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Mordfall Tristan

24.561 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

19.11.2019 um 02:14
Als Entrümpler arbeitet man nicht allein, man braucht Gehilfen. Nachbarn in Schwalbach hatten berichtet, daß sie auch des öfteren andere Männer bei der Garage, bzw. beim Abladen von irgendwelchem Gerümpel von Seels Fahrzeug beobachtet hätten. Seel hatte ja auch im Rotlicht-Milieu/Bahnhofsviertel Wohnungen ausgeräumt.
Wer ihm da wohl geholfen hat? Vielleicht wäre das ja eine Verbindung zum Zopfmann?
Schon merkwürdig, daß M.S. auch unweit von Tristans Wohnung in der Liederbacher Str. tätig gewesen ist. Beim Ausspähen der ihm zugeschriebenen Opfer Ebel und Erülkeroglu, hatte er ja bereits zuvor auch an deren Arbeitsplatz, einem Altenheim gearbeitet.

Es wäre interessant zu wissen, wer ihm bei seinen Entrümpelungen als Handlanger zur Seite gestanden hat. Wenn das wechselnde, verschiedene Leute gewesen sind, könnte man den Zopfmann eventuell unter denen finden?
Das ist ja kein Job, wo man von von 9:00 - 17:00 Uhr irgendwo täglich anwesend sein muß, man hätte also Zeit, z.B. nachmittags Kindern aufzulauern, sie anzuquatschen. Spät abends sind Kinder doch draußen nicht mehr so leicht anzutreffen, man muß also am Nachmittag frei haben können.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 05:18
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Beim Ausspähen der ihm zugeschriebenen Opfer Ebel und Erülkeroglu, hatte er ja bereits zuvor auch an deren Arbeitsplatz, einem Altenheim gearbeitet.
Bei den zwei Morden im Jahr 1971 hatte Manfred Seel seine Ausbildung in der Nähe des Arbeitsplatzes der zwei Opfer absolviert und war aus dem Grund in der Gegend. Generell finde ich aber den Gedanken, auch in der Gegend, in der man beruflich unterwegs ist, nach potentiellen Opfern Ausschau zu halten, ziemlich logisch.
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Schon merkwürdig, daß M.S. auch unweit von Tristans Wohnung in der Liederbacher Str. tätig gewesen ist.
Hast Du einen Beleg dazu?
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Es wäre interessant zu wissen, wer ihm bei seinen Entrümpelungen als Handlanger zur Seite gestanden hat. Wenn das wechselnde, verschiedene Leute gewesen sind, könnte man den Zopfmann eventuell unter denen finden?
Auf einem Foto, das hier vor wenigen Seiten schon einmal verlinkt wurde, sind mindestens 3 Personen zu sehen. Einer davon Seel, der andere der zweite Firmeninhaber (geleitet wurde das Unternehmen ja von 2 Leuten), und die dritte Person irgendein Mitarbeiter oder doch eine Aushilfskraft? Das ist unklar. In dem Gewerbe ist es aber durchaus üblich, dass auch mal Aushilfen dabei sind, bzw kurzfristige und eher lockere Arbeitsbeziehungen vorherrschen. So oder so wäre es interessant, zu wissen, wer da alles beteiligt war.

Ich finde es, ehrlich gesagt, ja schon aussagekräftig, dass Seel und sein Firmen-Mitinhaber und Kumpel seit Schulzeiten auch zusammen eine Wohnung hatten, zu der sie Prostituierte hinbestellten (ich habe es noch einmal nachrecherchiert, das war tatsächlich mit dem Mitinhaber der Entrümpelungsfirma zusammen). Über brutale Fantasien unterhielten sie sich wohl auch offen, sogar so weit in der Öffentlichkeit, dass andere Leute es in Kneipen mitbekamen (es aber leider für das übertriebene, nicht ernstzunehmende Gerede von Besoffenen hielten). Wer seine Sexualität so sehr mit einem Freund teilt, mit ihm zusammen eine Wohnung für die Nutzung von Prostituierten anmietet, würde wohl, sofern die Neigungen zusammenpassen, auch mit dem Freund zusammen Sexualverbrechen begehen?! Ich sehe zumindest eine erhöhte Wahrscheinlichkeit dafür. Und wenn nicht mit dem Mann, wer weiß, was für Kontakte sich noch in dem Umfeld ergeben hatten.

