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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 17:11
@Lumina85
Interessant.
Das nicht richtige Erkennen der Stimme 100% ig auszuschliessen ist leichtsinnig und unprofessionell.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 17:12
@Lumina85
Hallo ihr Lieben,
ich habe gerade etwas im Internet zum Thema Sprecherkennung im Internet gefunden. Besonders interessant fand ich folgendes Zitat:

Man weiß aus der eigenen Erfahrung, dass es Beispiele gibt, wo man einen Bekannten oder Verwandten nicht (gleich) am Telefon erkannt hat, beispielsweise weil zu wenig gesagt wurde oder in ungewöhnlicher Weise gesprochen wurde. Das Problem kann auch darin bestehen, dass der Anruf zu einer ungewöhnlichen Zeit erfolgte, zu der man einen Anruf von dieser Person nicht erwartet hätte oder zu der man auf den Anruf einer anderen Person gewartet hat, die ähnlich klingt. Dieses zeigt, dass unsere Fähigkeit, Bekannte oder Verwandte am Telefon zu erkennen, teilweise erwartungsgesteuert ist, von einem begünstigenden Kontext abhängt und in ungewöhnlichen Situationen und ohne den vertrauten Kontext zusammenbrechen kann (natürlich bis der Name genannt wird). Der bekannte und kürzlich verstorbene Phonetiker Peter Ladefoged berichtete, dass er in einem Experiment, in dem ihm kontextfrei Wörter und Sätze vorgespielt wurden, seine eigene Mutter nicht wiedererkannt hat.
Hallo Lumina85,

danke für das schöne Zitat ! Ich denke, damit relativiert sich einiges..


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 17:18
Zitat von CatfightCatfight schrieb:Wenn nein hätte ich nicht morgens nachgucken müssen, ob sie im Bett liegt- ich hätte es genau GEWUSST,
@Catfight
Ja, das wäre bei mir auch so gewesen, sind aber die Menschen halt verschieden, dass händelt wohl jeder unterschiedlich.

Wenn ich Eltern habe, die eh immer ängstlich sind, die werden etwa kein Auge zutun, wenn Kinder noch nicht daheim sind, dann gibt es aber sicher auch Menschen, die merken das nicht mal so schnell, dass Kind noch gar nicht daheim ist (Beispiel).
Zitat von CatfightCatfight schrieb:Weil ich noch in der Nacht aktiv geworden wäre und- wenn ich Frauke selbst nach mehrmaligen Versuchen nicht erreicht hätte - auch wenn das Handy wie aus Zauber ja sicher um 0:45 wieder an war (was ich ja durch ihre SMS an mich prompt erfahren habe und hätte)

- die Freundin, die ich ja kurz vorher mit ihr beim Schlüssel holen mit ihr gesehen hätte, kontaktiert.
Auch hier, JA.!..!...!.. hätte ich genauso oder ähnlich wie du gehandelt, erst recht wenn man weiß, der Mensch der nicht da ist, ist ein sehr zuverlässiger Mensch. Was ja auf Frauke wohl zutrifft.
Aber wie oben, hmmmm... die Menschen sind nicht gleich.

Dein Gedanken dazu sind aber sehr gut, denn das passt dann nicht gar so gut dazu, wenn wer sagt, er machte sich sooo große Sorgen mMn.

Lieben Gruß,
Doverex


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 18:09
@Doverex
@Catfight
Auch hier, JA.!..!...!.. hätte ich genauso oder ähnlich wie du gehandelt, erst recht wenn man weiß, der Mensch der nicht da ist, ist ein sehr zuverlässiger Mensch. Was ja auf Frauke wohl zutrifft.
Aber wie oben, hmmmm... die Menschen sind nicht gleich.
Ja, sehe ich ebenfalls so. Anscheinend war es bei Frauke auch nicht normal, spontan woanders zu übernachten. Ob jemand bemerkt, dass der andere heimkommt, hängt auch immer davon ab, ob man gerade tief schläft oder eher wach ist, weil man auf den Mitbewohner wartet.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 18:23
@Catfight
Zitat von CatfightCatfight schrieb:Wenn nein hätte ich nicht morgens nachgucken müssen, ob sie im Bett liegt- ich hätte es genau GEWUSST,
Weil ich noch in der Nacht aktiv geworden wäre und- wenn ich Frauke selbst nach mehrmaligen Versuchen nicht erreicht hätte - auch wenn das Handy wie aus Zauber ja sicher um 0:45 wieder an war (was ich ja durch ihre SMS an mich prompt erfahren habe und hätte)

- die Freundin, die ich ja kurz vorher mit ihr beim Schlüssel holen mit ihr gesehen hätte, kontaktiert.
Ich sehe es - mittlerweile - genauso.

