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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

14.03.2019 um 23:25
Zitat von raydenrayden schrieb:Insgesamt bin ich der Überzeugung, dass der Täter falsche Führten damit legen wollte, und weder PB noch Nieheim der letztliche Festhalteort war.
Natürlich wissen wir nicht, wo der Festhalteort war.
Sicher kann er die Absicht gehabt haben, falsche Fährten damit legen zu wollen.

Aber warum und wozu legt er eine falsche Fährte an Fs Entführungsort/Wohnort?
Paderborn, dem Ort, von dem zuerst abgelenkt wurde? Dem Ort, an dem es mMn am wahrscheinlichsten war, dass gesucht wird? Der Täter hat ja nach Meinung einiger extra eine SMS aus Nieheim versandt, gerade um von Pb abzulenken.
Eine falsche Fährte hätte an jedem x-beliebigen Ort gelegt werden können, wozu Pb?


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Mord an Frauke Liebs

14.03.2019 um 23:31
Zitat von LissyBLissyB schrieb:An welchem Ort Anrufe/SMS entgegengenommen wurden, erscheint mir zweitrangig, da vom Täter nicht beeinflußbar.
Aber nur, wenn er darüber keine Infos hätte, wo sich der Angerufene gerade aufhält.
Ich denke, dass Chris am Donnerstag nicht mehr in PB verweilte, daraus wurde sicher kein großes Geheimnis gemacht? Erst recht, wenn solche verlängerten WE's eher die Regel wären als die Ausnahme? Solche Infos zu bekommen brauchte der Täter also sicher keinen eigenen Draht zur Polizei? Könnte er möglicherweise von Frauke selbst bekommen haben?

Der Gedanken, als Frauke anrief (das erste mal am Donnerstag) und sie da genau wusste (somit auch der Täter), Chris ist gar nicht in der WG... ich gaube, dass man diesen Gedankengang nicht einfach so ausschließen sollte?
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Wie andere das sehen, kann ich nicht beurteilen.
Doch schon, weil wenn was als Fakt so gar keinen Raum einnimmt in diesem so langen Thread, kann man schon ein bisserl beurteilen (hat nix mit ver-urteilen gemein), dass andere dies wenig bis gar nicht interessiert. Was ja 100% auch akzeptiert wird von mir. :)

Nur eben ich selbst denke nicht so, ich kann dies nicht wirklich ausschließen, dass dieser Fakt nicht doch seine Bedeutung im Fall haben könnte. Und der Täter sogar von Frauke selbst dann die Info haben könnte, dass Chris über das WE eigentlich nie in der WG sich aufhält? Das würde also bedeuten, bis Sonntag würde die WG selbst dann bei den Telefonaten gar keine Rolle spielen? Erst am Dienstag dann?


Der Gedanke dazu lautet ja eben weil Frauke so oft angekündigt hat, nach Hause zu kommen spielt ein mögliches Wissen - von Frauke und dem Täter, ob Chris in Lübbecke gerade verweilt als sie dies ankündigte, eine Rolle?


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Mord an Frauke Liebs

14.03.2019 um 23:55
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Dem Ort, an dem es mMn am wahrscheinlichsten war, dass gesucht wird? Der Täter hat ja nach Meinung einiger extra eine SMS aus Nieheim versandt, gerade um von Pb abzulenken.
Eben. Die Ermittlungen der Polizei konzentrierten sich auf die Nieheimer Gegend und nicht auf Paderborn. Für einen Täter, der FL bereits in PB entführt hätte, hätte diese Ablenkung von Zeitpunkt und Ort der Entführung hervorragend funktioniert. Die Polizei suchte dort, wo sie trotz allen Aufwands nichts fand.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Aber warum und wozu legt er eine falsche Fährte an Fs Entführungsort/Wohnort?
Für die Polizei war PB dank der als freiwillig eingestuften 1. SMS gerade nicht der Entführungsort.

Da bei einer freiwillig versandten 1. SMS von einer FL näherstehenden Person auszugehen war, war der Versuch durchaus plausibel, PB als Aufenthaltsort/Festhalteort zu suggerieren.
FLs "Rückkehr" nach PB unterstützte zunächst eher die Annahme eines freiwilligen Verschwindens.