Dass Seel selbst der Zopfmann gewesen sein könnte, danach sieht es ja eher nicht aus (auch, wenn ich mir beim Argument, der Zopfmann habe irgendeine Narbe o.ä. am Mund, und Seel nicht, nicht ganz sicher bin - siehe dieses Foto.
https://www.polizei.hessen.de/icc/internetzentral/med/fed/fed0379a-056c-4513-2ab6-9510ef798e7b,11111111-1111-1111-1111-111111111111.jpg , aber das nur ganz am Rande). Aber wieso nicht jemand aus seinem persönlichen Umfeld?
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Das ist ja kein Job, wo man von von 9:00 - 17:00 Uhr irgendwo täglich anwesend sein muß, man hätte also Zeit, z.B. nachmittags Kindern aufzulauern, sie anzuquatschen. Spät abends sind Kinder doch draußen nicht mehr so leicht anzutreffen, man muß also am Nachmittag frei haben können.
Wenn wir auf diese Art, also mit der Frage, wer denn nachmittags überhaupt frei hat, Personengruppen ermitteln wollen: Nachmittags frei haben eigentlich alle Personen mit Schichtdienst ab und zu, vom Fabrikarbeiter bis hin zum Krankenpfleger oder Polizisten. Oder Arbeitslose. Berufsschüler und Studenten haben durchaus auch mal nachmittags frei. Bei Krankschreibung hat man da auch tageweise Zeit. Denkbar wäre natürlich auch eine längerfristige Krankschreibung oder Arbeitsunfähigkeit. Rentner kann man altersbedingt wohl ausschließen.

Nebenbei: Ist es eigentlich so sicher, dass es bei der Herrichtung von Tristans Leichnam nach der Tat, also mit dem Zurechtrücken der Kleidung, dem Bedecken des Gesichts, usw, wirklich ein Undoing gewesen sein muss, ein Zeichen von Reue? Mir ist vorhin nochmal durch den Kopf gegangen: Könnte das nicht einfach ein Versuch gewesen sein, sich Zeit zum Fliehen zu verschaffen? Die Hoffnung, dass Tristan evtl einfach nur für einen schlafenden Obdachlosen oder Junkie gehalten wird, und daher der Leichnam nicht sofort gefunden wird? Da macht es doch Sinn, die Verletzungen zu überdecken, gerade auch das Gesicht (um Verletzungen und auch das Alter der Person erstmal unkenntlich zu machen). Dann wurde er ja wohl auch noch so hingelegt, als schlafe er. Ganz im Ernst, in einer Gegend, in der es möglicherweise eh öfters mal schlafende Obdachlose gibt, würde es mir persönlich nicht besonders auffallen, wenn da auf einem Absatz im Halbdunkel einer liegt, komplett angezogen, Kapuze über den Kopf. Da würde ich vermutlich auch erstmal denken, da liegt ein Obdachloser und pennt, und würde nicht extra nah rangehen, um nachzusehen.

In der Hinsicht wäre es für den Täter auch ganz logisch, den Rucksack - oder andere Dinge, die auf ein Kind hinweisen - aus dem Tunnel zu entfernen (und dann hat er ihn möglicherweise draußen irgendwo hingeschmissen, wo ihn irgendwer mitnahm? War ja wohl ein Markenrucksack, damals bei Kindern und Jugendlichen begehrt, da kann ich mir schon vorstellen, dass jemand den, wenn er irgendwo liegt, für sich selber mitnimmt). Denn so ein rumstehender Schulrucksack zieht ja an so einem Ort doch eher Aufmerksamkeit auf sich. Da kämen bei mir Zweifel aus, ob das tatsächlich nur ein friedlich schlafender Obdachloser ist. Aber wenn kein Hinweis darauf vorhanden ist, dass irgendetwas seltsam ist...


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 13:51
@Aloceria

In dieser Spiegel TV-Reportage wird zumindest vom "Nahbereich zu Tristans Wohnung" gesprochen (ab Minute 12:01), in welchem Seel entrümpelt hat. Die Angabe, daß es sogar in Sichtweite gewesen sein soll, wie ich es erinnere, habe ich irgendwo gelesen, kann es aber gerade nicht wiederfinden und verifizieren. Möglicherweise war es auch nur die Spekulation eines anderen Users hier im Forum? - Dann hätte ich das fehl-assoziiert, pardon!

https://www.spiegel.de/video/manfred-seel-der-serienmoerder-von-frankfurt-teil-2-video-1675826.html

Im ersten Teil der Reportage heißt es, daß M.S. direkt im Altenheim seiner ersten beiden Opfer gearbeitet hatte, und so offenbar auf diese aufmerksam geworden war.
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Rentner kann man altersbedingt wohl ausschließen.
Es gibt auch top-fitte Frührentner, die aus vorgespielten, oder tatsächlichen, psychischen Gründen berufsunfähig sind.

Ich finde deine Überlegungen zum Verdecken des Leichnams nach der Tat sehr interessant, und habe ein Undoing als Motiv für diese Nachtathandlungen auch schon bezweifelt. Besonders das Anordnen der Schuhe würde ich nicht so interperetieren, daß es nur der Verdeckung der Wunden diente. Auf mich wirkt es eher wie ein Statement, eine Zwangshandlung, oder eine Signatur - vielleicht auch eine Art verhöhnender Zugabe als Abschluß.

