Mord an Frauke Liebs

@Milena
Nein, da hast Du Recht. Ich hab immer meinen Perso vorlegen müssen. Vielleicht geb ich mich nicht mit "solchen" Leuten ab?
Ernsthaft: sicher ist es für jemandem mit entsprechender Absicht möglich, über Umwege auch eine nicht nachverfolgbare Nummer zu bekommen. Aber trotzdem macht eine Telefonnummer erst richtig Sinn, wenn ich sie jemandem gebe... Und besser noch mehreren Personen, damit auch mal einer anruft. Somit hätte es doch Sinn gehabt, wenn die Ermittler eine Nummer "übrig" haben, mal die Öffentlichkeit zu fragen, wem die denn wohl gehören mag.

Habe soeben auch erstmals den Artikel in Stern Crime gelesen und muß sagen, auch ich bin davon tief berührt und sehr erschüttert. Mir war der Fall zwar bekannt, auch, dass es Anrufe und SMS von Frauke gegeben hat, aber den genauen Wortlaut habe ich hier das erste Mal gelesen. Frauke hat um ihr Leben gekämpft, soviel ist sicher - einfach schrecklich, dass alle Hoffnung vergebens war.
Ich gehe von Folgendem aus:

Frauke hat ihren Mörder gekannt, möglicherweise nur vom Sehen oder unter einem Nickname als Chatpartner, ich halte es aber auch nicht für ausgeschlossen, dass sie seinen Namen kannte.
Des weiteren kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie über ihre Hilfsbereitschaft in die Falle gelockt wurde.
Ich gehe von EINEM Täter aus, der in irgend einer Art von Beziehung zu ihr stand. Vielleicht hatte dieser auch nicht vor, sie unbedingt zu töten, und hat sie deswegen auch telefonieren lassen - vielleicht gar nicht, um sie zu quälen, wie hier schon mal angenommen wurde, sondern um sie "ruhigzustellen" (mir fällt kein passenderes Wort ein).
Ganz sicher ist für mich, dass Frauke versucht hat, in den Telefonaten versteckte Hinweise zu geben und gleichzeitig den Täter in Sicherheit zu wiegen. Ich bin mir sicher, dass sie gehofft hat, so Zeit zu gewinnen, um fliehen zu können oder gefunden zu werden. Möglicherweise hat sie auch einen Fluchtversuch unternommen und wurde deswegen getötet.

So wie es Cat888 beschreibt, könnte es annähernd gewesen sein.
Ich glaube auch, dass sie sie es mit einem einzelnen Täter zu tun hatte.

Die Menschen, mit denen sie telefonieren konnte, sagten später, Frauke hätte verschwommen geklungen, wie unter Drogen.
Ich glaube ihre Schwester hat erzählt, dass sie einmal K.O.-Tropfen im Glas hatte und nach dem Trinken ebso verschwommen gesprochen hätte.

Ich könnte mir vorstellen, dass Drogen gar nicht im Spiel waren.
Frauke hat sich einfach möglichst lange wach gehalten. Sie hat nicht gewagt einzuschlafen.
Auf die Frage, ob sie müde sei, war ihre Antwort: Ja, sehr müde.

Vielleicht hatte sie einfach Angst, dass ihr im Schlaf etwas passiert, dass sie eine Fluchtmöglichkeit-oder Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen, verpassten könnte - oder, dass sie schlafend nicht mitgekriegt hätte, wenn sie vom Täter an einen anderen Ort gebracht würde.

Kurzum: Angst vor dem Schlaf, der sie vollends wehrlos gemacht hätte.

Das würde auch zu ihrer Konzentration passen. Übermüdet - und trotzdem kontrolliert und bewusst sprechend.

@frauZimt

Ein sehr interessanter und nachvollziehbarer Hinweis, das könnte ich mir auch sehr gut vorstellen! Sicher ist, dass Frauke in jedem Fall sowohl körperlich als auch psychisch in einer absoluten Ausnahmesituation war, vielleicht war es da auch ihre nervliche Verfassung, die - verständlicherweise - zu der undeutlichen Aussprache, verbunden mit ihrer Müdigkeit, geführt hat.

alleine, das frauke gesagt hat "ich lebe noch" war ja ein hilfeschrei.

das klingt, als hätte sie gewusst, dass sie sterben wird und wollte das sagen.

Überlege mir gerade, ob sie die verwaschene Aussprache nicht auch bewußt vorgespielt haben könnte, entweder um den Angerufenen zu signalisieren, dass etwas nicht stimmt, oder um den Täter in Sicherheit zu wiegen, nach dem Motto "schau her, ich bin fix und fertig, von mir geht keine Gefahr aus". Vielleicht wollte sie damit erreichen, dass er unvorsichtiger wird und sie fliehen kann.

