@raptor83 raptor83 schrieb:Damit ist für mich auch sehr sich, dass sich Täter/in und Opfer kannten. Ein Freilassen wäre zu gefährlich gewesen.
Jepp. Man könnte sich z.B. eine Art Liebesbeziehung vorstellen. Nehmen wir mal an, der Täter hätte z.B. FLs Gefühle
ausgenutzt und es gab eine Art Vergewaltigung oder Mißhandlung. Vll. waren auch mehrere Täter beteiligt.Wie wir aus
vielen anderen Fällen wissen, ist das zunächst keinesfalls hinreichend, dass das Opfer anschließend zur Polizei ginge
und den/die Täter anzeigt. Weiterreichende Drohungen des Täters können sich auf das Opfer einschüchternd auswirken,
welches sich vor Scham über das Erlebte nicht aus eigenem Antrieb heraus an die Polizei wenden mag und
wahrscheinlich auch nicht tut.
Sobald aber klar wäre, dass das Opfer einer behördlichen Befragung unterzogen werden würde, der Antrieb also nun
von Seiten der Angehörigen und Behörden erfolgt, wäre damit zu rechnen gewesen, dass die Tat sehr wahrscheinlich
ans Licht käme.
raptor83 schrieb:1. Es musste schnell gehen und deshalb legt man sie an der Stelle ab.
2. Der Ort war nicht genau bekannt
Es gab sicherlich ein gewisses Restrisiko, dass die Identität des Täters zeitnah festgestellt werden konnte. Schließlich
muss es eine Art Kontakt im Vorfeld gegeben haben, nicht zwangsläufig am 20.06, aber es hätte Informationen
über ihn z.B. in FLs Wohnung geben können. Es musste also schnell gehen, um Spuren bei sich Zuhause gar nicht erst
entstehen zu lassen. Falls es zu einer Durchsuchung käme, sollten keine entlarvenden Hinweise auf seine
Täterschaft auffindbar sein. Er hätte darauf gespielt, dass es die Bekanntschaft zu FL zwar gab, aber in der fraglichen
Zeit kein Kontakt bestand.
In der Konsequenz würde das bedeuten, dass man als Täter
- aufs Vergraben der Leiche verzichtet, um keine Spuren an Werkzeug, Schuhen, Fahrzeug zu erhalten. Einige Sachen
könnte man entsorgen (ev. fällt dann das Fehlen von Werkzeug auf), oder im Vorfeld besorgen (was ev. auch auffällt
oder zeitlich nicht machbar ist). Entscheidend dürfte allein der Zeitfaktor gewesen sein: Vermeidung der Entstehung
von Leichenflüssigkeit (etwa 6h Zeit), die von Spürhunden erschnüffelt werden kann. Sowohl in der Wohnung als
auch im Auto
- die Leiche an einem Ort verbringt, der leicht zu erreichen und schnell wieder zu verlassen ist. Strassennähe
- wenig Publikumsverkehr
Im Prinzip also Deine Schlußfolgerung. Ich vermute, er kannte den Ort. Vll. war er auch Motorradfahrer in seiner
Freizeit oder beruflich unterwegs. Persönlich halte ich den Freizeitbezug für wahrscheinlicher.