Mord an Frauke Liebs

katzeundhund schrieb:Ist es denn so abwegig, dass der Täter während der kompletten Zeit ein Messer am Hals / in der Nähe hatte, so dass er jederzeit der Situation ein Ende machen können? Nein, ist es nicht.

Derzeit ist das so wahrscheinlich, wie dass sie alleine war.

katzeundhund schrieb:Nach dem Verplappern ist es dann eskaliert

Wenns denn SO war....

katzeundhund schrieb: Das er eben keine geschickt hat, ist mEn auch ein weiterer Indikator dafür, dass es eine Beziehungstat durch einen Ersttäter

Hä? Nö.... Und jetzt?

katzeundhund schrieb:das ist für einen Täter garantiert noch mal ein ganz großer Schock.

Und das kann man auch nicht so allgemein sagen. Es gibt tatsächlich welche, die sehen das "ganz locker". Wir wissen gar nichts über "ihn". "Er" hatte gar eine Woche Zeit sich darauf vorzubereiten.
Und wie der Tod nun Zustande kam wissen wir nicht und die Polizei nicht.

katzeundhund schrieb:und das weitertelefonieren kann man doch durch jeden beliebiegen Krimi belegen

Du für Dich evtl.....Allgemein sicher nicht.....

Wir sind einfach aktuell zu weit auseinander mit unseren Ansichten......

@ LIncoln_rhyME

Also, wenn so etwas für den Täter kein Schock war und er ja eine Woche Zeit hatte, das zu planen, dann gehst du also davon aus, dass es von vornerein geplant war? Dann hätte er es auch an Tag eins zu Ende bringen können.

Die Literatur und Erfahrung der Kriminalistik lässt viele Spielräume. Allerdings sagen auch alle im Kern das Gleiche: Man muss sich irgendwann mal auf gewisse Dinge festlegen, diese Spur verfolgen und dann gucken, ob sie einem zum Ziel führt. Wenn nicht, dann abort, retry, nochmal, andere Umstände Sämtliche Aussagen, die ich annehme, werden von Dir ja abgelehnt. Dies heißt im Umkehrschluss, dass der Täter deiner Meinung nach so aussehen müsste:

a) Kein Ersttäter (also hat er schön öfters so etwas durchgezogen) oder
b) Sie war alleine. Wie ist umgekommen und wer und warum lag sie dann am Straßenrand? Nein, Autounfall kann es nicht gewesen sein
c) Obwohl sie alleine war, gab es einen Täter, der keine Skrupel hat, also spricht das ja wieder für einen Serientäter


Man kann es natürlich auch so sehen. Aber das gute an Ansichten ist halt auch, dass man sich in den Ansichten nicht annähern muss. Ich finde die Theorie, die ich da aufmachte, wesentlich plausibler, du deine.

@katzeundhund
Das ist das was 0815zeus meinte, wir mixen. Stimmt, das bringt so nix.
Ich für mich habe mehrere Gedanken, die ich aktuell nachverfolge, ua. die Suizidtheorie.
Oder wenn es den Täter gab, einen ohne Vorbeziehung zu Frauke.
Bei einem Beziehungstäter denke ich an Unfall oder Eskalation, Frauke also freiwillig bei ihm.
Gänzlich ausschließen kann ich und auch die Polizei die sogenannte FFT, die hier aber ohnehin verboten ist zu diskutieren.

@LIncoln_rhyME

a) Suizidtehorie --> wie kommt sie dahin, oder kommt dann irgndwer vorbei und sagt sich: Ui, da liegt noch ne Handtasche. Und nen Handy. Das nehm ich erstmal mit. Und was ist dann mit dieser ominösen Zahnlücke beim Schädel?

b) FFT ist mEn indiskutabel, da es einfach zu sehr nach "The Following" klingt dies bekanntlich unrealistisch

c) Täter ohne Vorbeziehung heißt dann ja reine Mordlust. Die Quote ist so immens niedrig und spricht auch nicht grad für Einmaligkeit.

c) Bleibt nur noch Beziehungstat. Wie gesagt, irgendwann muss man mal was annehmen, sonst kommt man einfach nicht weiter

@all

Was hätte Frauke an dem Abend nach dem Pub davon abbringen können, den Heimweg anzutreten? Seht ihr da mehr wie folgende Möglichkeiten?

1) Unfall

2) Unfall eines anderen, und sie wollte helfen (Trick) und ist dann von dem vermeintlichen Opfer verschleppt worden

3) Geheimes Date, lange Zeit vorher schon geplant und daher von der Polizei nicht mehr über Handy ausgewertet worden

4) Freiwilliges Verschwinden, weil sie eine Auszeit brauchte

5) Verdeckung einer Straftat (im Kontext des Krankenhauses - sie wollte einem Kollegen aus der Patsch helfen und hat dann Gewissensbisse bekommen - der Kollege hat sie dann verschleppt, weil er das Risiko, dass sie auspackt zu hoch einschätzte - das würde auch die Verhandlungssituation und die zunächst erkennbare Unentschlossenheit erklären, Frauke zu töten)

6) LSD-Trip oder sonst etwas mit Freunden aus einer anderen Szene, Freunde, die neu waren und Chris und der Familie unbekannt waren

7) Frauke ist verschleppt worden von einem Bekannten

8) Frauke ist verschleppt worden von einem Unbekannten

9) Frauke hatte eine geheime Affäre mit einer verheirateten und hochgestellten Person und hielt sich eine Woche lang in dessen Zweitwohnung auf - als er ihr eröffnete, dass er sich nicht scheiden lassen werde, drohte sie ihm damit, alles auffliegen zu lassen, worauf er sie tötete (ganz schlechter Film und sehr unwahrscheinlich) - die Anrufe und Lebenszeichen gaben für diesen Fall beiden Zeit, etwas zu klären...