Deswegen bin ich auch froh, dass ich nicht gleich gestern drauf geantwortet habe. Denn meine erste Reaktion war: ICH würde das wohl eher nicht machen (selbst bei einer verlässlichen Freundin), weil ich mir nicht schnell Sorgen mache, sondern immer eher davon ausgehe, dass sich Pläne schon mal spontan ändern können.
Und daher: wie bei so vielen Dingen, sind, wie ja auch @Doverex anmerkt: Menschen sind und agieren nun mal verschieden - was man ja auch an den unterschiedlichen Einschätzungen bzgl. der Fähigkeit, jemand zweifelsfrei am Telefon erkennen zu können, merkt ;-).


Als ich deinen Beitrag heute noch mal gelesen habe, musste ich das aber (für mich) relativieren. In der spezifischen Situation, hätte sogar ich vermutlich noch in der Nacht versucht, die Freundin, mit der sie im Pub war, zu erreichen.

Womöglich sogar schon vor der 00:49-SMS, wenn ich nämlich (leicht angesäuert) zuhause sitze und meine - an sich eher verlässliche - Mitbewohnerin, nicht nach dem Spiel gleich nachhause kommt (wo ich mal annehme, dass sie das ursprünglich vielleicht sogar so angekündigt hat), auf meine Kontaktversuche (vielleicht ja zunächst mal per SMS) nicht reagiert und auch ihr Telefon nicht abnimmt. Ich würde das vielleicht - zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht so sehr aus einer Sorge heraus machen, sondern weil ich einfach klären möchte, ob ich noch aufbleiben muss und wenn ja, wie lange.
Und schon allein deshalb würde ich eventuell da schon die Freundin anrufen, da das ja mein sicherster Weg wäre, meine Mitbewohnerin über diesen Umweg erreichen zu können. Ich würde ja bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgehen, dass die beiden eben noch immer gemeinsam entweder unterwegs oder sogar noch im Pub sind.

Spätestens aber nach der 00:49 SMS würde ich versuchen, meine Mitbewohnerin zu erreichen. Und wenn da nix zurückkommt, wohl erst recht die Freundin versuchen zu erreichen.
Wobei da dann natürlich auch die Uhrzeit wieder eine Rolle spielt - gegen 1 Uhr nachts an einem Wochentag haben natürlich manche Menschen (mich eingeschlossen) ein bisschen Skrupel andere Menschen anzurufen. Aber zumindestens ein SMS würde ich riskieren. Und wiederum, gar nicht so sehr aus einer Sorge heraus, sondern weil ich - für mich - gerne wissen würde, wie sich Gnä'Frau Mitbewohnerin das mit dem Heimkommen, dem Schlüssel und meinem Aufbleiben nun so vorstellt.

Was ich damit nicht sagen will: Dass der tatsächliche Mitbewohner, falls er in dieser Nacht nicht versucht haben sollte, entweder seine Mitbewohnerin und die Freundin zu erreichen, irgendwas falsch gemacht hat.

Denn es stimmt schon, was einige hier immer wieder anmerken: hier im Forum würde (und wird) alles hinterfragt, was jemand getan oder nicht getan hat. Sozusagen ist es schwierig - in unseren 'gestrengen' Augen - irgendetwas 'richtig' zu machen. Weil egal was, immer so oder so interpretiert werden könnte.