Tristans Rucksack war einer der Marke "Fishbone", das waren eher günstige Klamotten von der "New Yorker"-Modekette, die gab es in allen Einkaufsstrassen. Aber gut möglich, daß der Täter den Rucksack auch deshalb mitnahm, um keine zusätzliche Aufmerksamkeit auf den Tatort zu lenken.
Vielleicht wußte der Täter auch gar nicht, daß der Tunnel öfter von Kindern frequentiert wurde, und hatte sich diesen Ort deshalb als Tatort ausgesucht? Das würde zur These passen, daß er nicht unmittelbar aus Höchst oder Unterliederbach kam, sondern aus dem näherem Umland auf Beutezug unterwegs gewesen ist.
Die Vermutung der Polizei geht aber dahin, daß der Rucksack wohl zum Abtransport der Trophäen benutzt wurde. Obwohl sich im Inneren des Rucksacks keine Spuren fanden und jemand, der so etwas geplant hatte, höchstwahrscheinlich einen eigenen Plastikbeutel o.ä. dabei gehabt hätte.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 14:42
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:In dieser Spiegel TV-Reportage wird zumindest vom "Nahbereich zu Tristans Wohnung" gesprochen (ab Minute 12:01), in welchem Seel entrümpelt hat. Die Angabe, daß es sogar in Sichtweite gewesen sein soll, wie ich es erinnere, habe ich irgendwo gelesen, kann es aber gerade nicht wiederfinden und verifizieren. Möglicherweise war es auch nur die Spekulation eines anderen Users hier im Forum? - Dann hätte ich das fehl-assoziiert, pardon
Du hast Dich nicht geirrt. Das wird in der Spiegel TV-Reportage gesagt, bei ca. Minute 36:

Ralf Loray Kriminalhauptkommissar LKA: „Wir wissen definitiv, dass er hier im Nahbereich beruflich tätig war. Die Wohnungsbaugesellschaft für die er hauptberuflich Wohnungen geräumt hat hier im Nahbereich sehr viele Wohnungen und wir wissen, dass er sowohl hier als auch im Nahbereich der Wohnung von Tristan tätig war, beruflich.“



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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 14:54
Das ist interessant, gerade auch die Schuhaktion samt ständigem in den Tunnel rennen und wieder raus, klingt schon seltsam, wenn ein Täter eigentlich schauen müsste, dass er schnell wegkommt.
Dennoch die Frage, welche Rolle der Zopftyp spielt. Er war zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts. Wenn er Tristan nur fand oder das Schulbuch angetatscht hat, könnte er sich dann nicht bei der Polizei melden? Wäre jemand anderes spielenden Kindern an der Nordseite nicht aufgefallen? Woher hätte S wissen sollen, dass Tristan zum Tunnel kommt? Vorher am Tunnel warten, wäre jemand aufgefallen.
Zopftyp, Tristan und S. zeitgleich am Tunnel plus spielende Kinder wär ja noch mehr aufgefallen. Wieviel Betrieb sollte denn da noch sein?


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 15:51
@brennan

Na ja, ich hatte explizit die Liederbacher Str. erwähnt. In meiner Erinnerung ist es so, daß es sogar ein Gebäude schräg gegenüber von Tristans Wohnung gewesen sein sollte, in Sichtweite. Vielleicht spielt mir da meine Erinnerung aber auch einen Streich.
Es heißt ja "im Nahbereich" - und es ist die Frage, wie man den definiert.