Wer sieht noch mehr Möglichkeiten?

Hallo @nettefrau41 , hallo @alle !

nettefrau41 schrieb:Was hätte Frauke an dem Abend nach dem Pub davon abbringen können, den Heimweg anzutreten? Seht ihr da mehr wie folgende Möglichkeiten?

Begehung einer Straftat !


Gruß, Gildonus

@nettefrau41
7 und 8
der rest ist zu wirsch

@nettefrau41

bis auf 7 und 8 macht da eigentlich nicht wirklich viel Sinn. Wobei ich Variante 9 ein wenig abändern würde, denn dann kommt sie auf Grund einer Beziehungstat am ehesten zur Geltung:

9: Frauke ist freiwillig mit jemanden mitgefahren, den sie kannte. Dies war entweder abgesprochen oder eben hat sich so ergeben. Mit einem, den sie kannte (Ich vertraue da mal zu 100% auf die Aussagen einer Mutter, die sagte, dass sie nie zu einem Unbekannten mit ins Auto gestiegen wäre) und von dem sie dachte, das da keine Gefahr ausging. Und das ganze lief dann - aus dem Ruder, bis hin zum Verplappern beim Telefonat, wo der der Täter sich dann dachte: Sie sagte ja, sie ist in Gefahr, dass war es dann wohl.

erstmal danke @y-ray (hoffe, ich hab den Namen richtig), ich finde deine Gedankengänge sehr hilfreich und strukturiert und wünschte, dass sich mehr User auf diese Denkart einlassen würden. :)

Kurz zum "geht nicht/kann nicht":
"Komm doch noch vorbei!" - "Geht nicht, bin nicht in der Stadt" vs "Kann nicht, muss noch lernen" - bei MIR wäre da ein klarer Unterschied, nämlich von äußeren und selbstgewählten Faktoren, aber ich glaube, dass das so individuell ist, dass wir darüber hier Hunderte unterschiedliche Meinungen haben werden.

Ich lese seit Tagen intensiv wieder hier mit.
Eigentlich weiß ich gar nicht mehr was ich denken soll, über diesen Fall.
Nach all diesen Tagen des Lesen und des Nachdenkens, kam mir ein Gedanke:

Kann der Täter nicht eine Personn sein, der Ersatz suchte, für das was er vermisst?

Es kann in meiner Überlegung sein, dass er entweder Frauke selbst begehrte oder eine Frau an sich, weil er vor kurzer Zeit von seiner Partnerin verlassen wurde?

Irgendwie kommt es mir so vor, als wäre sie Situation für Frauke ungewöhnlich gewesen, aber anfänglich nicht bedrohlich für Leib und Leben.

Ich gehe aber davon aus, dass sie von Anfang an nicht freiwillig mit dieser Person zusammen war!

Die Anrufe wurde ich dann als "Zuspiel" für Frauke interpretieren.
Sie durfte nichts detailiertes sagen, aber es war auch erstmal eine nicht extreme Situation für sie.

Eventuell hat der Täter mit der Zeit gemerkt, dass Frauke weg von ihm wollte und die "Zuneigung" nur gespielt von ihr war.

wuerde der fall ohne anrufe ganz anders aussehen?

@sue_bern
Ohne die Anrufe, hätte ich mich nie mit diesem Fall beschäftigt.

@Sven1213
Genau so soll es scheinen und ist bei fast Jedem die erste Assoziation gewesen...

@Tibetdog
Was denkst du?

@sue_bern
Ja. Dann wäre der Tatzeitpunkt womöglich ein ganz anderer!

@Tibetdog
man wuerde dann auf festhalten gar nicht kommen

Ohne Anrufe (aber mit kurzfristig angeschalteten Handy) wäre die Suchaktion viel schneller gestartet worden.

Ohne Anrufe hätte man allerdings noch noch zwei Punkte: Den, wo man das Handy zum letzten mal lokalisieren konnte und den Auffindeort. Natürlich wäre die Suchaktion dann auch viel schneller und ehr vorangeschritten.

In allen Fällen hätte man allerdings die gleichen Gruppierungen durchleuchtet. Manche eher, manche später, aber am Ende wären es genau die Gleichen wie die, die man mit Anrufen vernommen hätte.

@katzeundhund
Das Entscheidende wäre es gewesen, ein Alibi ab 23:00 Uhr 20.6.06 zu haben.

@Tibetdog
Das ist die Frage, wen man als Täter sehen will. Ich denke, dass du eine bestimmte Person in Visier hast. Ich denke da anders!

@Tibetdog

ohne die Anrufe wäre die Leiche wahrscheinlich eher gefunden. Von daher hochspekulativ, ob man den Todeszeitpunkt hätte eingrenzen können, dass man das Alibi auf genau einen Tag eingrenzen kann. Auf eine Woche kann man das das schon eher eingrenzen. Und die Polizei weiß sicherlich +/-3 Tage, wann es zur der Tötung kam. Auf eine Stunde kann man das nicht eingrenzen, aber die Forensik ist sicherlich so weit, eine ungefähre Eingrenzung vorzunehmen.