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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 08:32
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Es gebe viele Arten und Weisen sich einfacher Zeit zu verschaffen
durch gezielt gesteuerte Aussagen am Telefon.
Oder man hätte Frauke einfach direkt töten können.
Was man nicht tat.
es gibt natürlich andere arten ,oder sagen wir mal, jeder würde eine andere art wählen ,den umständen entsprechend.
wenn es keine ablenkung war ,dann war es ein kompromis mit frauke .
wichtig ist das sie sich gemeldet hatte und damit sollte etwas ausgesagt werden .
das findet man in den gesprächen dann auch wieder.
direkt töten wäre eine möglichkeit ,aber dazu müßte der grund, oder die angst stärker sein als nur die idee.
für jemanden,oder mehrere der/die sich da nicht einig ist ,wird es wohl nicht einfach sein .
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Die Anrufe an sich ergeben meiner Meinung nach
für einen Täter der Zeit schinden wollte keinen Sinn.
Die Anrufe selbst nicht, ihre Uhrzeiten nicht, die Orte an denen
sie angeblich stattfanden und auch nicht die Aussagen die in
diesen Anrufen fielen.
für mich ergibt es schon sinn
die anrufzeiten ,ist doch klar
weniger los ,dämmerung und zeit ohne begrenzung, da die nacht anbricht und somit vermutlich auch das alibi gesichert ist,dazu kann es viele kleine gründe geben.
bei mehreren tätern müssen alle freizeit haben ,vielleicht mußte das fahrzeug organisiert werden ,vielleicht mußten die eltern erst schlafen gehen usw usw .
da kann es viele gründe geben warum die uhrzeiten zustande kamen.

die anrufe ergeben sinn ,wenn man sie nicht im ganzen sieht und wenn man den ausdruck des inhalts versteht.
die anrufe hatten ja eine aufgabe.
es kann aber auch ganz einfach gewesen sein ,man fuhr einfach durch die gegend weil frauke das gerne tat und wollte das wiederspiegeln.

die orte haben eine logistische aufgabe würde ich mal vermuten .
gut ,schnell,oder leicht,sicher erreichbar,vielleicht auch als treffpunkt von mehreren tätern gewählt ,oder das absetzen eines täters in seiner wohnnähe.
überschaubarer standpunkt,oder versteck in der nähe.
oder auch ein fahrzeugwechsel wäre eine möglichkeit.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Auch bleibe ich bei der Annahme, dass man von Nieheim
nicht mehr hätte ablenken können.
Selbst wenn man Frauke einen Monat lang zu den Kontakten
nach Paderborn gefahren hätte.
das ist richtig ,aber einen versuch müßte man ja machen ,wenn man an der situation was ändern wollte.
ich denke das ist situationsbedingt,oder aus tätergründen wie angst.
ablenkung ist zumindest eine sehr logische annahme.

allerdings muss es auch keine unbedingte ablenkung sein ,vielleicht war paderborn einfach nur die aussage, das frauke zurück ist in ihren umfeld,hat aber nichts mit ablenkung zu tun.
ob die verschiedenen orte zu einer verwirrung ,oder ablenkung dienen sollten ,naja?
die meisten orte sind in paderborn,also bezieht es sich auf paderborn .
hätte frauke in köln gewohnt,wäre paderborn ja auch merkwürdig gewesen.
für den täter muss es ja auch gut zu schaffen sein .
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wäre man z.b. ein oder zwei mal nach PB gefahren um
Aussagen machen zu lassen wie : mir geht es gut. Ich brauche
hier meine Ruhe/ brauche Zeit/ komme bald wieder macht euch keine Sorgen.
je mehr aussagen ,umso schwieriger,mehr mühe für den täter,das zeigt eben auch das kein richtiger plan da war.
außerdem wenn ihr handy nicht an ist ,weiß jeder das da was nicht stimmt.
wenn man einen auf auszeit macht und das nicht paßt ,dann bringt es nichts.
man hätte ja auch sagen können "melde mich nächste woche wieder"
das tat man nicht ,weil man mit den anrufen etwas aussagen wollte,man wollte dringend auf etwas hinweisen ,deswegen jeden tag die anrufe und die sagen nichts weiter als "paderborn,mir gehts gut,komme bald zurrück"
darum schließt man auf eine hinlenkung und einlenkung der dinge.
was aber nie über die medien gebracht wurde(wenn ich mich nicht irre) war ,das sie zurück ist in paderborn
nur das sie sich gemeldet hatte und alleine das ergab schon eine eindämmung.

wäre der hinweis zurück in paderborn noch gekommen ,wäre es nochmals eine steigerung gewesen .
ich denke das hatte man versucht.
auch wenn jetzt einige wieder sagen ,das würde nichts bringen.
ist auch richtig ,aber die situation war am laufen,es war ein versuch aus der situation heraus .
nicht mit der übersicht der dinge die man heute hat,oder hätte haben müssen .
es gibt eben leute die denken nicht so weit vorraus und aggieren dann lieber.
wie zb eine spontane entführung ,da wird nicht überlegt wo fahre ich lang ,welches auto nehme ich,was ziehe ich an wegen spuren ?
nein ,das geht rein ins auto und los,je nach opfer und stimmung und bedingungen der umgebung.
da kann man sich viele entführungsfälle anschauen .
kind alleine auf der straße ,kind weg ,fahrrad noch im graben ,teddy irgendwo im gebüsch.
kein plan irgendwas zu verstecken ,kein plan welche straße man fährt ,vielleicht gibt es ein zielort ,aber auch der ist nicht immer gleich gesichert.

