@Quastenflosser Quastenflosser schrieb:Ich persönlich - finde ich es komisch, dass Herr und Frau Liebs am besagten Abend "so früh" aufgegeben haben und gefahren sind. OHNE das hier jemand bitte eine Wertung hineininterpretieren soll.
Ich kann nachvollziehen das man auf solche Gedanken kommen kann, aber man muss beachten das waren absolute Ausnahmesituationen.
Frau Liebs sagte im Crime Artikel sie konnte nicht mehr Schlafen, versuchte das gesagte in den Telefonaten zu decodieren. Jeder Beteiligte wird wohl auf den Zahnfleisch gekrochen sein und mega erschlöpft gewesen sein.
Zwischen 22:15 und 23:10 Uhr dürften die Minuten wohl wie Stunden vorgekommen sein weil da die Erwartungshaltung auf ein Anruf am höchsten gewesen sein dürfte.
Es muss unwahrscheinlich Belastend gewesen sein in der Wohnung zu sitzen und auf den Anruf zu warten, ich denke das kann sich Niemand vorstellen ausser die Beteiligten.
Wie reagieren wir Menschen wenn wir Müde und Erschöpft sind? Wir reagieren Emotional, Überstürzt und vielleicht auch ein Stück weit Resigniert.
Ich kann aufgrund dessen schon nachvollziehen das die beiden nicht länger gewartet haben.
Quastenflosser schrieb:Die Anrufzeiten von Frauke waren bekannt - es war bekannt, dass sie wohl jeden Tag anruft - dann bleibe ich doch noch! Und wenn es bis 1 Uhr ist? Oder nicht? öÖ ... ich würde sogar bis 3 Uhr warten...
In der Theorie ja, aber in der Praxis .. Schwierig zu Beurteilen.
Frau Liebs ist eine starke Frau, aber es waren inzwischen viele Tage vergangen die an ihr gezerrt haben.
@y-ray y-ray schrieb:gleichwohl halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass diese jeweils vor den Anrufen "gegenobserviert" wurde von Fraukes "Entführer".
Warum?
Klar kann es ein Zufall gewesen sein dass erst Angerufen wurde als die Eltern Liebs die Wohnung verlassen haben, aber ich glaube nicht daran denn neben diesen Umstand gibt es ja noch den, dass Frauke sowohl mit der Schwester als auch den Bruder telefonieren durfte. Nur die Eltern wurden konsequent gemieden.
Im letzten Telefonat fragte Frauke am Telefon gezielt ob Mama und Papa auch da wären, möglicherweise weil der Täter es im Vorfeld gestattet hat dass Frauke auch mit den beiden sprechen dürfe. Immerhin durfte sie ja auch mit Karen sprechen, sie bat Chris ja darum ihr Karen zu geben.
Der Täter war nach meinem Eindruck sehr planend, angenommen er hat das Haus observiert und gesehen die Eltern sind weg. Er sagt Frauke "Du darfst heute mit deinen Eltern telefonieren". Das wäre gegenüber Frauke sehr kaltherzig und sadistisch mit dem Wissen dass er ihr Hoffnung macht obwohl er wusste, das ganze würde nicht in Erfüllung gehen.
Auch für die Eltern (wenn er Ihnen gezielt schaden wollte) ist es ein schrecklicher Umstand wenn sie im nachhinein erfahren Frauke hat explizit nach Ihnen gefragt. Dann ist es ja Wahrscheinlich dass die Eltern sich Vorwürfe machen dass sie schon gefahren seien ..
Sorry, für mich sind das keine Zufälle. Ich gehe davon aus das es vom Täter kalkuliert war um größeres Leid zu generieren.
y-ray schrieb:Vor allem der Samstag-Kontakt stellt m.E. allerdings ein Indiz dafür dar, dass man Frauke u.U. wirklich nach Haus bringen und somit "loswerden" wollte.
Die Frage nach dem "Was hat den Täter daran gehindert, Frauke abzusetzen?", könnte elementar sein. Statt einer Heimkehr erfolgt ein Anruf aus Mönkeloh, zu einer insgesamt völlig ungewöhlichen Zeit von einem eigentlich ungewöhnlichen Ort. - Notgedrungen???
Verstehe nicht so ganz warum du Samstag als besonderes Indiz siehst.
Wegen der Uhrzeit? Die kann aus Verpflichtungen des Täters resultieren welche er nicht verschieben konnte. Gerade an einem Samstag Abend kommen da gesellschaftliche Verpflichtungen in Betracht .. Ggf. wollte der Täter aber auch den Umstand dass es Samstag war nutzen .. Sprich: Er wollte zu einer belebten Location wo er von vielen Menschen gesehen wurde die ihm zumindest für die Abendstunden ein Alibi geben.
Bei der Polizei könnte er dann sagen "Ich war am Samstag feiern, können sie gerne prüfen .. Ich geh doch nicht Stundenlang seelenruhig feiern wenn ich jemanden Entführt habe".
Am Telefon sagte Frauke am Samstag sie sei in Paderborn (3x), könnte tatsächlich ein Indiz dafür gewesen sein dass man vor hatte sie abzusetzen. Aber sie sagte auch am Freitag in der SMS dass sie in Paderborn wäre.
y-ray schrieb:Man nehme einfach mal an, ein Täter hatte wirklich die Absicht, Frauke gehen zu lassen - somit würden die Ankündigungen gewissermaßen an Authentizität gewinnen - während ein Mittäter seinen Missmut zum Ausdruck bringt und das für eine "bescheuerte Idee" hält.
Siehst du in dem Fall als Grund warum Frauke nicht nach Hause kam einen möglichen Konflikt zwischen Täter und Mittäter die sich uneinig waren?
Frage:
War es Zufall das Frauke in einem Gespräch 3x Paderborn wiederholte und in einem anderen Gespräch 3x das Wort Mama erwähnt? Was könnte dahinterstecken?
@MalinkaStimmt, sinnige Anmerkung.