@abberline

Ich glaube, daß Tristan zum Tunnel gelockt worden ist, wenn er nicht dort hin gegangen ist, um sich irgendwas zu holen (Zigaretten?).
Eine Abkürzung zu seiem Zuhause ist dieser Weg durch den Tunnel jedenfalls nicht, durch die Bahnhofshalle wäre es jedenfalls kürzer gewesen. Er soll schon den ganzen Tag unruhig gewesen sein, und später so gewirkt haben, als warte er auf jemanden.
Was hatte er erwartet? Irgend etwas muß ihm lohnend erschienen sein.
Vielleicht war der Zopfmann ja tatsächlich nur so eine Art Zubringer, der nicht wirklich wußte, was dann geschehen sollte.
Dann hat er unwissendlich mitgewirkt, ist als Beteiligter aber auch mitschuldig. Das wäre eine Erklärung, warum der sich nie bei der Polizei meldete. Aber diese Theorie haben ja bereits schon andere User hier mehrfach entworfen.
Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, daß Tristan seinem besten Freund an diesem Tag, vor der Schule gar nichts davon anvertraut hätte, falls er tatsächlich eine geplante Verabredung mit Jemandem gehabt haben sollte.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 16:00
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Im ersten Teil der Reportage heißt es, daß M.S. direkt im Altenheim seiner ersten beiden Opfer gearbeitet hatte, und so offenbar auf diese aufmerksam geworden war.
Aber als was? Er hat ja nie in Richtung Altenpflege gearbeitet, sondern eine Ausbildung in Sachen Drucktechnik (Chemigraf/Ätzer) gemacht, also etwas, was man im Johanna-Kirchner-Stift (da war das Altersheim, die Polizei fragte ja offiziell nach Beobachtungen in der Umgebung, daher habe ich den Namen) wohl eher nicht gebraucht hat.
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Es gibt auch top-fitte Frührentner, die aus vorgespielten, oder tatsächlichen, psychischen Gründen berufsunfähig sind.
Auch schon in der Altersgruppe, die hier von der Polizei für den Täter angenommen wird?
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Besonders das Anordnen der Schuhe würde ich nicht so interperetieren, daß es nur der Verdeckung der Wunden diente. Auf mich wirkt es eher wie ein Statement, eine Zwangshandlung, oder eine Signatur - vielleicht auch eine Art verhöhnender Zugabe als Abschluß.
Wer weiß? Ich halte Beides für möglich. Die Hosen hat der Täter ja nicht mehr komplett hochziehen können, und was war sonst zum Verdecken der Wunden da, wenn nicht noch die Schuhe? Eine Zwangshandlung kann es aber natürlich auch gewesen sein. Und ich finde ja auch bei Seel den einen Fall, bei dem die Schuhe des Opfers links und rechts neben den Kopf gestellt wurden, ziemlich merkwürdig und auch markant. Frage mich, ob sowas in der Kriminalgeschichte häufiger nachweisbar ist? Ich würde es für eher nicht üblich halten.
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Tristans Rucksack war einer der Marke "Fishbone", das waren eher günstige Klamotten von der "New Yorker"-Modekette, die gab es in allen Einkaufsstrassen.
Ich (Jg. 86, also 2 Jahre jünger als Tristan) bin ja selbst in den 90ern in Berlin-Neukölln zur Schule gegangen und hatte viele Mitschüler, die finanziell nicht gerade gutgestellt waren. Da galt Fishbone echt schon als Statussymbol (wohl, weil es überhaupt eine "Marke" war, im Vergleich zu Rucksäcken von Aldi oder Woolworth) und sowas wurde durchaus geneidet und sogar gestohlen. Hätte sowas irgendwo herrenlos rumgelegen, hätte es sich binnen 2 Minuten ein Schüler geschnappt und mitgenommen. Deswegen meine Vermutung, dass das da in Hoechst auch nicht viel anders gewesen sein könnte.
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Vielleicht wußte der Täter auch gar nicht, daß der Tunnel öfter von Kindern frequentiert wurde, und hatte sich diesen Ort deshalb als Tatort ausgesucht?
Dann kann es sich eher nicht um ein Zufallsopfer handeln, denn wenn man denkt, dass da kaum Kinder sind, wird man sich dort auf der Suche nach einem kindlichen Opfer wohl eher nicht aufhalten?
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Die Vermutung der Polizei geht aber dahin, daß der Rucksack wohl zum Abtransport der Trophäen benutzt wurde. Obwohl sich im Inneren des Rucksacks keine Spuren fanden und jemand, der so etwas geplant hatte, höchstwahrscheinlich einen eigenen Plastikbeutel o.ä. dabei gehabt hätte.
Worauf fußt die Hypothese genau? Vielleicht war das bloß der 1. Gedanke bei der Frage, wo der Rucksack hinverschwunden ist - > der Täter muss ihn mitgenommen haben, denn er war nicht am Tatort?
Zitat von brennanbrennan schrieb:Du hast Dich nicht geirrt. Das wird in der Spiegel TV-Reportage gesagt, bei ca. Minute 36:
Ralf Loray Kriminalhauptkommissar LKA: „Wir wissen definitiv, dass er hier im Nahbereich beruflich tätig war. Die Wohnungsbaugesellschaft für die er hauptberuflich Wohnungen geräumt hat hier im Nahbereich sehr viele Wohnungen und wir wissen, dass er sowohl hier als auch im Nahbereich der Wohnung von Tristan tätig war, beruflich.“
Das ist wirklich interessant. Dass Seel sein berufliches Umfeld zur Opfersuche genutzt hat, wissen wir ja. Stammt eigentlich irgendein anderes, gesichertes Opfer von Seel aus der Siedlung oder nahen Umgebung davon?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Dennoch die Frage, welche Rolle der Zopftyp spielt. Er war zur Tatzeit in der Nähe des Tatorts. Wenn er Tristan nur fand oder das Schulbuch angetatscht hat, könnte er sich dann nicht bei der Polizei melden?
Möglicherweise wird er wegen einer anderen Straftat gesucht und würde, sobald er sich bei der Polizei meldet (ich denke, als Zeuge muss man seine Personalien angeben, richtig?), sofort festgenommen werden? Je nach Delikt käme er möglicherweise sicher (erneut?) ins Gefängnis, und das möchte man doch sicher verhindern.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Woher hätte S wissen sollen, dass Tristan zum Tunnel kommt?
Es bleiben im Grunde zwei Möglichkeiten: Entweder, er wurde hingelockt, auf welche Weise auch immer. Oder aber, Tristan hielt sich dort öfters mal auf (Kann dazu jemand was sagen?), und der Täter hat das im Vorfeld mitbekommen und ihm daher dann mal dort aufgelauert.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 16:09
@Aloceria
Der Tunnel wurde öfter von Jugendlichen, aber wohl auch von einigen Schichtarbeitern genutzt. Es wurde auch mal erwähnt, dass sich beim Tunnel ein Zigarettenversteck befand. Wie oft oder regelmäßig Tristan wirklich genau am Tunnel war, weiss ich nicht. Aber ab und an sicher mal.
Der ganze Tagesablauf wirkt ja fast wie ein Warten auf eine Verabredung. Und zwar eine wichtige. Erst nicht in die Schule wollen, dann dort früher abhauen, am Bhf und im Park rumhängen....


