Mord an Frauke Liebs

@nettefrau41

Die Operative Fallanalyse (OFA), auf die du auch deine Theorie mit dem Boden aufbaust:

Aus Wiki:

Eine operative Fallanalyse kam zu dem Schluss, dass Liebs vermutlich im Raum Nieheim festgehalten wurde und vom wahrscheinlich ortskundigen Täter nur für die von ihm wohl überwachten Anrufe, die zur Ablenkung gedient haben könnten, nach Paderborn verbracht wurde

@nephilimfield

Okay, stand etwas auf dem Schlauch mit der Abkürzung und wollte mich nicht dumm einklinken, sondern erst dumm fragen:). Und wie sieht's mit heutigen Sachbeweisen aus? Was ist mit den vermissten Gegenständen geschehen? Wohl komplett entsorgt. Sonst noch Möglichkeiten?

@nettefrau41

Ich halte dich nicht für dumm, sondern ganz im Gegenteil.

Allerdings hab' ich so ungefähr die entgegengesetzte Meinung der OFA.

nephilimfield schrieb:Allerdings hab' ich so ungefähr die entgegengesetzte Meinung der OFA.

Die würde vermutlich mit Blick von heutigem Standpunkt aus, auch völlig anders ausfallen. Wäre halt an der Zeit, dass ein frisches Team noch mal drauf guckt und so ließen sich auch Fehlinterpretationen, die damals evtl. gemacht wurden, revidieren.

Ich für meinen Teil sehe die Aussage der OFA als sehr gut an.
Ist mir wohl entgangen, seit wann gibt es sie?
Wäre sie nicht mehr aktuell jedenfalls, hätte man sie auch zurückgezogen. Es sind ja nuneinmal Spezialisten. Die gibt es ja nicht umsonst.
Und eine professionelle Zusammenarbeit zwischen ihnen und der Kripo ist doch das A und O bei der Lösung eines sich kompliziert darstellenden Falles.

Die Aussage, Frauke Liebs wurde unfreiwillig festgehalten unterstreicht doch nur einer für viele schon denkbare Annahme.
Das wird schon seinen Grund haben.

@nephilimfield

Zur operativen Fallanalyse gehören immer auch objektive Sachbeweise. Dass Frauke sich im Raum Nieheim aufgehalten hat, können wir bereits durch die erste nächtliche SMS nachvollziehen. Ich habe an anderer Stelle aber schon einmal darauf hingewiesen, dass in die Fallanalyse auch Dinge wie Bodenproben verarbeitet werden. Die Polizei gibt ab einem Zeitpunkt X einen Ermittlungsstand durch. Die Fallanalyse wurde im Janur 2007 veröffentlicht. Es sind vom Auffinden der Leiche Anfang Oktober bis Ende Januar fast vier Monate vergangen, in dem die Kriminaltechniker anhand von Textiluntersuchungen und Bodenproben an Schuhen eine Profilanalyse erarbeiten konnten. Wenn die Polizei sicher zu dem Ergebnis kommt, Frauke muss im Großraum Nieheim festgehalten worden sein, dann werden sie dafür auch objektive kriminaltechnische Belege für haben. Ansonsten wäre eine solche Aussage nie getätigt worden. Ansonsten wäre das Hokus-Pokus gewesen, denn jeder andere Raum rund um Paderborn hätte dann genausogut in Frage kommen können.

@eis..bär
Die Politiker haben das ja gelernt und sind Experten auf dem Gebiet. "Die werden das schon alles richtig machen." wäre eine ähnliche Aussage ;-)

@Tibetdog
Der Vergleich hinkt doch.
Wenn ich will kann ich sofort Politiker werden.
Ein Fallanalytiker hat Jahre bei der Kripo hinter sich und ein Studium welches hochspezialisiert ist.
Und dann muß er noch genommen werden..

Wir fahren da in Deutschland schon sehr gut. Das Auswahlverfahren hat schon seinen Sinn.

nephilimfield schrieb:Ich halte dich nicht für dumm, sondern ganz im Gegenteil.

Allerdings hab' ich so ungefähr die entgegengesetzte Meinung der OFA.