Dem Täter musste, vor allem nachdem der Absendeort der 1. SMS frühzeitig veröffentlicht wurde, klar sein, dass auch die Standorte der Telefonate ermittelt würden. Es ist daher nach meiner Meinung nicht anzunehmen, dass FLs Festhalteort in der Nähe lag.
Zitat von raydenrayden schrieb:Es sieht doch eher so aus, als wäre er da eben von der B64 abgefahren, wie auch von ihr auf die A33 bis Dreihausen, glaube nicht, dass das groß etwas mit ihrer Wohnung zu tun hatte, vielmehr waren es alles Industriegebiete, die sich an die gewählten Ausfahrten anschließen.
Das halte ich auch für einen sehr wichtigen Aspekt. PB als Standort der Telefonate ist schnell etwas irreführend. Da diese Industriegebiete an PBs Peripherie lagen, waren sie sehr leicht von "außerhalb" zu erreichen.

Nach meiner Ansicht waren sowohl Absendeort der 1. SMS wie die Standorte der Telefonate falsche Fährten des Täters.


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Mord an Frauke Liebs

15.03.2019 um 00:02
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Das würde also bedeuten, bis Sonntag würde die WG selbst dann bei den Telefonaten gar keine Rolle spielen? Erst am Dienstag dann?
Das stimmt. Und ich finde, das sollte man durchaus im Auge behalten.


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15.03.2019 um 01:23
@birkensee
@Doverex
Was soll der „Ort WG“ denn für eine Bedeutung haben?
Es hätte ja auch sein können, dass sich Ch entschließt, an besagtem Wochenende in der WG zu bleiben, weil unsicher war, was mit F ist. Und dann? Hätte dann kein Kontakt stattgefunden oder doch?
Wenn der Bruder gerade beim Einkaufen war, hatte das auch irgendeine Bedeutung?
Es ging mMn um die Kontaktperson/en, nicht um die Orte.
Kann aber natürlich jeder halten, wie er will.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Das halte ich auch für einen sehr wichtigen Aspekt. PB als Standort der Telefonate ist schnell etwas irreführend. Da diese Industriegebiete an PBs Peripherie lagen, waren sie sehr leicht von "außerhalb" zu erreichen.
Industriegebiete liegen meist, wenn nicht gar immer, am Ortsrand und haben eine gute Verkehrsanbindung. Mir ist keines bekannt, was nicht gut zu erreichen ist. Macht ja auch Sinn.
Pb ist aber trotz allem Paderborn und nicht irgend ein anderer Ort.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Für die Polizei war PB dank der als freiwillig eingestuften 1. SMS gerade nicht der Entführungsort.
.... und das wußte der Entführer natürlich. Schon am Donnerstag beim ersten Kontakt aus Paderborn. Er war sich auch sicher, dass in Pb nicht trotzdem nach F gesucht wurde. Er wußte das, weil er sich bei „entfernten“ Bekannten von F, Ch oder X über den Stand der Ermittlungen informiert hat. - So deine Annahme.
(Zur Info: Dieser Meinung bin ich nicht.)


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Mord an Frauke Liebs

15.03.2019 um 14:11
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Aber warum und wozu legt er eine falsche Fährte an Fs Entführungsort/Wohnort?
Paderborn, dem Ort, von dem zuerst abgelenkt wurde? Dem Ort, an dem es mMn am wahrscheinlichsten war, dass gesucht wird? Der Täter hat ja nach Meinung einiger extra eine SMS aus Nieheim versandt, gerade um von Pb abzulenken.
Eine falsche Fährte hätte an jedem x-beliebigen Ort gelegt werden können, wozu Pb?
Eventuell weil aufwandsminimal? Wenn sie irgendwo Benhausen/Neuenbeken/Altenbeken festgehalten wurde, was war dann der beste Ort für die Kontaktaufnahmen? Genau dann gäbe ja auch Parkplatz am Eggekrug sehr viel Sinn, der bereits durch den Masten in Entrup abgedeckt wurde, und PB halt in die andere Richtung der B64, bzw. kann er da dann auch Benhauser Str./Eggestr. genommen haben.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Industriegebiete liegen meist, wenn nicht gar immer, am Ortsrand und haben eine gute Verkehrsanbindung. Mir ist keines bekannt, was nicht gut zu erreichen ist. Macht ja auch Sinn.
Klar, und in Dreihausen war nicht wirklich ein Industriegebiet, vereinzelte größere Unternehmen, die aber allein auf weiter Flur stehen, in mehreren hundert Metern Entfernung. Von der Ausfahrt, ich glaube sie heißt Paderborn Ost, wo es auf den George-Marshall-Ring geht, sind es ja auch gut 3 Km bis zur Häufung der Kontakte rund um die Benhauser Str., das sind dann aber auch richtige Industriegebiete, wie auch Halberstädter Str./Mönkeloh. Die Schnittmenge ist mE aber die Nähe zu B64-Ausfahrten, und nicht unbedingt Industriegebiete, die gibt es in Entrup nicht, und gab es damals auch nicht so richtig in Dreihausen, Heute steht da wesentlich mehr. Und wenn man am Stadtrand die Umgehungsstr. verlässt, landet man idR meistens in Industriegebieten, egal in welcher Stadt.