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 17:56
Nehmen wir mal an, der Zopfträger ist erkannt worden.wird als Täter vermutet, würde gezielt gemeldet, .bei so einem bestialischen Verbrechen an einem Kind, die Ausführung der Tat, müsste derjenige ja massive Angst um sein Leben oder dass der evtl. Angehörigen haben (falls er / sie welche hätte).
also könnten Zeugen zurückschrecken.
da könnte ich mir eher vorstellen, dass jemand den Zopfträger in der Presse / Fernsehen erkannt hat...aber evtl. niemanden zu Unrecht beschuldigen will, oder Angst hat.

ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass den niemand erkannt hat.
was ist denn mit den Jungs die er angesprochen hat, und denen er sogar Süßigkeiten gekauft hat ? ..er muss sich doch mit denen unterhalten haben, ...hatte der ne Hasenscharte ? wie sprach der ?...diese Zeugen sind doch bekannt...man müsste mehr erfahren was diese Jungs über den ausgesagt haben.

der Rucksack wurde vor dem Tunnel im Gebüsch ausgeleert..dort lagen die meisten Schulsachen...
warum dort ?

also Tristan wurde vor ! dem Tunnel angegriffen, ihm gelang evtl. kurz die Flucht - da verlor er einen schuh- so stand es in einer Doku...
dann wurde er ermordet...danach erst in den Tunnel gezogen, ...die Profiler vermuteten damit der Täter dort mehr seine Ruhe hat um sein Werk zu vollenden...

ich denke nicht, wenn er Tristan , nach dem Todeseintritt in den Tunnel zog usw...das der Täter noch an den Rucksack dachte...
erst als das Werk vollendet war, , wenn er nichts dabei hatte...sich dann den Rucksack gesucht hat um die Fleischstücke (klingt immer brutal) zu transportieren , mitzunehmen...also eher spontan den Rucksack als Transportmittel benutzt hat. Dann wäre er erneut ein hohes Risiko eingegangen gesehen zu werden.

Nach der langen Liegezeit, stand in einer Doku, waren keine relevanten Spuren mehr am / im Rucksack zu finden.

falsche Spur gelegt ? mit dem Rucksackfund ?...das denke ich irgendwie nicht mMn...da gäbe es bessere Orte um den Rucksack zu platzieren und falsche Spuren zu legen..
und von den Bauarbeitern an der ICE-Strecke ...wussten die Leute aus FFM_Höchst bestimmt nichts...


