, aber nicht genug Strom im Akku hatte. Jetzt, nach knapp 2 Stunden hat sie genug und, da sie sich bereits auf der Rückfahrt befindet, kann sie einfach kurz "später" schreiben.

Nieheim könnte da ganz zufällig die Zelle gewesen sein, in der sie sich gerade befand, als sie wieder genug Strom hatte bzw. daran dachte, die SMS zu versenden.

In den fast zwei Stunden zuvor könnte sie bereits die Stadt verlassen haben, nachdem der Täter einen irgendwie gearteten Vorwand angebracht hatte, und nun befand sie sich auf der Rückfahrt, immer noch davon ausgehend, auch anzukommen.

Welchen Unterschied würde diese Sichtweise machen? Meiner Meinung nach vier:

1) Die Zeit zwischen 23 Uhr und knapp 1 Uhr wäre nicht mehr so mysteriös: sie macht sich nicht erst gegen 1 Uhr nach Nieheim auf, sondern sie wird wohl recht zeitnah nach dem Verlassen des Pubs mit dem Täter irgendwo hin gefahren sein.

2) Gegen 1 Uhr ist sie noch zuversichtlich, bald wieder zu Hause zu sein. Ihr ist zwar klar, dass es spät ist, aber da sie weiss, dass Chris eh recht lang aufbleibt, hat sie kein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Der Plan ist bald zu Hause zu sein.

3) Das Zeitfenster der eigentlichen "Tat" verschiebt sich dadurch. Der Moment, an dem der Täter handelte und Frauke gegen ihren Willen festgehalten wurde, ist dadurch erst später als bisher vermutet eingetreten. Schon bisher hat man vermutet, es war nach der SMS, aber der Ort wäre doch wieder Paderborn. Das wäre eine neue Sichtweise.

4) Alle anderen nachweisbaren Anrufe etc. kommen aus Paderborn. Hat sie sich bei der ersten SMS bereits auf einer Rückfahrt nach Paderborn befunden, macht das auch mehr Sinn, als die Vorstellung, der Täter würde in den nächsten Tagen immer aus der Gegend um Nieheim nur zum Telefonieren nach Paderborn fahren.

Freilich bleibt damit ungelöst, wie und durch was der Täter Frauke vorher zu einer Fahrt heraus aus Paderborn bewegen konnte, aber es ändert sich durch diese Annahme der Blickwinkel auf Nieheim: dieses dürfte eine weit weniger entscheidende Rolle spielen, als man jahrelang angenommen hat. Andererseits würde man nun eher auf den Tatmoment in Paderborn nach 1 Uhr sehen. Bisher, wenn überhaupt, hat man eine Auseinandersetzung usw. zwischen dem Täter und Frauke, wenn sie denn in Paderborn stattfand, immer recht bald nach dem Verlassen des Pubs angenommen, und vor Absenden der SMS.

Nun würde sich der Zeitpunkt auf nach 1 Uhr verlagern. Es wäre interessant, ob in Paderborn damals irgendjemandem ein streitendes Pärchen in einem Auto etc. nach 1 Uhr aufgefallen ist.


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