Was ich aber schon sagen will: ich fände es aus meiner Sicht eigenartig, dass er zwar etwas genervt zuhause gewesen ist (und warten 'musste'), aber nicht versucht haben soll, FL zu erreichen. Was er aber ja vielleicht getan hat und wir wissen es einfach nicht, weil es für die breite Öffentlichkeit keine Rolle spielt (zB weil er sie eben nicht erreichen konnte).

Und, weil er sich vielleicht, nachdem er sie nicht erreicht hat, gedacht hat (da er eben auch - aus seiner damaligen Sicht heraus durchaus zurecht, wie ich finde - ein bisschen sauer war): soll sie doch sehen, wie sie reinkommt, ich muss jetzt jedenfalls schlafen gehen.
Wir sind halt nicht immer lieb und fürsorglich, sondern manchmal auch einfach müde und genervt ;) ...


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 18:51
@nilhörnchen
@Catfight
@Doverex

Schon aus reinem Selbstinteresse würde man wohl in Erfahrung bringen wollen, wann die Mitbewohnerin nun gedenkt, nach Hause zu kommen. Man muss ja durch die Schlüsselsituation jederzeit damit rechnen, wieder aus dem Schlaf gerissen zu werden.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass C. in dieser Situation etwas milde gestimmt war, weil es ja seine eigene Schuld war, dass F. ohne Schlüssel unterwegs war.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 19:11
@Lumina85
@all
Man weiß aus der eigenen Erfahrung, dass es Beispiele gibt, wo man einen Bekannten oder Verwandten nicht (gleich) am Telefon erkannt hat, beispielsweise weil zu wenig gesagt wurde oder in ungewöhnlicher Weise gesprochen wurde. Das Problem kann auch darin bestehen, dass der Anruf zu einer ungewöhnlichen Zeit erfolgte, zu der man einen Anruf von dieser Person nicht erwartet hätte oder zu der man auf den Anruf einer anderen Person gewartet hat, die ähnlich klingt. Dieses zeigt, dass unsere Fähigkeit, Bekannte oder Verwandte am Telefon zu erkennen, teilweise erwartungsgesteuert ist, von einem begünstigenden Kontext abhängt und in ungewöhnlichen Situationen und ohne den vertrauten Kontext zusammenbrechen kann (natürlich bis der Name genannt wird). Der bekannte und kürzlich verstorbene Phonetiker Peter Ladefoged berichtete, dass er in einem Experiment, in dem ihm kontextfrei Wörter und Sätze vorgespielt wurden, seine eigene Mutter nicht wiedererkannt hat.t
@Catfight
Zitat von CatfightCatfight schrieb:Das nicht richtige Erkennen der Stimme 100% ig auszuschliessen ist leichtsinnig und unprofessionell.
Vielen Dank dafür! Denn genau darum ging's mir in meinem vor mittlerweise zig-Seiten ;) beschriebenen 'Selbstversuch'.

Natürlich erkenne ich die meisten meiner Anrufer mehr oder weniger sofort, selbst bei kurzen Anrufen. Dabei spielt aber natürlich auch mit eine Rolle, dass ich am Display sehe, wer es (wahrscheinlich) ist und natürlich der Inhalt. Wenn mich eine Freundin anruft und nur kurz sagt: 'Passt es eh noch, dass wir uns um 2 dort und dort treffen', dann gibt es ja offensichtlich eine Vorgeschichte dazu. Da würde ich dann - selbst, wenn sie mit unterdrückter Nummer oder von einem anderen Handy aus anrufen würde - auch ziemlich sicher sein, dass es sie ist, weil ich ihre Stimme erkenne und weil die Stimme zum Inhalt passt. Wenn wir uns dann noch zur verabredeten Zeit am verabredeten Ort treffen, würde ich sogar vor Gericht schwören, dass auch sie es war, mit der ich telefoniert habe. Weil ich ziemlich sicher bin, sie am Telefon erkannt zu haben und weil Vor- und Nachgeschichte dies auch noch bestätigen.

Und genau darum ging es mir: würde ich vor zB Gericht beschwören, mit wem ich telefoniert habe? Das würde ich halt nur tun, wenn ich mir wirklich zu 100% absolut und ohne jeden Zweifel sicher wäre, aber ich bin beim Schwören - noch dazu vor Gericht - auch a bissal komisch, gebe ich zu.