man sagt ja auch ,wenn man selber keinen plan hat, können auch andere den plan nicht durchschauen
weil man selber nicht weiß was man tut,wohin die reise geht.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 10:29
Warum hat Frauke am Telefon nicht gesagt wer der/die Täter sind und an welchem Ort sie gefangen gehalten wurde? Wenn sie das wusste, dann hätte sie es Chris sagen können. Der Täter hätte dann innerhalb von 10-15 Minuten sich entscheiden müssen, ob er Frauke deswegen tötet oder flüchtet. So oder so, es hätte den/die Täter jedenfalls identifiziert. Oder Frauke kannte weder Täter noch Ort und konnte deshalb nichts sagen. Eine andere Möglichkeit wäre noch, dass sie Täter und Ort kannte, aber aus irgendeiner Loyalität heraus diese nicht verraten wollte.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 10:41
@Schimpanski
das riskierst Du nicht freiwillig. Da ist dein Überlebensinstinkt stärker, als dass du das einfach ins Telefon sagst und damit dein mögliches Todesurteil in Kauf nimmst.

Was mir bezüglich der Mehrtätertheorie durch den Kopf geht, ist das die verschiedenen Anruforte vielleicht auch Übergabepunkte waren.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 10:51
Wogegen stand Frauke denn, als sie nichts sagen konnte?

In den allermeisten Situationen menschlichen Daseins, sind Polizisten die nervigen Gesellen, die Bussen im Strassenverkehr verteilen.
Frauke wusste, dass die Polizei sie sucht und ihr dürfte klar gewesen sein, dass es sich bei dieser Quali Polizei, nicht um Verkehrspolizisten handelt, sondern um die Kripo.
Alleine bereits die Annahme, dass ein Mensch von der Kripo gesucht wird, hat auf diesen Menschen eine Wirkung. Besonders verstärkt, wenn er davor nie Anlass hatte, mit ihr in Berührung zu kommen. Frauke war davor unbedarft, was das anbelangte – davon gehe ich zumindest aus, weil ich nie etwas anderes gelesen habe.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 11:09
@ninano
Zitat von ninanoninano schrieb:vielleicht hast Du Deine Tore schon mal erwähnt..
glaubSt du es war jemand anderem am Telefon?
Welchen Sinn oder Kontext folgt dieser Satz?
Für mich absolut unverständlich.


@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:es gibt natürlich andere arten ,oder sagen wir mal, jeder würde eine andere art wählen ,den umständen entsprechend.
wenn es keine ablenkung war ,dann war es ein kompromis mit frauke .
wichtig ist das sie sich gemeldet hatte und damit sollte etwas ausgesagt werden .
das findet man in den gesprächen dann auch wieder.
Sehe ich auch so, es war wichtig, dass Frauke sich meldete.
Was Frauke in den Kontakten sagte entsprach der Wahrheit.

Wenn der Täter nicht vorgehabt hätte Frauke gehen zu lassen
und wenn Frauke keinen Einfluss auf die Wortwahl gehabt hätte
bei den Anrufen, dann sehe ich keinen Sinn darin Frauke
solche Aussagen am Telefon machen zu lassen.

Wie am Dienstag hätte Frauke sagen können, sie wisse nicht
wann sie nach Hause kommt.
Sie würde damit für weniger Aufregung und Verwirrung sorgen.

Statt dessen behauptet sie regelmäßig nach Hause zu kommen.
Von Freitag bis Sonntag ist dies ihre Kernaussage.
Zitat von zweiterzweiter schrieb:für mich ergibt es schon sinn
die anrufzeiten ,ist doch klar
weniger los ,dämmerung und zeit ohne begrenzung, da die nacht anbricht und somit vermutlich auch das alibi gesichert ist,dazu kann es viele kleine gründe geben.
bei mehreren tätern müssen alle freizeit haben ,vielleicht mußte das fahrzeug organisiert werden ,vielleicht mußten die eltern erst schlafen gehen usw usw .
da kann es viele gründe geben warum die uhrzeiten zustande kamen.
Also zu den Anrufzeiten gebe ich dir auch recht.
Im Grunde genommen gut gewählt.
Aber das Gebiet nicht.
Und dazu muss ich mich nun noch mal explizit äußern:

Die FunFactory ( Disco ) hatte am Freitag auf.
Frank, Leute aus der Schule und wer sonst noch mitmachte,
haben um diese Uhrzeit Flugblätter über Fraukes Verschwinden in der Stadt verteilt.

