@Philowl Philowl schrieb:Ist eigentlich jemanden ein Fall bekannt bei dem die Kripo einen Verdächtigen wie einen nahen Verwandten kategorisch ausgeschlossen hatte und dieser sich im nach hinein als Täter herausstellte?
Die Frage kann ich leider nicht beantworten, aber ich möchte mich in diesem Zusammenhang
nochmal auf Deine Theorie im Parallelforum beziehen.
Wenn ich es richtig verstanden habe
gehst Du von einem Bekannten aus, der die Tat verübt hat. Als mögliche Ursache für den Tatablauf
kommt z.B. ein sexueller Übergriff in Frage, der den späteren Mörder in eine heikle Situation bringt,
die zunächst zur Gefangenschaft von FL führt. Ein Mord ist zunächst nicht geplant, es geht
dem Täter darum, FL zu einer ihm gegeüber loyalen Haltung zu drängen, heißt dass das
Geschehene nach einer Freilassung FLs von FL niemandem offenbart wird, um so einer
Strafverfolgung zu entgehen.
Den Ansatz finde ich auf eine gewisse Art plausibel. Für mich stellt sich hier zunächst die Frage, wie
der Täter überhaupt den Gedanken fassen kann, das FL sich später loyal verhalten könnte. Denn die
Festhaltesituation kann wohl eigentlich nur als Gefangenschaft bezeichnet werden. Sie hat
keinen freien Zugriff auf ihr Handy, sie hat keine Möglichkeit zu fliehen, geniesst wahrscheinlich
keinerlei Freiheiten, ihr Ausbildungsplatz steht auf dem Spiel, etc. Was könnte also
ein möglicher Grund sein, dass FL trotz dieser eigentlich unerträglichen Situation anschließend
Stillschweigen betreiben könnte? Was schert FL nach einer Freilassung ihre vorgespielte
Loyalität?
Gibt es über die reine Bekanntschaft hinaus noch ein weiteres Verhältnis zwischen dem Täter
und FL, was Loyalität begünstigen könnte?
Ist es das, was hinter Deiner Frage steht?
Kämen für Dich nebn Verwandten z.B. auch Arbeitskollegen, Vorgesetzte, etc. in Frage?