Mord an Frauke Liebs

@Chris96
Sie hat nur eine SMS geschrieben, der Rest waren Telefonate.

also die sms'en etc. mit dem ziel, dass nicht nach dem opfer gesucht wird, ist ziemlich ungewöhnlich in der kriminalgeschichte.

und beide fälle im örtlichen zusammenhang und auch zeitlich möglich... naja, das könnte schon eine verbindung sein...

@snowdon Wenn es wirklich so war wie ich vermutet habe, ihre Botschaft "Das geht nicht, ich lebe noch" bedeutete, sie wusste sie wird nur "tot nach Hause kommen" dann finde ich diese Vorstellung unfassbar grausam. Dass der/die Täter ihr das so gesagt haben könnten und sie wusste, sie muss sterben, meine Güte. Dafür spricht ja auch dass die Schwester sagte, es klang wie ein Abschied.

Und wenn dies so gewesen sein sollte, möchte ich den Punkt von @Bluelle noch aufgreifen:
Ich finde dass diese Telefonate schon einen sadistischen Charakter haben könnten.
Es muss nicht so sein aber diese täglichen Anrufe (mit der einen Ausnahme) haben eher nicht mehr zur Beruhigung der Angehörigen beigetragen, der Täter ist ein doch hohes Risiko eingegangen weil Frauke eben benommen wirkte, sie hätte etwas "Falsches" sagen können, Sms wären viel ungefährlicher gewesen um zu beruhigen! Warum trotzdem die Anrufe?

Er könnte die Anrufe als "Belohnung" eingesetzt haben "wenn du dieses und jenes tust, darfst du anrufen" oder er hatte tatsächlich so viel Mitleid mit ihr dass sie das durfte (was ich nicht glaube) oder er/die beiden war tatsächlich Sadisten und haben sich daran aufgegeilt.

@DaScully

zwei SMS waren es wohl.

@Chris96
Stimmt, die eine hab ich ausgeblendet. Ich frag mich immer noch, warum an diesem Tag nur eine SMS und sonst Telefonate. Und was war an den Tagen, als sie ich nicht melden "durfte".

@marienkaefer

marienkaefer schrieb: Er könnte die Anrufe als "Belohnung" eingesetzt haben "wenn du dieses und jenes tust, darfst du anrufen" oder er hatte tatsächlich so viel Mitleid mit ihr dass sie das durfte (was ich nicht glaube) oder er/die beiden war tatsächlich Sadisten und haben sich daran aufgegeilt.

Mal abgesehen von Vorgeschichte und Motiv der Täter oder des Täters.

Wenn Frauke festgehalten wurde und bedroht wurde, nicht kämpfen und nicht flüchten konnte..
dann sprechen Traumaexperten von "Erstarrung".
In solch einer Phase kann ich mir gut vorstellen, der Mensch ist zu solchen Aussagen fähig. Er verhält sich sozusagen seinen Angehörigen gegenüber so, als stünde er "über den Dingen"..vermittelt "seine" Realität der Sache völlig nüchtern und emotionslos in diesem Moment, in der Hoffnung..die botschaft wird verstanden?

ich hatte kurz vor höxter das hier im forum geschrieben :

"wenn man nach fast 10 jahren in deutschland keinen grob ähnlichen fall in der polizei arbeit gefunden hat..gehe ich ich von keinen "irren kranken psycho (serien)täter" aus...sondern von einem ,wenn auch vieleicht etwas flüchtigen freund fraukes aus, der liebe und zuneigung wollte und sie nicht bekam....ich denke nicht mal das das ganze groß geplant war....das ist spontan entstanden und es gab für den täter "

aber jetzt hat man genau so ein fall in deutschland also denke ich höxter und fl...ich betone könnte etwas mit einander zutun haben !

@frauZimt
Ein Name oder Ortsname, evtl nur der Anfang eines Wortes, ein KfZ-Kennzeichen-Fragment hätte ausreichen könnern, dass der Täter gefasst wird. So schnell hätte er den Anruf nicht beenden können.
Ich schließe nicht aus, dass sie ihren Entführer kannte, ich glaube nur sie wusste nicht wer er war. Sie könnte aber auch eine ihr bekannte Person nicht erkannt haben.

