@z3001x z3001x schrieb am 09.08.2015:Aber ein für den "Tathergang" und das Verständnis des Verschwindens recht wichtiges Detail völlig frei zu erfinden, das würde mich sehr erstaunen!
Wie gesagt, wenn es nicht 1:1 der Realität entsprechen sollte, würde ich denken, es soll irgendwas "symbolisieren", eine Notwendigkeit, nach dem Pub nach Hause zu gehen.
Ich sage nicht, dass das mit dem Schlüssel erfunden ist. Aber es könnte sein, dass es
1. nicht stimmt
2. anders dargestellt wurde als es war
3. wie du auch bereits sagtest: es sollte eine Notwendigkeit darstellen, dass es wahrscheinlich ist, dass sie nach Hause gegangen ist.
@eis..bär eis..bär schrieb am 09.08.2015:Vllt gab es ja soetwas wie eine interne Absprache unter guten Freunden:
Wenn ich bis spätens 3 Uhr nicht da bin stimmt wohl etwas nicht mit meinem Nachhauseweg, es sei denn ich hab mich noch kurz gemeldet.
Diese Möglichkeit wäre natürlich komplizierter darzustellen als eine Vorgabe, sie hätte keinen Schlüssel gehabt.
Genau, das wäre z.B. auch so eine Möglichkeit, die wir nicht ausschließen können.
@Zitronella Zitronella schrieb:Wenn der Täter also das Handy nach dem letzten Kontakt noch einmal zum reinen Informationsgewinn eingeschaltet hat, warum hat er dann nicht alles, was aus den vorangegangenen Kontakten auf ihn hinweist gelöscht?
Es gibt leider keine sichere Quelle dafür, dass das Handy nach dem letzten Kontakt noch einmal angeschaltet wurde.
@Malinka Welchen Sinn macht es von Chris aus an diesem Abend bis 3 Uhr
morgens auf Frauke zu warten wenn sie einen Schlüssel hatte?
Gegenfrage: Welchen Sinn macht es allgemein, dass Chris bis nachts um 3 Uhr wartet bis Frauke nach Hause kommt? Spielt der Schlüssel da wirklich eine Rolle? Er hätte diesen auch einfach außerhalb der Wohnung irgendwohin legen können, z.B. unter die Fußmatte.
Welchen Sinn macht es für Frauke Chris noch bescheid zu geben,
wenn sie ihren Schlüssel dabei hatte?
Falls Frauke die SMS nicht freiwillig geschrieben hat, erübrigt sich die Frage denn sie kann ggü. dem Täter auch einfach behauptet haben, dass Chris auf sie wartet.
Falls sie die SMS freiwillig geschrieben hat, so kann es genauso gut sein, dass es eine Absprache gab (egal ob mit oder ohne Schlüssel) und sie ihm deshalb Bescheid gab, dass es später wird (und nicht 23 oder 24 Uhr wie vorher angegeben).
Ich z.B. habe auch schon einer Mitbewohnerin Bescheid gegeben als es später wurde als vorher gesagt - einfach so.
Welchen Sinn macht es für Fraukes Freundin aus dem Pub und
dem Rest der Anwesenden genau diese Aussage zu machen, wenn
es die Schlüsselsituation nicht gab?
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Malinka schrieb:Welchen Sinn macht es für Fraukes Freundin aus dem Pub und
dem Rest der Anwesenden genau diese Aussage zu machen, wenn
es die Schlüsselsituation nicht gab?
Uns liegen ja diesbezüglich keine sicheren Quellen vor. Die Freundin aus dem Pub hat das zu dir gesagt, ok, das kann schon sein. Aber wer sagt denn, dass dies nicht einfach nur untermauern soll, dass Frauke wirklich unbedingt nach Hause wollte?
@Zitronella Zitronella schrieb:Das ist für sich genommen eigentlich auch schon fast eine Bestätigung dafür, dass es diese Schlüsselszene tatsächlich gab:
Die Kripo/MoKo hatte bei der Ausstrahlung das vorrangige Ziel, Zeugen für den weiteren Ablauf bei/nach Fraukes Verlassen des Pub zu finden. Zeugen, die Frauke im Pub gesehen haben und die sich auch gemeldet haben dürften, wären Chris bzw die Schlüsselübergabe eventuell auch aufgefallen. Es hätte keinen Sinn gemacht, mit einer Interpretation dieser Situation Zeugen zu verunsichern, meiner Meinung nach.
Worauf ich aber eigentlich hinaus will:
Wir wissen nicht hundertprozentig ob es diese Situation gegeben hat, bisher wurde dies nicht bestätigt, allerdings auch nicht dementiert.
Angenommen, es gab sie tatsächlich in der dargestellten Form, dann fehlt uns immer noch die Information, was Frauke und Chris abgemacht haben. Mit diesem Wissen wäre auch die erste SMS hinsichtlich ihrer Freiwilligkeit besser bzw eindeutiger einzuschätzen.