Na ja, man könnte ja ausrechnen, wie viele Stunden sie ohne Schlaf gewesen ist. Sie hat ja schon vor ihrem Weggang aus dem Lokal gegähnt. - Da hatte sie die normale Abendmüdigkeit.
Dann ging der Megastress los. Sie war hellwach, der Körper hat alles mobilisiert. Irgendwann wird alles schwer wie Blei.
Ich lalle auch, wenn ich sehr müde bin. Ich sage dann nur das Nötigste, weil mich das Sprechen anstrengt.

ist schon plausibel, dass sie betäubt war - mit schlaftabletten oder ähnlichem.

sie sollte auch nicht wegrennen können.
vielleicht wäre sie (körperlich) schneller gewesen, als die zwei...

Interessant finde ich auch, dass bei der Obduktion nichts festgestellt wurde wie sie gestorben ist.
Keine Stiche, kein erdrosseln, keine Drogen, kein Schuss. Was bleibt da noch übrig?
Ersticken?
Schock mit Herzstillstand?

Erschreckend, dass man zu der Todesursache nichts sagen kann.

Was meint ihr ?

@marienkaefer

marienkaefer schrieb:Mysteriös ist ihr "Das geht nicht, ich lebe noch" auf die Aussage ihrer Schwester, komm doch zurück nach Hause. Man könnte tatsächlich denken dass sie damit sagen wollte, der/die Täter haben ihr gedroht, dass sie nicht mehr lebend nach Hause kommt, erst tot.

Ich habe mich schon öfter gefragt, wie präzise eigentlich die Gedächtnisprotokolle der Telefonate sind. Man muß in Rechnung stellen, daß auch Chris bzw. die Schwester sich vielleicht nicht zu 100% an alles erinnerte, was wir nun auf die Goldwaage legen. Andererseits: Je mehr die Besorgnis wächst, desto genauer hört man beim nächsten Telefonat hin, um ja keinen Zwischenton zu überhören.

Wenn auf die Äußerung, sie solle doch zurückkehren, die Antwort "Das geht nicht, ich lebe noch" tatsächlich in dieser Zusammenstellung erfolgte, so kann man das m.E. wirklich nicht anders sinnvoll deuten, als daß darin die von marienkaefer vermutete Botschaft enthalten war: Die Möglichkeit zurückzukehren war nach dieser Mitteilung offenbar daran gebunden, daß sie nicht mehr lebte. Sie muß zu diesem Zeitpunkt gewußt haben: "Nur tot läßt man mich hier wieder hinaus."

Frauke wird sich vorher überlegt haben, daß sie im nächsten Telefonat auf die zu erwartende Frage nach der Heimkehr genau diese Antwort geben würde, um eben genau diese Botschaft verschlüsselt rüberzubringen.

Was sollte das Anhängen des Hinweises, daß sie noch lebe, für einen anderen sinnvollen Grund gehabt haben?

marienkaefer schrieb:
Mysteriös ist ihr "Das geht nicht, ich lebe noch" auf die Aussage ihrer Schwester, komm doch zurück nach Hause. Man könnte tatsächlich denken dass sie damit sagen wollte, der/die Täter haben ihr gedroht, dass sie nicht mehr lebend nach Hause kommt, erst tot.

für mich hört sich das eher an, als ob sie angebunden/angekettet (das geht nicht), aber noch am Leben ist.
Ich habe mir auch gerade den Artikel durchgelesen und bin total geschockt, denn für mich klingt da eher Sadismus durch, sie durfte telefonieren, aber nicht um jemanden zu beruhigen, zum
Hoffnung machen, dann zerstören, das ganze gepaart mit der Angst der Familie/Freund, die Ungewissheit was ist, wo sie ist..
ein sadistisches Spiel, so scheint mir..der Freund am anderen Ende, sie aber kann nicht weg, zu ihm hin und er auch nicht zu ihr...darf nicht sagen wo sie ist, wie es ihr geht...
wie furchtbar muss das für sie gewesen sein..

Ich vermute, dass F.L. weder ihren Entführer und Mörder kannte, noch den Ort an dem sie gefangengehalten wurde. Ansonsten wäre es, wie hier schon angemerkt, sehr merkwürdig vom Täter, sie telefonieren zu lassen.
Ich denke der Täter wusste, dass F.L. ihn nicht verraten konnte.
Die Behauptung sie sei in Paderborn wird sie aufgrund von Druck durch den Täter getätigt haben.

Ich gehe auch sehr stark davon aus, dass sie den Täter nicht kannte. Zu groß wäre das Risiko sonst gewesen, dass sie bei den Telefonaten den Namen nennt.

Ich bin sehr gespannt, was bei den Ermittlungen in Verbindung mit dem aktuellen Fall aus Höxter rauskommt.

Und wenn man davon ausgeht, dass FL ähnliches erleben musste, wie es der aktuelle Fall zeigt, muss man schon mal die Wahrscheinlichkeit hinterfragen, ob im Umkreis noch ein weiterer Sadist zu solchen Taten fähig ist.

Ich bin sehr gespannt!