Hier kannst du dir gerne noch mal in die geschriebenen Beiträge bezüglich
der Situation dort durchlesen :

Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn) (Seite 242)

@Philowl schrieb :
...Ich habe Anfang der 2000er Jahre in einem Fitnessstudio an der Franz-List Str. im Industriegebiet Dören trainiert, da meine damalige Freundin dort arbeitete. War häufig in der Zeit nach 23 Uhr dort unterwegs. Seiner Zeit gab es dort einen Sicherheitsdienst für mehrere Unternehmen vor Ort, der regelmäßig mit beklebten Fahrzeugen präsent war. Und zwar ab ca. 22 Uhr. Wie das 2006 aussah, weiss ich nicht, aber ich würde mir um diese Zeit kein Industriegebiet aussuchen um mit einer Entführten von dort aus "in aller Ruhe" Telefonate zu führen. ...
Findest du nicht auch, dass ein Gewerbegebiet regelrecht danach
schreit, dass etwas nicht in Ordnung ist bei der Angerufenen.
Deiner Ansicht nach wollte man doch ablenken, beruhigen und
Zeit schinden in dem man vorgab Frauke wäre freiwillig weg und es sei
alles in Ordnung mit ihr und bei ihr?

Um diese Uhrzeit aus einem Gewerbegebiet solch seltsame
Anrufe statt finden zu lassen lässt sofort dern Verdacht
entstehen, dass eben genau das Gegenteil der Fall war.

Man kann es betrachten wie man möchte, aber für
mich widerspricht sich das völlig mit der Idee einer Ablenkung und
kann überhaupt nicht der Täuschung dienen, dass bei Frauke alles ok sei.

Da ich nicht von einer geplanten Tat ausgehe ist es
selbstverständlich, dass der/die Täter sich die Uhrzeiten
sehr wahrscheinlich nicht einfach ausgesucht haben.
Es ist klar, dass die Kontaktaufnahmen einer gewissen Vorbereitung
unterlagen und das man auch hier versuchte zu irgendwie zu planen.
Zitat von zweiterzweiter schrieb:je mehr aussagen ,umso schwieriger,mehr mühe für den täter,das zeigt eben auch das kein richtiger plan da war.
außerdem wenn ihr handy nicht an ist ,weiß jeder das da was nicht stimmt.
wenn man einen auf auszeit macht und das nicht paßt ,dann bringt es nichts.
man hätte ja auch sagen können "melde mich nächste woche wieder"
das tat man nicht ,weil man mit den anrufen etwas aussagen wollte,man wollte dringend auf etwas hinweisen ,deswegen jeden tag die anrufe und die sagen nichts weiter als "paderborn,mir gehts gut,komme bald zurrück"
darum schließt man auf eine hinlenkung und einlenkung der dinge.
was aber nie über die medien gebracht wurde(wenn ich mich nicht irre) war ,das sie zurück ist in paderborn
nur das sie sich gemeldet hatte und alleine das ergab schon eine eindämmung.
Zu aller erst : es war echt schwer diesen Teil deines Beitrags zu lesen und dann auch noch zu verstehen.

Fraukes Handy war nicht an und jeder wusste, dass etwas nicht stimmt
vom ersten Tag an. Das hätte man mit derlei Anrufen nicht verhindern können.
Wenn Fraukes Handy an geblieben wäre und man sie trotzdem nicht erreichen könnte
wäre das ganze eine andere Geschichte.

Es passte überhaupt nichts zu Frauke und zu-sammen.
Von Anfang an.
Die Aussage in den Anrufen hätte für mich in jedem Fall
eine völlig andere sein müssen um dafür zu sorgen,
dass auch die Nächsten von Frauke ihre Handlungen bezüglich dessen eindämmen.

Du wiederholst immer wieder, dass die Aussage dazu diente auf PB zu lenken.
Ich glaube die Aussagen von Frauke konnten wortwörtlich genommen werden.

Und die Polizeiarbeit wurde dadurch beschränkt, ja. Aber das hätte
der/die Täter nur sicher wissen können wenn man sich im engeren Umfeld
von Fraukes Leuten aufhielt.

Für mich machen die Aussagen nach wie vor nur dann
Sinn wenn man sie wortwörtlich nimmt.
Das Frauke jeden Tag von Nieheim nach Paderborn
gefahren macht für mich einfach keinen Sinn.
Wohlgemerkt auch deswegen nicht, weil man los fuhr als es noch nicht
dunkel war.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 12:17
@Philowl schrieb :

Zitat von MalinkaMalinka schrieb:...Ich habe Anfang der 2000er Jahre in einem Fitnessstudio an der Franz-List Str. im Industriegebiet Dören trainiert, da meine damalige Freundin dort arbeitete. War häufig in der Zeit nach 23 Uhr dort unterwegs. Seiner Zeit gab es dort einen Sicherheitsdienst für mehrere Unternehmen vor Ort, der regelmäßig mit beklebten Fahrzeugen präsent war. Und zwar ab ca. 22 Uhr. Wie das 2006 aussah, weiss ich nicht, aber ich würde mir um diese Zeit kein Industriegebiet aussuchen um mit einer Entführten von dort aus "in aller Ruhe" Telefonate zu führen. ...
Das mit den Sicherheitsdiensten kann ich nur bestätigen. Ich habe mit meinem Sohn in einem Gewerbegebiet Autofahren üben wollen. Habe gedacht, dass da ab 22 Uhr kein Schwein mehr ist, und er in Ruhe auf einem leeren Parkplatz das Anfahren lernen kann. Aber Pustekuchen. Nach wenigen Minuten stand jemand vom Sicherheitsdienst mit einem riesigen Hund neben uns und wollte wissen, was wir da machen. Am nächsten Tag eine Stunde später auf einem anderen Parkplatz das gleiche Spiel. Zeitgleich wurden noch Leute verscheucht, die am Rande des Parkplatzes einen Rotkreuz-Container nach Verwertbarem durchforstet haben.