Allerdings ist die Situation an sich dennoch merkwürdig:
Frauke und Chris waren kein Paar mehr, Frauke hatte einen neuen Freundeskreis, Chris seine neue Freundin in räumlicher Nähe zu seinem Elternhaus.
Unabhängig davon, dass man "das auch mal für Freunde macht", warum wurde das mit dem Schlüssel so kompliziert geregelt bzw warum schränkt Frauke sich bzw ihre Aktivitäten so ein bzw macht sich in gewisser Weise abhängig von Chris, der ja auf die warten muss?
Danke, besser könnte ich es auch nicht ausdrücken ;-)
Allerdings gibt es eine Sache, die mich daran stört: Selbst wenn es die Schlüsselsache gegeben hat, wissen wir wieder nicht, ob die Übergabe auch so stattgefunden hat wie bei XY dargestellt.
Normalerweise will man mögliche Zeugen finden, wie genau trägt da aber die "Schlüsselsache" dazu bei? Jeder im Pub hätte das so beobachten können, wenn das so war wie aufgezeigt.
@shoreline shoreline schrieb:Keine Ahnung, wen man dadurch verdächtigt? Also ich verdächtige deswegen niemanden.
Na wen verdächtigt man denn? Das liegt für mich klar auf der Hand und auch Freunden von mir ging es so. Wenn Chris morgens im Zimmer nachschaut ob Frauke da ist, obwohl er ganz genau weiß, dass sie nicht da sein kann. Na, wen verdächtigt man dann? Wen verdächtigt man wohl wenn es so aufgezeigt wird als wäre Chris erst auf das Fernbleiben von Frauke aufmerksam geworden nachdem er angerufen wird?
Das geht doch ganz klar in eine Richtung. Wieso tut man das? Wieso stellt man dies so dar?
shoreline schrieb:Du bist gut. Wie soll er sie denn etwas sagen lassen? Wenn du zu einem verängstigten Opfer sagst: Hör mal, jetzt rufst du zu Hause an, bist ganz gechillt, und sagst lässig, dass es dir gut geht. Glaubst du, dass Opfer kann das dann perfekt umsetzen? Sicher wird ihr der Täter zur Ruhe "geraten" haben, und ganz besonders auch zu keinem falschen Wort. Aber mehr als bemühen konnte sich Frauke in der Situation nicht.
Ich weiß nicht, ob die Behauptung, Frauke wäre bei einer Freundin, sicherer gewesen wäre. Ein Anruf bei der Freundin hätte genügt und das Ganze wäre aufgeflogen. Oder aber keiner hätte die Freundin gekannt, was auch wiederum Fragen aufgeworfen hätte.
Egal wie: Es wäre immer irgendwie alles komisch gewesen wäre. Weil Frauke schlicht und ergreifend nicht freiwillig weg war.
Sie hätte auch einfach erst einmal eine Sms schreiben können, dass es ihr gut geht und sie sich in xy befindet. Es hätte sehr viele Möglichkeiten gegeben aber stattdessen lässt er sie anrufen und man spürt direkt, dass da nichts zusammen passt und dass es sich nicht um ein freiwilliges Fernbleiben handelt.
Das spricht für mich nicht für ein schlaues und geplantes Handeln seitens des Täters.
shoreline schrieb:Wieso wurde der Druck höher durch die Anrufe? Ich finde, er wurde niedriger. Wurden ja prompt Suchplakate abgenommen etc.
Das ist nicht richtig. ZUERST wurde Entwarnung gegeben aber es wurde doch dann relativ schnell verstärkt gesucht nachdem klar war, dass Frauke nicht freiwillig verschwunden ist. Schau dir mal die Polizeimeldungen und Artikel an (ich weiß, dass diese zum Teil gar nicht mehr aufrufbar sind).
Fakt ist: Es wurde relativ schnell gesucht obwohl es sich bei Frauke um eine erwachsene Person handelte, die nicht auf Hilfe angewiesen ist.
shoreline schrieb:Vielleicht hatte der Täter ursprünglich gar nicht vorgehabt, sie zu töten? Ich sage damit nicht, dass er sie freilassen hätte wollen (eher unwahrscheinlich wegen der späteren Identifikation des Täters), aber vielleicht wollte er weder das eine noch das andere, weder sie töten noch sie freilassen? Und nein, ich meine auch nicht einen ähnlichen Fall
Ich glaube, dass er gar nicht genau wusste was er will. Er war gefährlich und andererseits doch relativ unbeholfen. Letztenendes gab es für ihn dann aber gar keine Möglichkeit mehr, außer sie umzubringen. Das kann zum Einen daran liegen, dass er ansonsten aufgeflogen wäre, oder nicht mehr weiter wusste, oder die Gefahr zu groß wurde oder er beispielsweise die Stadt verlies, oder der Täter selbst in den Fokus der Beamten geriet...oder, oder, oder...