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15.03.2019 um 23:28
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Was soll der „Ort WG“ denn für eine Bedeutung haben?
Im Grunde immer dort, wo ich/wer anfange den "Ort WG" als Maßstab & Standpunkt dafür her zu nehmen, wie weit etwa Frauke bei ihren Nachrichten/SMS räumlich vom "Ort WG" dabei immer entfernt war. Und dieser "Ort WG" hatte hier im Thread dazu schon viele 100erte Seiten und 1000te Postings und mehr, die eben Leute/User hier sehr tief beschäftigt hat? Und ja, die räumliche Entfernung Frauke -> zur WG stellt ja auch einen Fakt dar - unbestritten.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Es hätte ja auch sein können, dass sich Ch entschließt, an besagtem Wochenende in der WG zu bleiben, weil unsicher war, was mit F ist. Und dann? Hätte dann kein Kontakt stattgefunden oder doch?
Ich finde es aber interessant es sich genauer anzuschauen, wie eben die Km Entfernungen der Menschen zueinander aussieht, die mit ihren Handys sich da austauschten. Eben dies ist auch ein Fakt - unbestritten.

Die Möglichkeit anzudenken, dass der Täter vielleicht sehr wohl wusste, es wird jetzt nicht in der Wohnung in PB angerufen von Frauke, sondern in Lübbecke. Also ca. 100km weiter weg von der eigenen Position aus gesehen. Aus dieser Warte aus war doch Frauke viel mehr "Zuhause und bei ihrer Wohnung in PB" ...eben sehr nahe zum Unterschied von Chris, der sich 100 km weit weg damals befand von der PB-WG.

Und zu so einer Person zu sagen "ich komme heute nach Hause", obwohl sie im Grunde eh schon selbst fast in der Nähe vor ihrer Haustür stand für jemanden der 100km weiter weg ist von PB, also Frauke in ein paar Minuten daheim gewesen wäre...?

Wenn ich mir in diesem Zusammenhang eben dann den Dienstag-Anruf anlese, wo Chris dann auch zu 100% bei diesem Anruf selbt und tatsächlich in der WG anwesend war, fällt mir auf, Frauke sagt gar nichts mehr davon, dass sie heim kommt. Kann hier ein möglicher Zusammenhang bestehen, weil der Täter wusste, Chris ist nun in der WG in PB und nicht mehr 100km weiter weg in Lübbecke, dass da Frauke deshalb nicht mehr sagen (durfte), dass sie nach Hause kommt?

Ich weiß es auch nicht, aber finde es nicht schlecht, sich darüber mal Gedanken zu machen, ob dies (100 km Entfernung) eine Rolle dabei spielt, wenn Frauke sagt sie kommt nach Hause?
Und sind diese 100km Entfernung nicht mehr gegeben, sagt sie nix mehr davon dass sie heim kommt?

Dazu finde ich es generell immer wichtig und bedeutend, zu erahnen oder gar zu erfassen (wenn möglich) was der Täter für ein Wissen hatte oder nicht. So kommt man ihm nämlich näher und begreift vielleicht, warum er gerade so und nicht anders dann gehandelt hat ;)


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Mord an Frauke Liebs

16.03.2019 um 10:36
Zitat von raydenrayden schrieb:Insgesamt bin ich der Überzeugung, dass der Täter falsche Führten damit legen wollte, und weder PB noch Nieheim der letztliche Festhalteort war.
Es wurde ja nur der Sendemast bei der Versendung der ersten SMS genannt.
Beim ersten Anruf stand nur in den Medien, dass sich Frauke gemeldet hatte.
Es ist für mich schwer vorstellbar, dass der Täter eine gewisse Zeit mit ihr durch die Gegend fuhr, um sie 20-30 Sekunden lange Telefonate führen zu lassen.
Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Anrufe von Industrie/Gewerbegebieten geführt wurden, aber warum sollte man sich während der WM im eigenen Land, der subjektiven Gefahr aussetzten, eventuell von der Polizei kontrolliert zu werden oder von jemanden gesehen zu werden.
Zudem fanden einige Telefonate zu Zeiten statt, wo die Spiele endeten und da befanden sich viele auf dem Heimweg oder auf dem Weg zu ihren Fahrzeugen.
Man muss ja auch bedenken, dass die Straßen nicht wie üblich um diese Uhrzeit leer waren, sondern man nur langsam durch die Stadt kam.