Vielleicht ist das nicht in jedem Gewerbegebiet so, aber durch den massiven Einsatz von Sicherheitsleuten verhindert man natürlich auch, dass solche Gegenden nachts z.B. für Leute vom Straßenstrich und solche, die ihren Müll abladen tabu sind. Von Einbrechern mal ganz abgesehen.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 16:18
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wie am Dienstag hätte Frauke sagen können, sie wisse nicht
wann sie nach Hause kommt.
Sie würde damit für weniger Aufregung und Verwirrung sorgen.

Statt dessen behauptet sie regelmäßig nach Hause zu kommen.
Von Freitag bis Sonntag ist dies ihre Kernaussage.
aber genau das sagt doch was aus .
es sagt aus das sie nach hause kommt und das ergibt eine reaktion ,die der täter erreichen wollte.
hätte er sagen lassen ,frauke wisse nicht wann sie kommt,wäre die reaktion anders.

da sie aber dann nicht kam ,muss man am nächsten tag das spiel ja weiter spielen.
sie sagt sie kommt,aber kommt nicht ,das erreicht das gegenteil ,sorge entsteht wieder und man muss dann wieder anrufen ,um eine gewisse reaktion wieder zu erreichen.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Also zu den Anrufzeiten gebe ich dir auch recht.
Im Grunde genommen gut gewählt.
Aber das Gebiet nicht.
Und dazu muss ich mich nun noch mal explizit äußern:

Die FunFactory ( Disco ) hatte am Freitag auf.
das ist ja gerade der trick daran ,das man denken sollte frauke ist in der disco ,oder sowas .
damit die freiwilligkeit unterstrichen wird .
genauso wie der samstag in mönkeloh ,der zeigen sollte das frauke im diner sein könnte .
so sehe ich die möglichkeit .
es würde ja nichts nützen, wenn alle anrufe aus dem wald gekommen wären.
das hätte keine aussage von freiwillig,oder kein bezug zu paderborn.

also ich denke schon das die gebiete einfach spielraum geben ,für einfache und schnelleverbindungen.
eventuell wenig ampeln ,(oder abgeschaltet) weniger sichtkontakte wie in der stadt .
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Findest du nicht auch, dass ein Gewerbegebiet regelrecht danach
schreit, dass etwas nicht in Ordnung ist bei der Angerufenen.
das kommt auf das gebiet an und wo frauke sich sonst aufgehalten hat ,da in den gebieten ja einiges los ist ,
einkaufen ,disco ,essen gehen usw .

würde ich freitag disco wählen ,paßt auch zur zeit
samstag den diner,paßt auch zur zeit
donnerstag ,keine ahnung was sennelager abends so los ist ,aber es sieht nach den thema england aus.

wer frauke kannte ,würde sich sowieso nicht täuschen lassen
frauke weg ,ohne sachen ,kein handy angeschaltet,keine absprachen usw.
da kann man die sorge natürlich nicht bei angehörigen mit abendlichen kontakten wegspielen .
es ging daher mehr um die medienpräsenz und der polizei .


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 18:36
@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:aber genau das sagt doch was aus .
es sagt aus das sie nach hause kommt und das ergibt eine reaktion ,die der täter erreichen wollte.
hätte er sagen lassen ,frauke wisse nicht wann sie kommt,wäre die reaktion anders.

da sie aber dann nicht kam ,muss man am nächsten tag das spiel ja weiter spielen.
sie sagt sie kommt,aber kommt nicht ,das erreicht das gegenteil ,sorge entsteht wieder und man muss dann wieder anrufen ,um eine gewisse reaktion wieder zu erreichen.
Wo ist der Sinn dieser Aktion so wie du sie beschreibst?
Jeden Tag sorgt man dafür, dass man sich neu melden muss.
Somit musste man sich extra jeden Tag neuem Risiko aussetzen,
jeden Tag ein neues Alibi besorgen.
Wie sollte das von Vorteil für den/die Täter sein?
Zitat von zweiterzweiter schrieb:das ist ja gerade der trick daran ,das man denken sollte frauke ist in der disco ,oder sowas .
damit die freiwilligkeit unterstrichen wird .
genauso wie der samstag in mönkeloh ,der zeigen sollte das frauke im diner sein könnte .
so sehe ich die möglichkeit .
es würde ja nichts nützen, wenn alle anrufe aus dem wald gekommen wären.
das hätte keine aussage von freiwillig,oder kein bezug zu paderborn.

also ich denke schon das die gebiete einfach spielraum geben ,für einfache und schnelleverbindungen.
eventuell wenig ampeln ,(oder abgeschaltet) weniger sichtkontakte wie in der stadt .
Also das man denken würde Frauke wäre
in der Zeit ihres Fortbleiben in einer Disco finde ich
recht makaber.
Ich denke auf diese Idee wäre keiner gekommen der
Frauke wirklich kannte und genau diese Menschen wollte
man ja überzeugen.

