Malinka schrieb:Wozu sollten solche Fragen seitens eines Täters überhaupt
mit einer eindeutigen Antwort beantwortet werden?
Es spielt dem Täter vielleicht in die Karten dadurch das man da zu viel rein interpretiert und denkt es muss ein Täter aus dem Bekanntenkreis sein oder Jemand den Frauke kannte.
Wenn sich die Ermittlungen dahingehend intensivieren ist das für einen Täter zu dem Frauke keinen Bezug hatte nur förderlich. Vorrausgesetzt es ist wirklich so gewesen.
Das gesamte letzte Gespräch ist eher verworren und ich denke Frauke durchlief in dem Moment ein Wechselbad der Gefühle.
In einigen Momenten war sie scheinbar so Klar dass sie Hinweise geben konnte (Wie beispielsweise das sie festgehalten wird), in anderen Momenten sprach glaub ich nur pure Verzweiflung und Müdigkeit aus ihr.
Wenn KO Tropfen angewendet wurden, denke ich das Frauke in der Übergangsphase war am Ende der Wirkung zwischen benebelt sein und wieder klar werden.
Eine gewisse Ambivalenz ist dem Gespräch ebenfalls zu entnehmen.
Warum sagte Frauke zur Schwester im letzten Gespräch "Das geht nicht, ich lebe noch" wodurch sie ja eine Lebensgefahr impliziert, machte bei Chris aber hingegen nicht Wirklich solche Angaben sondern umschiffte das Ganze eher.
Durch das "ich lebe noch" fürchtete Frauke ja scheinbar das Ganze nicht zu überleben, sie sagte aber im selben Gespräch das sie keine Angst habe als Chris sie fragte.
An einem anderen Punkt sagte sie, sie wüsste nicht wann sie sich wieder melden könne. Auf die Bitte von Chris das sie sich jeden Tag einmal melden solle antwortete sie "Ja mache ich. Ciao. Bis Bald!"
Warum sicherte Frauke einerseits zu sich jeden Tag zu melden obwohl sie nicht wusste ob sie das kann, verwendet aber am Ende "Bis Bald"?
Bis Bald sagt man doch eher wenn man weiß das man sich erstmal eine Zeit lang nicht melden könne?
Auch das "Erkläre ich dir später" passt nicht ganz dazu das Frauke gewusst haben könnte, das sie Sterben würde.
Was ist, wenn geplant war das Frauke aus dem Bereich Paderborn oder Nieheim gebracht werden sollte?
Frauke könnte das gewusst haben (dadurch das der Täter ihr das vorab sagte) und deswegen in dem Gespräch etwas mutiger agiert haben da sie fürchtete das ihre Chancen erheblich sinken wenn sie aus der Umgebung gebracht werden würde.
Das würde auch Erklären wieso sie hinsichtlich der nächsten Kontakte unsicher war.
Der Täter könnte Frauke eine längere Gesprächszeit gestattet haben weil er wusste das in den nächsten Tagen keine Möglichkeit mehr vorhanden sei um zu telefonieren.
In einem fremden Ort könnte der Täter ja nicht so agieren wie in Kreis Paderborn (welche Gegend ihm Bekannt war). Da müsse er ja erstmal Orte finden von denen er Gefahrlos Anrufe tätigen lassen kann, wo er keiner großer Gefahr ausgesetzt ist. Sprich: Er brauchte Zeit.
Durch den Ortswechsel schlägt der Täter zwei Fliegen mit einer Klappe.
- Er verstärkt damit das Frauke freie Handlungen durchführt denn welches Entführungsopfer meldet sich Telefonisch und wechselt die Stadt?
- Es verschafft Zeit .. Wenn sich das Opfer nun aus einer völlig anderen Stadt (Bundesland) meldet, müsste die Polizei Paderborn ja den Fall in gewisserweise weiterreichen an die Polizei der neuen Stadt.
In meinen Augen ist das eine logische Sache denn der Täter war scheinbar darauf bedacht "verbrannte Orte" nicht wieder aufzusuchen. Er fuhr ja nicht jedes mal auf die Dören zu telefonieren sondern wählte immer andere Örtlichkeiten.
Irgendwann gehen aber die Örtlichkeiten aus .. Paderborn ist ja keine Großstadt wie Berlin oder Köln, Frankfurt.
Ggf. wusste Frauke auch nicht das ein Wechsel der Örtlichkeit bevor stand sondern nur das sie sich erstmal nicht mehr melden könne. Vielleicht hat Frauke dies fälschlicherweise so interpretiert das die Sache bald beendet ist und sie sterben wird.
@Pepsi121212Erinnere mich an einem Mordfall der Aufgeklärt wurde weil der Täter verstorben war und ein schriftliches Geständnis irgendwo in seinen Unterlagen aufbewahrt hat.