Man sollte nicht von sich auf das Handeln eines Täters schließen, aber wenn sie in der Umgebung (Altenbeken oder so) festgehalten wurde oder auch Nieheim, dann hätte ich eine ruhige Stelle in Wäldern ausgesucht.
So eine Örtlichkeit wo sie aufgefunden wurde zum Beispiel.
Da wäre die Gefahr deutlich geringer, als mit ihr durch die Stadt zu fahren, in welche hundert/tausende feiern und sie am meisten gesucht wird.


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Mord an Frauke Liebs

16.03.2019 um 10:54
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Die Polizei hatte bereits frühzeitig ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme eingeleitet und die Herausgabe der Funkzellendaten für die 1. SMS beantragt. Am Freitag wurde bereits dieser Nieheimer Standort in der Paderborner Zeitung veröffentlicht - soweit ich weiß, in der Printausgabe, was bedeutet, dass der Redaktion bereits am Donnerstag diese Angabe vorgelegen haben muss.
Ich habe in meinen Unterlagen/Zusammenfassung auch "Verdacht einer Geiselnahme" stehen.
Ich schrieb vor ein paar Tagen lieber "ermittelten wegen dem Verdacht einer schweren Straftat"
Geiselnahme finde ich falsche.
Kommt der Begriff von der Polizei selbst?
Eine Geiselnahme unterscheidet sich zu einer Entführung dahingehend, dass bei einer Geiselnahme der Ort des Festhaltens der Polizei bekannt ist.
Warum schreiben die "Geiselnahme" wo es doch "Entführung" heißen muss.
:) Oder dachten die, weil der Sendemast von der ersten SMS bekannt ist, ist auch der Festhalteort der Gleiche?

Das so umgehend schnell in den Printausgaben der Zeitungen Ermittlungsergebnisse veröffentlicht wurden verstehe ich nicht.
Zumal ja ab Freitag die polizeiliche Arbeit eingestellt wurde, vermutlich aus der Gegebenheit heraus, dass sie sich bei einem "Bekannten" telefonisch meldete.
Und auch das steht einen Tag später wieder in den Medien.


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Mord an Frauke Liebs

16.03.2019 um 11:13
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:aber warum sollte man sich während der WM im eigenen Land, der subjektiven Gefahr aussetzten, eventuell von der Polizei kontrolliert zu werden oder von jemanden gesehen zu werden.
Nimm es mir nicht übel aber ich glaube, du hast einfach die falsche Vorstellung von Paderborn.
Mag sein dass es in Städte wie Köln, Frankfurt und co. zur WM nen Ausnahmezustand gibt aber manche Konstrukte bzgl. Paderborn, kann ich schlecht nachvollziehen.

Es mag WM gewesen sein, Deutschland hat aber nicht an jeden einzelnen Tag gespielt.
Am Tag des Verschwindens gab es ein Spiel gegen Ecuador, welches aber schon um 16 uhr stattfand und dann erst wieder am 24. Juni gegen Schweden um 17 Uhr.

Sicherlich gab es auch an andere Tage reges Interesse an der WM und man trifft sich zum gemeinsamen Zuschauen. Trotzdem ist die Stadt dann nicht voll von Polizei und überall wird kontrolliert.
Und wenn dann konzentriert sich das mehr auf die Innenstadt, da es im Stadtbereich sicherlich mehr potentielle "Kunden" gibt als in kaum belebten Gewerbegebiete.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Zudem fanden einige Telefonate zu Zeiten statt, wo die Spiele endeten und da befanden sich viele auf dem Heimweg oder auf dem Weg zu ihren Fahrzeugen.
Einige? Das trifft vielleicht auf den Kontakt am Freitag zu als sie gegen 23 Uhr stattfanden.

Die spätesten Spiele fingen um 21 uhr an .. Abpiff war dann gegen 22:45 Uhr ..
Die Anrufe kamen aber entweder vorher oder abgesehen von Freitag deutlich später (Am letzten Abend).
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Man muss ja auch bedenken, dass die Straßen nicht wie üblich um diese Uhrzeit leer waren, sondern man nur langsam durch die Stadt kam.
Das mag vielleicht bei Deutschland Spiele so gewesen sein.
Vielleicht auch bei Spiele von England da wir viele britische Soldaten hier stationiert hatten ..