Mir ging's nicht darum, ob ich im Alltag die Menschen, mit denen ich telefoniere, erkenne. Ja, tue ich in nahezu allen Fällen.
Aber bin ich mir bei sehr kurzen, inhaltlich wenig aussagekräftigen oder vielleicht sogar etwas verwirrenden Anrufen, zu 100% sicher, dass diese Person es auch war? So sicher, dass ich einen Eid drauf schwören würde? Nicht immer und nicht zu 100%. Und darauf habe ich beim 'Selbstversuch' geachtet. Alles nicht valide und hochsubjektiv, das ist klar. Aber für mich schon auch überraschend. Insbesondere der sozusagen umgekehrte Fall, wo ich ein paar Sätze lang für eine andere Person gehalten wurde.

Aber @nephilimfield hat natürlich recht, es geht ja eigentlich um die Umkehrung: würde man - zweifelsfrei - erkennen, dass es eben nicht diejenige Person ist, die man erwartet?
Ich weiß es nicht - diese Situation kommt ja äußerst selten im Alltag vor, jedenfalls kam es nicht in der Zeit meines 'Selbstversuchs' vor - so weit ich weiß ;-)


@nephilimfield
Ich könnte mir aber vorstellen, dass C. in dieser Situation etwas milde gestimmt war, weil es ja seine eigene Schuld war, dass F. ohne Schlüssel unterwegs war.t
Stimmt, das hatte ich jetzt nicht bedacht, dass er an der Schlüssel-Geschichte ja selber schuld war und daher vielleicht zwar trotzdem nicht begeistert war, 'warten' zu müssen, aber vielleicht deutlich weniger angenervt war, als ich es angenommen habe! Also milde gestimmter, wie du es so schön ausdrückst ;-) ...


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 19:13
@nephilimfield@all

...zumal der Aufwand eben nachzuhören gleich Null ist in Korrelation mit der Sorge um die Mitbewohnerin ohne Schlüssel, die ich kurz vorher noch gesehen habe, die mir wohl beim Schlüsselabholen in etwa gesagt haben wann ich mit ihr zu rechnen habe und ansonsten total zuverlässig ist!


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 20:39
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:Ich könnte mir aber vorstellen, dass C. in dieser Situation etwas milde gestimmt war, weil es ja seine eigene Schuld war, dass F. ohne Schlüssel unterwegs war.
@nephilimfield
Nun nur "milde gestimmt" dürfte er nicht mehr so sehr in dieser Situation gewesen sein?

Weil in AZxy sagt er aus, er habe sich "tierisch geärgert, auch in einem NW-News-Interview sagt er das auch so aus:

Der Artikel ist auch so recht interessant, weil hier noch NICHT die Leiche von Frauke gefunden worden ist!
Die Nacht zum 21. Juni 2006 wird der 24-Jährige nicht vergessen. "Bis 3 Uhr habe ich vorm Fernseher gesessen und gewartet. Ich habe mich tierisch geärgert, dass sie nicht kam", erzählt er. Zuvor hatte sie eine SMS geschickt: "Komme später." Einige Stunden zuvor hat er sie letztmals gesehen, gemeinsam haben sie sich im Pub "Auld Triangle" das WM-Spiel England gegen Schweden angeschaut. Erst als eine Kollegin, mit der Frauke noch länger in der Kneipe geblieben war, am nächsten Morgen anrief und fragte, wo Frauke bleibe, dachte Chris, es könnte etwas nicht stimmen: "Sie war nicht die Frau, die mit irgendeinem Typen mitgeht."
Hier der gesamte Artikel zum Nachlesen >>> Spoiler

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Paderborn. Wie gern würde Chris Karaoulis mit seiner Mitbewohnerin und Ex-Freundin Frauke Liebs reden. Würde sich mit ihr wegen Kleinigkeiten streiten, so wie es sie in jeder WG gibt. Wegen nicht entleerter Mülleimer und wegen Geschirrbergen. Doch das kann er nicht mehr. Frauke ist seit dem 20. Juni verschwunden.