Auch hätte der Täter Frauke sagen lassen können, dass
sie heute Abend in PB feiern geht oder unterwegs ist.
Das wäre nur logisch wenn man wollte, dass die anderen so etwas denken
vermuten oder glauben.

Ansonsten finde ich deine Überlegungen teilweise widersprüchlich
bei diesem Thema
Einerseits soll es so aussehen dass Frauke unterwegs oder feiern ist,
andererseits sagt du in deinem vorhergegangenen Beitrag:
Zitat von zweiterzweiter schrieb: " ... die anrufzeiten ,ist doch klar
weniger los ,dämmerung und zeit ohne begrenzung, da die nacht anbricht und somit vermutlich auch das alibi gesichert ist,dazu kann es viele kleine gründe geben. ..."
Wollte man nun irgendwo telefonieren wo weniger los ist
oder wo etwas los ist?

Außerdem bin ich nach wie vor überzeugt,
dass man sich bei den Kontakten nicht zwangsläufig
direkt unter oder um die Funkzellen befand.

Und ich glaube nach wie vor nicht daran, dass
der/die Täter sich mit Funkzellen und Ortungen auskannten.

Gut erreichbar wäre jeglicher Ort am Rande von Paderborn.
Man hätte auch nicht aus der Stadt heraus telefonieren müssen.

Da es keine Reaktion in den Medien gab bezüglich der
Kontakt Orte, hätte man auch aus dem Wald heraus
telefonieren lassen können.
Was hätte es an der Sache geändert?
Die Beamten hätten die Angaben einer Funkzelle im Wald.
Es würde an der Annahme nichts ändern, dass Frauke
entführt wurde und zu den Kontakten extra an
bestimmte Orte gefahren wurde.
Dann wären diese Orte halt im Wald.
Dieser Fakt hätte auch nicht zum Täter geführt.

Und zum Zeitpunkt der Kontakte hätten sich
die Kontaktierten auch nur auf die Aussage von
Frauke verlassen müssen.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 19:48
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wo ist der Sinn dieser Aktion so wie du sie beschreibst?
Jeden Tag sorgt man dafür, dass man sich neu melden muss.
Somit musste man sich extra jeden Tag neuem Risiko aussetzen,
jeden Tag ein neues Alibi besorgen.
Wie sollte das von Vorteil für den/die Täter sein?
du suchst immer nach einen größeren sinn ,den es aber nicht gibt.
du denkst der täter hat an alles gedacht ? hat er nicht.
warum musste er sich ein alibi besorgen ? musste er nicht.
er war entweder zuhause ,wo sein handy lag ,oder er war mit mehreren unterwegs,die sich gegenseitig schützen .
und wenn es ein unbekannter war ,wozu braucht er ein alibi ?
keiner kennt ihn, er wohnt außerhalb,wo soll man nach einen alibi suchen ,wenn man den täter garnicht im visier hat.

wie gesagt ,jeden tag neu melden hat sich so ergeben ,deswegen liegt der sinn immer im vortag und es ist nicht unbedingt immer der gleiche sinn ,es kann jeden tag etwas anderes ausschlaggebend gewesen sein.

am ersten tag einfach das melden ,am zweiten tag dann das hinweisen auf paderborn,am dritten tag einfach um den mehr eindruck zu erzeugen das alles freiwillig ist usw.

man kann also nicht nach einem alibi suchen, wenn man nicht eine person im blick hat und zu dieser muss man infos haben .
man muss auch nicht nach einen großen sinn suchen ,denn die anrufe können alle einen anderen gehabt haben ,oder der sinn ergibt sich in der jeweiligen aktion ,das kann wechseln.
es gibt also nicht "den" sinn.
oder meint jemand das der täter sich im vorfeld die anrufe und orte in der anzahl genau ausgesucht hat, um darin einen sinn wiederzugeben und das er mit frauke herum fahren wollte, um ihr handy zu benutzen.

es sind ganz einfache überlegungen die den täter so handeln ließen und das ohne große pläne ,ohne weitsinniges denken,ohne die ganzen überlegungen was man gegen spuren tun könnte,oder wie man jetzt alle hinters licht führt.