Aber England spielte im Achtelfinale schon um 17 Uhr.
Italien ebenfalls um 17 Uhr ..

Wieso der Verkehr nach 22 Uhr in Gewerbegebiete oder Landstraßen zum erliegen kommen soll, erschließt sich mir nicht so ganz.

Ich kann mich nicht entsinnen dass es zu Weltmeisterschaften nennenswerte Verkehrsprobleme gibt.
Die deutschen Fan´s haben die Tradition bei gewonnene Spiele zur Westernstraße zu pilgern und den Verkehr an der Kreuzung zum erliegen zu bringen.
Bei anderen Nationen beschränkt sich das mehr auf einzelne Autocorsos
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:aber wenn sie in der Umgebung (Altenbeken oder so) festgehalten wurde oder auch Nieheim, dann hätte ich eine ruhige Stelle in Wäldern ausgesucht.
Wer sagt dass es nicht so war?

Es handelt sich doch nur um Funkzellen Gebiete.
Wenn du dir die Funkzellen Örtlichkeit via Google Map ansiehst wirst du schnell sehen dass es Östlich von den Funkzellen Gebiete Dören und BenhauserFeld durchaus einiges an Natur gibt.
Zum Beispiel Felder mit den zugehörigen Feldwegen von denen genauso gut aus angerufen werden konnte.
Hövelhof Dreihausen ist (je nachdem wo genau) ziemliche Natur.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:als mit ihr durch die Stadt zu fahren, in welche hundert/tausende feiern und sie am meisten gesucht wird.
Nochmals sorry aber durch welche Stadt denn?

Wenn der Täter Frauke nicht in Paderborn selbst festgehalten hat, musste er doch nicht durch die Stadt fahren.


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Mord an Frauke Liebs

16.03.2019 um 11:21
Ich grübel, warum der erste Kontakt per SMS stattfand, obwohl ja bekannt war, dass Chris wartete. Selbst wenn Frauke diese SMS selbst geschrieben hätte, wäre es doch seltsam, gleich danach, als handyaffiner Mensch, das Gerät auszuschalten. Ohne die Telefonate der darauffolgenden Tage wäre Frauke einfach "verschwunden" gewesen.


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16.03.2019 um 12:50
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Nimm es mir nicht übel aber ich glaube, du hast einfach die falsche Vorstellung von Paderborn.
Ich war noch nie in Paderborn.
Während der WM 2006 war ich in Dortmund beim Spiel USA gegen Italien und ich sag dir, da war richtig was los!
Meine Vorstellung was zu dieser Zeit in Paderborn los war, kann auch falsch sein.
Ich dacht nur, weil es dort auch viele englische Soldaten gibt.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Zum Beispiel Felder mit den zugehörigen Feldwegen von denen genauso gut aus angerufen werden konnte.
Hövelhof Dreihausen ist (je nachdem wo genau) ziemliche Natur.
Sven1213 schrieb:
Bei Hövelhof-Dreihausen gebe ich dir vollkommen recht.
Mich wunderte, dass Chris keine Hintergrundgeräusche hörte.
Der Sendemast stand damals auf dem Gelände einer Kühltransport-Firma direkt an der A33.
Ich war mir sicher, dass sie während sie aus Paderborn raus oder hinein fuhren dieses Telefonat geführt wurde.
Heute denke ich da anders.
Da tendiere ich eher dazu, dass man etwas außerhalb stand.
Aber wissen tut es keiner.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:"Mitbewohner Chris: Christos? Das sagte sie nur zu mir, wenn sie sauer war. Wenn ich genau zuhören sollte. Das war wie ein Text, den sie langsam und monoton vorgetragen hat. Total benommen, wie auf Drogen, gar nicht sie selbst. Ich glaube, sie war in einem Raum, aber sicher bin ich mir nicht. Sie legte direkt wieder auf. Ich konnte keine Frage stellen."
Danke, mir war das in dieser Komplexität nicht mehr in Erinnerung.
Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Chris beim ersten Telefonat, selbst gar keine Fragen stellen konnte.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Nur eben ich selbst denke nicht so, ich kann dies nicht wirklich ausschließen, dass dieser Fakt nicht doch seine Bedeutung im Fall haben könnte. Und der Täter sogar von Frauke selbst dann die Info haben könnte, dass Chris über das WE eigentlich nie in der WG sich aufhält? Das würde also bedeuten, bis Sonntag würde die WG selbst dann bei den Telefonaten gar keine Rolle spielen? Erst am Dienstag dann?
Ich hatte vorher nie darüber nachgedacht, ob das von Bedeutung ist.
Ich meine, dass irgendwann mal gesagt wurde, dass sich immer jemand in der WG aufgehalten hat und wartete.
Vielleicht weiß Malinka da mehr?

