Mord an Frauke Liebs

@zweiter

zweiter schrieb:nur mit der ersten sms und der freiwilligkeit in nieheim,kann ich mich nicht anfreunden.

Siehst du, und ich schon. Aber was daraus an Schlussfolgerungen kam, stellt sich heute doch als problematischer dar. Östermann war ja damals auch der Meinung, den Täter schnell zu fassen. Weil man einfach davon ausging, dass man im Bekanntenkreis fündig würde. War aber nicht so. Deswegen muss es heute auch erlaubt sein, den Fall anders zu denken.

@mlaska

Und für mich macht eine Auszeit keinen Sinn, wenn ich gleich der ganzen Familie und allen Bekannten und Freunden meine Adresse mitteile, insbesondere dann, wenn ich mich bei einem neuen Freund aufhalte, den alle nicht kannten und einordnen konnten. Dieses Hide&Seek von Frauke macht für mich unter der Prämisse jedenfalls Sinn, dass sie es war, die mit den Lebenszeichen Zeit und Ruhe wollte. Sie hat ja davon gesprochen, später heimzukehren und es auch später zu erklären. Was kann man denn später erklären, wenn man gekidnappt wird wird und Todesangst aussteht, weil die ganze Situation unter Zwang immer verzweifelter wird? Ich sehe das nicht. Tut mir leid. In Verzweiflung schreist du irgendwann ins Handy, sagst, was du weißt, verrätst etwas über deinen Peiniger. Aber da kam nichts, gar nichts, eine Woche lang. Weil nichts war? Nichts, was auf eine Straftat hindeutet?

@Ocelot

Ocelot schrieb:Hm, das einzige was passt ist die freiwillige SMS.
Den Rest stell ich mir absolut anders vor, aber das weißte ja.

die sms war deiner meinung nach freiwillig(wie bei der polizei) und danach stimmts du nicht mit überein ?
was ist denn anders bei dir ?

@nettefrau41

nettefrau41 schrieb:Siehst du, und ich schon.

das du es nicht falsch verstehst,ich kann mir vorstellen das frauke die sms geschrieben hatte,aber ich denke, das sie da schon in bedrängnis war.

du kennst vielleicht die situation ,wenn mädchen nachts umherlaufen und zur sicherheit einfach mit jemanden telefonieren ,oder nachrichten schicken ,damit sie nicht so angst haben und jemand weiß wo sie sind.
so stelle ich es mir vor.
frauke war in einer zwickmühle und hat um mehr sicherheit zu bekommen, eine sms gesendet,was leider nichts gebracht hatte,weil die infos nicht genug waren und die ortung,oder rückverfolgung eben nicht genau war..

die sms kam spät,sagte nichts aus(ortstechnisch gesehen) und danach war das handy auch wieder aus irgendwann.
meiner meinung nach unnormal ,was wohl darauf schließen läßt
frauke war beeinflusst worden

@zweiter
Bin da ganz deiner Meinung. Ich verstehe auch nicht ganz, wieso die Kripo die erste SMS als freiwillig geschrieben deklariert hat. Wenn das nur aufgrund des "Frauke-typischen" Schreibstils passiert ist, na denn halleluja...

nettefrau41 schrieb:In Verzweiflung schreist du irgendwann ins Handy, sagst, was du weißt, verrätst etwas über deinen Peiniger.

Und wenn du bis zuletzt noch ein Fünkchen Hoffnung verspürst, doch noch aus dieser prekären Situation herauszukommen?

Ich glaube nicht. Ich weiss es nicht. Befand mich noch nie in solch einer Situation. In erster Linie würde ich aber wohl alles machen, was mir der Täter befiehlt, um Schaden zu minimieren.

Außerdem gibt's dann ja auch noch das Stockholm-Syndrom...

Bei empathischen Menschen (die zähle ich gerne zum Krankenpflegebereich - sollte auch so sein!) bestimmt nicht ganz so abwegig...

@Kältezeit
@nettefrau41

In Verzweiflung schreist du irgendwann ins Handy, sagst, was du weißt, verrätst etwas über deinen Peiniger.

Und wenn du bis zuletzt noch ein Fünkchen Hoffnung verspürst, doch noch aus dieser prekären Situation herauszukommen?

in so einer situation stellt man sich erstmal gut mit dem gegenüber,aus angst und um eine chance zu kriegen zur flucht,ansonsten bist du dran ....

wie lange hätte es wohl gedauert bis chris zur hilfe gekommen wäre ?
bis nach nieheim
da wäre frauke entweder schon tot, oder weg.

@zweiter schrieb:

die offene ablage erklärt sich ganz einfach
frauke wurde unterwegs getötet und der täter wollte natürlich nicht die leiche mitnehmen,somit ergibt sich eine schnelle ablage ohne hilfsmittel zum vergraben, oder sonstiges.