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 18:16
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:was ist denn mit den Jungs die er angesprochen hat, und denen er sogar Süßigkeiten gekauft hat ? ..er muss sich doch mit denen unterhalten haben
Und wenn er Süßigkeiten gekauft hat, muss er auch in irgendeinen Laden oder Kiosk gegangen sein und dort gesehen worden sein. Wenn er das häufiger tat, dann hätte er auch dort irgendwem im Gedächtnis bleiben müssen. Insofern frage ich mich wirklich, wie viele von den nachträglich behaupteten Sichtungen tatsächlich stattgefunden haben. Es gibt ja leider bei fast jedem Kriminalfall auch Leute, die sich wichtig machen wollen und nachträglich behaupten, sie hätten den Täter zufällig schonmal gesehen oder gesprochen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:hatte der ne Hasenscharte ?
Gerade das wäre doch eigentlich sehr markant, denn nicht viele Leute haben eine (und viele der betroffenen Erwachsenen kaschieren die dann auch mit einem Bart). Ist es eigentlich so sicher, dass es eine Hasenscharte gewesen ist? Möglicherweise nicht einfach nur Schorf an der Oberlippe aufgrund einer Verletzung? Oder Schmutz? Da kann man natürlich lange suchen, denn das Eine lässt sich abwaschen, das Andere teilt von allein nach paar Tagen spurlos ab.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:der Rucksack wurde vor dem Tunnel im Gebüsch ausgeleert..dort lagen die meisten Schulsachen...
warum dort ?
Ausleeren spricht ja schon dafür, dass der Rucksack genutzt werden sollte. Sonst hätte man ihn auch so, wie er ist, einfach wegwerfen können.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:falsche Spur gelegt ? mit dem Rucksackfund ?...das denke ich irgendwie nicht mMn...da gäbe es bessere Orte um den Rucksack zu platzieren und falsche Spuren zu legen..
Ist wirklich auszuschließen, dass der Täter den Rucksack irgendwann wegschmiss und der dann von einer anderen Person oder sogar mehreren mitgenommen wurde?
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Nach der langen Liegezeit, stand in einer Doku, waren keine relevanten Spuren mehr am / im Rucksack zu finden.
Das ist in Sachen Fingerabdrücke blöd. Aber was Blutspuren o.ä. betrifft - da wäre ich mir nichtmal unbedingt sicher, ob es solche gegeben haben muss. So doof es klingt, Fleisch wirft man doch nicht lose in einen Rucksack. Oder generell Material, das irgendwie feucht ist, blutig ist... Da würde ich erwarten, dass man sich sorgen würde, dass das irgendwann durchtropft. Ich würde es daher auf jeden Fall erst einmal in eine Plastiktüte packen, die keine Flüssigkeit durchlässt. Und dann in den Rucksack. Doppelt umhüllt quasi. Auch damit da keiner versehentlich reingucken kann, keine Geruchsentwicklung nach außen dringt. Was ja ein Risiko wäre, wenn man das einfach so in einer Plastiktüte transportieren würde.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 18:52
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Und der "Zopfmann" soll ja eine Gaumenspalte haben. Auch in dem Fall vielleicht jahrelanges Mobbing aufgrund eines körperlichen Defizits, was dann zu einer derart üblen Persönlichkeitsstörung führte?
Ein interessanter Ansatzpunkt, finde ich grundsätzlich gut vorstellbar, aber hilft leider wahrscheinlich auch nicht dabei, ihn zu finden.
Gerade aufgrund dieser doch nicht allzu verbreiteten Gaumenspalte müssten sich doch eigentlich genügend Menschen/ Zeugen an ihn erinnern, irgendwo muss er zur Schule gegangen sein, eine Ausbildung gemacht/ studiert haben, irgendwann wird er doch höchstwahrscheinlich auch gearbeitet haben, selbst wenn man annimmt, dass er zur Tatzeit evtl arbeitslos gewesen sein könnte.
Warum hat sich keiner seiner Arbeitskollegen, Mitschüler aus seiner Schulzeit etc gemeldet?
Besonders wenn er tatsächlich aufgrund der Gaumenspalte gemobbt und gehänselt worden sein sollte, müsste sich doch erst recht jmnd an ihn erinnern, auch frühere Lehrer evtl.
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, daß Tristan seinem besten Freund an diesem Tag, vor der Schule gar nichts davon anvertraut hätte, falls er tatsächlich eine geplante Verabredung mit Jemandem gehabt haben sollte.
Nunja, es könnte aber auch sein, dass diese eventuelle Verabredung ein 'Geheimnis' für Tristan war, vorstellbar, dass sogar der Täter - wenn man annimmt, dass die Verabredung mit dem Täter gewesen wäre - Tristan eingeschärft hätte, dass niemand etwas davon wissen/ erfahren soll und dass diese Verabredung zwischen den beiden 'geheim' bleiben soll.
Außerdem wissen wir ja nicht, inwieweit Tristan ein Mensch war, der sich anderen - auch seinem besten Freund - anvertraute, evtl war er eher ein verschlossener, stillerer Junge, der nicht alles mit seinen Freunden besprach.
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:So doof es klingt, Fleisch wirft man doch nicht lose in einen Rucksack. Oder generell Material, das irgendwie feucht ist, blutig ist... Da würde ich erwarten, dass man sich sorgen würde, dass das irgendwann durchtropft. Ich würde es daher auf jeden Fall erst einmal in eine Plastiktüte packen, die keine Flüssigkeit durchlässt.
Denke ich auch, kann mir ebenfalls kaum vorstellen, dass der Täter die Fleischstücke/ Trophäen 'einfach so' in den Rucksack gepackt hätte bzw dass in diesem Fall - trotz der längeren Liegezeit - überhaupt keine Spuren mehr feststellbar gewesen wären, von Blut z B
Eine Plastiktüte, in der das Fleisch in den Rucksack gepackt wurde, halte ich auch für wahrscheinlich, sofern denn der Rucksack überhaupt vom Täter für den Transport der Fleischstücke/Trophäen verwendet wurde.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 19:08
@Aloceria
Was die ganzen Zopfmann Sichtungen angeht, bin ich bei Dir. Welchen Grund hätte die Polizei nach so langer Zeit ohne Ergebnis, zu veröffentlichen, wie er sich nannte, wie die Stimme war, welche Art Kleidung er trug, wie er auf die Kinder wirkte etc.
Wenn es denn wirklich alle Sichtungen gab.