Nehmen wir mal an, diese Distanz zu dem Angerufenen oder Anrufern hätte eine Bedeutung.
Jetzt wird Freitag, Samstag und Sonntag von Frauke angekündigt, dass sie zeitnah nach Hause kommt.
Was will der Täter damit bewirken, wenn er dabei wüsste, dass diese Personen sich eventuell in Lübbeke befinden?
Zumindest fährt doch Chris und die Mutter umgehend nach Paderborn um sie in Empfang zu nehmen.


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Mord an Frauke Liebs

16.03.2019 um 15:38
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich meine, dass irgendwann mal gesagt wurde, dass sich immer jemand in der WG aufgehalten hat und wartete.
Meines Wissens nicht permanent.

Ich denke jedenfalls das Fraukes Bekundung nach Hause zu kommen vom Täter forciert waren und keinen Wahrheitsgehalt boten.


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Mord an Frauke Liebs

16.03.2019 um 22:30
Ich habe mich gerade ein gelesen. Muss sagen so kurios der fall klingt so hat es mich sehr traurig gemacht als ich die gespräche lass, als F anrief.

Doch was mich wundert ist das kontakt bestand, aber nicht eine einzige geldforderung, dass ist sehr untypisch


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Mord an Frauke Liebs

17.03.2019 um 00:40
Aber warum und wozu legt er eine falsche Fährte an Fs Entführungsort/Wohnort?
Paderborn, dem Ort, von dem zuerst abgelenkt wurde? Dem Ort, an dem es mMn am wahrscheinlichsten war, dass gesucht wird? Der Täter hat ja nach Meinung einiger extra eine SMS aus Nieheim versandt, gerade um von Pb abzulenken.
Eine falsche Fährte hätte an jedem x-beliebigen Ort gelegt werden können, wozu Pb?
Vielleicht war es gar nie die Intension des Täters, von irgendeinem bestimmten Ort abzulenken. Ich sehe ein bisschen die Gefahr, dass man in seine Handlungen zu viel hineininterpretiert. Dass man in seinem Verhalten die psychologischen Winkelzüge eines kriminellen "Masterminds" erblickt, obwohl sie vielleicht ganz banale Gründe hatten...

Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass der Täter allein von der vagen Befürchtung getrieben war über die Anrufe geortet werden zu können. Also hat er sich ins Auto gesetzt und ist an mehr oder weniger "zufällige" Orte gefahren. Nicht, weil er gezielt die Aufmerksamkeit hierhin oder dorthin lenken wollte, sondern weil er mit diesen Orten vertraut war (Stichwort "Komfortzone"), weil sie einen ausreichend großen Sicherheitsabstand zu seinem Wohnort aufwiesen, und weil sie dennoch gut für ihn mit dem Auto zu erreichen waren.


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Mord an Frauke Liebs

17.03.2019 um 02:07
Zitat von urvogelurvogel schrieb:Dass man in seinem Verhalten die psychologischen Winkelzüge eines kriminellen "Masterminds" erblickt
Ich sehe auch keinen Anlass, dem Täter einen ungewöhnlichen IQ zu unterstellen. (Vielleicht ist er hochintelligent, aber nach meiner Meinung muss er das keineswegs sein.)

Allerdings gehe ich davon aus, dass ein Täter, der eine Frau entführt/festhält und sie nie mehr freilässt, sondern nach ca. 8 Tagen ihren Tod verursacht, gründlich über sein Vorgehen nachdenkt, um nicht gefasst zu werden. Für ein solches Nachdenken spricht nach meiner Ansicht auch die schlichte Tatsache, dass er trotz aufwändiger Ermittlung und eines großen öffentlichen Interesses bisher nicht entdeckt wurde.
Zitat von urvogelurvogel schrieb:der Täter allein von der vagen Befürchtung getrieben war über die Anrufe geortet werden zu können
Zitat von urvogelurvogel schrieb:ist an mehr oder weniger "zufällige" Orte gefahren. Nicht, weil er gezielt die Aufmerksamkeit hierhin oder dorthin lenken wollte, sondern weil er mit diesen Orten vertraut war (Stichwort "Komfortzone"), weil sie einen ausreichend großen Sicherheitsabstand zu seinem Wohnort aufwiesen, und weil sie dennoch gut für ihn mit dem Auto zu erreichen waren.
Damit hast Du genau beschrieben, was ich auch annehme.
Es waren nach meiner Ansicht simple praktische Erwägungen: Es musste nicht Nieheim sein, sondern nur ein Ort, an dem die Polizei keine Spuren von ihm finden würde.