Gibt genügend Beispiele, wo sich OFAs geirrt haben, teilweise extrem, das Phantom von Heilbronn ist ganz oben auf der Fahnenstange. Da haben wg der DNA-Kontamination die pfälzischen Profiler ein Täterpärchen am Werk gesehen. BaWü-Ermittler ein Frau mit männlichem Erscheinungsbild.
Der bayrische Profiler A. Horn sah einen rechtsextrem-ausländerfeindlichen Hintergrund, den hielt man in BaWü für ausgeschlossen ( :D )
Vertuschung und Manipulation bei der Ermittlung muss man anders als bei Michèle Kiesewetter im Fall Frauke Liebs wenigstens nicht befürchten.

@z3001x
Verwirrten da nicht auch die DNA Spuren des damals gesuchten "Phantoms"
Meine mich erinnern zu können.

Im Übrigen passieren überall Fehler.
Und die Arbeit der Fallanalytiker besteht ja nun nicht nur aus Profilerstellung.

Hallo @alle !

Ich denke, die operative Fallanalyse beruht in diesem Fall nur auf der SMS aus dem Funknetz Nieheim - Enntrup und den "kriminalistischen Normalverstand". An so etwas wie Bodenanhaftung an den Kleidungsstücken glaube ich nicht. Man hat in den verschiedenen Polizeiberichten auch immer die Analyse der Funknetzkontakte hervor gehoben. So etwas wie Bodenanhaftung würde auch nur beweisen, daß sie - mal - dort war und nicht wie lange. Damit kann man höchstens die Echtheit der SMS bestätigen.

Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Ich denke, die operative Fallanalyse beruht in diesem Fall nur auf der SMS aus dem Funknetz Nieheim - Enntrup und den "kriminalistischen Normalverstand".

Entschuldige bitte die direkte Art: Wie kommst Du auf einen solchen Schwachsinn?

@airdbair
Ich denke er hat sich unglücklich ausgedrückt und meint die Forderung nach schriftlichen Ergebnissen durch die Qualitätsstandards.

@Gildonus
Das wird aber dann sicherlich nicht alles gewesen sein.

@eis..bär
Sein Satz ist schon sehr klar formuliert. Die Fallanalytiker kamen auf ihr Ergebnis weil ihnen entsprechende Sachverhalte vorliegen.
Man sollte sich schämen mit solchen Aussagen in die Öffentlichkeit zu gehen.
Hier geht es um den Tod eines Menschen. Der Polizei dazu "Derartiges zu unterstellen" ist schon ein starkes Stück.

@airdbair
Ja gut also, wir wissen aber, die OFA ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Polizei und Wissenschaft.
Von daher wird schon alles seinen Gang gehen.

@eis..bär
Fest steht: dort sitzen Menschen.
Menschen sind manipulierbar, suggestibel und machen Fehler. Passieren Fehler ganz zu Beginn, ist die gesamte Arbeit danach hinfällig.

Das gesamte Team hat im Fall FL versagt (Fakt und nicht Vorwurf!), in jedem anderen Bereich wäre dies ein Grund, ein neues Team zu bilden, was erstmal wieder alles (!) in Frage stellt.

Tibetdog schrieb:Das gesamte Team hat im Fall FL versagt (Fakt und nicht Vorwurf!), in jedem anderen Bereich wäre dies ein Grund, ein neues Team zu bilden, was erstmal wieder alles (!) in Frage stellt.

Du meinst, die Lösung des Falles ist so offensichtich, dass das Team eigentlich sofort hätte drauf kommen müssen, wenn sie denn nur korrekt gearbeitet hätten?

@aberdeen
Was ich persönlich meine ist nicht so wichtig.

Ich denke, dass man aus Misserfolg Konsequenzen ziehen muss. In jedem Bereich.

@Tibetdog
Versagen setzt aber voraus, dass die Lösung der Aufgabe jemand anderem möglich gewesen wäre...und nur dann hat es auch Sinn, personelle Konsequenzen zu ziehen.

@aberdeen
Es gibt keine unlösbaren Kriminalfälle!