@LanesLanes schrieb:Würde man nicht bei einer Entführung durch einen Unbekannten versuchen, versteckte Hinweise zu geben? Die SMS wurde ja als normal/authentisch bewertet...
Das sie als normal / authentisch bewertet wurde hat für mich keine Relevanz. Frauke´s Handy hatte einen SMS Ausgangs Ordner und wie wir ja Wissen hat Frauke an jenen Abend intensiv SMS verschickt.
Ihr Handy Akku war dann aber irgendwann leer und sie musste sich den von Isabella ausleihen.
Frauke musste sich dann ja via SMS irgendwann von Niels verabschieden da ihr Akku leer war und sie den von Isabella ja auch zurückgeben musste.
Das heißt die letzte SMS zu Niels dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Verabschiedung gewesen sein. Niels war nur ein Kumpel für Frauke, trotzdem gab es eine Verbindung.
Halte es nicht für unrealistisch das da am Ende auch solche Abkürzungen wie hdl oder hdgdl geschrieben wurden. Das machen junge Menschen heutzutage halt auch wenn keine Romanze läuft.
Chris war immerhin auch nicht mehr der Partner von Frauke, trotzdem schrieb Frauke hdgdl ..
Und an so eine Nachricht kann man sich in der Regel gut Orientieren wie so der Stil beim SMS schreiben ist.
Vorallem waren das die ersten Minuten der Entführung, das ist eine Ausnahmesituation und es ist in der Realität eben nicht so dass man da gleich an Hollywoodreife Tricks denkt wie man heimliche Botschaften übermitteln kann.
Jeder Mensch ist anders gestrickt, sieht man auch z.b bei Vergewaltigungsopfer. Während einige Opfer schreien, kämpfen und sich wehren sind andere total erstarrt vor Angst, versuchen zu schreien aber kriegen kein Mucks raus und lassen es geschehen.
Der Täter hatte Frauke relativ gut unter Kontrolle, sieht man daran dass Frauke anrief statt SMS zu schreiben. Das war für den Täter ein hohes Risiko.
Eine Erklärung warum Frauke bei dem letzten Telefonat "aufs ganze" ging mit dem leisen energischen "Ja" könnte sein weil sie spürte es könnte die letzte Chance sein (Weil der Täter den Mord an jenen Tag geplant hatte) oder der Umstand dass sie nach so vielen Tagen noch lebte hat ihr etwas Sicherheit gegeben dass er sie nicht umbringen würde.
Lanes schrieb:Beides ist für mich nicht logisch. Kannst du in dem Zusammenhang mitteilen, warum du von einem Unbekannten ausgehst ?
Weil in meinen Augen absolut nichts dafür spricht das Frauke ihren Täter gekannt hat.
Es ist in der Örtlichkeit wo Frauke Verschwand nicht ausgeschlossen das Jemand sie gewaltsam dazu bewegt hat in ein Auto zu steigen. Es muss auch nicht immer die "Ich zerr die Frau ins Auto" Nummer gewesen sein. Jemand könnte Frauke angesprochen haben (vielleicht vom Auto aus) und sie mit einer Pistole gedrängt haben einzusteigen.
Wenn weit und breit keiner da ist was tut man dann? Weglaufen? Vor Jemand mit einer Pistole und einem Auto?
Angestellte einer Bank laufen ja auch nicht weg wenn ein Bankräuber mit ner Waffe vor ihnen steht ..