Das trifft auch auf die Paderborner Gewerbegebiete zu.

@Sven1213
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:aber wenn sie in der Umgebung (Altenbeken oder so) festgehalten wurde oder auch Nieheim, dann hätte ich eine ruhige Stelle in Wäldern ausgesucht. So eine Örtlichkeit wo sie aufgefunden wurde zum Beispiel.
Interessanterweise fand der 1. Anruf ja erst statt, nachdem öffentlich an FL appelliert worden war, sich zu melden. Dem konnte der Täter nach meiner Auffassung entnehmen, dass sich die Polizei einer Entführung zumindest noch keineswegs sicher war.
Ohne diesen Hinweis auf ein noch immer für möglich gehaltenes freiwilliges Verschwinden hätte sich nach meiner Ansicht der Täter nicht mehr gerührt.

Die Wahl von PB als Standort der Telefonkontakte hatte für den Täter den Vorteil, dass sie diese Annahme eines freiwilligen Verschwindens unterstützte. Die "Heimkehr" nach PB hatte einen beruhigenden Effekt.

Ein Anruf aus irgendwelchen Wäldern hätte ihn sicher nicht gehabt. Mit einem Auto kann man nicht so leicht mitten in einen Wald fahren. Die Wege sind zu schmal und holprig: man kann irgendwo steckenbleiben, sich das Auto an Büschen zerkratzen etc.
Dem Täter wären also nur autotaugliche Wege übrig geblieben, und davon gibt es nur sehr wenige. Und auch die sind in der Regel nicht asphaltiert - und Reifenspuren sehr aufschlussreich.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Wenn der Täter Frauke nicht in Paderborn selbst festgehalten hat, musste er doch nicht durch die Stadt fahren.
@Kangaroo oder @rayden (beide haben sehr gute Ortskenntnisse) hat hier auch schon darauf hingewiesen, dass man auf der B64 bequem und ohne anhalten zu müssen bis PB fahren kann. (Hoffe, ich irre mich nicht!)
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich schrieb vor ein paar Tagen lieber "ermittelten wegen dem Verdacht einer schweren Straftat"Geiselnahme finde ich falsche. Kommt der Begriff von der Polizei selbst?
Leider hatte ich die Apostrophierung vergessen. Herr Östermann sagte im Stern-Interview:

"Die Kollegen leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme ein."

Im alltäglichen Sprachgebrauch fände ich wie Du den Begriff Geiselnahme in diesem Fall eher unpassend.


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Mord an Frauke Liebs

17.03.2019 um 03:01
@urvogel
@Sven1213

Noch ein Nachtrag:

Nähme man mal hypothetisch an, FL wäre in Altenbeken festgehalten worden, wäre auch die Entfernung eines solchen Ortes zu den anderen Orten interessant, die nach FLs Verschwinden eine Rolle spielten.

Hier die Zeit, die man mit einem Auto brauchte:

Altenbeken - Nieheim: ca. 16 Min.

Altenbeken - PB (George-Marshall-Ring; Zufahrtsstraße zu einem Industriegebiet, aus dem zwei der Anrufe kamen: ): ca. 14 Min

Altenbeken - Herbram-Wald (Fundort der Leiche): ca. 12 Min.

Altenbeken und benachbarte Orte, die an der B64 liegen, bilden eine Art Zentrum, von dem sich die anderen Orte in jeweils unterschiedlicher Richtung erreichen lassen.
Ein solches Bewegungsprofil ist bei Tätern, die an unterschiedlichen Orten agieren, häufig zu finden (vgl. J. Hoffmann/C. Musolff: Fallanalyse und Täterprofil, Wiesbaden 2000).
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Dazu finde ich es generell immer wichtig und bedeutend, zu erahnen oder gar zu erfassen (wenn möglich) was der Täter für ein Wissen hatte oder nicht. So kommt man ihm nämlich näher und begreift vielleicht, warum er gerade so und nicht anders dann gehandelt hat
Das halte ich für einen sehr wichtigen Ansatz.

Natürlich können wir nicht wissen, was der Täter wusste. Aber nach meiner Ansicht gibt es in einigen Punkten durchaus mögliche Hinweise.
Auf jeden Fall halte ich es für komplett unwahrscheinlich, dass der Täter stur einem von Anfang an festgelegten Plan folgte. Sich zu vergegenwärtigen, was der Täter zu einem bestimmten Zeitpunkt und unter bestimmten Voraussetzungen wissen konnte, halte ich durchaus für eine Möglichkeit, dem Täter, wie @Doverex schreibt, "näher zu kommen".


