Mord an Frauke Liebs

@Malinka

Ne, die Tatsache, dass Frau Liebs da wohnt, ist für mich nicht so entscheidend. Ich bin einfach einmal in einem Querstreifen von Nieheim über die Landkarte gehuscht, dann über Bad Driburg zum Ablageort gekommen. Die ganzen anderen Punkte sind für mich im Gegensatz zu anderen hier irgendwie nicht relevant, und deswegen habe ich einfach mal stumpf gedacht. Und da ich Ortskenntnisse da habe, dachte ich, ich mache es mal einfach hier. :) Ich gebe aber zu, dass ich das noch nicht weiter ausführlich begründen kann. Ich versuche es später vielleicht einmal.

Kältezeit schrieb:Die Tatsache aber, dass ich zu solch "drastischen" Schritten gegriffen hätte zeigt mir, dass man auch in einer WG erwarten kann, dass man Infos bezgl. eines längeren Wegbleibens bekommt. Vorallem wenn das Verhältnis intensiv bzw. eng ist ... das war bei Frauke und Chris ja der Fall.

Man sieht aber auch an deinem Beispiel, dass es Ausnahmen gibt. Ich halte die Einschätzung von engen Verwandten und Freunden zwar für sehr wichtig aber auch für schwierig. Nur weil jemand zuverlässig ist, heißt das nicht, dass er nicht doch einmal spontan ist.
Wie oft wird in Vermisstenfällen denn ein Selbstmord zu 100% von sen Angehörigen ausgeschlossen und es stellt sich dann heraus, dass sich derjenige doch umgebracht hat? Nicht selten...

Ich habe mir gerade überlegt, wann ich solch eine Sms schreiben würde. Da kam für mich nur in Frage,

1. dass ich nicht möchte, dass mein Bekannter weiß mit wem ich wo unterwegs bin
2. ich noch nicht genau weiß, wann ich nach Hause komme

Das gilt natürlich für die Freiwilligkeit der Sms! Dass bestimmte Angaben fehlen, könnte auch einfach damit zusammenhängen, dass sie eben die anderen Dinge noch nicht wusste oder/und diese Sms schnell geschrieben und die Zeit nicht hatte alles andere so weit auszuführen.

Lumina85 schrieb:Man sieht aber auch an deinem Beispiel, dass es Ausnahmen gibt.

Sicherlich. Aber Mitbewohner Nr. 1 war immer so drauf.

Bei Mitbewohner Nr. 2 war es untypisch und meine Alarmglocken schrillten ja bereits, obwohl er ein großer Mann ist und sich zu wehren weiss. Ich kann also durchaus nachvollziehen, dass Chris am Morgen sich tierische Sorgen um Frauke machte.

Die Umstände in meinem Fall waren ja auch andere. Es handelte sich hier nicht um einen Wochentag, Mitbewohner Nr. 2 musste am nächsten Morgen nicht zur Arbeit und er hat sein Handy schlichtweg nicht gehört. Es kam also auch keine vermeintliche Beruhigungs-SMS .. und wenn er mir eine geschrieben hätte, dann hätte die in etwa so geklungen: "Bin gerade in X, hab Y getroffen und trink noch ein bißchen was."

Vlt. wäre auch eine ungefähre Zeitanagabe gefolgt - aber er hatte zumindest ja nen eigenen Schlüssel. ;)

Kann man natürlich nicht vergleichen. Unterschiedliche Personen - unterschiedliche Begleitumstände ... aber ich denke, wenn Frauke wirklich so zuverlässig war, wie sie immer dargestellt wird, dann hätte die SMS anders geklungen ... ergo: entweder Familie & Freunde irren sich oder: die SMS war unfreiwillig.

@Lumina85
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@Ocelot
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Gut, spielen wir es doch mal wieder durch.

Es kommt mir jetzt auf neutrale Überlegungen an.

Frauke verlässt den Pub und trifft kurz danach auf die
Person mit dem Fahrzeug.
Sie steigt freiwillig ein und fährt freiwillig mit in Richtung Nieheim.
Frauke lässt das Akku Problem aus welchen Gründen auch immer
bis ca 0:49 Uhr bei Seite.
Um 0:49 Uhr nutzt sie entweder den Rest Akku ihres Handys, oder
Frauke tauscht den Akku mit dem Fahrzeugführer.
Aufladen per Auto Ladekabel oder in Räumlichkeiten ist auch möglich.
Sie schreibt eine SMS.
Freiwillig.

Was dann?

Die Eskalation kann ja nicht vor der SMS statt gefunden haben.

Was ist dann eurer Meinung nach passiert, was nicht in den letzten 2 Std hätte passieren
können?

@Malinka

Die Außergewöhnlichkeit, die das Ganze hatte, beginnt für mich mit 23:00 Uhr. Vielleicht ist die Frage daher ein wenig missverständlich. Wir wissen ja nicht, ob Frauke die SMS freiwillig oder gegen ihren Willen schrieb, in welchem Zustand sie war (erregt, traurig, wütend, belustigt, fröhlich etc.). Es ist daher auch nicht ausgeschlossen, ob die Eskalation nicht doch schon vorher stattgefunden hat.

