RedRalph schrieb:Unglaublich, wie hier die wildesten ungelegen Spekulationen ins Kraut schießen. Frankfurt liegt an der A3 und Würzburg auch. Aha....Nürnberg, Köln, Oberhausen, Regensburg auch....ist halt eine Verkehrsader in Deutschland...
Irgendein gesperrter User hat behauptet, dass der Täter über die A3 geflüchtet sein muss. Und diese unbelegte noch nicht einmal mit Indizien untermauerte Vermutung ins Blaue hinein wird dann zur Bestätigung einer weiteren Spekulation ohne echten Anhaltspunkt angeführt. Geht's noch?
Zunächst einmal: Der Tatort im Fall Tristan liegt nicht in unmittelbarer Nähe zur A3, die führt nur südlich des Mains durch Frankfurt. Näher liegt die A66 oder die Schnellstraße am Krifteler Dreieck, wobei man da zunächst ein Stück in die entgegengesetzte Richtung fahren würde, wenn man dann über die A3 am Flughafen nach Würzburg will. Und die Tatzeit war in der Rush Hour, gerade Richtung Würzburg staut sich der Verkehr dann auf der A3.
Dass Würzburg 120 km von Frankfurt (im Falle von F-Höchst eher 150 km) liegt, hat für mich null Aussagewert. Ist nicht wirklich weit weg aber auch nicht gerade um die Ecke. Man müsste mal eine konkrete Verbindung von C.B. zu Frankfurt herstellen. Vor allem muss der Täter im Fall Tristan doch wohl gewisse Ortskenntnisse gehabt haben, die kriegt man nicht, wenn man nur mal kommt, um so ein Verbrechen zu begehen. C.B. müsste sich schon ein paar Tage dort aufgehalten haben. Zumal es Anhaltspunkte gibt, dass es im Fall Tristan eine Art Beziehungstat gewesen sein könnte.
Warum seine Verbindung zu Würzburg aus der Kindheit jetzt ein starkes Indiz für eine Tat in Frankfurt (und dann auch noch im Frankfurter Westen) sind, erschließt sich nicht wirklich, zumal er sich später an allen möglichen Orten aufhielt (von der Algarve bis Braunschweig), aber ich nicht davon gelesen habe, dass er wieder in Würzburg Wurzeln geschlagen hat.
Ich finde es gut und richtig, dass jetzt alle möglichen ungeklärten Mordfälle mal abgeklopft werden, aber bitte mal Fakten zur Untermauerung von Vermutungen bringen. Ich will diesen widerlichen Typen weiß Gott nicht verteidigen, aber es ist bisher noch nicht einmal erwiesen, dass er ein Mörder ist. Immerhin gibt es im Fall Maddie wenigstens ein paar Indizien. Davon sind wir in puncto Tristan bei C.B. meilenweit entfernt...
Da stimme ich Dir absolut zu.
Es gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.
Das ist das oberste Gebot der Rechtsstaatlichkeit, dass jemand als unschuldig anzusehen ist, solange er durch ein Gericht nicht schuldig gesprochen wurde.
Klar muss auch sein, dass C.B. sicher nicht für alle Fälle von vermissten Kinder verantwortlich ist.
Trotzdem kann das mit der Autobahn ein Indiz sein.
Die schnelle Flucht würde erklären, wieso C.B. nicht ins Visier der Ermittler geriet.