Frauke Liebs muss meines Erachtens von mind. 2 Tätern festgehalten worden sein!

Wieso?

Weil jeder Mensch schlaf benötigt, auch ein Täter ( Irrer )
Wenn man schläft ist man nicht Herr seiner Sinne sondern auch verdöst und hat KEINE Kontrolle, in dieser Zeit der unkontrolliertheit brauch mal also jemanden der das Opfer bewacht oder gar wach hält, was Ihren zermürbten Zustand ( lallen etc ) erklären würde.

Durch die sadistische Tat die derzeit in im Kreis Höxter aktuell läuft bedenke ich natürlich auch dadran das sich dieses Verhalten der Ex Ehepaare dem Tatverdacht sehr nähert, denn diese waren Sadistisch genug mind. 2 Frauen auf bestialischte Arte und Weise in den Tod zu treiben/drängen, sowie m.E. auch bei Frauke Liebs.

Zudem auch noch die Funkzellen der ersten SMS von Fruke Liebs in dem Kreis Nieheim festgestellt worden sind habe ich mal nahgesehen wo sich die derzeitig aktuellen Sadisten zur Tatzeit befanden: Und zwar in Schlangen! Schlangen liegt von Nieheim lt. Google Maps Abmesungslineal gerade einmal ca. 5-10km entfernt. Die Profiler gingen damals davon aus das der/die Täter auch aus diesem Kreis stammten, und nur aufgrund der öffentlichkeit, weitere Nachrichten über andere Funkzellen ( weiterer Entfernung ) durchgezogen haben.

Auch die Medien dürften dieser Auffassung sein, denn heute kommt eine Live Übertragung der Frauke Liebs Eltern die zu diesem Fall berichten. Ich bin sehr gespannt welche Fragen dort aufkommen werden!

Und wenn sie irgendwo eingesperrt war - oder die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden waren?

Ein Mann, der sich gut vorbereitet hat (Versteck und Fesseln besorgt hat) - und ein paar andere logistische Dinge erledigt hat, kann mühelos eine junge Frau festhalten. Ohne Hellfer.

In Rostock wurde ein 17jähriges Mädchen eine Woche lang in einer Wohnung festgehalten und missbraucht. Von einem Einzeltäter.

@frauZimt

Ich gehe nicht davon aus! Im Gegenteil, ich gehe davon aus das es mind.2 Täter waren!
Eine Woche diesen Druck selber zu haben muss an den eigenen Nerven auch als Täter zerren, der klare Verstand das man das Opfer noch telefonieren lässt dürfte in einem "Einzeltäterfall" NICHT mehr funktionieren!

Wieso sage ich das? Bitte fragt Bekannte aus Einsätzen der Bundeswehr, meist Spezialeinsatztrainings, dort gibt es auch Drillszenarien ohne Schlaf, diese werden euch erklären können wieso es faktisch unmöglich ist dabei den Verstand zu behalten!

Kodama schrieb:Ich vermute, dass F.L. weder ihren Entführer und Mörder kannte, noch den Ort an dem sie gefangengehalten wurde. Ansonsten wäre es, wie hier schon angemerkt, sehr merkwürdig vom Täter, sie telefonieren zu lassen.
Ich denke der Täter wusste, dass F.L. ihn nicht verraten konnte.
Die Behauptung sie sei in Paderborn wird sie aufgrund von Druck durch den Täter getätigt haben.

Er könnte ihr das Handy vor den Mund gehalten haben. Dann hätte er das Gespräch jederzeit beenden können.
Er könnte sie vorher instruiert haben. Wenn sie vom vorgegebenen Pfad abweicht und mehr erzählt, als sie darf, würde es Schläge geben-oder Schlimmeres. Es gibt Plastikwaffen, die beeindruckend echt aussehen.
Wenn er ihr so eine Waffe ezeigt hat - oder ein Messer, dürfte Frauke Angst bekommen haben.

Ich weiss nicht, wie es war - aber es müssen nicht zwingend zwei Täter gewesen sein.
Es könnte sein, dass die Telefonate die Angehörigen beruhigen sollten.
Sie lebt-bald kommt sie zurück - einfach, damit ncht nach ihr gesucht wird. Schon gar nicht offiziell.

Die nächtlichen Fahrten sollten wohl auch von ihrem wahren Aufenthaltsort ablenken.
Darum hat sie 3x Paderborn gesagt.

n3grato schrieb:Ich gehe nicht davon aus! Im Gegenteil, ich gehe davon aus das es mind.2 Täter waren!
Eine Woche diesen Druck selber zu haben muss an den eigenen Nerven auch als Täter zerren, der klare Verstand das man das Opfer noch telefonieren lässt dürfte in einem "Einzeltäterfall" NICHT mehr funktionieren!

Der Täter hat sich seines Opfers schließlich entledigt. Das könnte das Resultat einer Überforderung gewese sein.
Leg dich nicht fest...bleibe offen. Wir wissen alle nicht, was geschehen ist.