Was den Rucksack angeht, beschrieb die Zeugin nur einen Mann mit Zopf, breitschultrig mit Cap, schwarzer Lederjacke, dunkler Hose, der den Pfad hoch kam und Richtung Bahnhof ging. Von einem Rucksack erwähnte sie nichts. Klar, geht evtl unter der Jacke, aber so unauffällig?

@musikengel
Dass jemand niemand falschen beschuldigen möchte, halte ich auch für denkbar.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 20:23
Meines Wissens war Blut (nicht viel) von Tristan an dem gefundenen Rucksack , ich finde bloß gerade die Quelle nicht wo ich das gelesen habe.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 20:50
Das Phantombild. Ich denke die allermeisten Menschen beschäftigen sich gar nicht bewusst und vertieft mit solch einen Bild. Man schaut einmal drauf, hat Mord dazu im Kopf und denkt, nein so jemanden kenne ich nicht. Das Bild ist erst 2009, so der Öffentlichkeit, präsentiert worden. Es ist ein Phantombild. Reale Personen, gerade im ganzen, können ganz anders wirken. Wenn dieser dann vllt. ein völlig normales und geordnetes Leben führt, dann stellt man sich nicht die Frage. Denke das es am Ende auch nur wenige Personen sind, die Ihn wirklich so wieder erkennen können. Diese Leute müssen aber auch erstmal diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Vielleicht ist dieses auch keine so extreme Hasenscharte, sondern eher eine Art Unregelmässigkeit an der Stelle. Es könnte auch helfen, wenn man sich diese Stelle einfach mal weg denkt oder das sie nur unwesentlich auffällt. Wichtig sind oft dabei die Details. Die Haarfarbe und deren Struktur. Ebenso denke ich das die Augen und die Mimik eine Rolle spielen können. Nur muss man sich solches Bild länger und intensiver anschauen. Am Ende hilft es aber nicht weiter, wenn das nicht die Personen machen, die Ihn identifizieren könnten.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 21:11
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Gerade aufgrund dieser doch nicht allzu verbreiteten Gaumenspalte müssten sich doch eigentlich genügend Menschen/ Zeugen an ihn erinnern, irgendwo muss er zur Schule gegangen sein, eine Ausbildung gemacht/ studiert haben, irgendwann wird er doch höchstwahrscheinlich auch gearbeitet haben, selbst wenn man annimmt, dass er zur Tatzeit evtl arbeitslos gewesen sein könnte.
Warum hat sich keiner seiner Arbeitskollegen, Mitschüler aus seiner Schulzeit etc gemeldet?
Eben daher zweifle ich die Gaumenspalte irgendwie an. Wie gesagt, wieso nicht eine temporäre, gerade verschorfte Verletzung, die danach einfach abheilte? Falls es jemand aus dem Milieu war, evtl eine Verletzung von einer Prügelei? Oder bei manchen Drogen knibbeln doch die Süchtigen auch an ihrer Haut rum und bekommen dann solche kleineren Wunden? Da kann man sich dann nach jemandem mit Hasenscharte blödsuchen und zig Leute fallen durch's Raster...
Zitat von abberlineabberline schrieb:Was den Rucksack angeht, beschrieb die Zeugin nur einen Mann mit Zopf, breitschultrig mit Cap, schwarzer Lederjacke, dunkler Hose, der den Pfad hoch kam und Richtung Bahnhof ging. Von einem Rucksack erwähnte sie nichts. Klar, geht evtl unter der Jacke, aber so unauffällig?
Ein gefüllter, gewölbter Rucksack (hieß es nicht, es wurden rund 2 kg Gewebe entnommen?) würde wohl auch unter der Jacke auffallen. Das kann man auch nicht versehentlich als "breitschultrig" erkennen, denke ich.
Zitat von stefan2057stefan2057 schrieb:Meines Wissens war Blut (nicht viel) von Tristan an dem gefundenen Rucksack , ich finde bloß gerade die Quelle nicht wo ich das gelesen habe.
Minimale Blutspuren können auch fallunabhängig am Rucksack gelandet sein. Mal hingefallen, Prügelei unter Schulkindern, in den Finger geschnitten - solche Dinge. Auch, wenn es makaber klingt: Wieviel Blut mag wohl noch dran gewesen sein an den Fleischstücken? Der Täter wird das wohl vor dem Verpacken im Bach gewaschen haben? Aber bisschen bleibt doch trotzdem haften?!
Zitat von drallfalldrallfall schrieb:Wichtig sind oft dabei die Details. Die Haarfarbe und deren Struktur.
Blond und glatt bis leicht gewellt ist ja in unseren Breitengraden nix Seltenes. Nebenbei frage ich mich: Was ist eigentlich "lang"? Es gibt Leute, die betrachten bei Männern schon einen Topfschnitt als "langhaarig" (für mich wäre das noch fast kurz), es könnte aber genauso heißen schulterlang, halber Rücken, länger...? Dazu gibt es ja keine Beschreibungen oder Phantombilder, oder? Von dem bekannten Phantombild von vorn kann ich nur einschätzen, dass die Haare mindestens so lang waren, dass der Mann sie zusammenbinden konnte. Und das sagt so viel nicht aus...