ist jetzt vielleicht ein blöder vergleich, aber stelle dir einfach mal die aktion wie einen spontanurlaub vor.
einiges nimmst du mit wo du sicher bist das du es brauchst,anderes vergißt du und dann improvisierst du das fehlende.
du weißt nicht genau wo du tankst,du weißt nicht welches wetter dich erwartet,du weißt nicht genau wie die unterkunft sein wird,du weißt nicht wo du parken könntest .
es gibt faktoren die sind sicher,die sind wie immer,
wahl der klamotten ,wahl des fahrzeugs usw.
andere faktoren sind nicht sicher und erscheinen wärend der aktion und du mußt sie lösen.
das tut man spontan und möglichst einfach, mit dem was man gerade hat ,oder bekommt und das ist eben nicht perfekt mit plan gelöst und wenn du dann zuhause sitzt und drüber nachdenkst ,dann wirst du feststellen wieviele bessere lösungen es gibt ,die mehr sinn gemacht hätten.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Also das man denken würde Frauke wäre
in der Zeit ihres Fortbleiben in einer Disco finde ich
recht makaber.
Ich denke auf diese Idee wäre keiner gekommen der
Frauke wirklich kannte und genau diese Menschen wollte
man ja überzeugen.
was ist daran makaber ?
es ist eine überlegung und zu der zeit damals, alles andere als makaber.weil noch keiner tot war.
du fragtes nach einen sinn .

geh mal von einer ortung in der nähe der disko aus .
frauke hat sich von dort gemeldet ,was würde man denken ,wo würde man suchen .
die funfactory war einer der orte die viele kennen und wo sich viele junge leute aufhalten.
die polizei hätte nun diese koordinaten und würde genau das denken,die ist da wo viele jungeleute sind und ist einfach bischen durchgeknallt und feiert ,oder ist abgehauen .
das hat man ja auch so schon gedacht .

sicher alle bekannten wußten ,das etwas nicht stimmt.
aber der täter hat versucht es anders darzustellen,er wußte ja nicht ob es klappt oder nicht .
und weil alle bekannten das auch nicht glauben würden, erscheint es als sinnlos aus sicht derer, die frauke kennen.
aus sicht des täters erscheint es aber vielleicht als möglichkeit.
wie gesagt ,die medien und polizei mußten es glauben ,nicht die bekannten und verwandten,
das würde nicht funktionieren ,so wie du es sagst, wäre es sinnlos.
für den täter anscheinend trotzdem ein versuch wert .


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 19:52
@Malinka
Wollte man nun irgendwo telefonieren wo weniger los ist
oder wo etwas los ist?
im prinzip da, wo wenigerlos ist und das ist im industriegebiet weniger ,wie in der stadtmitte.
aber du hast die funfactory als punkt hervorgehoben ,obwohl keiner weiß ob der täter nun da stand .
ich gehe mal davon aus das er abseits stand aus dem ballungsgebiet der disko heraus ,aber dennoch kann es doch durch eine mögliche ortung aussehen ,als wenn frauke in der disko ist.

ich bin mir sicher das er den trubel nicht gesucht hat ,es aber so aussehen lassen wollte als wäre sie eben unterwegs im trubel,verstehste ?


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 19:59
@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:du suchst immer nach einen größeren sinn ,den es aber nicht gibt.
du denkst der täter hat an alles gedacht ? hat er nicht.
warum musste er sich ein alibi besorgen ? musste er nicht.
er war entweder zuhause ,wo sein handy lag ,oder er war mit mehreren unterwegs,die sich gegenseitig schützen .
und wenn es ein unbekannter war ,wozu braucht er ein alibi ?
keiner kennt ihn, er wohnt außerhalb,wo soll man nach einen alibi suchen ,wenn man den täter garnicht im visier hat.
Ich suche nach einem größeren Sinn?
Absolut nicht.
Ich sage die ganze Zeit :man kann die Aussagen von Frauke am Telefon
wortwörtlich nehmen.

Und ich denke auch nicht, dass der Täter das alles gedacht hat.
Und über das Alibi besorgen könnte man jetzt ewig diskutieren.
Für einen Unbekannten Täter gibt es meiner Meinung nach überhaupt keine
Hinweise.
Bei einer Überlegung zu mehreren Tätern würde ich dir zustimmen.
Im Grunde genommen ist unwichtig wo sich das Handy des Täters aufgehalten hat
wenn man kein konkreten Hinweise hat um zu wissen welches Handy man überprüfen sollte.
Zitat von zweiterzweiter schrieb: es sind ganz einfache überlegungen die den täter so handeln ließen und das ohne große pläne ,ohne weitsinniges denken,ohne die ganzen überlegungen was man gegen spuren tun könnte,oder wie man jetzt alle hinters licht führt.

Hierbei stimme ich dir voll und ganz zu.
Zitat von zweiterzweiter schrieb: ich bin mir sicher das er den trubel nicht gesucht hat ,es aber so aussehen lassen wollte als wäre sie eben unterwegs im trubel,verstehste ?
Ich verstehe voll und ganz worauf du hinaus willst.
Aber ich glaube nicht, dass der Täter die Kontakte dazu nutzte um
die Freiwilligkeit von Frauke zu demonstrieren.
Ich würde eher sagen DU suchst hier nach einem höheren Sinn.