@DaScully
K.O.-Tropfen sind keine definierte Substanz, in Mitteleuropa wird meist das von dir erwähnte GBL benutzt und so bezeichnet.

@marienkäfer
Das Zitieren ist schiefgegangen

Wenn es wirklich so war wie ich vermutet habe, ihre Botschaft "Das geht nicht, ich lebe noch" bedeutete, sie wusste sie wird nur "tot nach Hause kommen" dann finde ich diese Vorstellung unfassbar grausam. Dass der/die Täter ihr das so gesagt haben könnten und sie wusste, sie muss sterben, meine Güte. Dafür spricht ja auch dass die Schwester sagte, es klang wie ein Abschied. (Zitatende Marienkäfer)

Auch hier muss man skeptisch sein. Gibt es nur diese eine Art der Interpretation?
Es handelt sich um verschriftliche Worte.

Wollte sie tatsächlich in einem Satz sagen: Das geht nicht, ich lebe noch!

oder hat sie gesagt: Das geht nicht. - Ich lebe noch.

Im zweiten Fall hat sie zwei Informationen gegeben, die einander nicht bedingen.

Sie hätte dann nicht mitteilen wollen, " Ich komme nicht lebend nach Hause."

Sie hat gemeint: Ich kann (komme) hier nicht weg. (Punkt)
Und dann, um ihre Angehörigen zu beruhigen: Ich lebe noch.

Der Zusatz bedeutet , dass sie mit dem Schlimmsten gerechnet hat.

Ehrlich gesagt kommt mir die Variante, derer sich die Zeitungen bedienen zu literarisch vor. Drückt man sich so aus, wenn man sagen will, dass man glaubt keine Chance auf Befreiung zu haben?

Ich setze mal ein Fragezeichen.
Mein Verständnis dieser Zeilen ist, dass sie in einer hoffnungslosen Lage steckte. "Das geht nicht."
Mit : "Ich lebe noch, wollte sie wohl eher Mut machen. Hört nicht auf, nach mir zu suchen."

@frauZimt
wie die menschliche Psyche reagiert, agiert und sich weiter bewegt wissen wohl nur betroffene und Experten.

Was nach der Erstarrung kommt ist eben eine Flucht in eine innere Welt/Fantasiewelt als Schutz vor Grausamkeiten.

Ob Frauke bereits dorthin war wissen wir nicht und ob sie dachte man würde sie befreien auch nicht.

Genau so sehe ich das auch.
Ich verstehe, dass man ein paar Dinge gerne als zuverlässig annehmen möchte.- Doch sehe ich in diesem Fall leider nichts, was wiklich belastbar ist.

Man muss ständig auch das Gegenteil für möglich halten, wenn man eine Sache für wahr ansieht.

Nochmal zur Erinnerung. Heute 22:15 Uhr bei Stern TV/RTL und 23:15 Uhr bei Markus Lanz/ZDF, Thema: u.a. Frauke Liebs!

Gerade geht es bei Stern tv um den Fall.

Gerade die oben diskutierte Zusammenstellung "Das geht nicht, ich lebe noch" kam eben in der Sendung von Stern TV nicht vor: Im dort angegebenen Gesprächsprotokoll fehlt der 2. Teil "ich lebe noch", der uns hier zu Überlegungen angeregt hatte.

Wahrscheinlich darf man eben auf die Gesprächsprotokolle aus der Erinnerung nicht allzu viel geben was die Details angeht.

@snowdon
Ja, das Gespräch ging ja sogar ca. 5 Minuten. Da kann man schon viel sagen. Dann der Druck nichts falsches zu fragen/sagen, die Angst, Nervosität etc.

Puh.... Das Paar hatte in Nieheim eine Scheune angemietet. Jetzt denke ich, die waren es.

Eine Scheune um angeblich Autos zu reparieren

Sehr bewegend..danke der Familie für den Auftritt in der Öffentlichkeit.
Viel Kraft..

Ob in der Scheune wohl noch irgendwelche Spuren zu finden sind?

Bezeichnend finde ich, dass von Seiten der Polizei niemand da war. Selbst bei Fällen mit schweren Ermittlungspannen setzten die sich normalerweise zu Stern TV. Seltsam

Zum ersten Anruf, der nachgestellt wurde:

"Sag Heike, Mama und Papa Bescheid...."

Heike? Hör ich zum ersten Mal.