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 21:43
Ist hier eigentlich noch jemand der Meinung, dass der Mann von Phantombild durch Blässe, Fältchen und Augenringe irgendwie gesundheitlich angeschlagen oder übernächtigt, ausgelaugt aussieht? Sofern das nichts Dauerhaftes war, könnte sich der Gesamteindruck nach Ende der Erkrankung oder Stressphase auch deutlich verändert haben.

Nebenbei wollte ich nochmal fragen, inwiefern der Anrufer ("Ich bin Tristans Mörder") für authentisch gehalten wird? Der behauptet ja, er habe schwarzes Haar. Was mich eher denken lässt, dass sich da einer einen blöden Scherz erlaubt hat oder sich wichtig machen wollte. Vielleicht hatte er in Sachen Haarlänge eine Ahnung, weil es schon Gerüchte darüber gab (möglicherweise wohnte der Anrufer in der Nachbarschaft?), aber bei der Frage der Polizei nach der Haarfarbe musste er halt raten (und dachte da vielleicht, in der Gegend leben viele Ausländer -> schwarze Haare)? Während bei Dunkelblond/Hellbraun ja noch eine optische Verwechselungsgefahr je nach Lichtverhältnissen besteht, kann man Blond und Schwarz eigentlich problemlos unterscheiden.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 22:25
@Aloceria
Scheinbar kann die Polizei es nicht ausschließen das der Anrufer ein Trittbrettfahrer war, könnte also tatsächlich der Täter gewesen sein.

Bei der Verformung der Oberlippe heißt es wahrscheinlich eine Hasenscharte könnte aber auch eine Verletzung gewesen sein die man heute nicht mehr sehen kann.

Bei dem Rucksack glaube ich schon das der Täter diesen erstmal mitgenommen hatte zum Transport. Vielleicht hat die Zeugin es einfach nicht gesehen es waren ja nur Sekunden.


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 22:50
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Nebenbei wollte ich nochmal fragen, inwiefern der Anrufer ("Ich bin Tristans Mörder") für authentisch gehalten wird? Der behauptet ja, er habe schwarzes Haar.
Wenn man sich das Telefonat mal ganz anhört, inkl. des Polizisten, dann hört es sich fast so an, als suchte der Anrufer ein Gespräch. Es wirkt ein wenig wie Reue. Allerdings redet der Beamte recht ruppig und gezielt drauf ein. Wenig einfühlsam und auf Fakten konzentriert. Zwar ist das nur ein Teilausschnitt, aber er hätte eine andere Gesprächsführung wählen müssen. Denke der Anrufer suchte erstmal jemanden, wo er mit reden konnte und dann Vertrauen evtl. zu bekam. Da man aber nur darauf zielte, wo man Ihn finden kann und wie er ausschaut, denke ich, das man Ihn damit abgeschreckt hat. Denke er hat dann einfach Angaben gemacht, die nicht stimmen. Würde den Anruf ernst nehmen. Durch eine andere Gesprächsführung hätte man bestimmt ein anderes Vertrauen aufbauen können und viel mehr heraus finden, möglicherweise die Sache auflösen können.

Frage aber dazu, es heisst er wäre am Bahnhof in Höchst und als die Beamten dort an kamen, war keiner mehr dort. Ist es denn wirklich gesichert, das der Anruf vom Bahnhof kam oder konnte er, von wo aus immer, angerufen haben?


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Mordfall Tristan

19.11.2019 um 23:16
@drallfall
Meines Wissens weiß man nicht woher der Anruf kam.


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Mordfall Tristan

20.11.2019 um 00:07
Ich glaube, der Anrufer war ziemlich betrunken. Daß der Polizeibeamte nicht einfühlsam reagiert hat, kann daran liegen, daß wahrscheinlich unzählig viele Idioten bei der Polizei anrufen, um sich wichtig zu machen, um auf Teufel komm raus! Aufmerksamkeit zu erlangen.
Manche rufen da an, weil ihnen zu Hause die Pizza im Ofen angebrannt ist, andere bezichtigen sich sogar selbst der schlimmsten Verbrechen, um nur irgendwie wahrgenommen zu werden.
Hätte der Anrufer sich wirklich stellen wollen, hätte er bloß vom Bahnhof Höchst 5 Minuten zur Wache gehen müssen, die befindet sich ganz in der Nähe, in einer Querstrasse nördlich des Bahnhofs (vorausgesetzt, die Wache befand sich auch schon vor 21 jahren an dieser Position).
Für jemanden, der hackevoll ist, ist der Fußweg aber natürlich schon zu weit, falls der überhaupt vom Bahnhof Höchst aus angerufen hatte.


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