Ich behaupte dagegen, dass Frauke sagte sie kommt nachhause, weil sie
es vorhatte und weil der Täter vorhatte sie gehen zu lassen.
Aus welchen Gründen auch immer es dann nicht klappte, aber es war das Vorhaben
von Frauke und Täter.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 20:27
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich verstehe voll und ganz worauf du hinaus willst.
Aber ich glaube nicht, dass der Täter die Kontakte dazu nutzte um
die Freiwilligkeit von Frauke zu demonstrieren.
Ich würde eher sagen DU suchst hier nach einem höheren Sinn.
nein, ich suche nicht nach den sinn ,ich suche wenn dann, nach einer erklärung.
und ich könnte es mir so erklären oder so ,das sind überlegungen.
es gibt aber immer eine erklärung ,auch welche die keinen sinn haben. ;)
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich behaupte dagegen, dass Frauke sagte sie kommt nachhause, weil sie
es vorhatte und weil der Täter vorhatte sie gehen zu lassen.
Aus welchen Gründen auch immer es dann nicht klappte, aber es war das Vorhaben
von Frauke und Täter.
ich denke das der täter die möglichkeit im auge hatte ,sie gehen zu lassen ,aber sich selber immer wieder fragte
lasse ich sie gehen, oder nicht und am ende ging es dann nicht mehr.
andererseits brachte dieses" ich komme nach hause",auch eine möglichkeit für den täter die suche einzudämmen,oder zumindest für den anruf sich den weg frei zu machen,weil alle dann warten würden.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 20:59
Hallo Community, ich lese euren Blog schon lange mit und finde einige Gedanken sehr interessant. Es tut mir leid um Frauke und Ihre Angehörigen. Nun zu den Telefonaten... Was, wenn es dem Täter erst mal darum ging, von sich abzulenken und Zeit zu gewinnen? Er bringt sie an einen anderen Ort, begründet dies damit, dass sie jetzt nach Hause darf. Sie telefoniert mit Chris
...dann lässt er er sie eben dort, wo er sie hingebracht hat und sorgt dafür, dass ER sofort mit andern Menschen -Zeugen gesehen wird und zwar OHNE Frauke. So, dass der Verdacht erst mal von ihm abfällt. Er war ja immer mit anderen zusammen. hat sich vielleicht auch fotografieren lassen? Wer ist immer, wenn diese Telefonate kamen, in in der Nähe gewesen? Manchmal denke ich, es kann ein Mensch gewesen sein, der von Berufs wegen über jeden Verdacht steht.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 22:21
Vielleicht ging die Initiative für die Anrufe von Frauke Liebs aus.

Ich stell mir folgende Szenarien vor:

Der Entführer schafft es, dass sie in sein Auto steigt, sie wird betäubt und findet sich an einem ihr unbekannten Ort wieder. Sie schätzt die Situation so ein, dass jemand sie dauerhaft als "Lebensgefährtin" gefangen halten will.
(Drei Monate zuvor tauchte in den USA eine 10 Jahre lang vermisste Frau wieder auf, sie war mehr oder weniger bei einem Mann gefangen gehalten worden; auch deutsche Medien berichteten darüber - Anregung für den Entführer? - Vorahnung bei Frauke Liebs?)

Sie schaltet in einen Überlebensmodus - sondiert ihre Chancen. Wenn sie heil wieder rauskommen will, muss sie sich auf das Spiel einlassen.
Eine Möglichkeit sieht sie: Er hat sie entführt, nicht eine andere, etwas muss er an ihr finden - ganz egal kann sie ihm nicht sein. Die Schwäche für sie - das ist vielleicht eine Schwäche, die sie nutzen kann.

Sie trotzt ihm die Telefonanrufe ab: "Wenn du eine Beziehung mit mir willst, musst du mir auch vertrauen. Das mit dem Einsperren versteh ich ja, dass du mir da noch nicht trauen kannst. Aber was sind schon Telefonate - der Kontakt zu meinen Freunden ist mir wichtig - die machen sich Sorgen."

Wer eine Liebesbeziehung erzwingen will, der muss vielleicht auch eine Illusion von "Freiwilligkeit", "Freiheit" und "Normalität" aufrechterhalten - der Entführer willigt ein. Die Anrufe als Zugeständnis an Frauke Liebs, weiterhin zumindest etwas ein "normales Leben" zu führen. Sie sind logistisch aufwendig, aber letztlich risikolos, wenn Frauke Liebs nicht weiß wo sie festgehalten wird und den Namen des Entführers nicht kennt. Warum also nicht, wenn es zum Ziel führt? Schließlich will er ihre Zuneigung. (Ansonsten vertraut er ihr nicht, weswegen er sie während seiner Abwesenheit betäubt - was man bei den Anrufen teilweise an ihrer Stimme merkt)

Im Gegensatz zum Entführer hat Frauke Liebs unmittelbar etwas von den Telefonaten:
In ihrer Situation ist es gut, fast jeden Tag Kontakt aufzunehmen, immer wieder von neuem auf ein "ich komme später" zu vertrösten. Sie kann so ihrem Entführer signalisieren: "ich spiel mit, solange du mich noch als Mensch siehst und mir "Alltag" gönnst. Wie du siehst, verrat ich dich nicht, du kannst mir vertrauen", und gleichzeitig kann sie ihren Freunden und Verwandten mitteilen: "ich leb noch - tut was."
(An einem Tag fühlt sie sich dieser Strategie nicht gewappnet und schreibt eine SMS.Als dann unerwartet ihr Bruder zurückruft reagiert sie dementsprechend "abweisend".)