"Ich wünsche mir, dass es ihr gut geht und dass sie zurückkommt", sagt Chris, als er die Tür zu der Zwei-Zimmer-Wohnung aufschließt. Mittlerweile habe er sich jedoch etwas ans Alleinwohnen gewöhnt. Zu Beginn war das schwer. Noch bis Jahresende wird die Wohnung so bleiben, wie Frauke sie verlassen hat, sagt er. "Das ist mit ihren Eltern vereinbart."
Jahrelang war Chris die Nummer 1 im Leben von Frauke. Von Februar 2001 bis Februar 2005 waren die beiden ein Paar. In den ersten Monaten danach hoffte er, dass es noch einmal etwas werden würde. Später hatten beide neue Partner. Seine Telefonnummer war aber weiter Fraukes erste Wahl. "Wir konnten uns über alles unterhalten."

Die Nacht zum 21. Juni 2006 wird der 24-Jährige nicht vergessen. "Bis 3 Uhr habe ich vorm Fernseher gesessen und gewartet. Ich habe mich tierisch geärgert, dass sie nicht kam", erzählt er. Zuvor hatte sie eine SMS geschickt: "Komme später." Einige Stunden zuvor hat er sie letztmals gesehen, gemeinsam haben sie sich im Pub "Auld Triangle" das WM-Spiel England gegen Schweden angeschaut. Erst als eine Kollegin, mit der Frauke noch länger in der Kneipe geblieben war, am nächsten Morgen anrief und fragte, wo Frauke bleibe, dachte Chris, es könnte etwas nicht stimmen: "Sie war nicht die Frau, die mit irgendeinem Typen mitgeht."

Zuerst rechnete er mit dem Schlimmsten, als Frauke sich am 22. Juni dann meldete, hatte er die Gewissheit: "Sie lebt!" Vier weitere Telefon- und SMS-Kontakte folgten, alle aus dem Raum Paderborn, wie die Polizei ermittelte ?“ am 23., 24., 25. und 27. Juni. "Einmal wurde ich nicht schlau aus Frauke, sie hat mich abgewürgt und wirkte wie auf Droge", erzählt Chris. Dann wieder klang sie klar und er war 100-prozentig überzeugt, dass sie ihrer Ankündigung, nach Hause zu kommen, folgen würde. Bis heute kam sie nicht.

Bis auf einmal klingelte es immer zwischen 22.30 und 23 Uhr. Das letzte Gespräch war das längste: "Fünfeinhalb Minuten", sagt Chris, "doch inhaltlich kam wieder nicht viel rüber." Wieder habe Frauke einen verwirrten Eindruck gemacht. Ihr Verschwinden hinterlässt überall riesige Fragezeichen: bei ihren Eltern Ingrid und Klaus in Lübbecke, bei der Polizei, bei Arbeitskollegen und Freunden.

Als Frauke im Oktober 2005 eine Ausbildung zur Krankenpflegerin begann, zog sie mit Chris zusammen. Der hatte seinen Zweitwohnsitz seit Studienbeginn ?“ Englisch und Geschichte fürs Lehramt Sekundarstufe 1 ?“ in Paderborn. Donnerstags nach der letzten Vorlesung fährt er immer nach Lübbecke, wo er mit seinem Vater zusammenwohnt. "Seit Januar habe ich dort eine Freundin und alle Freunde ?“ außer Frauke ?“ leben dort."

Sie hätte mit ihm gerne mehr Zeit in der gemeinsamen Wohnung verbracht. "Es hat sie gestört, dass ich nach der Uni sofort nach Lübbecke gefahren bin. Sie hat gesagt: Chris, wir sind beste Freunde. Du machst dein Ding, ich meins. Aber wir haben nicht mehr als dieselbe Adresse." Es gab also Höhen und Tiefen wie in jeder WG. Dennoch sagte sie am Tag vor ihrem Verschwinden: "Chris, ich bin mit meinem neuen Leben richtig zufrieden. Ich habe neue Freunde und alles läuft super."

