WatsonX schrieb:Bizarres Detail: Der Täter nahm die blutige Kleidung des Opfers sowie ein Gewebestück aus dem Körper mit. In Deutschland gibt es bis heute keine Tat mit vergleichbarem Muster.
Würde allerdings davon ausgehen, dass der Täter die (blutige) Kleidung seines Opfers mitnahm, da er wahrscheinlich befürchtete, darauf Spuren hinterlassen zu haben, die ihn überführen könnten.
Auch 1994 gab es schon die Möglichkeit der DNA - Analyse, auch wenn diese noch nicht so ausgereift war wie heutzutage bzw die Blutflecken für eine DNA - Analyse noch erheblich größer sein mussten.
WatsonX schrieb:Dafür spricht auch die Aussage einer Zeugin, die im selben Haus als Prostituierte gearbeitet hatte und ein Jahr zuvor in der Nachbarwohnung von einem Mann angegriffen worden war, der seine Schuhe auszog, bevor er sie attackierte.
Das Ausziehen der Schuhe finde ich schon sehr auffällig.
Evtl eine Art Zwang/Fetisch des Täters?
Wobei aus dem verlinkten Artikel m E nicht klar hervorgeht, ob die EB davon ausgehen, dass es sich bei diesem 'Angreifer' und dem Mörder von Sylvia D. um ein und dieselbe Person/den gleichen Täter handelt.
LillyLego schrieb:Ich habe mich allerdings schon häufig gefragt, ob da nicht allzu viel in die Wichmann-Schiene hineininterpretiert wird und ob nicht auch der ein oder andere überregionale Mord im Milieu eher Seel und einem eventuellen Komplizen zugeschrieben werden müssten, denn immerhin ist bei Seel auch die Entnahme von Körperteilen bei Prostituierten bekannt, die bis heute nicht alle aufgetaucht sind.
Wobei KWW näher an Flensburg lebte als M. Seel.
Sowie ich es verstanden habe, beging Seel seine Taten wohl hauptsächlich in Hessen, also im weiteren Umfeld seines Wohnortes, währenddessen über KWW bekannt ist, dass er weite Strecken mit seinen Autos zurücklegte.
Da KWW sich allerdings im April 1993 Suizid beging, kann er nicht der Täter im o.g. Fall gewesen sein.
Für den Mord an Tristan kommen wohl jedoch beide Männer
nicht in frage.
KWW war 1998 bereits seit Jahren tot und Seel wurde von den EB mittlerweile als Täter ausgeschlossen.
Kottan schrieb:das Besondere an Prostituiertenmorden ist ja, dass es meist keine Vorbeziehung zwischen Opfer und Täter gab, was die Ermittlungen eben besonders schwer macht.
Es ist in diesen Fällen auch sehr schwierig für die Ermittler, herauszufinden, zu wem das Opfer Kontakt hatte, die wenigsten Prostituierten werden wohl eine Art 'Kundenkartei' mit Namen, Adressen usw ihrer Freier führen, denke ich.