@startrek84
Neutral betrachtet gehe ich bei meinen obigen Überlegungen von den
Aussagen der Beamten aus.
Hier soll die SMS Freiwillig geschrieben worden sein.

Und dann?

Danach fragte ich.

@Malinka vielleicht wollte der taeter sie nicht mehr nach hause fahren entgegen vorheriger absprache.

es war ein langer abend,mitten in der nacht,frauke ein huebsches sportliches maedel mit tiefem ausschnitt. man erhoffte sich wahrscheinlich mehr.

@Malinka

Ich vermute, dass sie jemanden getroffen hat, den sie, zumindest flüchtig, kannte.
Dieser hat ihr, in der Hoffnung auf Hilfe, Dinge erzählt, die sie zur Mitwisserin machten. Frauke hat nicht erwartet, wie der spätere Täter erwartete (er hofft auf Verständniss, für was auch immer - sie will, dass er für sein tun geradesteht) und hält sie fest, ist sich aber nicht schlüssig, wie er weiter verfahren soll, schliesslich hat er sich an sie gewandt um Hilfe/Vergebung o.ä. zu erlangen.

Frauke ist in den nächsten Tagen selber unsicher, wie ihr Status ist, auf der einen Seite drängt der Täter sie, zu bleiben (vielleicht droht er auch "nur" mit Suizid, falls sie geht), auf der anderen Seite spürt sie, dass er ihr eigentlich nichts tuen will.
Er lässt sie zuhause anrufen, unter der Voraussetzung, dass sie den Grund ihres Fernbleibens und den Aufenthaltsort nicht verrät und hört die Telefonate mit.

Nach oder kurz vor dem letzten Telefonat eskaliert die Situation insofern, dass entweder der Täter begreift von allein, dass er Frauke nicht mehr gehen lassen kann oder Frauke verweigert noch einmal strikt die Mitarbeit/das Verständniss/die Hilfe.
Er bringt sie um und versteckt die Leiche.

OR1 schrieb:es war ein langer abend,mitten in der nacht,frauke ein huebsches sportliches maedel mit tiefem ausschnitt. man erhoffte sich wahrscheinlich mehr.

Wenn die erste SMS also freiwillig. Es geht dann nicht darum, ob Frauke attraktiv war, sondern der Täter!!!

Das sollte klar sein. Frauke muss dann sehr viel für ihn empfunden haben. Ihr war auf ein mal alles egal. Das habe ich ja schon mehrmals geschrieben. Aber hier wiederholt sich sowieso alles ständig ;)

Also: wenn freiwillige SMS dann war Frauke total verliebt in den (möglichen) Täter

@Siegessicher
Entweder der spätere Täter war so wichtig, dass ihr alles egal war - oder etwas, dass der Typ gemacht, gesehen oder getan hat!

...ich persönlich glaube aber nicht an eine freiwilliger SMS

@Lenrobs warum hat er sie sich dann nicht wenigstens bei der polizei melden lassen. dann waere die polizeiliche fahndung durch gewesen., keine anrufe noetig und er haette alle zeit der welt gehabt

@Lenrobs


meinst du was schlimmes/kriminelles?

@Siegessicher
Ja, ich glaube, der spätere Täter hat sie zum Mitwisser einer kriminellen Tat gemacht und erhoffte sich Beistand, den sie nicht geben konnte/wollte.

@OR1
Vielleicht hielt er das Risiko, dass Frauke bei der Polizei doch was ausplappert für zu groß.

Wenn die SMS freiwillig war, dann war es für mich Familienangehöriger oder ganz enger Vertrauter - ansonsten wären sie nie um die Uhrzeit in das Auto gestiegen und hätte Chris warten lassen. Ich gehe daher nicht von einer freiwilligen SMS aus.

Lenrobs schrieb:Ja, ich glaube, der spätere Täter hat sie zum Mitwisser einer kriminellen Tat gemacht und erhoffte sich Beistand, den sie nicht geben konnte/wollte.

das glaube ich nicht, denn die erste SMS signalisierte auch eine fröhliche Frauke. Also das wäre schon sehr komisch

wieso musste der taeter attraktiv sein? vielleicht war es auch jemand mit dem sie was zu klaeren hatte und durch die unterhaltung bis viertel vor eins abgelenkt war

OR1 schrieb:wieso musste der taeter attraktiv sein?

SIE hatte einen Mitbewohner zu Hause
SIE musste um 6Uhr arbeiten
SIE hatte kein Geld mehr
IHR Akku war leer
SIE war müde
Wenn sie JETZT noch mit jemanden nach Nieheim fährt, dann nicht mit Quasi Modo :D

@OR1


also wirklich zu klären mitten in der Nacht bei den o.g. Voraussetzungen ...