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Mord an Frauke Liebs

17.03.2019 um 10:44
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ein Anruf aus irgendwelchen Wäldern hätte ihn sicher nicht gehabt. Mit einem Auto kann man nicht so leicht mitten in einen Wald fahren. Die Wege sind zu schmal und holprig: man kann irgendwo steckenbleiben, sich das Auto an Büschen zerkratzen etc.
Dem Täter wären also nur autotaugliche Wege übrig geblieben, und davon gibt es nur sehr wenige. Und auch die sind in der Regel nicht asphaltiert - und Reifenspuren sehr aufschlussreich.
:) So kompliziert habe ich gar nicht gedacht.
Für mich ist es subjektiv sicherer eine Person auf einen ablegenden Feldweg oder auf einem Waldparkplatz telefonieren zu lassen, als von irgendeinen Gewerbegebiet in Paderborn.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Die Wahl von PB als Standort der Telefonkontakte hatte für den Täter den Vorteil, dass sie diese Annahme eines freiwilligen Verschwindens unterstützte. Die "Heimkehr" nach PB hatte einen beruhigenden Effekt.
Aber dann 2 oder 3 mal dieses zu sagen ohne das etwas geschieht, wird Frauke nicht beruhigt haben.
Was mich irritiert ist, dass es immer einen zeitlichen Zusatz gibt.
Also sie komme heute nach Hause und (im Telefonat am Freitag) es nicht so spät werden wird und da war es schon nach 23 Uhr.
Am Samstag wieder.
Inhaltlich: Mir geht es gut, macht euch keine Sorgen, komme gegen Abend nach Hause.

Warum ist da auch eine zeitlich Komponente dabei?
Laut Sendemast ist sie ja in unmittelbarer Nähe zur Borchenerstraße.
Es ist 14:22 Uhr und warum lässt man sie dann nicht umgehend frei?
Warum dieses: Komme gegen Abend nach Hause?
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Altenbeken und benachbarte Orte, die an der B64 liegen, bilden eine Art Zentrum, von dem sich die anderen Orte in jeweils unterschiedlicher Richtung erreichen lassen.
Ich lese immer öfter eine Verbindung zur B64.
Soll auch eine Berechtigung haben.
Es gibt aber keine Verbindung zu Hövelhof-Dreihausen, was auch gut ist, denn jetzt schaue dir mal die Wegführung der Landstraße L755 an, angefangen im südlichen Bereich der Borchenerstraße, im Zentrum des Gewerbegebietes Mönkeloh bis nach Nieheim an und zähle mal mit, an vielen Sendemasten du in unmittelbarer Umgebung vorbei kommst.


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Mord an Frauke Liebs

17.03.2019 um 10:57
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Warum dieses: Komme gegen Abend nach Hause?
Für mich stellt das kein großes Rätsel dar: Zwar kann auch hierüber natürlich nur spekuliert werden, aber es ist immerhin nicht unwahrscheinlich, dass es sich dabei um eine Spracheregelung handelte, auf die sich F und der Täter implizit geeinigt hatten. Sie so zu wiederholen, kann für F dabei eine doppelte Funktion gehabt haben: Einerseits versicherte sie sich selbst und ihren Angehörigen, dass alles bald gut ausgehen würde, zum anderen erinnerte F den Täter daran und verpflichtete ihn zugleich darauf, sich an diese Abmachung zu halten.

Dass die Hoffnung zuletzt stirbt, ist ja tatsächlich mehr als nur ein Gemeinplatz, sondern gerade in nahezu ausweglosen Situationen das Überlebensprinzip schlechthin - ‚wer aufhört zu schwimmen, wird garantiert ertrinken‘.


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Mord an Frauke Liebs

17.03.2019 um 18:03
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Einerseits versicherte sie sich selbst und ihren Angehörigen, dass alles bald gut ausgehen würde, zum anderen erinnerte F den Täter daran und verpflichtete ihn zugleich darauf, sich an diese Abmachung zu halten.
Gut geschrieben. Nur es passiert ja nichts.
Es geht für die Angehörigen nicht gut aus und für Frauke schon gar nicht.
Lassen wir mal außen vor, dass es tragisch enden wird.
Warum so eine detaillierte zeitliche Angabe?
Ich denke da immer, dass der Täter etwas bewegen will, ins Rollen bringen oder an sich einen Beweggrund dafür geben muss.


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