Als der Fall Natascha Kampusch bekannt wurde, war Chris total fertig. "Was ist, wenn ihr das gleiche passiert ist?" Über das, was passiert ist, kann auch er nur spekulieren. An ein freiwilliges Verschwinden glaubt er nicht. "Ich kann es nicht nachvollziehen ?“ sie hätte alles aufgegeben, was ihr etwas bedeutet."

Quelle: Mordfall Frauke Liebs (Seite 2) (Beitrag von cherrylips)
(Fakten Thread zu dem Mordfall Frauke Liebs)

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Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Mir ging's nicht darum, ob ich im Alltag die Menschen, mit denen ich telefoniere, erkenne. Ja, tue ich in nahezu allen Fällen.
Aber bin ich mir bei sehr kurzen, inhaltlich wenig aussagekräftigen oder vielleicht sogar etwas verwirrenden Anrufen, zu 100% sicher, dass diese Person es auch war? So sicher, dass ich einen Eid drauf schwören würde? Nicht immer und nicht zu 100%. Und darauf habe ich beim 'Selbstversuch' geachtet. Alles nicht valide und hochsubjektiv, das ist klar. Aber für mich schon auch überraschend. Insbesondere der sozusagen umgekehrte Fall, wo ich ein paar Sätze lang für eine andere Person gehalten wurde.
@nilhörnchen
Ja, genau so ist es bei mir auch wie oben von dir beschrieben.

Auf deinen Beitrag von nilhörnchen (Seite 2.269)
werde ich morgen mehr drauf eingehen.

Besonders das
Zitat von nilhörnchennilhörnchen schrieb:Sozusagen ist es schwierig - in unseren 'gestrengen' Augen - irgendetwas 'richtig' zu machen. Weil egal was, immer so oder so interpretiert werden könnte.
finde ich ausgesprochen gut, dies auch mal anzusprechen!

Einen schönen Abend wünscht euch ALLEN
Doverex


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 20:51
@Doverex

Das ist dieser komische Artikel, in dem steht, dass sie sich das Spiel gemeinsam angeschaut haben. ;)

Natürlich wird er verärgert gewesen sein, vor allem über die belanglose SMS, die überhaupt nicht auf seine Situation einging. Das ist auch ein Mitgrund, warum diese SMS für mich nicht authentisch, zumindest nicht freiwillig war.
Mit "milde gestimmt" meine ich so eine seltsame Mischung aus Ärger und Verständnis, weil Frauke ja im Grunde nichts dafür konnte, dass er warten musste.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 21:02
Zitat von nephilimfieldnephilimfield schrieb:weil Frauke ja im Grunde nichts dafür konnte, dass er warten musste.
@nephilimfield
Das sehe ich auch so. Wenn man ein bisserl einen Gerechtigkeitsinn hat, kann Frauke eben gar nix dafür dass sie keinen Schlüssel hat und darin wäre es egal, dass sie zu KEINER Uhrzeit "rechtzeitig" daheim hätte sein müssen! So meine Meinung darüber!

Aber das mit dem Schlüssel ist eh eine Sache, da fühle ich, dass der eine Bedeutung & Rolle in diesem Fall hat. "Fühlen".... ok, dass sagt nicht viel aus, aber ich habe mich noch nicht wirklich mit diesen verborgten Schlüssel für ihren Mitbewohner auseinader gesetzt.

Da müde, nun endgültig für heute hier Schluß!

Doverex


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 21:46
Die Schlüsselszene ist sozusagen eine Schlüsselszene... !


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 21:51
@Catfight
Zitat von CatfightCatfight schrieb:Die Schlüsselszene ist sozusagen eine Schlüsselszene... !
gleich mal sorry für den Einzeiler, aber in Ermangelung eines 'Like-buttons': LOL :-D


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 22:28
Hochkomplizierte Überlegungen die hier zum Teil angestellt werden.
Was das erkennen einer Person am Handy betrifft würdet ihr wenn ihr wisst das definitiv
etwas ganz und gar nicht stimmt nicht besonders darauf achten ob die anrufende
Person auch die ist die sie vorgibt zu sein ?
Wenn man als Angehöriger bei den Anrufen konzentriert aufpasst sollte man eigentlich
feststellen können ob es die Vermisste Person ist oder nicht.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 22:34
@Zfaktor
Gerade in so einer Situation sind die Sinne vernebelt.
Zuviel Herzenswunsch und Freude das sie anruft spielen in der Akutsituation des sehnlichst erwarteten Klingelns mit.
Da bleibt wenig Platz für Zweifel! Zumal ja noch nichtmal die Kripo auch nur 1% (!) - was in einem Mordfall immerhin etwas wäre- gezweifelt hat, warum sollte das z.B Frank tun... Jeder wusste ja schon, dass sie anruft!

