Lumina85 schrieb:Das ist ja nicht passiert, hätte aber passieren können. Was hätte es aber geändert? Man hätte nur gewusst, dass jemand anderes telefoniert hat.
Der FFT-Täter wäre dieses Risiko eingegangen, richtig, denn er kann ja nicht vorhersehen, dass der Todeszeitpunkt durch günstige Umstände nicht auffliegt.
Geändert hätte eine solche Situation zunächst, dass die Kripo den Tattag bestimmen kann, es ist nun also bekannt, dass alles nach diesem Tag bezüglich Frauke als Person konkret irrelevant ist. Es ist nun - anders als vorher - bekannt, für welchen Tag überhaupt ein Alibi gebraucht wird.
Der Täter muss ja ein Motiv haben das Risiko einzugehen eine andere Person zum Mitwisser zu machen. Dieses Motiv kann nicht Alibi lauten, denn mit den Anrufen erzeugt man kein Alibi, man lenkt lediglich davon ab, dass es überhaupt eine Tat gab. Insofern man das nicht ewig so durchziehen wollte müsste es ein Ziel dieser Anrufe geben. Mit jedem Tag wo Frauke gefunden werden könnte geht man das Risiko ein, dass der ganze Plan auffliegt.
Und wofür? Nur damit anschließend alles ganz so ist, als habe es keine FF gegeben?
Was man hingegen verändert hat ist, dass die Polizei nun Vermutungen bezüglich der Vorgänge anstellen kann, dass sie eine Person sucht welche für die komplette Woche zu bestimmten Uhrzeiten kein Alibi hat (für die Anrufe) und das sie fragt welchen Sinn ein solches Vorgehen vom Täter hat.
Der nächste Schritt wäre dann sich alle anzuschauen, die kein Alibi haben und deren Freunde/Partner zu überprüfen ob sie für die Anrufzeiten Alibis haben (schon an einem der Anruftage reichte ja zum Ausschließen).
Trifft man dabei auf eine Konstellation wo der eine kein Alibi für den Tattag hat und der andere kein Alibi für alle Anruftage hat man eine heiße Spur und kann sich die Personen genauer anschauen.