Irgendwie ist mir nicht richtig klar, dass KHK Östermann in einer der Fernshesendungen sagte, dass der Ablageort darauf hinweist, dass Fraukes Leiche niemals gefunden werden sollte.
Dieser Ablageort war aber gerade mal 10 Meter weit von der Straße entfernt, und der Täter hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, die Leiche zu vergraben. Das sieht doch eher nach extremem Zeitdruck seitens des Täters aus als nach einem 'sorgfälitigen Verschwindenlassen' der Leiche.

@Aggie Genau so sehe ich das auch. Hektisch, schludrig, und ohne Plan.

@zweiter

zweiter schrieb:was ist denn anders bei dir ?

Na, die (Semi-)Freiwillig-Theorie.
Kein gewaltsames Festhalten, keine erzwungenen Anrufe etc.

@Aggie
ich finde das das "niemals " in dem zusammenhang einfach überbewertet wird.

die leiche sollte nicht gefunden werden,trifft es wohl eher
und das ist ja normal, das man die leiche nicht sofort finden soll.

aber wer die leiche einfach nur ablegt, muss damit rechnen das sie irgendwann gefunden wird.

alleine durch tierverschleppung ,hätte ja auch mal ein schuh auf der straße landen können.

ich sehe diese aussage nicht so eng.

@Ocelot
achso ,alles freiwillig aber in begleitung ?

@Aggie
@Zefix

Zefix schrieb:@Aggie Genau so sehe ich das auch. Hektisch, schludrig, und ohne Plan.

Je mehr man drüber nachdenkt, desto klarer wird: Da war irgendwie nichts geplant und das Glück war anscheinend unendlich....

@Aggie

Aggie schrieb:Das sieht doch eher nach extremem Zeitdruck seitens des Täters aus als nach einem 'sorgfälitigen Verschwindenlassen' der Leiche.

Sehe ich genauso.

(Is ja gruselig, dass ich heute jedem hier recht gebe).

@zweiter

Die Theorie kennst Du. (und ich weiß was du davon hälst :D )
deswegen erspar ich mir ein näheres Eingehen darauf.
Aber ja, einen Täter gibt es in der Theorie.

Hallo @zweiter , hallo @alle !

zweiter schrieb:wie seht ihr es denn ? ,welcher teil der polizei paßt mit eure theorie überein und welcher nicht ?

Die erste SMS aus Nieheim könnte meiner Einschätzung nach freiwillig gewesen sein. Soweit kann ich mich der Polizeithese anschließen. Allerdings habe ich erhebliche Zweifel daran, sie sei dort auch festgehalten worden und der Täter habe von dort aus tägliche Telephonausflüge gemacht.

Paderborn als Festhalteort passt wesendlich besser und wenn es tägliche Telephonausflüge gab, würde ich eher die Strecke aus Lichenau (B68), dann Warburger Str., dann L755 (Berliner Ring ) bis zum Stadtpark oder noch weiter vermuten. Ich hoffe, ein Ortskundiger bekommt bei der Beschreibung nicht einen Lachflash.


Gruß, Gildonus

@Ocelot
ich will deine theorie auch nicht auseinander dröseln.
so genau kenne ich sie auch nicht,oder habe sie verdrängt :)

aber wenn sie freiwillig unterwegs war ,also auch freiwillig in nieheim .
müßte ja derjenige in nieheim die begleitung gewesen sein,der sie dann auch ablegte.
oder?

@Gildonus
bei zwei tätern könnte das versteck auch gewechselt worden sein.

und wenn man sich die vielen verschiedenen meinungen anhört ,dann muß man fast von 2 tätern ausgehen.

@Gildonus

aber die Strecke um nach Nieheim zu kommen, müsste dann über die B68, dann links hoch am Fundort vorbei und dann einen Riesenbogen über Driburg fahren, oder?

@all: gibt es eigentlich jemanden, der dem Täter nicht Ortskenntnisse unterstellt?

@zweiter

zweiter schrieb:aber wenn sie freiwillig unterwegs war ,also auch freiwillig in nieheim .
müßte ja derjenige in nieheim die begleitung gewesen sein,der sie dann auch ablegte.
oder?

Jop, die ganze Woche die selbe Begleitperson, der sie am Ende tötete.
Aufenthaltsort seh ich spätestens ab Freitag in Paderborn.

@Ocelot
würdest du dich denn so verhalten ,wenn du freiwillig mit einer person unterwegs wärest ?
nur auf droge ,oder?

zweiter schrieb:würdest du dich denn so verhalten ,wenn du freiwillig mit einer person unterwegs wärest ?
nur auf droge ,oder?

Da kennste ihn schlecht :bier:

Unabhängig davon...Wenn man sich deiner Meinung nach ab spätestens FR in PB aufhielt.
Was wollte man dann bezwecken mit den Anrufen und Kontakten?
Das Ablenken vom Festhalteort fällt ja dann mehr oder weniger flach.
Hätte man ja so stehen lassen können--->Nieheim

Wenn ein Tod quasi schon einkalkuliert war brächte uns die Hinhaltetaktik hier auch nicht weiter,
welche btw. ab spätestens Mitte der Woche ohnehin flachfiel.
An Chris´ Antworten hätte "er" gemerkt, dass es nichts bringt und, dass man eher mehr Sorgen bringt als nimmt.....