Und wenn man gezweifelt hat-
Warum hat man nicht mit simpelsten Mitteln
(Handylautsprecher&Kinderkassettenrekorder hätte schon gereicht !!!)
Gespräche aufgezeichnet????
Das ist mir UNBEGREIFLICH.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 22:35
Das hätte sogar mein 95- jähriger Opa getan und hingekriegt!


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 22:41
@Catfight

Eine Aufzeichnung der Anrufe die ja leicht zu bewerkstelligen gewesen wäre hätte wirklich
Sinn gemacht da gebe ich dir Recht.
Man muß selber wenn die Anrufe kommen erst die Nerven behalten um sich konzentrieren
zu können was in der Praxis wohl nicht so einfach ist.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 23:04
@Zfaktor
@Catfight
Zitat von ZfaktorZfaktor schrieb:Was das erkennen einer Person am Handy betrifft würdet ihr wenn ihr wisst das definitiv
etwas ganz und gar nicht stimmt nicht besonders darauf achten ob die anrufende
Person auch die ist die sie vorgibt zu sein ?
Wenn man als Angehöriger bei den Anrufen konzentriert aufpasst sollte man eigentlich
feststellen können ob es die Vermisste Person ist oder nicht.
Zitat von ZfaktorZfaktor schrieb:Man muß selber wenn die Anrufe kommen erst die Nerven behalten um sich konzentrieren
zu können was in der Praxis wohl nicht so einfach ist.
Genau darum geht's mir - wenn ich sage, dass für MICH ein Zweifel bleibt. Das heißt nicht, dass ich 'überzeugt' bin, dass sie sich geirrt haben. Das nur, dass ich es eben auch nicht kompett ausschließen möchte.

@Catfight
Und ja, das mag genauso gut möglich sein, dass man eben deswegen besonders gut aufpasst. Oder zumindestens, insbesondere als C., bei einem der Folgeanrufe.
Oder aber, dass man so erleichtert ist, von der geliebten und vermissten Person zu hören, dass man eben glaubt, was man hört (oder glaubt, zu hören).

Mein Punkt ist und war: Ich weiß es nicht. Aber gerade deswegen kann ich es nicht ausschließen.

Und mir geht's hier nicht um die 'richtige' Theorie ... ich bin interessiert daran, eine für mich schlüssige Erklärung zu finden. Weil ich, ganz ehrlich gesagt, wenig Hoffnung habe, dass es noch eine 'formale' Klärung dieses Falls geben wird.
Und ich bin noch hier, weil ich an anderen, sowohl 'neuen' und 'alten' Theorien ebenso interessiert bin. Und da gibt es mehrere, die ich für nicht abwegig halte. Und die sog. FFT gehört halt dazu.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 23:43
@Catfight
Zitat von CatfightCatfight schrieb:Warum hat man nicht mit simpelsten Mitteln
(Handylautsprecher&Kinderkassettenrekorder hätte schon gereicht !!!) Gespräche aufgezeichnet????
Wenn es stimmt, dass C. dasselbe Handymodell wie Frauke hatte, hätten zwei Tastendrücke am Handy gereicht, um ein Gespräch drei Minuten lang aufzuzeichnen. Diese Funktion hat das Nokia 6230 nämlich.


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Mord an Frauke Liebs

12.09.2014 um 23:55
@nephilimfield @all
Wenn man das beim ersten Telefonat vergisst - ok.
Aber dass man es bei den Folgenden auch nicht tut ist mir extrem unverständlich.
Man hätte neben Inhalten auch eine Stimmanalyse und Hintergrundgeräusche gesichert!
Und das mit einfachsten Mitteln.


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