Sonnenlicht333 schrieb:Ja ja , aber da hätte er doch mit einem richtigen Anruf das selbe ereicht.
Bzw, sogar mehr, denn sie jedesmal sagen zu lassen sie kommt heim und tut es dann doch nicht, sieht nicht gerade freiwillig aus.
Im Gegenteil, der Verdacht entsteht dann erst recht, das da was nicht stimmt.
die telefonate haben doch ganz eindeutig erreicht, dass die polizei erstmal nichts (oder sehr wenig) gemacht hat. daher hat der täter doch mit den steten anrufen alles "richtig" gemacht aus seiner perspektive. natürlich waren die verwandten und freunde von FL alarmiert und spürten nach und nach, dass da etwas nicht stimmt aber jeder erneute anruf bekräftigte die polizei, dass FL freiwillig weg ist. schließlich sagte sie es in den telefonaten immer und immer wieder.
radimon schrieb: Auch das ständige "Ich bin in Paderborn" und sie war es tatsächlich auch, ist doch sehr sehr seltsam. Warum machte das der Täter? Was für ein Risiko. Es hätte doch sein können, dass die Polizei ganz spontan alle Kastenwägen, Wohnwägen o.ä. in Paderborn überprüfen lässt, also alle die unterwegs waren. Sicherlich hätten sie nicht alle erwischt, aber dss Risiko wäre doch sehr hoch gewesen.
das sehe ich auch als einen grund, mehrmals anrufen zu lassen. die anrufe kamen ja nicht aus nieheim und es sollte das bild erzeugt werden, dass sich FL in paderborn befindet. das hat sie ja immer in den telefonaten gesagt und teilweise auch mehrmals wiederholt. es sollte sich scheinbar das bild festsetzen, dass sie sich in paderborn aufhält und nirgendwo anders.
das klingt natürlich bescheuert aber es hat funktioniert, dass sie nicht gefunden wurde. der täter war scheinbar überzeugt, dass die anrufe ihn schützten, da nichts passierte und die polizei ihm nicht auf die schliche kam.
wie sah es denn aus in nieheim? konnte man spüren, dass die polizei den ganzen ort umkrempelt und spürte man vielleicht auch, dass es weniger wurde, als die anrufe aus paderborn kamen? weiß das jemand?
nebelkind schrieb:Oder konnte Frauke wirklich rein gar nichts über Täter/Aufenthaltsort/Fahrzeug sagen? - Das halte ich persönlich für unwahrscheinlich. Sie muss gewusst haben, ob sie sich während der Telefonate in einem normalen PKW/Wohnmobil/oder Transporter befunden hat. Mit nicht verbundenen Augen hätte sie auch die Farbe des Fahrzeugs und auch die Marke erkennen können.
FL wusste ja zumindest in welches auto sie eingestiegen ist am abend nach dem pub-besuch. und für mich steht eigentlich auch fest, dass sich die situation zunächst auch nicht bedrohlich darstellte für sie (s. die erste sms), sodass sie sicherlich wusste, wer der typ war, wo sie sich aufhält und wie sie von a nach b gekommen ist.
für mich ist der knackpunkt dieser ominöse "schrauber aus nieheim". ich weiß, dass da ermittelt wurde und auch höfe/ garagen/ (...) durchforstet wurden aber ich betrachte es nicht als einen reinen zufall, dass FL ihre mutter kurz vor ihrem verschwinden fragt, wo eigentlich nieheim liegt und sie ebenfalls sagte, sie hätte kürzlich einen "schrauber" von dort kennengelernt. und dann verschwindet sie urplötzlich und die sms kommt aus nieheim.
zum "schrauber": ich finde es auch sehr bezeichnend, dass er eben ein "schrauber" war und eben kein "maler" oder "lehrer", da ein "schrauber" sich mit den themen beschäftigt, mit denen sich auch FL hobbymäßig beschäftigt. wir wissen, das FL motorradfahren mochte und interessiert war an motorrädern etc. wieso sollte sie sich nicht am abend nach dem pub von ihrer neuen bekanntschaft, dem "schrauber", auf eine spritztour einladen lassen mit einem frisierten auto/ motorrad oder irgendeinen fahrbaren untersatz, der ihr imponierte, der interessant aussah oder den sie spannend fand? der typ hätte sie dann genau an ihrem "schwachen punkt" erwischt.
und ich bin ehrlich: wenn ich abends müde bin, ins bett will, am nächsten tag verpflichtungen habe und ich eigentlich nach hause muss wegen des schlüssels für einen mitbewohner, wäre ich schlagartig wach und angefixt, wenn jemand meinen weg kreuzen würde, mit dem ich ein hobby teile und der mir eine coole erfahrung in aussicht stellt. da würde ich mir auch denken "ich kenne den kerl, es dauert nicht lang und ich bin jung und kann auch mal 2 stunden später nach hause kommen, ohne dass sich mein ganzer alltag morgen nicht mehr durchziehen lässt. und mein mitbewohner weiß eh nicht genau, wann ich nach hause kommen will und 2 stunden machen da nicht aus."
nebelkind schrieb:Mir erscheint es mehr und mehr so, dass Frauke zwar in Gewalt des Täters war, aber fest davon ausging die Situation im Griff zu haben.
ja, so sehe ich das auch. ich habe es schon oft geschrieben, dass FL in irgendeiner art und weise auch einfluss auf den täter hatte und dadurch für sie eventuell tatsächlich das gefühl entstand, dass sie der situation doch noch entkommen kann, solange sie mitspielt und tut, was er ihr aufträgt (die telefonate so führen, wie er es sich wünscht).
spherehere schrieb:Daran habe ich schon gedacht. War es wohlmöglich ein Rachemotiv? Dazu müsste man mehr über die Mutter wissen(Beruf, Feinde) Weiß man, ob die Polizei dem nachgegangen ist?
halte ich für recht unrealistisch, wenn ich ehrlich bin. dann wäre alles noch viel klarer auf die mutter zentriert gewesen. aber es wurde ja immer an ihr vorbei agiert. es kam nicht ein einziger hinweis darauf, dass die mutter etwas mit dem fall zu tun hat. wäre es um die mutter gegangen, hätte der täter es doch die mutter wissen lassen, um klarzumachen: "du bist dafür verantwortlich, dass deine tochter in dieser misslichen lage steckt!" aber sowas kam nicht. ich weiß, dass einige user argumentieren, dass gerade dies die "strafe" ist (die mutter eben nicht zu involvieren und mit FL sprechen zu lassen) aber für mich wirkt das zu konstruiert. wer wirklich die mutter leiden sehen wollte, hätte sie stärker einbezogen und/oder sie direkt angesprochen/ ansprechen lassen durch FL.