Die Telefonate als Zugeständnis, als Teil eines Deals. Sie will ihn nicht verraten, sie wird nicht dazu gezwungen, die Telefonate sollen nicht Verwirrung stiften, sie will, dass er sie als Mensch wahrnimmt, ihr vertraut. Sie will ihre Überlebenschancen erhöhen. Die Anrufe sind ein kleiner Erfolg ihrer Bemühungen, ein Stück Würde zu bewahren indem sie seine Schwäche - seinen Wunsch nach Partnerschaft mit ihr - ausnutzt.

Ihre "Beziehung" bekommt zunehmend eine gewisse Dynamik, die ihn einerseits dazu bringt, die Telefonate zu erlauben, die aber andererseits dazu führt, dass er das Gefühl bekommt, allmählich die Kontrolle zu verlieren. Er spürt, dass sie mehr und mehr Macht über ihn erhält. Deswegen tötet er sie schließlich.

So in die Richtung gehen meine Überlegungen.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 22:34
Zitat von yasumiyasumi schrieb:So in die Richtung gehen meine Überlegungen.
Meine auch - ergibt so den meisten Sinn.


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Mord an Frauke Liebs

28.11.2015 um 23:03
@yasumi
Klasse Erklärung - ich hätte es nicht einmal halb so gut hinbekommen! Das meine ich mit Loyalität zwischen "Täter" und Frauke. Mit einem gewissen Maß an Misstrauen hätte sie ihn bzw. ihren Aufenthaltsort jederzeit eventuell verraten können? Bis zum bitteren Ende hat sie gehofft, dass er die "Beziehung" für "normal" oder "zu retten" hält.


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Mord an Frauke Liebs

29.11.2015 um 06:39
@y-ray
Das würde aber bedeuten der Täter war wirklich so.
Denn hätte er ihr das nur vorgespielt, das hätte sie gemerkt..

Ich glaube nicht an das "Leibeigenensyndrom".
Warum sollte er dann noch mit ihr durch die Gegend fahren..sie und sicheiner psychischen Strapaze ausetzen, wo er doch diese ganze verlorene Zeit schon mit ihr in seinem Versteck hätte genießen können.

Nein das glaube ich alles nicht.


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Mord an Frauke Liebs

29.11.2015 um 09:14
@yasumi
dein szenario ist gut erklärt und geht von einen fremdtäter aus.
einige schließen einen fremdtäter ja aus ,aber ich sehe da keinen guten grund ,ich denke ein fremdtäter kommt genauso gut infrage,wie ein bekannter.
nur mit dem unterschied, das ein bekannter genau wissen würde ,das so.. keine.. beziehung(erzwingbar) möglich wäre.
da sich aber alles in ihren umfeld abspielt,kann man eher auf einen bekannten schließen,denn was würde den täter denn in paderborn halten ,wenn er mit frauke alleine sein wollte.
sein eigenes umfeld ist dort und das muss auch ein festes sein.

für einen fremdtäter wäre eine beziehung erzwingbar, aber doch relativ schlecht machbar wenn man in der selben umgebung wie frauke lebt,da wäre eine andere stadt ,oder land von vorteil,so wie bei dem fall"maria und b. haase"

das es ein zusammenspiel zwischen frauke und dem täter gab ist ja klar,sonst würde es mit den anrufen nicht funktionieren und frauke hätte einen namen, oder etwas anderes rausgeschrien.
sie hatte mitgespielt um kontakt zu halten ,das war die einzige chance,auch um hinweise zu geben .
der satz" ich lebe ja noch " macht sehr deutlich das sie in todesgefahr war .
für mich heißt das ,das der täter schon hand angelegt hatte ,sie wußte wozu er fähig war.
oder sie war einfach so angeschlagen und sah daher schon ein ende.

also ich sehe da keinen erzwingbaren beziehungsversuch,weil derjenige sich einfach nicht um frauke gekümmert hatte.
sie hatte immer noch ihre klamotten an und es ging ihr anscheinend nicht so gut, wie sie es am telefon sagte.
sie wurde wohl immer wieder betäubt, oder war angeschlagen.
das war von anfang an, ein spiel auf zeit.
mag sein das der täter sich am anfang etwas vorgestellt hatte ,denn eine vorstellung muss er ja gehabt haben ,aber ich denke am zweiten tag ,war diese längst vorbei.


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Mord an Frauke Liebs

29.11.2015 um 09:23
Sowieso alles mysteriös.
Einerseits blieb ihr keine Möglichkeit mehr als vllt. vage Hinweise zu geben.
Andererseits macht es den Anschein, selbst dies war bereits zu gewagt.


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Mord an Frauke Liebs

29.11.2015 um 09:32
Ob sie irgendetwas bekommen hat, was ihre Wahrnehmung derart verzerrt hat?
Es scheint mir immer so, als näme sie jemanden in Schutz.
So als würde sie das Spiel tatsächlich nicht durchschauen.

Inerhalb einer Woche ein Verhalten zu entwickeln, indem kein Lebensmut mehr enthalten zu sein scheint..

wie geht das, wenn nicht gröbste Misshandlungen vorgekommen sind?


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